Montag, 31. August 2015

Geschichte der österreichischen Gewerkschaftsbewegung





Die Geschichte der österreichischen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1945
Willy Krula

INHALT
Vorgeschichte der modernen Gewerkschaftsbewegung 4
Beginn im Mittelalter: Die Zünfte 4
Im Frühkapitalismus: Entstehung der Bruderschaften 5
Auf dem Weg in den Hochkapitalismus 6
Industrialisierung und Hochkapitalismus 8
Im Neoabsolutismus: Neuerwachen des Klassenbewusstseins 13
Die Gewerkschaftsbewegung in der österreichischungarischen Monarchie (1867–1918) 17 Der Kampf um einheitliche Organisation und um politische Rechte (1867–1888) 17
Die großen Organisationen der österreichischen Arbeiterbewegung entstehen (1888/89–1893) 24
Die Entwicklung der Richtungsgewerkschaften (1894–1907) 27
Vorkriegszeit und Erster Weltkrieg (1908–1918) 31
Die Gewerkschaften in der Ersten Republik (1918–1934) 37
Wiederaufbau und rechtliche Gestaltung der Republik (1918–1920) 37
Arbeiterbewegung in der Opposition 41
Gewerkschaften in Illegalität und unter Verfolgung (1934–1945) 48
Verbot, Illegalität und Widerstand (1934–1938) 48
Die Herrschaft des NS-Regimes und der antifaschistische Widerstand (1938–1945) 50 Beantwortung der Fragen 53
Fernlehrgang 55


Didaktische Gestaltung und inhaltliche Koordination: Michael Vlastos/Martin Bolkovac


Wie soll mit diesem Skriptum gearbeitet werden?

Zeichenerklärung Frage zum Lernstoff im vorigen Abschnitt (vergleichen Sie Ihre eigene Antwort mit der am Ende des Skriptums angegebenen).

Anmerkungen: Die linke und rechte Spalte jeder Seite dient zur Eintragung persönlicher Anmerkungen zum Lernstoff. Diese eigenen Notizen sollen, gemeinsam mit den bereits vorgegebenen, dem Verständnis und der Wiederholung dienen.
Schreibweise: Wenn im folgenden Text die Begriffe „Arbeitnehmer“ und „Arbeitgeber“ verwendet werden, so ist bei Entsprechung auch die weibliche Form inkludiert. Auf eine durchgehende geschlechtsneutrale Schreibweise wird zu Gunsten der Lesbarkeit des Textes verzichtet.

Arbeitsanleitung
 – Lesen Sie zunächst den Text eines Abschnitts aufmerksam durch.
 – Wiederholen Sie den Inhalt des jeweiligen Abschnittes mit Hilfe der gedruckten und der eigenen Randbemerkungen.
 – Beantworten Sie die am Ende des Abschnitts gestellten Fragen (möglichst ohne nachzusehen).
 – Die Antworten auf die jeweiligen Fragen finden Sie am Ende des Skriptums.
 – Ist Ihnen die Beantwortung der Fragen noch nicht möglich, ohne im Text nachzusehen, arbeiten Sie den Abschnitt nochmals durch.
 – Gehen Sie erst dann zum Studium des nächsten Abschnitts über.
 – Überprüfen Sie am Ende des Skriptums, ob Sie die hier angeführten Lernziele erreicht haben.

Lernziele
Nachdem Sie dieses Skriptum durchgearbeitet haben, sollen Sie
 – wissen, welche Zusammenhänge zwischen der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung bestehen;
 – die bedeutendsten Höhe- und Tiefpunkte in der Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung kennen;
 – die Bedeutung der Gewerkschaftsbewegung für die staatliche Entwicklung Österreichs kennen;
 – über die Auswirkung der geschichtlichen Entwicklung auf die Gegenwart Bescheid wissen;
 – gelernt haben, dass die Interessen der Arbeiter und Angestellten ohne die Bereitschaft, für sie aktiv einzutreten, nicht gewahrt werden können;
 – schließlich die Mission der Arbeiterbewegung hinsichtlich der Verbreitung der Solidarität erfassen.
Viel Erfolg beim Lernen!

Sonntag, 30. August 2015

Griechenland - auf dem Weg in den Maßnahmestaat?






Griechenland - auf dem Weg in den Maßnahmestaat?:
Autoritäre Krisenpolitik und demokratischer Widerstand (Kritische Interventionen)

Broschiert – von Loccumer Initiative Kritischer Wissenschafterinnen und Wissenschaftler (Herausgeber),Gregor Kritidis  (Autor)



Seit den Kreditverträgen vom Mai 2010 zwischen Griechenland, der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds stehen alle zentralen Entscheidungen des griechischen Parlaments unter dem Vorbehalt der Gläubiger, d.h. der »Troika« und der so genannten Task-Force, deren staatsrechtliche Legitimation mehr als zweifelhaft ist.

Selbst die Frankfurter Allgemeine spricht von einer »eingeschränkten Demokratie«.
Die von Brüssel verordnete Schock-Therapie verschärft die ökonomische und soziale Krise: Die Wirtschaft schrumpft, die Arbeitslosigkeit und Selbstmordrate erreichen neue Rekorde, die Staatsschulden steigen in Relation zum BIP weiter.

Im Zuge der Krise haben sich auch die bisherigen Formen politischer Repräsentation weiter zersetzt.

Band 13 der Reihe Kritische Interventionen,
September 2014, Offizin-Verlag

Freitag, 28. August 2015

soziale Technik






Zeitschrift SOZIALE TECHNIK (1990-2014)

einzigartig
SOZIALE TECHNIK war die einzige Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, die über umwelt- und sozialwissenschaftliche Technikforschung berichtet hat. Die Themen umfassten Technologie & Politik, Umwelt & Energie, Neue Biotechnologien und Frauen & Technik.
interdisziplinär
SOZIALE TECHNIK integrierte Ergebnisse verschiedenster Fachdisziplinen und stellt sie allgemein verständlich dar.
nachhaltig
SOZIALE TECHNIK informierte 24 Jahre lang über aktuelle Themen in den Bereichen umwelt- und sozialverträgliche Technikgestaltung, Technikbewertung und Technikfolgenabschätzung.



Inhalt

Themenheft: Soziale Gerechtigkeit und Intersektionalität
Editorial
In- und Exklusion online
Digitale Gerechtigkeit
Gastredaktion
Anja Christanell, Sylvia Mandl, Michaela Leitner, Karl-Michael Brunner, Katharina Kirsch-Soriano da Silva, Caroline Nwafor, Andrea Jamek, Claudio Tedeschi
Energiearmut.
Für eine sozial gerechtere Gestaltung der Energiezukunft – Ein Team aus Wissenschaft und Praxis stellt sich vor - S. 11-14
Transformative Medienarbeit
Neo-Domesticity
Aus dem IFZ
Magazin









Donnerstag, 20. August 2015

Identitäre - die neuen Rechten in Europa







Die Identitären:
Handbuch zur Jugendbewegung der Neuen Rechten in Europa

Broschiert – von Julian Bruns (Autor), Kathrin Glösel  (Autor), Natascha Strobl  (Autor)

Das Buch beschäftigt sich mit der selbsternannten ›Identitären Bewegung‹, die sich als Jugendbewegung der ›Neuen Rechten‹ in Europa versteht und deren Anfänge bereits um 2002 auszumachen sind.
Seit der Initialzündung in Frankreich haben sich u.a. in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien, Spanien sowie Dänemark, Schweden und Norwegen Ablegergruppen gegründet, die untereinander ausgezeichnet vernetzt sind und sich im Aufbau von grenzüberschreitenden Strukturen befinden. Basierend auf Text-, Bild-und Videomaterial der Gruppen-Standpunkte, Gesellschaftsanalysen und Schlussfolgerungen werden Aktionismus und Teilhabende nachgezeichnet und analysiert. Die politische Logik ihrer Thesen wird eingeordnet, ebenso, welcher Mittel (rhetorisch, visuell, aktionistisch, medial) sie sich bedienen und auf welche Theorien und vorhandene Literatur sich die Identitären stützen.
Das Buch gliedert sich in mehrere Teile und beleuchtet so die Verbreitung in ganz Europa, ihre Verortung als ›Neue Rechte‹, ihre Ideologien und historisch-theoretischen Unterbau, ihre Kommunikationsstrategien sowie ihre Qualifikation als Jugendbewegung.



Ein paar maskierte junge Männer stören 2012 mit einem "Flashmob" einen Tanzworkshop der Caritas und stellen ein Video davon ins Netz. Sie nennen die Aktion "Zertanz die Toleranz" und sich selbst die Identitären. Ihr Logo, ein gelbes Lambda auf schwarzem Grund leitet sich von der Schildern der Spartaner im Film "300" ab. Darin halten 300 spartanische Soldaten einen Pass gegen zehntausende Perser. Die Allegorie der Identitären gegen eine "Überfemdung" und "Islamisierung".

Eine junge, rechte Organisation also, die einerseits darauf pocht "0% Rassistisch" zu sein und andererseits gegen die "Islamisierung" Österreichs protestiert, die mit Memes spielt, linke Symbolik kopiert und "Flashmobs" veranstaltet. Wenngleich eine sehr kleine Organisation.

Nun ist "Die Identitären - Handbuch zur Jugendbewegung der Neuen Rechten in Europa" erschienen, das die Gruppierung intensiv analysiert. Die AutorInnen zeichnen die Geschichte der Bewegung nach, versuchen eine Einordnung im rechten Spektrum und schauen sich die Ideologie der Identitären an. Entstanden ist eine spannende Geschichte der Identitären in Österreich. So umfassend, wie das für Außenstehende möglich ist. 
Michael Fiedler; fm4-ORF



Mittwoch, 19. August 2015

Auswege aus dem Kapitalismus





Auswege aus dem Kapitalismus:
Beiträge zur politischen Ökologie

Broschiert – von André Gorz  (Autor)

André Gorz (1923-2007), geboren in Wien, verbrachte die Kriegsjahre in der Schweiz und ließ sich nach Kriegsende in Paris nieder. Er arbeite mit Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir an der Zeitschrift Les Temps modernes , war Redaktor bei L'Express , später bei der Wochenzeitung Le Nouvel Observateur, die er 1964 zusammen mit Jean Daniel gegründet hatte. In seinen Buchpublikationen profiliert sich Gorz als Theoretiker der Arbeiterselbstverwaltung und der politischen Ökologie. Kurz vor Drucklegung der zweiten Auflage von »Brief an D.«, am 22. September 2007, hat sich André Gorz zusammen mit seiner schwerkranken Frau das Leben genommen.

Die Ökologie hat nur ihre volle kritische und ethische Kraft, wenn die Verwüstungen der Erde, die Zerstörung der natürlichen Grundlagen des Lebens als die Folge einer bestimmten Produktionsweise verstanden werden; und wenn verstanden wird, dass diese Produktionsweise die Maximierung der Erträge verlangt und zu Techniken greift, die dem biologischen Gleichgewicht Gewalt antun.



Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Die Texte zu diesem Buch - grundlegende Schriften zur politischen Ökologie - hat Andre Gorz kurz vor seinem Tod im September 2007 zusammengestellt.
Er schrieb dazu: "Dass bei der Arbeit Herrschaft über uns ausgeübt wird, wissen wir seit etwa 170 Jahren. Nicht aber dass das Gleiche für unsere Bedürfnisse und Wünsche, unsere Gedanken und unser Selbstbild genauso gilt.

Durch die Kritik des Modells unserer Konsumgesellschaft bin ich zum Ökologen 
avant la lettre geworden.
Mein Ausgangspunkt war ein Artikel, der 1954 in einer US-amerikanischen Zeitschrift erschien. Darin stand zu lesen, dass der Konsum in den kommenden acht Jahren mindestens um 50 Prozent wachsen müsse, damit die Produktionskapazitäten gewinnbringend ausgeschöpft werden könnten, dass aber die Leute gar nicht in der Lage seien, sich vorzustellen, worin denn diese 50 Prozent zusätzlichen Konsums bestehen sollten."

Kapitalismuskritik und politisch-ökologisches Denken ergänzen sich und bedingen sich gegenseitig, so die zentrale These von Andre Gorz. Und ein wirksamer Schutz der Umwelt ist ohne radikale Kritik des Kapitalismus nicht zu haben.


»Kapitalismuskritik und politisch-ökologisches Denken gehören für Gorz untrennbar zusammen. Ein anregendes, visionäres Bändchen.«
(Annette Jensen, Die Tageszeitung)


»Gorz selbst hatte mit seiner eigenen bescheidenen Lebensführung vorgeführt, dass ein Leben jenseits von Konsum und Warenflut möglich ist. Seine ausgeprägte Sensibilität für gesellschaftliche Entfremdungsprozesse hat uns den Blick auf eine bessere Zukunft geöffnet.«
(Henning Burk, 3sat-Kulturzeit)


»Die Texte für sein letztes Buch hat Gorz unter dem Aspekt der aktuellen politischen Herausforderungen zusammengestellt und antizipiert darin die doppelte Krise, mit der die Menschheit heute konfrontiert ist: Die Klimakrise und die Finanzkrise. Gorz hat mit seinem letzten Buch eine Art Abschiedsbrief für die Nachwelt verfasst.«
(Gerhard Klas, SWR2)







Samstag, 15. August 2015

Wissenschaft oder Kriegspropaganda? Die Wiederkehr des deutschen Militarismus !!!





Wissenschaft oder Kriegspropaganda?:
Die Wiederkehr des deutschen Militarismus und die Auseinandersetzung an der Berliner Humboldt-Universität

Broschiert – von Peter Schwarz (Herausgeber)

Im Mai 2015 entfachten die Medien einen Sturm gegen kritische Studierende der Berliner Humboldt-Universität. Die Autoren des anonymen Blogs „Münkler-Watch“ und die trotzkistische Jugendorganisation International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) wurden übel beschimpft und sogar mit „Bombendrohungen und Mordaufrufen“ in Verbindung gebracht, weil sie sich kritisch mit den Professoren Herfried Münkler (Theorie der Politik) und Jörg Baberowski (Geschichte Osteuropas) auseinandersetzten.

Dieses Buch geht auf die Hintergründe dieser Auseinandersetzung ein. Es weist minutiös nach, wie Münkler und Baberowski in ihren Schriften und öffentlichen Äußerungen für eine aggressive deutsche Großmachtpolitik und die Verharmlosung deutscher Verbrechen in beiden Weltkriegen eintreten.
Es untersucht den Zusammenhang zwischen dem von der Bundesregierung verkündeten „Ende der militärischen Zurückhaltung“ und dem Angriff auf die Meinungsfreiheit an der Humboldt-Universität. Es dokumentiert den Kampf der IYSSE gegen Zensur und gegen die Verwandlung der Humboldt-Universität in ein ideologisches Zentrum für Kriegspropaganda.



Ende August erscheint im Mehring Verlag das Buch „Wissenschaft oder Kriegspropaganda? Die Wiederkehr des deutschen Militarismus und die Auseinandersetzung an der Berliner Humboldt-Universität“.
Es geht auf die Hintergründe der Auseinandersetzung an der Berliner Humboldt-Universität ein, die im Frühjahr 2015 einen Sturm in den Medien auslöste. Zahlreiche Zeitungen, angeführt von derF.A.Z. und der Zeit, hetzten gegen die trotzkistische Jugendorganisation International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) und den Blog Münkler-Watch, die sich kritisch mit den Professoren Herfried Münkler (Theorie der Politik) und Jörg Baberowski (Geschichte Osteuropas) auseinandersetzten.
Das Buch weist minutiös nach, wie Münkler und Baberowski in ihren Schriften und öffentlichen Äußerungen für eine aggressive deutsche Großmachtpolitik und die Verharmlosung deutscher Verbrechen in beiden Weltkriegen eintreten. Es untersucht den Zusammenhang zwischen dem von der Bundesregierung verkündeten „Ende der militärischen Zurückhaltung“ und dem Angriff auf die Meinungsfreiheit an der Humboldt-Universität. Es dokumentiert den Kampf der IYSSE gegen Zensur und gegen die Verwandlung der Humboldt-Universität in ein ideologisches Zentrum für Kriegspropaganda.
Das Thema dieses Buches geht aber weit über die unmittelbaren Ereignisse an der Humboldt-Universität hinaus. Wer verstehen will, warum die herrschenden Eliten Deutschlands ihre außenpolitische Zurückhaltung aufgeben, militärisch aufrüsten, weltweit intervenieren und in der Europäischen Union als „Zuchtmeister“ (Herfried Münkler) auftreten, muss dieses Buch lesen.
Eine seiner Kernaussagen lautet, dass der deutsche Imperialismus zu den Traditionen des Kaiserreichs und des Nazi-Regimes zurückkehrt. Sie ist oft als Übertreibung oder pure Erfindung abgetan worden. Die Hetze gegen die IYSSE diente nicht zuletzt diesem Ziel. Doch seit die Bundesregierung Griechenland Anfang Juli ein brutales weiteres Sparprogramm aufzwang, diskutiert die gesamte internationale Presse über diese Frage.
„In einem Moment der Krise steht Europa einmal mehr vor der schwierigen Frage, wie es mit der Macht Deutschlands umgehen soll. Die Deutsche Frage ist zurück“, schrieb die New York Times am 13. Juli. Das französische Blatt Le Figaro meldete eine „antideutsche Turbulenzzone“, die Frankreich überquere. Und die Londoner Financial Times warf Griechenlands Gläubigern vor, sie seien „zu den nationalistischen europäischen Machtkämpfen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zurückgekehrt“.
Die Ermittlungen wegen Landesverrats, die der Generalbundesanwalt auf Druck der Geheimdienste gegen den Blog Netzpolitik.org eröffnet hat, bestätigen eine weitere Warnung in diesem Buch: Die Rückkehr zu Militarismus und Großmachtpolitik ist nicht mit Demokratie und Meinungsfreiheit vereinbar. Die Hetze gegen die IYSSE und Münkler-Watch war lediglich der Auftakt zu einer Einschüchterungskampagne gegen alle Journalisten, die Machenschaften der Geheimdienste und des Militärs aufdecken und kritisieren.
Die in „Wissenschaft oder Kriegspropaganda?“ veröffentlichten Beiträge sind teilweise bereits auf der World Socialist Web Site veröffentlicht worden, einige erscheinen zum ersten Mal. Es handelt sich um Essays und Vorträge, die von Vertretern der IYSSE und der Partei für Soziale Gleichheit im Rahmen der Auseinandersetzung an der Humboldt-Universität verfasst und gehalten wurden. Sie befassen sich mit den aktuellen Ereignissen sowie mit ihren historischen, politischen und theoretischen Hintergründen.
Besonders empfehlen möchten wir unseren Lesern den 40-seitigen Essay von Christoph Vandreier, „Jörg Baberowskis Geschichtsfälschung“. Er beruht auf einem Vortrag, den Vandreier am 12. Januar 2015 auf Einladung der IYSSE an der Humboldt-Universität hielt, ist aber für diesen Band gründlich überarbeitet und erweitert worden.
Er zeigt sorgfältig dokumentiert den Zusammenhang zwischen Baberowskis maoistischer Vergangenheit, seinem rein subjektiven, auf die irrationalistischen Positionen Michel Foucaults, Martin Heideggers und Hans-Georg Gadamers gestützten Zugang zur Geschichte und seiner Geschichtsfälschung auf. Der Essay ist nicht nur eine vernichtende Kritik der theoretischen und historischen Auffassungen Baberowskis, er gibt auch einen guten Einblick in ein akademisches Milieu, in dem Baberowskis Aussage „Hitler war nicht grausam“ als selbstverständlich hingenommen wird.
Erstmals veröffentlicht in dem Band ist auch der Vortrag „Warum wollen die deutschen Eliten wieder Krieg?“ von Peter Schwarz, der im Oktober 2014 an der Humboldt Universität und in mehreren anderen Städten auf großes Interesse stieß. Außerdem enthält das Buch den Vortrag „Sozialismus und historische Wahrheit“, den David North, der Chefredakteur der World Socialist Web Site und Vorsitzende der Socialist Equality Party in den USA, am 13. März 2015 im Rahmen der Leipziger Buchmesse vor 450 Zuhörern hielt. Er stellt die Auseinandersetzung an der Humboldt-Universität in einen größeren historischen und internationalen Zusammenhang.
Drei Anhänge dokumentieren den Beginn der Auseinandersetzung mit Baberowski im Februar 2014, als dieser Robert Service, den Autor einer verleumderischen Trotzki-Biografie, an die Humboldt-Universität einlud und jede Kritik unterdrückte, die Verteidigung des Rechts auf Meinungsfreiheit durch die IYSSE und die Auseinandersetzung um Münkler-Watch.

Freitag, 14. August 2015

Stress und Burnout in Organisationen







Stress und Burnout in Organisationen:
Ein Praxisbuch für Führungskräfte, Personalentwickler und Berater

Gebundene Ausgabe – von Ulrich Scherrmann (Autor)

Der Autor
Ulrich Scherrmann studierte nach einer Bankausbildung Theologie und arbeitete als
Seelsorger im Bistum Trier und St. Gallen. Seit 2002 ist er als selbständiger Organisationsberater, Supervisor & Coach tätig.
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Stress- und 
Burnoutberatung von Organisationen und das Coaching von Menschen, die nach einem Burnout wieder zurück in ihren Arbeitsalltag finden möchten.

Stress und Burnout in Organisationen erkennen und bekämpfen!

Dieses Buch hilft Verantwortlichen in Organisationen, Stress und Burnout bei Mitarbeitern zu erkennen und zu bekämpfen. Es berücksichtigt dabei nicht nur die individuellen, sondern auch die häufig auftretenden organisationalen Faktoren von Stress und Burnout.

Der Inhalt
-          Grundwissen zu Ursachen von Stress und Burnout
-          Verständliches, systemisches Organisationsmodell für die Burnout-
           prävention und –bekämpfung
-          Konkrete Methoden und Checklisten für Führungskräfte sowie für die
           ganze Organisation
-          Erfahrungsberichte aus der Beratungsarbeit

Die Zielgruppen
Führungskräfte, Personalentwickler und Berater in Unternehmen, sozialen Einrichtungen und Behörden


Dieses Buch hilft Führungskräften, Organisationsberatern und Coaches, Stress und Burnout im Unternehmen zu erkennen und zu bekämpfen. Es setzt dabei nicht nur bei individuellen Faktoren an, sondern auch bei dem, was wirklich hilft: 
Es erklärt organisationale Faktoren von Burnout in einem verständlichen, systemischen Organisationsmodell. Neben Grundwissen zu Ursachen von Burnout werden Tipps für einen adäquaten Umgang gegeben, die u.a. ein neues Paradigma von Gesundheit in Betrieben und Organisationen und das Thema Prävention umfassen. 
Der Praxisteil des Buches vermittelt konkrete Methoden und Checklisten für Führungskräfte sowie für die ganze Organisation. Erfahrungsberichte aus der Beratungsarbeit runden dieses praxisorientierte Handbuch ab.

Dienstag, 11. August 2015

Was Linke denken






Was Linke denken
Gebundene Ausgabe – von Robert Misik (Autor)

Robert Misik, geboren 1966, ist Journalist und politischer Schriftsteller und schreibt regelmäßig für die Berliner »tageszeitung«, die »Berliner Zeitung«, die »Neue Zürcher Zeitung« und den Wiener »Falter«, außerdem produziert er die wöchentliche Videoshow »FS Misik« auf derstandard.at. Zahlreiche Preise, etwa der Bruno-Kreisky-Förderpreis, 2010 Journalist des Jahres in der Kategorie Online. 2009 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik. Autor zahlrei­cher Bücher, zuletzt »Erklär mir die Finanzkrise« (2013).


Hier schon einmal eine kleine Ankündigung Robert Misik´s neuen Buches:
Im Spätsommer erscheint im Picus Verlag „Was Linke denken“. Es ist der Versuch, das zeitgenössische linke Denken (von dem viele Leute ja sagen würden: Gibt es das überhaupt?) auf die theoretischen und philosophischen Diskurse der letzten 150 Jahre zurückzubinden.
Und siehe da:
vieles von dem, was man so salopp die „linken Haltungen“ nennt, erweist sich als Resultat eines Sickerprozesses von Theorien. Woher diese stammen, welche Fragen sie aufwarfen und zu beantworten suchten und wie sich diese Antworten verbreiteten, das versuche ich in diesem Buch zu beschreiben.


Oft ist zu hören: Es herrscht Entideologisierung. »Links«, das ist doch heute mehr so ein Gefühl.
Vorschnelle Befunde!, meint Robert Misik. Denn der zeitgemäße Linke hat sehr wohl ein paar Bruchstücke an Theorien im Kopf:
 - Marx Lehren über die Widersprüche des Kapitalismus;
 - Eduard Bernsteins Postulat, dass Reform im Rahmen des Systems möglich ist;
 - Antonio Gramscis Gedankengänge über Zivilgesellschaft und Hegemonie;
 - den leicht depressiven kulturkritischen Sound der Frankfurter Schule von Walter Benjamin bis Jürgen Habermas;
 - Michel Foucaults Traktate, dass sich Macht eher in Machtknoten dezentriert hat und dass die Unterdrückten bei ihrer Beherrschung mitmachen;
 - eine Prise postmoderne Theorie, dass die Idee einer Wahrheit auch nur eine Täuschung ist;
 - ein großer Schöpflöffel Keynes, ein kleiner Schuss postkoloniale Theorie und viel Entfremdungskritik.

Robert Misik beschreibt rasant und amüsant von A wie Adorno bis Z wie i ek, aus welchen Brocken sich zeitgenössisches linkes Denken heute zusammensetzt.

Hier schon einmal, damit man sich die Chose etwas genauer vorstellen kann, das provisorische Inhaltsverzeichnis:
Einleitung: Philosophieren, ohne es zu wissen
1. Kapitel
Talking ’bout a Revolution 
Warum wir heute alle irgendwie Marxisten sind – und auch wieder nicht
2. Kapitel 
It doesn’t take a revolution
Es würde doch schon reichen, sich auf Trippelschritten einem Ideal anzunähern. Aber wer hat heute denn noch Ideale?
3. Kapitel
Herr Gramsci hätte gerne die Hegemonie
Wie die Herrschenden herrschen und wie der Kampf um die Hirne und Herzen der Unterdrückten funktioniert.
4. Kapitel
Wer hat die kritischere Kritik?
Herr Adorno hat stets schlechte Laune. Für und Wider von Aufklärung und Fortschritt.
5. Kapitel
Vom Ich-Aufstand zur Sexmeuterei
Herr Marx will unentfremdete Menschen, doch bald wird gefragt, ob „der Mensch“ überhaupt existiert. Kein Wunder, dass später Frau Butler sogar bezweifelt, dass es Frauen gibt.
6. Kapitel
Das kolonisierte Ding wird Mensch
Die Unterdrückung produziert den Unterdrückten. Die völlig Marginalisierten können nicht einmal sprechen, finden Frau Spivak heraus – denn wenn sie sprechen könnten, wären sie nicht mehr marginalisiert.
7. Kapitel
Sprechen heißt kämpfen
Herr Foucault sucht nach der Macht und findet den Diskurs – oder umgekehrt.
8. Kapitel
Vernetzt Euch!
Wie das postmoderne Wissen die alte Linke erst zerlegte und dann neu zusammensetzte.
Schluss: Fragend schreiten wir voran!

Samstag, 8. August 2015

Zur Aktualität der Marxschen Theorie





Zurück zum Original:
Zur Aktualität der Marxschen Theorie
Broschiert – von Johannes Schillo (Herausgeber), Uwe Findeisen (Autor), Manfred Henle (Autor), 3mehr


Der Herausgeber:
Johannes Schillo ist Journalist. Er hat lange Jahre als Autor und Redakteur für die Fachöffentlichkeit der außerschulischen politischen Bildung gearbeitet. 

Die Autoren:
Uwe F. Findeisen, Manfred Henle, Freerk Huisken, Ulrich Irion, Hans-Jörg Tauchert.
Johannes Schillo und seine Ko-Autoren konstatieren, dass heute vom Kapitalismus wieder allenthalben die Rede ist. Also: Zurück zum Original!


Die Marxsche Theorie stößt wieder auf Interesse. Aufgeschreckte Zeitgenossen reden ganz selbstverständlich vom Kapitalismus und meinen damit ein Monster des ungezügelten Egoismus, wie es Kulturkritiker (siehe Frank Schirrmachers »Ego«-Bestseller) im neuesten Trend des Informationskapitalismus entdeckt haben, eine rücksichtslose Ungleichheitsmaschine, die (so Thomas Piketty mit seiner Anklage des »meritokratischen Extremismus« der Machteliten) Verelendungstendenzen global produziert und legitimiert, oder eine einzige Ansammlung von Konsum- und Geldgier, die (laut amtierendem Papst) achtlos an den Todesopfern des Wirtschaftslebens vorbeigeht.

Bei solchen Anklagen kann und darf man neuerdings auch an die hellsichtigen Prophezeiungen, eindringlichen Warnungen oder menschlich ansprechenden Visionen denken, die angeblich von Marx stammen, und sich fragen, ob dieser nicht für einen Wärmestrom der deutschen Geistesgeschichte steht, der vielleicht sogar Anstöße für eine Zähmung der ökonomischen Monstrosität gibt.

Die andere Seite gehört zum aktuellen Diskurs genauso dazu: Die Marxsche Theorie reiche nicht aus, um das heutige Wirtschaftsgeschehen zu erklären, geschweige denn, es zu verbessern. Nicht zuletzt ist jedem durch Meinungsfreiheit und Pluralismus aufgeklärten Staatsbürger klar, dass das Marxsche Theoriegebäude höchstens als interessantes Material zu benutzen ist. Diesem neuerlichen Abgesang treten die Autoren entgegen. Sie bestehen auf der Aktualität der Marxschen Theorie, denn sie kann das Wirken des Kapitals im 19., 20. und 21. Jahrhundert erklären.


Über die Zerstörung der Rationalität in den Bildungsinstitutionen






Wissenschaft oder Dummheit?
Über die Zerstörung der Rationalität in den Bildungsinstitutionen

Broschiert – von Alex Demirovic (Autor)

Alex Demirović war bis 2012 Gastprofessor an der Technischen Universität Berlin. Er ist Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Prokla, des Wissenschaftlichen Beirats von Attac und Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung.Alex Demirović ist apl. Prof. an der Goethe Universität Frankfurt am Main und hat zahlreiche Gastprofessuren wahrgenommen. Aktuell ist er Senior Fellow der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin. Er ist Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Prokla und LuXemburg und des Wissenschaftlichen Beirats von Attac und des Beirats des BdWi.



Die Einwände, die gegen die neoliberale Zurichtung der Bildung erhoben werden, zielen meist auf »weniger Demokratie« ab. Aus dem Blick gerät dabei oft, welche Konsequenzen die »Verwettbewerblichung« von Bildungsinstitutionen auf die wissenschaftliche Erkenntnisproduktion selbst hat.
Das Absolvieren von Schulen, Universitäten und Hochschulen dient der Ausbildung und der zukünftigen beruflichen Praxis der wissenschaftlich Gebildeten. Diese Ausrichtung hat Rückwirkungen auf das wissenschaftliche Wissen. Es wird Sachwissen erarbeitet und vermittelt, das diejenigen benötigen, die in Wirtschaft, Politik, Verwaltung Aufgaben des Kommandos, der Führung und des Gewinns wahrnehmen. Herrschaft wird mittels Wissen ausgeübt.

Dies zieht die wissenschaftliche Rationalität in Mitleidenschaft. Wissen wird zum von der Erfahrung abgespaltenen Wissen, wertneutral und ohne Einbezug der Praxis.

Deshalb muss der Frage nachgegangen werden, ob Entwicklungen zur Demokratisierung im Bildungsbereich nicht auch zur Demokratisierung des Wissens selbst führen müssen.
Wenn Initiative und Neugier der Beteiligten angeregt werden soll, dann bedarf es eines Rahmens, der allen am wissenschaftlichen Prozess Beteiligten die Möglichkeit gibt, aktiv zu werden, ihre Erfahrungen, ihre Fragen, ihre Einwände und Thesen einzubringen. Früher einmal hat man das die Demokratisierung der Hochschulen genannt.

Wenn das nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht hat, sollte man nicht auf neoliberale Technokratie zurückfallen, sondern es besser machen.

Dienstag, 4. August 2015

Wirtschaftspolitik und Sozialismus







Wirtschaftspolitik und Sozialismus:
Vom politökonomischen Minimalkonsens zur Überwindung des Kapitalismus

Gebundene Ausgabe – von Stephan Krüger (Autor)


Stephan Krüger arbeitet seit Anfang der 1990er Jahre als Unternehmensberater für Belegschaften und ihre Repräsentanten (Betriebsräte, Arbeitnehmervertreter_innen in Aufsichtsräten und Gewerkschaften). 


Bei VSA: erschien von ihm 2010:
Band 1 – Allgemeine Theorie der Kapitalakkumulation; 2012:
Band 2 – Politische Ökonomie des Geldes; ebenfalls 2012:
Band 4 – Keynes und Marx. 2015 erschien das statistische Taschenbuch:Entwicklung des deutschen Kapitalismus 1950-2013.



Oft steht in linken, alternativen Konzepten die Auseinandersetzung mit dem »Hier und Jetzt« sowie mit längerfristigen, über den Kapitalismus hinausreichenden gesellschaftsverändernden Vorstellungen zusammenhanglos nebeneinander.

Diesem Mangel versucht der Autor durch eine Integration aktueller wirtschaftspolitischer Gegenmaßnahmen in eine moderne und nachhaltige Sozialismus-Konzeption abzuhelfen. Ein Sozialismus im 21. Jahrhundert für die Bevölkerung der EU wird auf einer sozialistischen Marktwirtschaft im Rahmen eines europäischen Gesamt­reproduktionsprozesses aufbauen und auf drei Säulen stehen:
 - einem Mix an Eigentumsverhältnissen mit vorrangig genossenschaftlicher Corporate Governance sowie wirtschaftsdemokratischer Steuerung einer marktwirtschaftlichen Ressourcen­allokation;
 - neuen Institutionen wie unternehmerisch agierende Management-Agenturen für Innovation, Sanierung und Konversion, die den zivilgesellschaftlichen Gegenentwurf zum überkommenen staatsfixierten Sozialismus-Modell markieren.
 - Entflechtung der Institutionen des Finanzsektors und eine Transformation der Börsen machen Ernst mit einer »dienenden Rolle« von Geld und Kredit gegenüber produktiver Wertschöpfung.

Abschließend wird die Vision einer kommunistischen Gesellschaft mit Verteilungsformen entsprechend der Maxime »jeder nach seinen Bedürfnissen« als langfristige Perspektive für die tendenzielle und partielle Ablösung der Marktwirtschaft thematisiert.