Mittwoch, 29. Mai 2013

Mythen des Sparens





Mythen des Sparens:
Antizyklische Alternativen zur Schuldenbremse [Broschiert]

wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen BEIGEWUM - Beirat für gesellschafts-
 

Der Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen (BEIGEWUM) ist ein Verein von SozialwissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, der das Ziel verfolgt, Ergebnisse kritischer Forschungstätigkeit in die laufende politische Debatte einzubringen. 
Bei VSA erschienen »Mythen der Ökonomie« (2005) und »Mythen der Krise« (2010). 


Dieses Buch wendet sich an all diejenigen, die den Argumenten der SparwutbürgerInnen etwas entgegensetzen wollen, ohne dafür ein Ökonomiestudium absolvieren zu müssen.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist langst zu einer Verschuldungskrise der Staaten geworden, zumindest wenn man den Mainstream-Medien und der Mehrzahl der Politikerinnen und Politiker Glauben schenkt:
Sparen sei das Gebot der Stunde, an dem kein Ausweg vorbei zu fuhren scheint.

Dieses Buch zeigt auf, dass es sich hierbei nur um einen weiteren wirtschafts-politischen Mythos handelt.
- Doch warum kommen diese Mythen so gut bei den Menschen an?
- Und welche Auswirkungen haben die Sparmasnahmen auf die Bevolkerung, die Wirtschaft und sogar auf die Demokratie?
Die Autorinnen und Autoren stellen zahlreiche Mythen zu "Schulden" und "Sparen" dar, wie zum Beispiel jenen, dass Sparen im Moment die einzige und sinnvollste Losung ist. 
Diese Mythen werden kritisch hinterfragt und die dahinterstehenden okonomischen Zusammenhange erklart. Auch die Ebene der EU-Politik und der dort kursierenden Mythen kommt nicht zu kurz.



Schulden-Mythen
»Schulden sind böse – Sparen ist gut« ................................................ 13
»Unser schuld- und zinsbasiertes Geldsystem
führt in den Abgrund« ....................................................................... 21
»Schulden kann man nicht mit noch mehr Schulden
bekämpfen« ......................................................................................... 29
»Privatisierungen helfen, Staatshaus
halte wieder ins Lot
zu bringen« .......................................................................................... 35
»Schuldenbremsen bremsen Schulden« .............................................. 43
 
Spar-Mythen
»Wir haben alle über unsere Verhältnisse gelebt« ....................................... 51
»Sparen trifft alle gleich« ................................................................... 57
»Sparen am Klima kostet nichts« ........................................................ 67
»Auch RentnerInnen müssen zur Haushaltssanierung
beitragen!« ......................................................................................... 73

Euro-Mythen
»Nur ein Euroaustritt der schwachen Länder löst die Probleme
im Euroraum« ...................................................................................... 81
»Europa muss Deutsch lernen!« ......................................................... 91
»Nur eine marktkonforme Demokratie ermöglicht
eine Lösung der Krise« ........................................................................ 97
»Mehr sparen – weniger streiken!« ................................................ 105
»Die Europäische Zentralbank heizt die Inflation an« ................... 117
Alternativen zur Spar-Orthodoxie ........................................................... 125
Glossar ............................................................................................... 136



Mythen der Krise










Mythen der Krise:
Einsprüche gegen falsche Lehren aus dem großen Crash [Broschiert]
Beigewum , Attac Österreich

Der Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen (BEIGEWUM) ist ein Verein von österreichischen SozialwissenschafterInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, der das Ziel verfolgt, Ergebnisse kritischer Forschungstätigkeit in die politische Debatte einzubringen.
Mit diesem Projekt knüpfen sie, in Kooperation mit Attac Österreich, an den erfolgreichen Titel "Mythen der Ökonomie" an, der 2005 bei VSA erschien.  




Krisen-Mythen haben Konjunktur. Damit das nicht so bleibt, wird in diesem Buch eine Auswahl der häufigsten Krisen-Mythen beschrieben, analysiert und kritisiert.

Das Buch ist in 3 große Bereiche eingeteilt: Mythen der Krisenursachen, Krisendynamiken und Krisenlösungen. Jeder Bereich enthält mehrere Kapitel, die unabhängig voneinander gelesen werden können.

Mythen: Krisenursachen
"Die Zinspolitik der US-Zentralbank war falsch"
"Die Gier der Bankvorstände hat die Finanzkrise verursacht"
"Die AmerikanerInnen haben über ihre Verhältnisse gelebt"
"Die Einkommensverteilung war nicht das Problem"
"Das Zinssystem ist schuld"
Mythen: Krisendynamiken
"Europa ist nur ein Opfer der Krise in den USA"
"Die Krise in Osteuropa ist nur ein vorübergehender Dämpfer"
"Die 'braven' Banken sind unschuldige Opfer"
"Männer sind die Hauptbetroffenen"
"Protektionismus ist die große Gefahr"
Mythen: Krisenlösungen
"Jetzt droht die Hyperinflation"
"Zur staatlichen Bankenrettung gab es keine Alternative"
"Mehr Transparenz kann eine neue Krise verhindern"
"Der Internationale Währungsfonds betreibt eine neue, sozialere Politik"
"Die Konjunkturpakete waren riesig und gefährden die Staatsfinanzen"
"Alle müssen den Gürtel enger schnallen"
"Vermögenssteuern wären jetzt kontraproduktiv"
"Das Klima kann warten, bis die Wirtschaftskrise vorbei ist


Zu Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise schien der Neoliberalismus, ja der Kapitalismus insgesamt, schweren Legitimationsschaden zu nehmen. Doch mittlerweile haben sich seine Apologeten erholt und versuchen mit allen Mitteln, ihre Lehren zu verteidigen. 

Mit Mythen wie "Die AmerikanerInnen haben über ihre Verhältnisse gelebt" oder "Die Einkommensverteilung war nicht das Problem" wird Ursachenverleugnung betrieben. Mit Ansagen wie "Die 'braven' Banken sind unschuldige Opfer" oder "Protektionismus ist die größte Gefahr" wird versucht, eine Abkehr von der dominierenden wirtschaftspolitischen Doktrin zu verhindern. 
Mit Warnungen wie "Jetzt droht die Hyperinflation" wird beschleunigt in Sackgassen gesteuert. Doch auch antineoliberale Ansätze wie die Zinskritik erweisen sich als wenig weiterführende Alternativen. 


Die AutorInnen nehmen sich kursierende Mythen rund um Krisenursachen, Krisendynamiken sowie Krisenlösungen vor und prüfen sie auf ihre Plausibilität.
Die auch für Nicht-ÖkonomInnen eingängige Darstellung macht dieses Buch zur willkommenen Argumentationshilfe für all jene, die dem herrschenden Krisen-Management kenntnisreich entgegentreten wollen. 

Mythen der Ökonomie












Mythen der Ökonomie:
Anleitung zur geistigen Selbstverteidigung in Wirtschaftsfragen [Taschenbuch]
wirtschafts- u. umweltpolitische Alternativen (Beigewum) Beirat f. gesellschafts-



Mythen – symbolisch aufgeladene Erzählungen mit zweifelhafter realer Grundlage – sind kein Phänomen, das auf die graue Vorzeit beschränkt ist.
Adorno und Horkheimer äußerten in ihrem Klassiker "Dialektik der Aufklärung" vor Jahrzehnten die pessimistische Diagnose, dass Wissenschaft heute zum zentralen Mythos geworden sei. Sie habe in der Erzeugung von blindem Gehorsam gegenüber höheren Mächten den Platz der Religion eingenommen.

Aus Roland Barthes’ Analyse "Mythen des Alltags" wissen wir, wie zeitgenössische Mythen funktionieren.

- Sie geben sich den Anstrich von Unschuld und Natürlichkeit und lenken die Aufmerksamkeit von den sozialen und historischen Ursachen und Bedingungen ihres Gegenstands ab. 
- Sie appellieren gern an den so genannten Hausverstand und lassen Phänomene unabänderlich und selbstverständlich erscheinen, die es gar nicht sind. 
- Sie lassen die spezifischen Interessen hinter einer Aussage verschwinden. 
- Sie befördern Passivität, denn Sprache wirkt in Mythen nicht als Kommunikation, sondern eher als Einschüchterung.

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Dieses Buch beinhaltet eine Sammlung von 30 der wichtigsten ökonomischen Irrlehren. Diese Mythen werden in den einzelnen Beiträgen kurz vorgestellt und mit ökonomischen Argumenten widerlegt.
Die öffentliche Debatte über Wirtschaft und Wirtschaftspolitik ist dominiert von der Sachzwang-Logik. 


In der Diskussion um wirtschaftliche Reformen spielen Wünsche, Interessen und Ziele gesellschaftlicher Gruppen keine Rolle. Alles dreht sich um die Frage, welchem Anpassungsdruck durch neueste Entwicklungen (Globalisierung, Arbeitslosigkeit, Konjunkturflaute, ausufernde Steuerbelastung) wieder Folge zu leisten ist. Der ökonomischen Expertise kommt bei der Plausibilisierung entsprechender Reformmaßnahmen eine wichtige Rolle zu: 
Wirtschaftswissenschafter, Unternehmensverbände und Wirtschaftspolitiker haben die Aura des besseren Wissens und begründen mit Expertenwissen zu treffende Maßnahmen.


Dieser Zustand ist aus zwei Gründen problematisch:

1. Viele Zusammenhänge und Empfehlungen sind in den Wirtschaftswissenschaften selbst umstritten. Es gibt nicht die eine Expertise, sondern auch unter Experten Streit darum, was "wirtschaftlich vernünftig" ist.

2. Die Dominanz von Expertenmeinungen, die nicht das ganze Für und Wider zu jeder Frage darlegen, sondern einseitige Stellungnahmen als Expertise ausgeben, verhindern, was einer Demokratie angemessen ist:
eine breite wirtschaftliche Bildung der Bevölkerung und ihre Einbindung in wirtschaftspolitische Debatten und Entscheidungen.




Die AutorInnen liefern ein kompaktes Nachschlagewerk und ein Argumentarium für ökonomiekritische Debatten in beinahe jeder Lage:
Kneipe, Talkshow, Bundestag etc.
Ihre Themen reichen von "Die Überalterung macht den Wohlfahrtsstaat unfinanzierbar" bis "Börse dominiert die Wirtschaft", von "Private Pensionsvorsorge ist besser" über "Regulierungen schaden der Wirtschaft" bis "Nur Fleiß und Leistung machen ein Land reich".



Freitag, 24. Mai 2013

Marienthal. Das Dorf - die Arbeitslosen - die Studie





Marienthal. Das Dorf - die Arbeitslosen - die Studie [Gebundene Ausgabe]
Reinhard Müller

Reinhard Müller wurde 1954 im oststeirischen Burgau geboren. Er studierte Soziologie und Philosophie und arbeitet seit 1987 beim „Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich“ an der Universität Graz. 


Als die traditionsreiche Textilfabrik Marienthal 1929/30 geschlossen wurde, führte dies zu einer sozialen Katastrophe für die angeschlossene Arbeiterkolonie: Rund 80 Prozent der Bevölkerung litten unmittelbar unter den Folgen von Arbeitslosigkeit und waren auf soziale Unterstützung angewiesen. 

Die Reaktion der Betroffenen auf diese durch Armut, Arbeits- und Perspektivenlosigkeit geprägte Situation und deren Folgen für den Einzelnen wie die Gemeinschaft waren Thema der zum Klassiker der empirischen Sozialforschung avancierten Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ und bilden auch Impuls und Ausgangspunkt für das vorliegende Buch. 

Reinhard Müller beschäftigt sich im historischen Teil mit der Genese des Bauerndorfes, der Entwicklung der im frühen 19. Jahrhundert entstandenen Industriegemeinde, mit der Entfaltung einer frühen Pendlergemeinde nach der Fabrikschließung bis hin zur Wiederentdeckung Marienthals seit den 1970er-Jahren. Im Zentrum steht die ausführliche Darstellung des kulturellen, politischen und sozialen Lebens in Marienthal. 

Zugleich analysiert Reinhard Müller die Entstehung, Durchführung und Rezeption der Marienthal-Studie. Umfassende Biografien der Beteiligten und Interviews mit Zeitzeuginnen erlauben ein tieferes Verständnis der sozialhistorischen Hintergründe.

Das Buch ist für alle LeserInnen, die ein Thema von mehreren Seiten beleuchtet und mit dem geschichtlichen Hintergrund richtig spannend erzählt bekommen wollen richtig. Eine wertvolle Ergänzung zu der Studie von Marie Jahoda .


Nähere Informationen zu dieser Studie unter:
http://agso.uni-graz.at/marienthal/studie/00.htm

sowie:

 
der 

und der Film: 


Bildband-Marienthal. Blicke auf die Fabrik, die Arbeiterkultur und die Arbeitslosen





Bildband-Marienthal. Blicke auf die Fabrik, die Arbeiterkultur und die Arbeitslosen
[Gebundene Ausgabe]
Reinhard Müller













Pressestimmen
Begleitet von einer Einleitung bringen die 270 Fotos und Postkarten sowie 74 weiteren Bilddokumente von 1834 bis zur Gegenwart nicht nur das Marienthal der Marienthal-Studie näher, sie bilden auch eine wichtige Quelle zu diesem international wohl bekanntesten Ort österreichischer Wissenschaft im ländlichen Raum.
- ahs aktuell "Ein hübscher Bildband für historisch Interessierte."
- b.a.s.e, Angela Schoibl "Der [...] Bildband soll das Wissen um diesen einzigartigen Ort österreichischer Wissenschaft im ländlichen Raum vertiefen."
- Wirtschaft und Gesellschaft, Josef Schmee "Kongenial bietet dieses großformatige und -artige Buch unbestechliche Fotografien dieses soziologisch-existenziellen Abenteuers."
- Rez-Zensionen "Wer sich jedenfalls in Zukunft für die "Arbeitslosen von Marienthal" und deren Wirkungsgeschichte interessiert, sollte Müllers historische Längsschnitte unbedingt als begleitende Lektüre wählen."

Blätter für die Technikgeschichte, Hubert Weitensfelder


Nähere Informationen zu dieser Studie unter:
http://agso.uni-graz.at/marienthal/studie/00.htm

sowie:

Marienthal. Das Dorf - die Arbeitslosen


und Die Arbeitslosen von Marienthal
http://bilgungwissen.blogspot.co.at/2013/05/die-arbeitslosen-von-marienthal.html

und der Film: 

Einstweilen wird es Mittag





 
Einstweilen wird es Mittag
Karin Brandauer
(Regisseur)


Karin Brandauers Film basiert auf der berühmten soziologischen Studie 'Die Arbeitslosen von Marienthal'. Einstweilen wird es Mittag ist ein österreichischer Fernsehfilm aus dem Jahr 1988.

Wie 'Teilnehmer an einer Expedition ins Unbekannte' fühlen sich 1932 die jungen Wissenschaftler beim Verlassen des Psychologischen Instituts der Wiener Universität, als sie nach Weissenberg, einem Industriedorf, aufbrechen. 
Sie sind voller Begeisterung für die Wissenschaft. Sie vertrauen auf ihre Objektivität. Sie glauben an ihre Funktion bei der Verbesserung der Welt. In Weissenberg ist die Textilfabrik in Konkurs gegangen. Sie war der wichtigste Arbeitgeber. Die Lebenssituation der arbeitslos Gewordenen verändert sich. 

Gewissenhaft notieren die Sozialforscher das Verhalten der Menschen. Doch vor Ort sehen sie sich weniger erkenntnistheoretischen Deduktionen als sozialen Problemen gegenüber. Die Solidarität unter den Arbeitslosen zerbricht, als Arbeitskräfte zum Abbruch der Fabrik gesucht werden; die Wissenschaftler verlassen ihre Objektivität. 

Es ist der Versuch, gleichzeitig zu beobachten und zu helfen, doch das Ergebnis ist fraglich. Immer mehr greift völkischer Geist auf das kleine Dorf über ... 



Für die Filmfassung wurden die realen Namen der Beteiligten geändert, die hier als Ruth Weiss (Walser), Robert Bergheim (Brieger), Kurt Schrader (Nikolussi) und Philipp Strauss (Suske) firmieren.

An zahlreichen Schulen und Universitäten dient Brandauers Film mittlerweile als beliebtes audiovisuelles Unterrichtsmaterial.
Der Filmtitel ist ein Zitat aus einem in Die Arbeitslosen von Marienthal abgedruckten Zeitverwendungsboge. Diese Bögen wurden von den Forschern an die Arbeitslosen ausgeben, damit sie darin für jede Stunde des Tages ihre jeweiligen Aktivitäten notieren.
Einer der Männer trug für die Stunde von 10 bis 11 Uhr den Satz ein „einstweilen wird es Mittag“.


Siehe auch:  Die Arbeitslosen von Marienthal
http://bilgungwissen.blogspot.co.at/2013/05/die-arbeitslosen-von-marienthal.html



Die Arbeitslosen von Marienthal



Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen langandauernder Arbeitslosigkeit [Taschenbuch]
Marie Jahoda
, Paul F. Lazarsfeld , Hans Zeisel


Diese Studie ist als Standardwerk der soziologischen Studien zu verstehen. Aufgrund der historischen Bedeutsamkeit des Werkes und der einfachen Verständlichkeit ist es jedem sozial Interessierten sehr zu empfehlen. 



Nähere Informationen zu dieser Studie unter:
http://agso.uni-graz.at/marienthal/studie/00.htm

sowie:

Marienthal. Das Dorf - die Arbeitslosen

der

und der Film:



Donnerstag, 23. Mai 2013

Glanz und Elend der Political Correctness




 

In Anführungszeichen:
Glanz und Elend der Political Correctness (edition suhrkamp) [Taschenbuch]

Matthias Dusini
, Thomas Edlinger

  (Wiener Zeitung )

»Ein kluges Plädoyer für mehr Gelassenheit im Umgang mit scheinbar kontaminierten Begriffen.«  (Profil )





Jens Kastner
über „Political Correctness“

Quelle: IGBildendeKunst




Gibt man bei Amazon „Political Correctness“ ein, listet sich eine Bibliografie des Grauens: Bücher von rechten Vorkämpfern wie Jörg Schönbohm oder Klaus Rainer Röhl agitieren gegen „Tugendwächter“ und „Denkverbote“, ein paar Anleitungen zur politischen Inkorrektheit spielen die Ratgeber-Karte und eine CD von Alfred de Zayas beschäftigt sich mit „Verbrechen an Deutschen“ als angebliche „Tabuthemen der Political Correctness“.
So weit, so erwartungsgemäß.

Ganz oben auf der Liste steht auch das Buch von Matthias Dusini und Thomas Edlinger. Um einiges klüger, abwägender und informierter als alle anderen Titel, durchforsten die beiden Wiener Autoren Geschichte und Gegenwart von PC-Praktiken.
Um den Unterschieden in den von ihnen beschriebenen Phänomenen angemessen Rechnung zu tragen, fehlt Dusini und Edlinger allerdings sowohl das Gespür als auch ein begriffliches Instrumentarium: So werden etwa völlig unbekannte „politisch korrekte“ KünstlerInnen mit Thilo Sarrazin in einem Atemzug als Leute präsentiert, die das Opfersein zum Geschäft machen und als „Wettbewerbsvorteil“ nutzen.

Das Schreckgespenst der Rechten, Political Correctness habe inzwischen allgegenwärtig und institutionell verbindliche Maßstäbe durchgesetzt, spukt auch durch Dusinis/Edlingers gesamtes Buch.

Wie in den Intersektionen (intersection, engl. Kreuzung) verschiedener Zuschreibungen neue Diskriminierungs- und Unterdrückungsformen entstehen und wie sie im Anschluss an feministische Debatten theoretisiert werden, zeichnet der Band von Helma Lutz u.a. historisch wie auch an Beispielen nach.
Identitätskategorien nicht essentialistisch zu verstehen, zugleich aber ihre „Machteffekte“ zu analysieren, bleibt die zentrale Herausforderung.


Jens Kastner lehrt an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Quelle: IGBildendeKunst


Die komplette Rezession unter:
http://www.igbildendekunst.at/bildpunkt/bildpunkt-2013/critical-correctness/kastner.htm




Freitag, 17. Mai 2013

Ein Vergleich der Sozialpolitik Kanadas und Australiens






Ein Vergleich der Sozialpolitik Kanadas und Australiens aus österreichischer Sicht [Broschiert]
Martin Bolkovac (Autor)

Mag. Dr. Martin Bolkovac ist Mitarbeiter Grundlagenabteilung GPA-djp




Das Buch ist eine erweiterte Version der Dissertation des Verfassers. Mit Hilfe des most similar systems designs wird die Sozialpolitik Australiens und Kanadas untersucht.

Der Autor geht der Frage nach, wieso zwei Länder, die so große Gemeinsamkeiten auf der formalpolitischen Ebene haben, zu so recht unterschiedlichen Outputs und Outcomes in der Sozialpolitik tendieren.

Abschließend wird der Frage nachgegangen, welche Erkenntnisse sich aus dieser Darstellung für die österreichische politische Praxis ablesen lassen.




Die FPÖ - eine rechtsextreme Partei





Die FPÖ - eine rechtsextreme Partei?:
Zur Radikalisierung der Freiheitlichen unter HC-Strache [Broschiert]
Philipp Mittnik (Autor)


Der Politikwissenschaftler Philipp Mittnik untersucht in seiner Arbeit die Entwicklung der österreichischen Freiheitlichen.
Dabei hält er sie eindeutig für eine rechtsextremistische Partei, wofür zahlreiche Belege benannt werden, gleichwohl in einem analytisch nicht breiterem Rahmen.


"Daham statt Islam" - Werbeslogan der FPÖ bei der Nationalratswahl 2008 - war ein Tabubruch, der es notwendig macht, die FPÖ unter der Führung von Heinz-Christian Strache näher zu betrachten.

Strache hat sich ein"Popstar-Image" aufgebaut, und vor allem jugendliche Wähler danken es ihm mit ihrer Stimmabgabe. Der FPÖ ist es zuzuschreiben, dass sich nicht nur die so genannte soziale Unterschicht für radikale Themen begeistert.
Auch Schülerinnen und Schüler der höheren Schulen sehen sich durch die "Ausländerflut" bedroht.  


Dieses Buch unternimmt eine wissenschaftliche Zusammenschau des Phänomens und stellt die wichtigsten Vertreter der FPÖ und deren Ansichten vor.

Der Autor kann für seine Einschätzung eine Fülle von Belegen präsentieren, wozu auch noch zahlreiche Fotos gehören. Man kann darauf auch den jungen Strache im Neonazi-Kontext sehen.

Für viele Detaileinschätzungen findet man eindeutige Belege, wie etwa die zu Persönlichkeitskult und Selbstinszenierung des Parteichefs. 





Donnerstag, 16. Mai 2013

Europas Sozialdemokratie auf dem Prüfstand





Genossen in der Krise: Europas Sozialdemokratie auf dem Prüfstand [Taschenbuch] Felix Butzlaff (Autor), Matthias Micus (Autor), Franz Walter (Autor)

Die Herausgeber arbeiten am Göttinger Institut für Demokratieforschung:
- Felix Butzlaff ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter;
- Dr. Matthias Micus Akademischer Rat und Prof.
- Dr. Franz Walter Direktor des Instituts und einer der profiliertesten deutschen Parteienforscher und ausgewiesener SPD-Experte.



Die sozialdemokratische Parteienfamilie in Europa befindet sich in kritischer Verfassung und sucht nach Erfolgslösungen für die Zukunft. »Dem Morgenrot entgegen« oder: »Siechtum für immer«?

Zwei konträre Befunde zum Zustand der europäischen Sozialdemokratie. Auf die hieraus folgende Unsicherheit antworten zunächst in regelmäßiger Artikelfolge für ZEITonline und nun im hier vorgestellten Sammelband Parteienforscher unabhängig und mit empirisch gesicherten Analysen.

Sie nehmen dabei erstmals die gesamteuropäische Situation in den Blick. Noch unscharf, aber erkennbar zeichnen sich Perspektiven ab: die europäische Sozialdemokratie bei dem energischen, vielstimmigen Versuch, ihre politische Zukunft geschlossener, schlagkräftiger und programmatisch überzeugender in den Griff zu nehmen.





Sonntag, 12. Mai 2013

Online Katalog der Burgenländischen Landesbibliothek




Hier gelangen Sie zum Online Katalog der Burgenländischen Landesbibliothek


Marktsozialdemokratie






Marktsozialdemokratie:
Die Transformation von SPD und Labour Party (Göttinger Studien zur Parteienforschung) [Taschenbuch]
Oliver Nachtwey (Autor)


SPD und Labour Party haben sich in der letzten Dekade grundlegend gewandelt.

Die klassische Sozialdemokratie erkannte die Märkte an, wollte aber das Soziale vor den Mühlen des Marktes auf Distanz halten. Sie zweifelte an den Fähigkeiten des Marktes, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Ausgleich zu garantieren.

Deshalb wollte man seine Macht begrenzen, seine Auswirkungen korrigieren und seine Entwicklung steuern. 

Die Marktsozialdemokratie verkehrt dieses Verhältnis:
Der Markt soll mit den Mitteln des Sozialen gefördert und das Soziale nach Marktprinzipien organisiert werden. Politische Ökonomie und der Leitbegriff der sozialen Gerechtigkeit werden deshalb neu gedeutet, was mitunter zu drastischen Legitimationsproblemen der Marktsozialdemokratie führen kann.














































































Freitag, 10. Mai 2013

Politische Gestaltung im internationalen Vergleich






Transformationsindex BTI 2012:
Politische Gestaltung im internationalen Vergleich [Broschiert]


Der politische und wirtschaftliche Entwicklungsstand eines Landes ist messbar: Im internationalen Vergleich lassen sich die Leistungen politischer Entscheidungsträger und der daraus resultierenden Transformationsprozesse gegenüberstellen.

Mit dem "Transformationsindex 2012" legt die Bertelsmann Stiftung zum fünften Mal ihr Ranking von 128 Entwicklungs- und Transformationsländern vor.
Der Untersuchungszeitraum reicht vom Frühjahr 2009 bis zum Frühjahr 2011.

Anhand ausführlicher Ländergutachten dokumentiert der Index die Wirkung von Reformstrategien auf dem Weg zu rechtsstaatlicher Demokratie und sozialer Marktwirtschaft.
Er gibt damit Akteuren in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft wichtige Hinweise und Impulse für ihre Arbeit.




Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins





Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins [Broschiert]
Olav Teichert (Autor)




Donnerstag, 9. Mai 2013

Social Media Management


Social Media Management:
Wie Marketing und PR Social Media-tauglich werden [Broschiert]
Felix Beilharz (Autor)

Felix Beilharz ist Projektleiter und Trainer am Deutschen Institut für Marketing. Als Fachexperte betreut er den Bereich Online- und Social Media Marketing und gibt sein Wissen in Seminaren und Vorträgen weiter.




Social Media ist mittlerweile zur Pflicht für viele Unternehmen geworden. Die neue Herausforderung für Marketing, PR und Kundenkommunikation ist die Professionalisierung des digitalen Dialogs.
Ein Dialog auf Augenhöhe mit Kunden und der interessierten Öffentlichkeit. 

Das erfordert ein zeitnahes, aktives Social Media-Management: publizieren, interagieren, netzwerken. Und gerade hier hinken klassische PR- und Marketing-Fachleute aus der Welt der Einwegkommunikation hinterher.

Felix Beilharz illustriert in diesem Buch die ganze Bandbreite des Social Media-Managements. Von der Konzeption über die kreative Umsetzung bis hin zur Steuerung der Kommunikation 2.0 liefert dieses Handbuch das Rüstzeug für den Social Media-Manager.