Freitag, 28. September 2012

Wir lassen sie verhungern




Wir lassen sie verhungern -: Die Massenvernichtung in der Dritten Welt
[Gebundene Ausgabe]

Jean Ziegler
, Hainer Kober (Übersetzer)


Jean Ziegler, geboren 1934 im schweizerischen Thun, lehrte bis zu seiner 2002 erfolgten Emeritierung Soziologie an der Universität Genf und als ständiger Gastprofessor an der Sorbonne/Paris, er war von 2000 bis 2008 UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Mitglied im Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats und im Beirat von "Business Crime Control".

Jean Ziegler wurde in jungen Jahren geprägt von seiner Freundschaft zu Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir sowie durch einen zweijährigen Afrika-Aufenthalt als UN-Experte nach der Ermordung Patrice Lumumbas („Ich habe mir geschworen, nie wieder, auch nicht zufällig, auf der Seite der Henker zu stehen.“). Bis 1999 war Jean Ziegler Nationalrat im Parlament der Schweizer Eidgenossenschaft. Seine Publikationen wie »Die Schweiz wäscht weißer« und »Die Schweiz, das Gold und die Toten« haben erbitterte Kontroversen ausgelöst und ihm internationales Ansehen. Zuletzt erschien der Weltbesteller »Das Imperium der Schande«“ im C. Bertelsmann Verlag. Ziegler gehört zu den international profiliertesten und charismatischsten Kritikern weltweiter Profitgier und ist derzeit Mitglied des UN-Menschenrechtsrates.

Der jährliche Hungertod von mehreren zehn Millionen Menschen ist der Skandal unseres Jahrhunderts. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Und das auf einem Planeten, der grenzenlosen Überfluss produziert. Dieser Massenvernichtung von menschlichem Leben begegnet die öffentliche Meinung mit eisiger Gleichgültigkeit – solange die alltäglichen Katastrophen nicht allzu aufdringlich »sichtbar« werden, wie etwa die Hungersnot, die seit Sommer 2011 in fünf Ländern am Horn von Afrika eine tödliche Bedrohung darstellt.

Jean Ziegler verbindet seine Erfahrungen aus acht Jahren als UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung mit seinem unermüdlichen Kampf für eine friedliche, gerechte Welt. Er erinnert an die dramatische ungleiche Verteilung von Reichtum, an die strukturelle Gewalt unserer Weltordnung, an Milliardenzocker, die Nahrungsmittel monströs verteuern, und er zeichnet das brutale Bild des Hungers.










Sonntag, 23. September 2012

Linke Philosophie heute




Linke Philosophie heute:
Eine Einführung zu Judith Butler, Antonio Negri und Slavoj Zizek [Broschiert]
Bart VanDerSteen , Jasper Lukkezen , Leendert VanHoogenhuijze  



Die politischen DenkerInnen Judith Butler, Antonio Negri und Slavoj Žižek werden als die bekanntesten linken PhilosophInnen der heutigen Tage angesehen.
Butler hat mit ihrem Buch «Gender Trouble / Das Unbehagen der Geschlechter» (1990/1) die feministische Bewegung schockiert und aufgerüttelt und gilt als die VordenkerIn der Queer-Bewegung. Negri‘s Buch «Empire» (2000/1) wurde ein paar Jahre lang als «die Bibel der Anti-Globalisierungsbewegung» betrachtet.

Und Žižek gilt zumindest seit «In defense of lost causes / Auf verlorenem Posten» (2008/9) als Enfant terrible der radikalen Linken. Wo sie auftauchen, gibt es überfüllte Versammlungsräume, TV-Crews und Fotografen. Ihr Ruhm ähnelt dem von Rockstars.

Dennoch gibt es ein gravierendes Problem für linke AktivistInnen: Der Ruhm Butlers, Negris oder Žižeks macht ihre Schriften nicht einfacher zu verstehen. Tatsächlich mussten viele Interessierte schon nach ein paar Seiten aufgeben. Die drei benutzen einen Jargon und hantieren mit einem Stil, der für Nicht-Eingeweihte nur schwer zugänglich ist. 

Dabei ist ihnen immer wieder vorgeworfen worden, nur Abstrakt zu denken, ohne sich auf konkrete Situationen zu beziehen oder politische Vorschläge zu machen. Für viele bleiben ihre Werken deshalb ein Buch mit sieben Siegeln.
Und gerade für diejenigen gibt es dieses neue Buch.

«Linke Philosophie Heute» enthält drei einleitende Texte zu Leben und Werk von Butler, Negri und Žižek – alle verfasst von unangefochten Experten zu diesen Themen. 

Für AktivistInnen und Interessierte, die sich mit dem Denken und den Werken Butler, Negri und Žižek bekannt machen wollen, ist dieses Buch der richtige Ausgangspunkt.





Freitag, 14. September 2012

Notstand der Demokratie !

Notstand der Demokratie: Auf dem Weg in einen autoritären Kapitalismus? [Broschiert]
Frank Deppe
, Horst Schmitthenner , Hans-Jürgen Urban (Herausgeber)


Frank Deppe, Prof. Dr. phil., 1941. Lehrte Politikwissenschaft an der Universität Marburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Theorie und zur Geschichte und Politik der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung.


Aus dem Vorwort:
Wir sind Zeuge der Entwicklung eines "autoritären Kapitalismus", in dem "der Markt" und nicht mehr das demokratische Gemeinwesen regiert, in dem finanzmarktgesteuerte Unternehmen über das Leben hunderter Millionen abhängig Beschäftigter und transnationale politische Institutionen - von der EU über die Weltbank bis zur WTO unden IWF - ohne demokratische Kontrolle und unmittelbare Einflussnahme über die Zukunft der Weltbevölkerung entscheiden wollen!


Die Dimensionen des Weges in einen autoritären Kapitalismus werden im Buch von Rechtsanwälten, Hochschullehrern und Gewerkschaftern analysiert und Gegenstrategien vorgeschlagen.



Donnerstag, 13. September 2012

Adam Smith für Anfänger: Der Wohlstand der Nationen





Adam Smith für Anfänger: Der Wohlstand der Nationen: Eine Lese-Einführung [Taschenbuch]Thomas Rommel , Helen Winter

Adam Smith (1723-1790), der schottische Moralphilosoph und Nationalökonom, schrieb mit seinem Hauptwerk »Der Wohlstand der Nationen« nicht nur die Bibel der modernen Wirtschafts- und Politikwissenschaften: es ist vor allem ein zutiefst philosophisches Buch, das die Möglichkeiten von Freiheit und Gerechtigkeit für den einzelnen in einem Gemeinwesen zum Gegenstand hat.

Das betrifft jeden, und jeder kann sich nun mit Hilfe dieser Einführung zum umfangreichen und komplexen Originaltext selbst kundig machen.

Globalisierung der Märkte, Deregulierung, Beseitigung von Handelsbeschränkungen, Produktionssteigerung durch Rationalisierung -- heutzutage überaus geläufige ökonomische Schlagworte, aber alles andere als neu. Schon vor über 200 Jahren hat sich der schottische Philosoph Adam Smith als Vordenker betätigt und damit die moderne Wirtschaftswissenschaft begründet.

Oft zitiert, wenig gelesen!
Das berühmte Hauptwerk des Moralphilosophen und Ökonomen Adam Smith begründete nicht nur die moderne Wirtschaftswissenschaft, sondern untersucht die Rolle der Natur des Menschen in der Gesellschaft.

Smiths umfangreiche Studie, viel zitiert und wenig gelesen, stellt dabei die Frage, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit der Wohlstand einer Gesellschaft wächst.
Die "Arbeitsteilung" und die "unsichtbare Hand" sind Begriffe, die von Smith geprägt wurden, und hier werden sie in ihrem ursprünglichen Textzusammenhang erläutert. Die Einführung kommentiert die wichtigsten Passagen aus dem "Wohlstand der Nationen".
Sie zeigt, wie aktuell dieses Werk ist, mit dem Adam Smith vor mehr als 200 Jahren einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Mensch und Wirtschaft leistete.




Marx verstehen !





Marx verstehen [Gebundene Ausgabe]
Robert Misik
(Autor)

Robert Misik, geboren 1966, ist ständiger Autor der tageszeitung (Berlin), von profil und Falter (Wien) und einer der streitbarsten linken Publizisten seiner Generation. Autor zahlloser Kritiken, Essays, Kommentare und Reportagen. 1999 und 2000 erhielt Robert Misik den "Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch".




Der Marxismus ist tot, Marx' Werk aber ist lebendiger denn je.
"Das Kapital" und das "Kommunistische Manifest" sind verblüffend aktuell.

Die Gegner ebenso wie die Befürworter der globalisierten Wirtschaft entdecken in den Theorien des großen Denkers den besten Schlüssel zum Verständnis unserer Zeit.

Der vielfach ausgezeichnete Journalist Robert Misik stellt die aus heutiger Sicht wichtigsten Marx'schen Ideen vor und skizziert anhand ausgewählter Selbstzeugnisse das facettenreiche Porträt eines herrschsüchtigen Visionärs, der stets über seine Verhältnisse lebte.




Dienstag, 11. September 2012

Strache: Im braunen Sumpf

'



Strache: Im braunen Sumpf
[Gebundene Ausgabe]
Hans-Henning Scharsach (Autor)


Hans-Henning Scharsach, langjähriger Leiter der Auslandsressorts von "Kurier" und "News", ist Publizist und Autor politischer Sachbücher.
Der Experte für Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Neonazismus moderierte 15 Jahre die Zeitzeugengespräche zum Jahrestag des Novemberpogroms im Wiener Volkstheater. Zu seinen Büchern zählen die Bestseller "Haiders Kampf", "Haiders Clan", "Europas Populisten" und "Die Ärzte der Nazis".



Rechtzeitig vor Beginn des Wahljahres 2013 erscheint ein Buch, das für Diskussionen sorgen wird. Zwei Jahre harter Recherchearbeit hat Bestseller-Autor Hans-Henning Scharsach in eine Dokumentation investiert, die sich ¿während des Schreibens selbstständig gemacht hat, weil die Ergebnisse meiner Recherchen so nicht vorherzusehen waren¿, wie er resümierend feststellt.

Was als Sachbuch konzipiert wurde, ist zum politischen Thriller geworden, der tiefe Einblicke in zwei sehr unterschiedliche Milieus bietet:
Auf der einen Seite die Welt des Strategen der Macht Heinz-Christian Strache und seiner Mitstreiter, die im Parlament arbeiten, in der Hofburg tanzen, sich im Scheinwerferlicht der Fernsehkameras sonnen und höchste Ämter anstreben.
Auf der anderen Seite die finstersten Keller der ewig gestrigen Hitler-Nostalgiker und der unversöhnlichen Hetzer gegen Juden, Zuwanderer und Muslime.

Die Verknüpfung unterschiedlicher Milieus - bewährte Methode erfolgreicher Krimi-Autoren - ist diesmal nicht Stilmittel, sondern Ergebnis journalistischer Ermittlungsarbeit und peniblen Quellenstudiums.

Dabei wird der Boden wissenschaftlich seriöser Dokumentation nie verlassen. Über 1000 Quellenangaben belegen die Herkunft jeder einzelnen Aussage.
Teile der in diesem Buch transportierten Information sind im Lauf der Zeit auch durch die Medien gegangen.
Doch die Zusammensetzung der einzelnen Puzzlesteine, ihre Verknüpfung und die Ausleuchtung verborgen gebliebener Hintergründe schafft Klarheit: An diesem Thema kommt niemand vorbei.

Donnerstag, 6. September 2012

Das Gesetz der Krise: Wie die Banken die Politik regieren




Das Gesetz der Krise: Wie die Banken die Politik regieren [Gebundene Ausgabe]
Susanne Schmidt


Die Krise, die mit der Lehman-Pleite vor vier Jahren einen ersten Höhepunkt fand, erlebte ihren zweiten, als 2011 immer neue Rettungsschirme aufgespannt werden mussten; inzwischen reden wir von Brandmauern in Billionenhöhe.

Den Banken ist es gelungen, für die Folgen ihres Tuns andere verantwortlich zu machen, ihre Verluste zu verstaatlichen und ihre Boni zu sichern.

Die Regierenden knicken immer wieder vor der Macht der Finanzmärkte ein. Die Europäische Zentralbank verhinderte jedoch einen Kollaps des Bankensystems, verschaffte den Krisenländern eine Atempause und beflügelte sogar die Aktienmärkte.
Doch zu welchem Preis?

Die Inflationsgefahr ist groß. Schon jetzt müssen die Sparer und Rentner die Kosten tragen. Die Politik muss dringend in den Krisenländern Wettbewerb und Wachstum zum Thema Nummer eins machen – und eine stringente Finanzmarktregulierung durchsetzen.
Wenn ihr das nicht gelingt, wird am Ende der Bürger alles zahlen müssen – so will es das Gesetz der Krise.

Sonntag, 2. September 2012

Zeit des Zorns





Zeit des Zorns: Warum wir uns vom Kapitalismus befreien müssen [Gebundene Ausgabe]
Jutta Ditfurth Jutta Ditfurth, Soziologin und Publizistin, war Mitgründerin der Grünen und von 1984 bis 1988 deren Bundesvorsitzendem, 1991 trat sie aus der Partei aus. Seit 2001 bis 2008 war sie Stadtverordnete für ÖkoLinX – Antirassistische Liste im Frankfurter Stadtparlament Seit 1970 ist sie aktiv in der außerparlamentarischen Linken.



Aus dem Vorwort:
"Unser Ziel ist, dass Menschen ein Leben ohne Ausbeutung, Diskriminierung, Hunger und Krieg führen können. Dafür sind energischere Maßnahmen als Mahnwachen und Kundgebungen nötig. (…)
Unser Ziel ist eine Gesellschaft, die auf Solidarität aufbaut und auf sozialer Gerechtigkeit, in der es keine Ausbeutung und keine Herrschaft von Menschen über Menschen mehr gibt, eine Gesellschaft, in der wir basisdemokratisch entscheiden, wie wir leben und arbeiten wollen.
Das ist ein tollkühner Plan. Und wir müssen alles selbst machen. Die Mittel, durch die wir dieses Ziel erreichen könnten, werden manche eine soziale Revolution nennen. Einverstanden."




 Soziale Gerechtigkeit und Freiheit stehen mehr denn je zur Disposition. Die derzeitige Wirtschaftskrise ist nicht die Folge eines ungezügelten „Raubtierkapitalismus“.
Der Kapitalismus ist schon im Normalzustand eine Katastrophe. Es gibt ihn nicht ohne stetig wachsende Ausbeutung von Arbeitskräften und Natur. Er lässt sich nicht zähmen oder mit Reformen in eine humane Gesellschaft überführen. Menschen werden durch ihn in die Armut gedrängt, leiden und sterben.


Jutta Ditfurth zeigt in Zeit des Zorns wie das Kapital sich die Weltwirtschaftskrise zunutze macht, um sich der restlichen sozialen und demokratischen Menschenrechte und der ökologischen Erfordernisse zu entledigen.
Sie fragt, wo die strategischen Schwachpunkte des Systems liegen. Die Weltwirtschaftskrise wird nicht zum Zusammenbruch des Kapitalismus führen.
Im Gegenteil: Es besteht die Gefahr, dass er gestärkt aus ihr hervorgeht. 


Jutta Ditfurth gibt in Zeit des Zorns den vielen Menschen eine Stimme, die ihre Interessen weder von der SPD noch von den Grünen noch dem linksliberalen Flügel der FDP noch vom Arbeitnehmerflügel der CDU vertreten fühlen. Und sie zieht eine schonungslose Bilanz der fast 20 Jahre alten Linkspartei / PDS. Sie zeigt, mit wem, und wie ein Bündnis herzustellen ist, das sich gegen die Zumutungen des Kapitalismus, gegen die Ausbeutung und Erniedrigung der Menschen und der Vernichtung der Natur wehrt.