Dienstag, 29. Januar 2013

Antijudaismus, arabisch-iraelischer Konflikt & europäische Politik





Neu-alter Judenhass. 

Antisemitismus, arabisch-iraelischer Konflikt und europäische Politik. Geleitwort von Arno Lustiger. [Gebundene Ausgabe]



Herausgegeben wird der Sammelband von Klaus Faber, Julius H. Schoeps und Sacha Stawski. 31 kompetente Autorinnen und Autoren beleuchten verschiedene Aspekte und Erscheinungsformen des Antisemitismus, dabei sind ihre Beiträge durchweg nicht nur sachlich und informativ, sondern auch für thematische Laien gut verständlich und lesbar.


Mal versteckt und dann wieder sehr deutlich tritt der Antijudaismus im Alltag ans Tageslicht:
Antijudaismus hat viele Gesichter, gerade die Nachrichten der letzten Jahre haben dies überdeutlich gezeigt. 
In Berlin kam es zu einem Anschlag auf eine jüdischer Kindertagesstätte, Schüler der Polizeischule Berlin weigerten sich, am Unterricht teilzunehmen als der Holocaust thematisiert worden war, es kam sogar zu antijudaistischen Pöbeleien seitens der Polizeischüler. 

Mit dem Kapitel „Der Nahost-Konflikt in der Perzeption des Rechts- und Linksextremismus“ wird ein weiterer, oft unterschätzte Erscheinungsform des Antijudaismus beleuchtet – die des linksextremistischen Antijudaismus. 
Das Kapitel analysiert, wie Rechtsextremisten und Teile der extremen Linken mit den verbalen Platzhaltern „Antizionismus“ und „Antiimperialismus“ den Antijudaismus als Mobilisierungsfaktor und Kampagnenthema nutzen.


In "Neu-alter Judenhass" wird sich auch mit dem Antijudaismus im islamischen und im christlich-westlichen Kulturkreis befasst.
Zu Aspekten wie deutsche Medien und Nahostkonflikt, islamischer Antisemitismus in Nahost und Europa und Herausforderungen für die deutsche und europäische Politik äußern sich neben den Herausgebern profilierte Autorinnen und Autoren: 
Ulrich W. Sahm, Esther Schapira/Georg M. Hafner, Rabbi Andrew Baker, Bassam Tibi, Cem Özdemir, Mordechay Lewy, Dieter Graumann, Anetta Kahane, Johann Michael Möller, Abraham H. Foxman, Yigal Carmon, Mohammed Schams/Wahied Wahdat-Hagh, Philipp Gessler, Eldad Beck, Doron Rabinovici, Matthias Küntzel, Ilka Schröder, Gert Weisskirchen, Hildegard Müller, Markus Löning, Klaus-Jürgen Scherer, Rolf Behrens, Yves Pallade, Tobias Kaufmann, Katrin Kemmler und Lars Rensmann.

Bei allen unterschiedlichen Akzenten und Perspektiven stimmen die Autorinnen und Autoren in einem Punkt überein: 
Es besteht dringend und einfallsreich Anlass zum Handeln gegen den neu-alten Antijudaismus – in Deutschland, in Europa und in Nahost.




Samstag, 26. Januar 2013

Angela Merkel - Mutter Blamage





Mutter Blamage

Warum die Nation Angela Merkel und ihre Politik nicht braucht [Taschenbuch]

Stephan Hebel  

Stephan Hebel, langjähriger Redakteur der Frankfurter Rundschau und politischer Autor, ist seit zwei Jahrzehnten Leitartikler und Kommentator für die Berliner Zeitung sowie auch für Deutschlandradio, Freitag, Publik Forum und weitere Medien. 
Er ist zudem regelmäßiger Gast im „Presseclub“ der ARD und ständiges Mitglied in der Jury für das „Unwort des Jahres".



Deutschlands beliebteste Politikerin verdankt ihren Erfolg einem permanenten Betrugsmanöver. 
Ihre politische Agenda hat keinen Namen und kein Gesicht, ganz Deutschland glaubt deshalb, es gäbe sie nicht. Das ist ein Irrglaube ist: Es gibt eine Agenda, die aber in erster Linie auf Erwerb und Erhalt von Macht ausgerichtet ist. Inhalte werden untergeordnet. 

Merkel hinterlässt uns – sollte sie endlich abgewählt werden – ein Land im Reformstau. 
- Ein Land, das sich auf Kosten anderer in kleinkariert nationaler Interessenpolitik ergeht und sich damit letztlich selbst schadet. 
- Ein Land, das wichtig tut, aber ständig an Gewicht verliert. 
- Ein Land, in dem die Ungerechtigkeit wächst und Millionen Bürger in Armut leben, auch wenn sie Arbeit haben. 
- Ein Land, in dem die Politik sich selbst zur Erfüllungsgehilfin ökonomischer Interessen degradiert. 

Höchste Zeit für einen Politikwechsel!



Angela Merkel – „Mutter Blamage“ – Eine Rezension
Verantwortlich: Wolfgang Lieb

Endlich durchbricht ein Journalist, der nicht unter der Berliner Käseglocke arbeitet und nicht in das dortige selbstbezügliche Zuruf-Netzwerk seiner Berufskollegen eingebunden ist, den schönen Schein, den die Kanzlerin ausstrahlt.

Stephan Hebel, (noch) politischer Autor der Frankfurter Rundschau beschreibt die Wirklichkeit im Lande und die tatsächlichen Auswirkungen von Merkels Politik auf die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung.

„In mehr als zwei Jahrzehnten Politikbeobachtung habe ich niemals einen derart eklatanten Widerspruch erlebt zwischen dem Image einer politischen Persönlichkeit und ihrer tatsächlichen Politik.
Nie ist es einem Politiker in Deutschland gelungen, derart konsequent auf Kosten der Mehrheit zu handeln und zugleich die Sympathie dieser Mehrheit zu gewinnen“, schreibt Hebel im Vorwort zu seinem gerade im Westend Verlag erschienenen Buch „Mutter Blamage“.

Merkel sei geradezu das Gegenstück zur „Mutter Courage“ in Bertolt Brechts gleichnamigem Theaterstück.
Während Brechts Titelfigur Anna Fierling mit dem Satz „Komm, geh mit angeln, sagt der Fischer zum Wurm“ vor falschen Versprechungen warne, gelinge es Merkel gerade umgekehrt mit uns angeln zu gehen und uns vor aller Welt zu blamieren.

Von Wolfgang Lieb



Der komplette beitrag ist zu sehen unter:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=16450






Dienstag, 22. Januar 2013

Ein Jahr in Kuna Yala



Schwester der Sonne: Ein Jahr in Kuna Yala [Taschenbuch]

Antje Olowaili  


Antje Olowaili wurde 1968 in Berlin geboren undlebt als freischaffende Malerin in Leipzig.

Nach ihrer Ausbildung zur Schrift- und Grafikmalerin und Arbeit als Layouterin bei einer Tageszeitung rief sie als Malerei-Studentin Frauenkunstprojekte ins Leben, schrieb Artikel über Frauenrechte in der DDR, erhielt Preise für Gedichte und veröffentlichte Prosa in Anthologien. 
Vor einigen Jahren durchreiste sie auf eigene Faust Lateinamerika. 

Eine empfehlenswerte Lektüre für alle.


Über die Kunas
Die politische Organisation der Kuna stellt eine Verbindung aus ihren traditionellen Bräuchen und den panamaischen Institutionen dar. 
Alle 52 Dorfgemeinschaften der Kuna sind autonom und diese Autonomie wird durch die eigenständige Wirtschaft abgesichert.

Die wirtschaftlichen Aktivitäten sind ausgesprochen modern, wie zum Beispiel der touristische Sektor, das Kunsthandwerk oder die Vermarktung von Hummern, Krabben und Tintenfisch. 
Die Kuna wählen drei Abgeordnete in die gesetzgebende Versammlung Panamas, wodurch ihnen faktisch die Teilnahme an der Erarbeitung nationaler Politik ermöglicht ist. 


Literarischer Bericht 
von der außergewöhnlichen Reise einer jungen Malerin ins Indianerland der starken Frauen und ihrer textilen Mola-Kunstwerke ... 

Eindrucksvoll und in anschaulichen Episoden schildert Antje Olowaili ihren einjährigen Aufenthalt in Kuna Yala, einer teilautonomen Inselregion Panamas. 

Bereit, sich auf die fremde Kultur einzulassen, ohne sie schönfärben zu wollen, begegnet sie den Menschen mit Sensibilität und Respekt. Sie teilt ihren Lebensrhythmus, beteiligt sich an der Arbeit und setzt sich geduldig einer ebenso abenteuerlichen wie langwierigen Augenbehandlung durch einen Medizinmann aus. 

Mit der jungen Indianerin Oleanda, die sie die Sprache der Kuna lehrt, verbindet sie bald eine zarte, aber gefährliche Liebe, denn in den Augen der Kuna entspricht die Weiße dem Bild von "Nia", dem Teufel. 
Doch Antje Olowaili kämpft gegen den Mythos, dass alle Weißen Dämonen seien. 
Mit Erfolg: Als der Schamane Olokinti und seine Frau Nernadili sie als Tochter aufnehmen, wird sie in Ritualgesänge eingeweiht und darf die Mola-Kunst erlernen. 


Dienstag, 15. Januar 2013

Wie die USA der Welt den Krieg als Frieden verkaufen







Pax Pentagon: Wie die USA der Welt den Krieg als Frieden verkaufen [Taschenbuch]

Michael Mandel Ulrike Bischoff  


Über den Autor: Michael Mandel, Professor an der Osgoode Hall Law School, York University, Toronto, lehrte auch an Universitäten in Italien und Israel. Rundfunk- und TV-Kommentator in Kanada. 
Michael Mandel ist Rechtsprofessor an der York University Toronto. Er lehrte auch an Universitäten in Italien und Israel.
Vorstandsmitglied von Lawyers Against the War, einer Organisation, die 2001 in Kanada gegründet wurde und Mitglieder in 13 Ländern hat.


Diese Studie ist traurig und hart, aber notwendig: Pax Pentagon. 

Rechtswissenschaftler Michael Mandel untersucht die ethischen und rechtlichen Aspekte der Kriege im Kosovo, in Afghanistan und im Irak.


Der Irakkrieg im Jahr 2003 war der dritte illegale Krieg der Vereinigten Staaten in nur vier Jahren, wobei der Krieg gegen Saddam besonders blutig und eklatant rechtswidrig war. 
Auch die Sorge um die Menschenrechte ließ sich als Interventionsmotiv der USA kaum ernst nehmen, die die Iraker zwölf Jahre lang mit inhumanen Sanktionen bestraft hatten. 
Und wo blieb die Menschlichkeit in Krieg und Vorkrieg, die so viele unschuldige Menschenleben forderten?

Den Kosovokrieg rechtfertigten die USA als humanitäre Intervention, den Afghanistankrieg als Selbstverteidigung und für den Irakkrieg behaupteten sie, durch den UN-Sicherheitsrat autorisiert zu sein. 
Jeder dieser Kriege, sagt Rechtsprofessor Mandel, muss nach Völkerrecht und UN-Charta als größtes internationales Verbrechen eingestuft werden. Aber wie kommt es, dass es nicht gelingt, die USA vor internationalen Kriegsverbrechertribunalen zur Verantwortung zu ziehen, sondern dass nur die Gegner der USA für ihre Taten büßen müssen?

In seinem neuen Buch analysiert der renommierte Rechtswissenschaftler Michael Mandel die Debatte um die ethischen und rechtlichen Aspekte der Kriege im Kosovo, in Afghanistan und im Irak und liefert eine kritische Analyse der internationalen Verfolgung und Nichtverfolgung von Kriegsverbrechen und Kollateralschäden” die in Wahrheit Mord sind.





Die Deutschlandakte - Demokratie auf dem Prüfstand






Die Deutschlandakte: 
Was Politiker und Wirtschaftsbosse unserem Land antun [Taschenbuch]



Schwarzbuch Deutschland – Demokratie auf dem Prüfstand

Politiker und Honoratioren zitieren bei öffentlichen Anlässen gern die Sternstunden der deutschen Demokratie. 
Hans Herbert von Arnim erzählt die Geschichte unserer Republik hinter diesen vollmundigen Erfolgsmeldungen. 
Der renommierte Verfassungsrechtler lässt anhand einer langen Reihe von Missbrauchsfällen aus Politik, Verwaltung, Justiz, Wirtschaft und Gesellschaft ein ganzes System von Auswüchsen und Defiziten sichtbar werden und fordert eine wirksame Kontrolle der Machenschaften der Mächtigen. 
Eindringlich und leidenschaftlich plädiert er mit konkreten Vorschlägen für die Herrschaft durch das Volk und für das Volk.

Der neue Enthüllungsreport von Hans Herbert von Arnim: provokant, aufrüttelnd, thesenstark und streitbar.



Also zuerst einmal muss sicher klargestellt werden: es handelt sich in diesem Buch um eine der besten und konzentriertesten Darstellungen unserer volksfernen Parteienherrschaft, die so brilliant und auf den Punkt gebracht bisher noch nicht zu lesen war. 

Gerade wenn man engagiert im Fußvolk einer Partei arbeitet, wird man schnell mit dem gewünschten Konformismus und dem Wunsch nach einsilbiger Widerspruchslosigkeit konfrontiert.




Zitat aus seinem Buch: 
“Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, dass sie keine ist. Das Volk, der nominelle Herr und Souverän, hat in Wirklichkeit nichts zu sagen. Besonders krass ist es auf Bundesebene entmündigt, obwohl gerade dort die wichtigsten politischen Entscheidungen fallen.” 
von Arnim führt an, wie im Laufe der Zeit die demokratischen Institutionen von den Parteien “pervertiert” wurden und fordert mehr als einmal: “Das müssen wir dringend ändern”


Montag, 14. Januar 2013

Das Omnivoren-Dilemma







Das Omnivoren-Dilemma

Wie sich die Industrie der Lebensmittel bemächtigte und warum Essen so kompliziert wurde [Broschiert]

Michael Pollan Peter Kobbe  


Michael Pollan ist Journalist und Knight Professor für Journalismus in Berkeley. 
Er ist ständiger Kolumnist im "New York Times Magazine" und hat bereits vier Bücher veröffentlicht, darunter die New-York-Times-Bestseller "In Defense of Food" ("Lebens-Mittel") und "The Omnivore's Dilemma".




Das Standardwerk über vernünftige Ernährung

Der Mensch gehört von der Konsititution seiner Verdauungsorgane her zu den Omnivoren, den Allesfressern. Das war in der Evolution sicherlich nützlich. 

Doch das heutige Überangebot von Nahrungsmitteln in Supermärkten und Schnellrestaurants bringt nicht nur ihn selbst körperlich an den Rand des Abgrunds, sondern ruiniert auch noch seinen Lebensraum und sein soziales Umfeld. 

Mit Biss und investigativer Recherche sieht sich Pollan um, wie unsere Nahrungsmittel hergestellt und verarbeitet werden, vom Maisfeld über Cheeseburger mit Pommes bis zum Öko-Menü. 
Er öffnet uns die Augen für unser gestörtes Essverhalten und für den Weg zurück zu Einfachheit und Genuss.



- Knallharte physikalische und wirtschaftliche Fakten, 
- umfassende fundierte Recherche, 
- Kenntnis der (in diesem Fall westlichen) Geistesgeschichte, 
- ein unvoreingenommener wacher Geist und 
- ein geschliffener, eleganter Stil tragen zu diesem Lesegenuss erster Klasse bei. 

Nicht nur die Menge der Nahrung muss stimmen, sondern auch die Qualität - das gilt für den Verdauungstrakt UND das Gehirn des Lesers. 
Hier stimmt beides !




Sonntag, 13. Januar 2013

Religion - Segen oder Fluch der Menschheit?






Religion - Segen oder Fluch der Menschheit? [Gebundene Ausgabe]

Michael von Brück  


Prof. Dr. Michael von Brück, geb. 1949, seit 1991 Professor für Religionswissenschaft und Leiter des interfakultären Studiengangs Religionswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Dozentur und Studium in Indien, Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gremien weltweit. 
Forschungsschwerpunkte und Publikationen: Hinduismus, Buddhismus, interreligiöser Dialog.




Gewöhnlich wird gesagt, Religion an sich sei gut, sie sei ein „Segen“. Religion aber in der Ausübung durch die Gläubigen sei politisch mißbraucht, korrumpiert und ökonomischen wie psychosozialen Interessen unterworfen, und so werde sie zum „Fluch“. 
Doch ist angesichts der bekannten Geschichte der Religionen diese simple Aufspaltung haltbar? 
Haben Religionen per se vielleicht doch Potentiale, die destruktiv sind und Gewaltbereitschaft fördern? 

Wie können die ambivalenten, also mehrdeutigen Potentiale verstanden und so bewältigt werden, daß unter den Bedingungen des Zusammenwachsens der Menschheit destruktive Kräfte eingebunden und womöglich gezähmt werden?

Namhafte Religionswissenschaftler und Vertreter verschiedener Religionen haben sich diesen Fragen in einem Symposion der Freiberger-Stiftung gewidmet. 
Die in diesem Band versammelten Beiträge zu religiösen und theologischen Grundfragen und aktuellen Themen, zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Kulturen stellen selbst ein Modell interreligiösen Dialogs dar, der heute mehr denn je nötig ist.

Islam und Moderne. Die neuen Denker





Islam und Moderne. Die neuen Denker [Gebundene Ausgabe]


Rachid Benzine Hadiya Gurtmann  



Intellektualität und Frömmigkeit zu vereinbaren, das ist das Ziel einer ganzen Generation muslimischer Denker. 

Unabdingbare Voraussetzung dafür ist die Entwicklung einer neuen Hermeneutik der Koraninterpretation, zu der muslimische Gelehrte aus zahlreichen Ländern ihren Beitrag leisten und dafür mitunter Kopf und Kragen riskieren. 

Ihre Namen sind hierzulande noch kaum bekannt, da die wenigsten ihrer Schriften ins Deutsche übersetzt worden sind. Dennoch findet ihr Beitrag zur Versöhnung des Islams mit der Moderne auch in Deutschland hohe Anerkennung: 
So war zum Beispiel der 2010 verstorbene gebürtige Algerier Mohammed Arkoun, Professor an der Sorbonne in Paris, Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, desgleichen der ebenfalls 2010 verstorbene Ägypter Nasr Hamid Abu Said. 

Andere Vertreter, die Benzine in seinem Buch darstellt, sind Fazlur Rahman, Farid Esack (Südafrika), Abdul Karim Sorush (Iran) und Abdelmajid Charfi (Tunesien).

Neben dem leidenschaftlichen Engagement für die Sache, der sich diese neuen Denker verschrieben haben und so zu Hoffnungsträgern für viele Muslime geworden sind, beeindruckt die persönliche Opferbereitschaft, die manchem von ihnen abverlangt wurde. 
Abu Saids Ehe etwa wurde zwangsgeschieden, er erhielt Morddrohungen und musste ins niederländische Exil flüchten.


Inwieweit prägten & prägen die kolonialen Muster die deutsche Arbeitsmigrationpolitik?





Arbeitsmigrationspolitik
Inwieweit prägten und prägen die kolonialen Muster die deutsche Arbeitsmigrationpolitik? [Taschenbuch]

Nina Eger  



Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches 

Arbeitsmigrationspolitik in Deutschland, ein Nachkriegsphänomen oder bereits eine lange deutsche Tradition?! 

Es gibt zwei Jahreszahlen, an denen die ersten Arbeitsmigrationsströme in Deutschland festgemacht werden. Das sind die Jahre 1955 und 1961, in denen die ersten italienischen und türkischen Gastarbeiter nach Deutschland kamen. 


In der Literatur gibt es eine regelrechte Fixierung der Arbeitsmigrationspolitik auf die Nachkriegszeit. Allerdings hat es in Deutschland zu allen Zeiten Migrationsbewegungen und Arbeitsmigrationen gegeben. 
Daß es in Deutschland lange Traditionen mit ausländischen Arbeitskräften gab, ja, daß es nach 1945 nur eine zehnjährige Unterbrechung der massenhaften Ausländerbeschäftigung gegeben hatte und von den letzten 100 Jahren mehr als 80 ein Ausländerproblem kannten, wurde weiterhin verdrängt. 

Durch die Beschränkung auf die eher unverfängliche Phase der deutschen Geschichte werden Fragen nach Brüchen und Kontinuitäten in der gesellschaftlichen Konzeption von Arbeitsmigration im Rahmen der historischen Entwicklung des deutschen Nationalstaates , also Fragen, die auf die Zeit vor 1955 abzielen, nicht gestellt. 

Die Politik verstärkte die Wahrnehmung der sog. Stunde Null des Jahres 1955 nicht rein zufällig. Diese Zeitmarkierung war ein Bestandteil symbolischer Politik, der einen absoluten Bruch mit der belastenden Geschichte darstellen sollte. 

Doch diese Befreiung von der Geschichte hatte die paradoxe Folge, dass die historische Verdrängung zur Grundlage einer weitgehenden Rekonstruktion von überwunden geglaubten Gesellschaftsdiskursen und praktiken wurde. 

In dieser Arbeit soll deshalb der Frage In wieweit prägten und prägen die kolonialen Muster die deutsche Arbeitsmigrationpolitik? nachgegangen werden. - - Zuerst sollen die Begriffe `Kolonialismus` und `Migration` dargestellt werden. 
- Im Anschluss daran werden die Jahre von 1880 bis 1919 in Bezug auf den deutschen Kolonialismus und die sich zeitgleich entwickelnde Arbeitsmigrationspolitik erläutert. 
- Danach wird die Arbeitsmigrationspolitik ab 1955 bis 1970 untersucht und ggf. Parallelen zum ersten Zeitabschnitt herausgearbeitet. 





Samstag, 12. Januar 2013

Scheinparlamentarismus im Führerstaat






Scheinparlamentarismus im Führerstaat
"Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934 - 1945 im Vergleich [Broschiert]
Maren Seliger  





Die Publikation leistet einen Beitrag zur Erforschung der faschistischen Systeme 1934 bis 1945 auf Wiener Lokalebene. 

Die vergleichende Untersuchung umfasst ideologische Begründung, Funktionsweise und personelle Zusammensetzung der "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und in der NS-Herrschaft. 

Die Abgrenzung zwischen beiden Gruppen von Gemeindevertretern war allerdings fließend, was sich in mehrfacher Hinsicht dokumentieren ließ: 
- an teils übereinstimmenden antidemokratischen Einstellungen, 
- der Parteizugehörigkeit einzelner Mandatsträger sowie 
- politischen "Grenzgängern" zwischen Austrofaschismus und Nationalsozialismus.



So manches geschichtsinteressierte Mitglied der Freiheitskämpfer/ innen hat sich schon einmal die Frage gestellt:
„Wie sah der Wie- ner Landtag und Gemeinderat in den Jahren 1934 bis 1945 aus?“

Auf fast 900 Seiten beantwortet Maren Seliger viele damit zusam- menhängende Fragen.
Das Buch „Scheinparlamentarismus im Führerstaat“ leistet einen wichti- gen Beitrag zur Erforschung der faschistischen Herrschaft 1934 bis 1945 auf Wiener Lokalebene. 







Freitag, 11. Januar 2013

Allein unter Deutschen: Eine Entdeckungsreise







Allein unter Deutschen: Eine Entdeckungsreise (suhrkamp taschenbuch) [Taschenbuch]

Tuvia Tenenbom Michael Adrian  



»Tenenboms Deutschland-Reportage ist gradlinig und lässig formuliert, getragen von einer sanften Verzweiflung, von Spott und einem guten Maß Selbstironie. Und sie ist trotz der Abgründe, die sie auslotet, ziemlich unterhaltsam.« (Sebastian Hammelehle Spiegel Online )

»Mut ist, wenn einer Fragen stellt, die sonst keiner stellt, weil sie unschicklich, peinlich, brisant sind. Eine Kamikaze-Erkundung des deutschen Nationalcharakters.« (Evelyn Finger Die Zeit )

»Größtenteils lustig und unterhaltsam, aber mitunter bitterböse.« (Martin Knobbe stern )

»Komisch, selbstironisch und bisweilen böse.« (Sigrid Brinkmann Deutschlandradio Kultur )




Tuvia Tenenbom wurde 1957 in Tel Aviv geboren, stammt aus einer deutsch-jüdisch-polnischen Familie und lebt seit 1981 in New York. 
Er studierte unter anderem englische Literatur, angewandte Theaterwissen-schaften, Mathematik und Computerwissenschaften sowie rabbinische Studien und Islamwissenschaften, unter anderem an der St. John's University und an der New York University. 
Er arbeitet als Journalist, Essayist und Dramatiker und schreibt für zahlreiche Zeitungen in den USA, Europa und Israel, darunter für Die Zeit, den italienischen Corriere della Sera und Yedioth Ahronoth aus Israel.

1994 gründete er das Jewish Theater of New York. Le Monde nannte ihn einen »Begründer einer neuen Form des jüdischen Theaters«, die New York Times lobte seine Theaterarbeiten als »unwiderstehlich und faszinierend«, der Corriere della Sera pries ihn »als einen der innovativsten zeitgenössischen Dramatiker«. 

In der Zeit veröffentlicht Tenenbom zweimal im Monat die Kolumne »Fett wie ein Turnschuh«. Allein unter Deutschen ist sein erstes Buch auf Deutsch, es erschien 2011 auf Englisch unter dem Titel I Sleep in Hitler's Room.


Tuvia Tenenbom begibt sich auf Entdeckungsreise durch Deutschland: 
von Nord nach Süd, von Ost nach West, in die Stadt, aufs Land, in die Kirchen und in die Kneipen. 

Auf seiner Suche nach der deutschen Identität schreckt er vor keiner Begegnung zurück. Er interviewt Helmut Schmidt, Giovanni di Lorenzo und Kai Diekmann, er ist zu Gast in einem rechtsradikalen Club, er begleitet linke Autonome auf Erste-Mai-Demonstrationen. Er beobachtet die Biertrinkernation im WM-Sommer 2010, er besucht Synagogen, die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald, den Weltkirchentag, die Passionsspiele in Oberammergau. Er spricht mit Studenten und Professoren, mit Bankern und Industriellen, mit Politikern und Künstlern, mit Bürgermeistern und Schrebergartenbesitzern, mit Obdachlosen und Junkies. 

Quer durch alle gesellschaftlichen Schichten stellt er immer wieder die gleichen, drängenden Fragen: 
- Wie ist es um den Nationalstolz der Deutschen bestellt? 
- Wie gehen sie mit der deutschen Vergangenheit, wie mit dem Antisemitismus um? 
- Wie reflektiert und kritisch sind sie dabei? 
Tenenbom nimmt in seinem sarkastischen, provokanten Reisebericht kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, den Spiegel vorzuhalten. Auf unterhalt-same Weise führt er mit scharfer Beobachtungsgabe die deutschen Marotten vor und enthüllt dabei intelligent und komisch zugleich die Seele des Landes und seiner Bewohner. 

Es treten auf: Helmut Schmidt, Giovanni di Lorenzo, Jens Jessen, Horst Tomayer, André Schiffrin, Charles Schumann, Kai Diekmann, Holger Franke (»Rote Grütze«), Adolf Sauerland, Helge Schneider, Paul Bauwens Adenauer, Peter Scholl-Latour u.a..




Dienstag, 8. Januar 2013

Meudalismus - der moderne Feudalismus in Deutschland






Wie der Nil in der Wüste: 

Meudalismus - der moderne Feudalismus in Deutschland   


Harald Wozniewski  



Sie glauben, Sie gehören zur sogenannten Mittelschicht? Aber haben Sie dafür auch die erforderliche Kaufkraft?


Dieses Buch zeigt, dass die frühere Mittelschicht schon längst zur Unterschicht geworden ist. Sie werden auf Fakten und Zusammenhänge aufmerksam gemacht, die Sie sonst so in der Öffentlichkeit nicht antreffen. 
Ihnen wird einiges fremdartig erscheinen, und vielleicht spüren Sie auch, dass Ihr Weltbild oder zumindest Ihr Bild von Deutschland erschüttert wird. 

Wenn Sie das Wirtschaftswunder der 1960er Jahre miterlebt haben, dann werden Sie sich vielleicht wundern, dass es seither in puncto Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit und in vielen anderen Beziehungen stets bergab gegangen ist und dass unsere Politiker es bis heute nicht geschafft haben, diesen Trend zu stoppen oder gar umzukehren. 


Ob Sie es glauben oder nicht: Die Politiker haben von dem, was Sie hier lesen werden, keine Ahnung. 
Ludwig Erhard war der Letzte, der das Problem 1957 in seinem Buch "Wohlstand für Alle" beim Namen nannte. Seien Sie also gespannt!




Arabischer Winter




ARABISCHER WINTER

  • Das ist keine Revolution


    Aus dem Arabischen Frühling wurde der Winter unseres Unbehagens

    von Hussein AghaRobert Malley | Naher und Mittlerer Osten/Nordafrika, Demokratisierung/Politischer Systemwechsel

    Das ist keine Revolution
    Nationen zerfallen, Minderheiten erwachen, Bündnisse werden wie im Taumel geschlossen und zerfallen ebenso schnell wieder. Wo Wahlen stattfinden, gewinnen die Islamisten. Wo sie regieren, werden sie von den eigenen Widersprüchen fast zerrissen. Ist der Islamismus der rechte, authentische Pfad oder eine weitere Abweichung?
  • „Es fehlt an politischer Substanz“ Is purchaseable

    Ist der politische Islam regierungsfähig? Und hat der Nationalstaat Zukunft?

    von Ibrahim El-Houdaiby

    „Es fehlt an politischer Substanz“
    Ein halbes Jahr nach der Wahl Mohammed Mursis zum ägyptischen Präsidenten wachsen die Zweifel an der Regierungsfähigkeit der Muslimbrüder. Mit Recht, erklärt der ehemalige Muslimbruder Ibrahim El-Houdaiby im IP-Interview: Ein Konzept ist bislang ebenso wenig zu erkennen wie eine Vorstellung davon, welche Rolle der Islam im öffentlichen Leben spielen soll.
  • Syrisches Trauerspiel

    Die Zögerlichkeit des Westens verlängert den Krieg gegen Assad

    von Markus Bickel | Syrien, Innere Konflikte

    Beim Kampf gegen das Assad-Regime beschränkte sich der Westen bislang hauptsächlich auf wohlfeile Rhetorik – mit fatalen Folgen. Die Untätigkeit der vermeintlichen Verteidiger westlicher Werte hat dafür gesorgt, dass der Konflikt auf die Nachbarländer überschwappt, und sie treibt die Assad-Gegner in die Arme von Islamisten und Al-Kaida.