Mittwoch, 29. Oktober 2014

Das verborgenen Gold im Unternehmen






Erfreulicherweise werden die Menschen immer älter: In den kommenden Jahrzehnten wird die Zahl der älteren Menschen stetig ansteigen, ab 2030 wird jede dritte Person älter als 60 Jahre alt sein. Und schon in wenigen Jahren werden Beschäftigte über 45 Jahre die größte Gruppe in den Betrieben sein.

Diese Entwicklungen bringen neue Chancen, aber auch große Herausfor-derungen 
mit sich, wenn es darum geht, möglichst viele so gesund als möglich im Erwerbsleben zu halten.
Das ist nicht nur für die betroffenen Arbeitnehmerinnen 
und Arbeitnehmer selbst wichtig, sondern auch zur Absicherung der Finanzierung des Sozialstaates.

Die Herausforderung der kommenden Jahre wird es sein, die Chancen der Menschen 
– vor allem der älteren – am Arbeitsmarkt zu erhöhen: ArbeitnehmerInnen sollen die Möglichkeit haben, gesund, gut ausgebildet und motiviert ihrer Arbeit nachzugehen.
Dazu braucht es eine alternsgerechte Arbeitswelt, die den Bedürfnissen 
und Stärken der ArbeitnehmerInnen entgegen kommt – davon profitieren auch die Jüngeren.

ÖGB und AK haben gemeinsam mit den anderen Sozialpartnern im „Aktionsplan
für ältere ArbeitnehmerInnen“ schon einige Vorhaben dazu auf Schiene ge-
bracht.
Dabei steht vor allem eines im Vordergrund:
Ältere ArbeitnehmerInnen 
sind eine wertvolle Ressource in den Unternehmen, als solche müssen sie anerkannt und auch gefördert werden.
Die Sozialpartner haben mit ihrer Initiative "
www.arbeitundalter.at" einen wichtigen Meilenstein gesetzt, diese Website bietet viele Good-Practice-Beispiele aus dem betrieblichen Alltag.

Vieles bleibt aber noch zu tun, darunter die Förderung von lebensbegleitendem
Lernen, weitere Verbesserungen im ArbeitnehmerInnen- und im Bedienstetenschutz, Arbeitszeitmodelle, die die Gesundheit fördern, offensive Arbeitsmarktpolitik zur Wiedereingliederung älterer ArbeitnehmerInnen und vieles mehr.
Genau so wichtig ist es aber, die Mitbestimmungsrechte von BetriebsrätInnen
und PersonalvertreterInnen zu stärken, damit auch sie sich verstärkt dieser wichtigen Aufgabe widmen können. Denn in den Betrieben geht es vor allem darum, mit betrieblicher Gesundheitsförderung das Potenzial älterer ArbeitnehmerInnen zu vergrößern und Arbeitsaufgaben und -abläufe alternsgerecht zu gestalten.

Die Erfahrungen und die Routine älterer MitarbeiterInnen sind dafür ein
wesentlicher Anknüpfungspunkt – und nicht zuletzt ein wichtiger Produktivitätsfaktor für die Unternehmen.
Mit dieser Broschüre liefern wir zahlreiche Ideen, wie in den Betrieben konkrete
Maßnahmen gesetzt werden können, um das gesamte Arbeitsumfeld älterer KollegInnen besser zu gestalten. Denn nur so wird es gelingen, die eingangs erwähnten Veränderungen der Altersstruktur der Gesellschaft auch im Sinne der ArbeitnehmerInnen bestmöglich zu bewältigen.
Erich Foglar                                 Mag. Herbert Tumpel
Präsident des ÖGB                       Präsident der AK


Download der gesammten Unterlage  -  HIER !


Dienstag, 28. Oktober 2014

Betriebliche Mitbestimmung auf dem Prüfstand





Plädoyer für einen Neustart

Betriebliche Mitbestimmung auf dem Prüfstand
Supplement der Zeitschrift Sozialismus 11/2014
In der mitbestimmungspolitischen Diskussion sollte ein Neustart in Angriff genommen werden. Dabei geht es nicht um den Ersatz des institutionell gestützten Systems der Mitbestimmung. Gerade dort, wo es nicht existiert, ist die Interessenvertretung abhängiger Lohnarbeit in Gänze in Frage gestellt und ist einem autoritären Kapitalismus Tür und Tor geöffnet. Aber ebenso wenig kann es darum gehen, das bestehende Repräsentativsystem gleichsam über die bestehenden ›weißen Flächen‹ legen und damit zum Kern betrieblicher Interessenvertretung stilisieren zu wollen. 

Ein Neustart muss bisherige Systemschranken überwinden. Heute ergeben sich nicht zuletzt aus der Unternehmensorganisation neue Ansatzpunkte. Ohne die Reichweite indirekter Steuerung überzeichnen zu wollen, kann doch gesagt werden, dass Arbeitspolitik mehr denn je sich nicht nur in die Organisation des Arbeitsprozesses, sondern in die unternehmenspolitischen und in der weiteren Betrachtung auch sektoralen Rahmenbedingungen einmischen muss.

Inhalt

1. Ausbruch aus der Stallhaltung: Kapitalismus ohne Demokratie
2. Betriebliche Mitbestimmung – eine Erfolgsstory?
2.1 Betriebsräte: Gewinner im System der industriellen Beziehungen?
2.2 Größer werdende »Ungewissheitszonen«
3. Mitbestimmungs- und Gewerkschafts»welten«
3.1 Die autoritär-mitbestimmungsfeindliche Welt
3.2 Gewerkschaftsgeprägte Welt
3.3 Dominante großbetriebliche Interessenvertretung
3.4 Gewerkschafts»welten«
4. Postdemokratie im Betrieb
5. Der Autoritarismus der Austerität
6. Erweiterter Strategieansatz
7. Beteiligung: demokratisch – direkt – von unten
8. Beteiligungs- und mobilisierungsorientierte Gewerkschaftsarbeit
9. Fazit: Mitbestimmung als Systemkorrektur


An der Redaktion des Textes waren beteiligt:
Heinz Bierbaum, Günter Busch, Frank Deppe, Richard Detje, Christoph Ehlscheid, Michael Erhardt, Klaus Peter Kisker, Dieter Knauß, Jörg Köhlinger, Otto König, Klaus Pickshaus, Lilo Rademacher, Heidi Scharf, Manfred Scherbaum, Horst Schmitthenner, Sybille Stamm, Hans-Jürgen Urban, Jörg Wiedemuth.



Donnerstag, 23. Oktober 2014

Totungslogik und Moralische Legitimitat von Terrorismus ?






Schlechthin Bose
Totungslogik und Moralische Legitimitat von Terrorismus
(Springer Texts in Statistics)
 Taschenbuch – von Marcel Baumann (Autor)

Dr. Marcel Baumann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Politik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau.

Globale Phänomene wie politische Gewalt oder Terrorismus zu verstehen, ist eine große Herausforderung.
Dieses Buch leistet hierzu einen Beitrag, indem die Problematik der Legitimität und Legitimation von Gewalt in den Mittelpunkt gestellt wird. Die Frage, unter welchen Bedingungen Gewalt legitim ist, wird aus der Perspektive der Gewaltakteure gestellt. Denn Legitimität ist keine für immer garantierte Eigenschaft, sondern sie muss stets aufs Neue geschaffen werden.

Deshalb müssen sich „Terroristen“ permanent der legitimitätssuchenden Selbstver-ständigung stellen: die Rechtfertigung des eigenen Gewalthandelns in den Augen der Gemeinschaft.
Die Analyse möchte dazu beitragen, politische Gewalt anders sehen zu lernen. Sie ist interdisziplinär angelegt, indem sie Politische Philosophie, verstehende Soziologie und Moralphilosophie integriert.


Der Inhalt
Deutendes Verstehen, um moralische Unterscheidungen zu treffen.- Evolutionswissenschaftliche Perspektive.- Begriffsstrategien.- Vom schlechthin Bösen zur legitimen Wahl: Rahmenbedingungen und Topoi legitimitätssuchender Selbstverständigung.- Entzivilisierung der Reaktion: vom „Terrorismus“ von unten zum Terror von oben.- Moralphilosophische Querschüsse.- Die globale Dimension der legitimitätssuchenden Selbstverständigung: die al-Qaida und das Alte im neuen Terrorismus?.- Konklusionen: Terrorismusversteher, Terrorismusexperten und Akzeptanzforschung

Die Zielgruppen
Politisch und gesellschaftlich Interessierte.- SoziologInnen.- PolitikwissenschaftlerInnen.- KulturwissenschaftlerInnen.- PhilosophInnen


Dienstag, 14. Oktober 2014

Krieg und Revolution in Rojava (Syrisch-Kurdistan)





Krieg und Revolution in Syrisch-Kurdistan:
Analysen und Stimmen aus Rojava

Broschiert von Thomas Schmidinger  (Autor)

Als letzte Bastion kämpfen im Norden Syriens kurdische KämpferInnen gegen die jihadistische Bedrohung durch den selbsternannten »Islamischen Staat«.

Nach jahrzehntelanger Unterdrückung durch das Baath-Regime gelang es den syrischen KurdInnen im Windschatten des Aufstands gegen das Regime 2012, den Großteil ihrer Siedlungsgebiete zu übernehmen. 

Mit der Entwicklung des Aufstandes zum Bürgerkrieg und dem wachsenden Einfluss jihadistischer Gruppen ist jedoch die Sicherheitslage in Rojava (»West-Kurdistan«), wie Syrisch-Kurdistan von den KurdInnen selbst genannt wird, zunehmend prekär geworden. Für die syrischen KurdInnen ist die Verteidigung ihrer Städte und Dörfer ein Überlebenskampf geworden. 

Thomas Schmidinger, der Syrisch-Kurdistan mehrmals bereiste und zuletzt 2014 in Rojava war, gibt einen aktuellen Einblick über eine Region zwischen Revolution und Bürgerkrieg.
In zahlreichen Interviews mit PolitikerInnen und AktivistInnen sozialer Bewegungen lässt er darüber hinaus die Menschen in Rojava selbst zu Wort kommen.

Alles, was Sie über "Das Kapital im 21. Jahrhundert" wissen müssen






Alles, was Sie über "Das Kapital im 21. Jahrhundert"
von Thomas Piketty wissen müssen
 Taschenbuch – von Ulrich Horstmann  (Autor)

Ein praktisches Buch für alle, die kompetent mitdiskutieren wollen.
Börse online

Thomas Pikettys voluminöses Werk Das Kapital im 21 Jahrhundert hat die Zunft der Ökonomen entzweit wie kaum ein anderes Buch. Die Volkswirtschaft selbst scheint in ihren Grundfesten erschüttert. Pikettys illustre Leserschar reicht von US-Präsident Barack Obama und Papst Franziskus über den Nobelpreisträger Paul Krugman bis hin zu IWF-Chefin Christine Lagarde.
Doch an seinen Thesen über den Kapitalismus scheiden sich die Geister. Worum geht es also in diesem Opus magnum? Was hat Thomas Piketty untersucht? Welche politischen Empfehlungen – die letztendlich uns alle betreffen – leitet er daraus ab? Wie ist sein Werk einzuordnen und zu interpretieren?
Alles, was Sie über Thomas Pikettys Kapital, seine Thesen und die Kritik daran wissen müssen, hat Ulrich Horstmann in diesem Buch verständlich dargestellt und interpretiert.



Dienstag, 7. Oktober 2014

Demokratie oder Kapitalismus?






Demokratie oder Kapitalismus?

Taschenbuch – von Elmar Altvater (Autor), Ulrich Beck  (Autor), Peter Bofinger (Autor), 
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Mit Beiträgen von: Elmar Altvater, Ulrich Beck, Peter Bofinger, Hauke Brunkhorst, Christian Calliess, Henrik Enderlein, Joschka Fischer, Claudio Franzius, Ulrike Guérot, Jürgen Habermas, Rudolf Hickel, Paul Krugman, Isabell Lorey, Oskar Negt, Claus Offe, Ulrich K. Preuß, Stephan Schulmeister, Wolfgang Streeck, Hans-Jürgen Urban, Hubert Zimmermann und Karl Georg Zinn



"Die Großthemen werden heute nicht mehr unbedingt auf den Haupt- und Staatsbühnen ausgetragen, sondern in kleinen, ehrgeizigen Programmtheatern. Ein Beispiel dafür ist der von den Blättern für deutsche und internationale Politik angestoßene Streit zwischen dem Philosophen Jürgen Habermas und dem Soziologen Wolfgang Streeck über die Europäische Union. Schon beim ersten Schlagabtausch entstanden Schlüsseltexte, die fast alles auf den Tisch beförderten, was über die Jahre sauber versiegelt in separaten akademischen Schubladen eingelagert war."
Thomas Assheuer, "Die Zeit"


  9 Editorial
11 Die Beiträge in Kürze

Kapitalismus ohne Demokratie

19 Was nun, Europa?
    Kapitalismus ohne Demokratie oder Demokratie ohne Kapitalismus
    Wolfgang Streeck
31 Der politische Euro
    Eine Gemeinschaftswährung ohne Gemeinschaft  hat keine Zukunft
    Elmar Altvater
41 Europa in der Falle
    Claus Offe
55 Die gnadenlose Euro-Logik
    Hubert Zimmermann
63 Auf den Ruinen der Alten Welt
    Von der Demokratie zur Marktgesellschaft
    Wolfgang Streeck
75 Demokratie oder Kapitalismus?
    Vom Elend der nationalstaatlichen Fragmentierung in einer kapitalistisch
    integrierten Weltgesellschaft
    Jürgen Habermas
87 Vom DM-Nationalismus zum Euro-Patriotismus?
    Eine Replik auf Jürgen Habermas
    Wolfgang Streeck
105 Euroabwicklung: Der finale Schritt in den Wirtschaftskrieg
      Stephan Schulmeister
Die Diktatur der Austerität

117 Wir sparen uns zu Tode
      Paul Krugman
127 Das infernalische Dreieck
      Wie Staatsschuldenkrise, Bankenkrise und Rezession den Euroraum
      gefährden
      Peter Bofinger
139 Euroland bald abgebrannt?
      Die Währungsunion am Scheideweg
      Rudolf Hickel
149 Das Regime der Prekarisierung
      Europas Politik mit Schuld und Schulden
      Isabell Lorey
161 Die Krise in der Krise
      Austeritätspolitik und die Wiederholung der Geschichte
      Karl Georg Zinn
169 Austerität:
      Der Einsturz eines Glaubensgebäudes
      Paul Krugman

Die neue Deutsche Frage

183 Welches Deutschland braucht Europa?
      Ulrike Guérot
193 Europa und die neue Deutsche Frage
      Ein Gespräch mit Jürgen Habermas, Joschka Fischer, Henrik Enderlein und       Christian Calliess
212 Der Konstruktionsfehler der Währungsunion
      Jürgen Habermas
215 Kooperieren oder scheitern
      Die Existenzkrise der Europäischen Union
      Ulrich Beck

Mehr Demokratie wagen

229 Wie demokratisch ist die EU?
      Die Krise der Europäischen Union im Licht einer Konstitutionalisierung des       Völkerrechts
      Jürgen Habermas
241 Kollektiver Bonapartismus?
      Demokratie in der europäischen Krise Hauke Brunkhorst
251 Stabilitätsgewinn durch Demokratieverzicht?
      Europas Weg in den Autoritarismus
      Hans-Jürgen Urban
263 Lebendige Demokratie: Die Zukunft der EU
      Claudio Franzius und Ulrich K. Preuß
277 Das Europa von heute und die Wirklichkeit von morgen
      Zur Verteidigung der Utopie
      Oskar Negt

287 Autorinnen und Autoren

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Aktiv gegen Mobbing



Viele sprechen über Mobbing, und doch herrscht meist wenig Klarheit
darüber, was Mobbing wirklich ist. Diskussionen in den Medien haben
ein Bild von Mobbing entstehen lassen, das von der wissenschaftlichen
Definition dieses sozialen Phänomens stark abweicht. Der Begriff Mobbing
läuft Gefahr, zu einem Modewort für jeden Streit oder Konflikt am
Arbeitsplatz zu verkommen.

Definition
Mobbing leitet sich aus dem Englischen „to mob“ ab und bedeutet:
● Bedrängen
● Anpöbeln
● Attackieren
● Angreifen

Von „normalen“ Konflikten und Streitereien unterscheidet sich Mobbing
dadurch, dass es gezielt, systematisch und über einen längeren Zeitraum
mit der Absicht betrieben wird, „auszugrenzen bzw. vom Arbeitsplatz zu
vertreiben“.
Das Ziel von Mobbing ist die Ausgrenzung Einzelner.




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