Dienstag, 17. Juli 2012

Politische Strategien für ein neues Zeitalter




Macht im 21. Jahrhundert:
Politische Strategien für ein neues Zeitalter [Gebundene Ausgabe]

Joseph Nye
, Karl Heinz Siber (Übersetzer)


»Joseph Nye ist Amerikas führender Experte zum Wesen, zu den Spielarten, zum Ge- und Missbrauch von Macht. Von seinen Erkenntnissen profitieren Präsidenten und Außenminister ebenso wie jeder einzelne Leser. Wer die Welt im 21. Jahrhundert verstehen möchte, für den kann es keine bessere Anleitung geben als dieses Buch.«
(Madeleine K. Albright )


Smart Power – was heißt Macht in unserer Zeit?

Die Koordinaten der Macht haben sich seit dem Ende des Kalten Krieges dramatisch verschoben: Künftig zählen nicht mehr nur militärische Stärke, sondern auch neue Technologien und der intelligente Umgang mit politischen Interessen und Kulturen. 
Mit diesem Buch liefert Joseph Nye überraschende Antworten auf wichtige Fragen der Geopolitik und der Mittel, mit denen sich strategische Vorteile erringen lassen.

- Was bedeutet es, im globalen Informationszeitalter des 21. Jahrhunderts Macht auszuüben? 
- Aus welchen Ressourcen wird sich Macht künftig speisen? 

Die herkömmliche Auffassung besagt, dass sich derjenige Staat mit der größten Militärgewalt durchsetzt.
Im Informationszeitalter könnte es jedoch durchaus sein, dass jene Staaten (oder auch nicht-staatlichen Organisationen) am meisten erreichen, die auf andere, »weichere« und dabei klügere Strategien setzen. 

Joseph Nye behandelt Themen, die im Zentrum aktueller weltpolitischer Debatten stehen und die um den von ihm geprägten Begriff der »Smart Power« kreisen. Seine anschauliche Darstellung hilft, eines der wichtigsten Grundprinzipien der Gegenwart näher zu verstehen, und bietet zugleich wertvolle Einsichten in die Kunst der politischen Strategie.





1 Kommentar:

  1. Was Joseph Nye in "Macht im 21. Jahrhundert" unter dem Titel intelligente Macht (bzw. Smart Power) als neues politisches Konzept zu Markte trägt ist im Grunde wenig mehr als eine zwischen der Anwendung harter und weicher Macht abwägende Politik. Es verwundert nicht dass Nye dieses Misch-Konzept gerade in den ideologisierten Bush-Jahren entwickelt und in seinem Werk "Soft Power" publikumswirksam formuliert hat. Die Idee erscheint wenig revolutionär, neuartig und irgendwie nur als Auflehnung gegen die Außenpolitik der mit zwei Kriegen belasteten Bush-Administration gedacht.
    Wenig überraschend dass Nye infolgedessen gerade Barack Obama und dessen Außenministerin Hillary Clinton als Vertreter seines Konzepts von Smart Power präsentiert.

    Nyes Ausführungen zur Neugestaltung von Macht im 21. Jahrhundert beschränken sich vor allem darauf wie die USA mit einer multilateralen Positionierung ihren Einfluss in der Welt besser wahren könnten, auch wenn ihr Abstieg von der Welt- zur Großmacht unabwendbar scheint.
    Der Wert des Buchs liegt ohnehin eher darin zu erfahren was ein führender US-Außenpolitik-Experte zur Lage der Nation, also Obamas Außenpolitik und den Wandel der Welt zu sagen hat. Die US-zentrierte Perspektive ist dabei Fluch und Segen zugleich, wobei angemerkt sei dass die USA als Global Player jedoch einen im Gegensatz zur EU einen wirklich globalen Blickwinkel pflegen, wenn auch einen selbstverliebten. Seine Argumentation wie sich die Weltpolitik und die Rolle der USA in kommenden Jahren gestalten könnten unterfüttert Nye jedoch stets mit anschaulichen Beispielen.

    Zusammengefasst also ein Buch mit Ansichten die nicht wirklich revolutionär neu sind, aber wenigstens interessant und für "intelligente Leser" lesbar (um bei den Worten des Autors zu bleiben) vorgetragen werden.

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