Montag, 28. September 2015

Rechtsextremismus: Entwicklungen und Analysen






Rechtsextremismus:
Entwicklungen und Analysen - Band 1
Broschiert – 10. Oktober 2014
von Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (Wien) (Herausgeber)

Die 'Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit' (FIPU) ist ein loser Zusammenschluss von WissenschafterInnen in Österreich mit einem gemeinsamen Forschungsinteresse: der Auseinandersetzung mit Ideologien der Ungleichheit und den sie tragenden politischen AkteurInnen.
So erfolgreich die extreme Rechte, so überschaubar ist die kritische Rechtsextremismusforschung.
Vor dem Hintergrund von Vereinzelung und geringer Institutionalisierung legt die seit 2011 bestehende Wiener 'Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit' mit diesem Sammelband eine Bestandsaufnahme vor und gibt Impulse für weitere notwendige Arbeiten.
Die Beiträge behandeln eine breite Themenpalette - von der Kritik an der Mainstream-Forschung und ihrem begrifflichen Instrumentarium bis hin zu gängigen Auslassungen (wie Sexismus und Antifeminismus), von zentralen Akteur/innen der extremen Rechten bis hin zu einschlägigen Feindbildern, von der Kritik des Verfassungsschutzes bis hin zur kritisch-solidarischen Reflexion von Gegenaktivitäten anhand der Proteste gegen den Wiener WKR- bzw. Akademikerball.

Abgerundet wird der Band von einer Chronologie rezenter rechtsextremer Vorfälle. Der Band ist Auftakt zu einer Reihe kritsicher Auseinandersetzungen mit Ideologien und Politiken der Ungleichheit.



Inhaltsverzeichnis
Vorwort – [Überraschung]
Einleitung – FIPU
Kritische Rechtsextremismusforschung
Rechtsextremismusforschung in Österreich: Personen, Institutionen, Zugänge und Defizite. Ein geraffter Überblick
Bernhard Weidinger
(Re)Naturalisierungen der Geschlechterordnung. Anmerkungen zur Geschlechtsblindheit der (österreichischen) Rechtsextremismusforschung.
Judith Goetz
Zwischen Kritik und konservativer Agenda: eine Verteidigung des Rechtsextremismusbegriffs gegen seine Proponent*innen
Bernhard Weidinger
AkteurInnen
Teil des Problems? Der österreichische Verfassungsschutz und Rechtsextremismus
Matthias Falter
“National und liberal verträgt sich nicht”. Zum rechtsextremen Charakter der FPÖ
Heribert Schiedel
Ideologien
Vom Reden über “Islamophobie”, dem Streiten über Antisemitismus und dem Schweigen über Rassismus. Zur notwendigen Kritik der “Islamophobie”-Forschung
Carina Klammer
Obdachlosen-Hass und BettlerInnen-Feindlichkeit in Österreich
Lucius Teidelbaum
Reflexion antifaschistischer Praxis
Ausgetanzt! Eine kritische Bilanz der Proteste gegen den WKR-Ball
Judith Goetz
Dokumentation
Unvollständige Chronik des Rechtsextremismus in Österreich 2013
Heribert Schiedel

Mittwoch, 23. September 2015

Theorie der Sozialen Demokratie






Theorie Der Sozialen Demokratie (German Edition)
Taschenbuch von Thomas Meyer (Autor)
Die Demokratietheorie kennzeichnet ein merkwürdiges Paradox. Während die kapitalistische Marktwirtschaft zumeist als ermöglichende Bedingung liberaler Demokratie verstanden wird, gelten die radikalen Ungleichheiten, die sie erzeugt, zugleich auch als eine ihrer zentralen Gefährdungen.

Die hier vorgelegte Theorie der sozialen Demokratie klärt die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, wenn der Anspruch rechtsstaatlicher Demokratie uneingeschränkt erfüllt sein soll. Sie begründet im Anschluss an die jüngste empirische Forschung die Anforderungen an die Einbettung der Märkte, den grundrechtsgestützten Sozialstaat, die gesellschaftliche Demokratisierung und faire Globalisierung, die dafür erfüllt sein müssen.
Die Soziale Demokratie neu gedacht! Umfassender Entwurf, der zum Kern des modernen sozialen und politischen Konflikts vorstößt!



Pressestimmen :

"'Theorie der Sozialen Demokratie' ist ein kämpferisches und optimistisches Buch, voller Vertrauen in eine universelle und tatkräftige demokratische Gesellschaft."
Berliner Debatte Initial, 06/2006


"[Thomas Meyer] repräsentiert als Politikwissenschaftler und Theoretiker der SPD [...] die grundlagenwissenschaftliche wie auch die explizit angewandte Politikforschung gleichermassen."
Neue Zürcher Zeitung, 12./13.11.2005


"Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt der Uni Dortmund hat einen umfassenden Theorieentwurf zur Sozialen Demokratie vorgelegt, der hinsichtlich der laufenden Reformdiskussion und der Globalisierung hoch aktuell ist." www.literaturtest.de, 16.11.2005

"Thomas Meyer hat ein Buch über den Tag hinaus geschrieben. Es folgt nicht dem wohlfeilen Lamento über das 'Ende der Demokratie', sondern beschreibt die Wege zu ihrer Entfaltung. Darin liegt die besondere Stärke des Buches."
Die Zeit, 27.10.2005


"[...] in der Systematik einmalig und ein wichtiger Beitrag zur aktuellen SPD-Programmdiskussion."
DEMO, 06/2005

Dienstag, 22. September 2015

Der totale Rausch: Drogen im Dritten Reich







Der totale Rausch: Drogen im Dritten Reich
[Kindle Edition]

Norman Ohler 

Norman Ohler, geboren 1970, freier Schriftsteller seit 1993, besuchte die Hamburger Journalistenschule und studierte Kulturwissenschaften und Philosophie.

Sein Debüt Die Quotenmaschine erschien 1995 als weltweit erster Roman im Netz. Weitere Romane sind die von den Feuilletons gefeierten Mitte und Stadt des Goldes. Ohler war Stadtschreiber von Ramallah, ist Autor von Filmdrehbüchern (u.a. mit Wim Wenders und Dennis Hopper) und wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet.

Für Der totale Rausch, sein erstes Sachbuch, recherchierte er fünf Jahre lang in Archiven in Deutschland und den USA und wertete zahlreiche Originalmaterialien aus, die der Forschung entgangen waren.

Drogen im Dritten Reich – »dieses Buch ändert das Gesamtbild« (Hans Mommsen)
Über Drogen im Dritten Reich ist bislang wenig bekannt. Norman Ohler geht den Tätern von damals buchstäblich unter die Haut und schaut direkt in ihre Blutbahnen hinein.

Arisch rein ging es darin nicht zu, sondern chemisch deutsch – und ziemlich toxisch. Wo die Ideologie für Fanatismus und »Endsieg« nicht mehr ausreichte, wurde hemmungslos nachgeholfen, während man offiziell eine strikte Politik der »Rauschgiftbekämpfung« betrieb.

Als Deutschland 1940 Frankreich überfiel, standen die Soldaten der Wehrmacht unter 35 Millionen Dosierungen Pervitin. Das Präparat – heute
umgangssprachlich als Crystal MethMeth oder Crystal  bekannt – war damals in jeder Apotheke erhältlich, machte den Blitzkrieg erst möglich und wurde zur Volksdroge im NS-Staat.

Auch der vermeintliche Abstinenzler Hitler griff gerne zur pharmakologischen Stimulanz: Als er
im Winter 1944 seine letzte Offensive befehligte, kannte er längst keine nüchternen Tage mehr. Schier pausenlos erhielt er von seinem Leibarzt Theo Morell verschiedenste Dopingmittel, dubiose Hormonpräparate und auch harte Drogen gespritzt. Nur so konnte der Diktator seinen Wahn bis zum Schluss aufrechterhalten.

Ohler hat bislang gesperrte Materialien ausgewertet, mit Zeitzeugen, Militärhistorikern und Medizinern gesprochen. Entstanden ist ein erschütterndes, faktengenaues Buch. Der totale Rausch wurde von dem bedeutenden Historiker Hans Mommsen begleitet, der das Nachwort beisteuert.
Sein Fazit: »Dieses Buch ändert das Gesamtbild.«










Montag, 14. September 2015

Die mohamedanisch-arabische Kulturperiode


 
                                           A                                                       B




Die mohamedanisch-arabische Kulturperiode
Vollständige Ausgabe 

August Bebel This scarce antiquarian book is a facsimile reprint of the original. Due to its age, it may contain imperfections such as marks, notations, marginalia and flawed pages. Because we believe this work is culturally important, we have made it available as part of our commitment for protecting, preserving, and promoting the world's literature in affordable, high quality, modern editions that are true to the original work.
B    "Die mohamedanisch-arabische Kulturperiode - Vollständige Ausgabe" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
Ferdinand August Bebel (1840/1913) war ein deutscher Politiker und einer der Begründer der organisierten sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Deutschland. Seine politischen Anfänge wurzelten im liberal-demokratischen Vereinswesen von Arbeitern und Handwerkern, ehe er sich dem Marxismus zuwandte.
Inhalt:
I. Vorgeschichte und Entstehung des Mohammedanismus als Hebel arabischer Macht.
II. Weitere Entwickelung mohammedanischer Macht unter Mohammed und den nachfolgenden Kalifen. Die religiös-militärische und steuer-politische Organisation des Reichs.
III. Staatsverwaltung und Gesezgebung.
IV. Soziale Entwickelung.
V. Die Rechtsentwickelung und die Rechtsinstitutionen.
VI. Wissenschaftliche Entwickelung und Dichtkunst.
VII. Die Entwickelung arabischer Kultur in Spanien.
Schluß





In einem Zeitpunkt, wo gewisse Leute eifrig wieder daran sind, die Menschheit, die sehr ernsthaft arbeitet, sich aus den Banden verrotteter Ueberlieferungen zu befreien, unter das alte Geistesjoch zu beugen und ihr die Nebelkappe über Ohren und Augen zu ziehen, dürfte es notwendig sein, gewisse Tatsachen immer wieder in das rechte Licht zu rücken. 
Man spricht heutzutage so viel von der Menschheit befreienden Mission des Christentums, welches das Heil gebracht habe und übersieht die ungeheure Kulturlücke, die das ganze Mittelalter hindurch, von der Zerstörung des römischen Reichs an bis zum Beginn der Renaissance im fünfzehnten Jahrhundert, uns entgegen gähnt. 
Man ignoriert, wie das Christentum das ganze Mittelalter hindurch mit der alten Kultur verfahren ist, und man ignorirt, woher die Völker des christlichen Abendlandes sich die Kulturmittel holten, mit Hilfe deren sie sich nach unsäglicher Anstrengung vom Alpdruck des Mittelalters befreiten.

Um dies nachzuweisen, dazu schien mir eine populäre Darstellung der mohammedanisch-arabischen Kulturperiode im Orient und in Spanien ein sehr geeignetes Mittel zu sein. 
Die Darstellung dieser Epoche zeigt ferner, daß keine Religion das Privilegium besizt, der in der Kultur fortschreitenden Menschheit auf die Dauer zu genügen, und für jede der Zeitpunkt kommt, wo sie mit den Kulturbedürfnissen der Menschheit in Widerspruch tritt, weil sie selbst ein vorübergehendes Produkt einer bestimmten Kulturperiode ist.

Für die vorliegende Abhandlung habe ich inbezug auf die Tatsachen hauptsächlich das Werk v. Cremers »Kulturgeschichte des Orients« benuzt, außerdem die bezüglichen Arbeiten von Weil, Draper, Buckle, Henne am Rhin, Yves-Guyot u. s. w.

Borsdorf-Leipzig, September 1883. 

A. Bebel.

Samstag, 12. September 2015

Russland: Der Umbruch und das System Putin






Das neue Russland: Der Umbruch und das System Putin [Kindle Edition]

Michail Gorbatschow Boris Reitschuster Nach Jahren der Annäherung ist das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland so angespannt wie seit mehr als 25 Jahren nicht mehr. Was Putin antreibt, warum er die Konfrontation mit dem Westen sucht und den Rückfall in den Kalten Krieg in Kauf nimmt, ist vielen ein Rätsel. Nicht Michail Gorbatschow. 

Mit einzigartiger Kennerschaft beschreibt er die Entstehung des "Systems Putin" und die Absichten dieses Mannes. Unverblümt rechnet er mit Putin ab. Dieser zerstöre um seiner eigenen Macht willen die Errungenschaften der Perestroika in Russland und errichte ein System ohne Zukunft. Deshalb fordert Gorbatschow ein neues politisches System für Russland, und er mahnt den Westen, nicht mit dem Feuer zu spielen. 

Ein wichtiges, ein notwendiges Buch, das neue Blickwinkel eröffnet - und das politische Vermächtnis des großen Mannes, der die deutsche Einheit mitermöglichte.





Gorbatschow zieht bittere Bilanz
25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung zeigt sich Gorbatschow in einem Buch enttäuscht über den Gang der Geschichte. 
Von Ulf Mauder, dpa

Als einer der „Väter der Deutschen Einheit“ mag sich Ex-Sowjetpräsident Michail Gorbatschow (84) so gar nicht zufriedengeben mit dem aktuellen Verhältnis zwischen Berlin und Moskau. Überwunden sei das Erbe des Kalten Krieges auch 25 Jahre nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten nicht, schreibt der Friedensnobelpreisträger in seinem autobiografischen Buch „Das neue Russland“, das an diesem Donnerstag (10. September) in Deutschland erscheint. Die Lösung sieht der Politiker in gemeinsamen Initiativen von Russland und Deutschland beim Aufbau eines „vereinten Europas“. Doch die Zeichen dafür stehen zumindest derzeit nicht gut.

„Anstatt sich zum Vorreiter der Veränderungen in der globalen Welt zu entwickeln, ist Europa zum Schauplatz von politischen Unruhen, Konkurrenz um Einflusszonen und einer militärischen Auseinandersetzung geworden“, schreibt der Politiker mit Blick auf den Konflikt in der Ukraine. Europa habe in der Weltpolitik seine „eigene Stimme“ heute verloren, sei geschwächt und ziellos, meint der Politiker gut zwei Jahrzehnte nach seinem eigenen Machtverlust.

Die Unterstützung Jelzins sei ein Fehler gewesen, schreibt Gorbatschow

„Posslje Kremlja“ (Nach dem Kreml) heißt der 560-Seiten-Wälzer in der russischen Originalausgabe von 2014. Darin zeichnet Gorbi, wie er von vielen Deutschen vertraut genannt wird, nicht nur das eigene schmerzhafte Scheitern und den Zerfall der Sowjetunion nach. Er zieht vor allem kritische Bilanz zur Lage in Russland und in der Welt. Es ist auch eine verbitterte Abrechnung eines Politikers, der lange Zeit in der Wahrnehmung vieler Russen als eine Art „Agent“ des Westens galt und vor allem in Abrüstungsfragen auf die USA zuging, am Ende nun aber enttäuscht zurückbleibt.

Deutlich wird seine Verärgerung darüber, dass der Westen den russischen Präsidenten Boris Jelzin (1931 bis 2007) „gefährlich und bedingungslos“ unterstützt habe, jenen Mann, der jäh die Reformen von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) beendet habe. Jelzin sei es auch gewesen, daran erinnert Gorbatschow, der die Weichen gestellt habe für neue autoritäre Tendenzen in Russland – einen Kurs, den Kremlchef Wladimir Putin nach ihm fortgesetzt habe.

25 Jahre nach dem Mauerfall liegt Gorbatschow nun eher auf Kremllinie, wenn er dem Westen die Schuld an neuen geopolitischen Spannungen gibt. „Die Erweiterung der Nato erschütterte die Grundlagen der europäischen Ordnung“, lautet eine der Thesen. Länder Zentral- und Osteuropas seien als neue Mitglieder aufgenommen worden, ohne Bedrohungslage. Es gebe einen neuen Konfrontationskurs. Dagegen gehe von Russland keine Gefahr aus, beteuert er.

Nato als Weltpolizei

„Die Nato eignete sich die Funktion einer europäischen Polizei an, ja, sogar einer Weltpolizei. Angefangen hatte das bereits in der ersten Ha?lfte der 1990er-Jahre, als sich die Nato in den Konflikt im zerfallenden Jugoslawien einmischte“, schreibt Gorbatschow. Die USA seien noch immer einer Politik verhaftet, „einem Land die Demokratie mit Panzern und Bomben aufzudrängen“.

Es ist ein altgewordener und von Krankheiten geschwächter Gorbatschow, der hier anscheinend versucht, seinen Frieden mit seiner russischen Heimat zu machen. „Es ist höchste Zeit, dass der Westen versteht: Jeder Druck auf Russland bringt nichts außer Schaden“, schreibt er an einer Stelle. Präsident Putin bescheinigt er einmal mehr zwar autoritäre Tendenzen, lobt aber auch dessen „Willenskraft, Geist, Selbstdisziplin, die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen und Gegenschläge durchzustehen“.

„Das neue Russland“ ist ein Mix aus aktueller Analyse, aber auch vielen alten Interviews sowie Briefen von Gorbatschows Unterstützern – ein einseitiger Rückblick auf die unter vielen Russen bis heute umstrittene Politik. Es ist aber auch ein Plädoyer für eine neue Reformpolitik in Russland – und die Warnung vor einer jahrelangen Stagnation unter Putin.




Mittwoch, 9. September 2015

August Bebel - Aus meinem Leben






Aus meinem Leben
Gebundene Ausgabe – von August Bebel  (Autor)

Ferdinand August Bebel (* 22. Februar 1840 in Deutz bei Köln; † 13. August 1913 in Passugg, Schweiz) war ein sozialistischerdeutscher Politiker und Publizist.
Er war einer der Begründer der deutschen Sozialdemokratie und gilt bis in die Gegenwart als eine ihrer herausragenden historischen Persönlichkeiten. Er wirkte als einer der bedeutendsten Parlamentarier in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs und trat auch als einflussreicher Autor hervor. Seine Popularität spiegelte sich in den volkstümlichen Bezeichnungen „Kaiser Bebel“, „Gegenkaiser“ oder „Arbeiterkaiser“ wider


Die berühmte Autobiographie 'Aus meinem Leben' von August Bebel (1840–1913) erschien zwischen 1910 und 1914 in drei Bänden. Die vorliegende, gebundene Ausgabe versammelt alle drei Bände in ungekürzter Fassung.
Das von Kautsky verfasste Vorwort zum dritten Band und sein Nachwort sind als Beilagen zugefügt. 'Eine ganz neue Welt tat sich vor mir auf. Wie herrlich klar kam mir das ganze menschliche Leben vor. Hier die Ausbeuter, dort die Ausgebeuteten.' Dies schrieb der frühere Arbeiterjugendbündler Paul Müller, als er sich nach dem Ersten Weltkrieg auf die Suche nach sozialistischen Quellen gemacht und Bebels 'Leben' in einem verschlungen hatte. – Das ist kein Einzelfall.
Bebels 'Leben' hat eine ganze Generation der Arbeiterbewegung geprägt. August Bebel (1840–1913) hatte bereits 1870 sein berühmtestes Werk: 'Die Frau und der Sozialismus' veröffentlicht.
Seine Autobiographie 'Aus meinem Leben', mit deren Niederschrift er sechs Jahre vor seinem Tode begonnen hatte, erschien zwischen 1910 und 1914 in drei Bänden. Der erste Band, der seine Herkunft, seine Jugend sowie die Anfänge seiner politischen Laufbahn beinhaltet, erschien 1910. Innerhalb weniger Monate waren 70.000 Exemplare davon verkauft.
Nur ein Jahr später, 1911, folgte der zweite Band, der die Zeit zwischen 1866 und der Beratung des Sozialistengesetzes im Reichstag behandelte. Der dritte und letzte Band, der die Ereignisse bis zur Aufhebung des Gesetzes im Jahre 1890 zum Inhalt haben sollte, den Bebel jedoch bis zu seinem Tod nicht über das Jahr 1883 hinaus schreiben konnte, wurde erst 1914, also im Jahr nach seinem Tod, veröffentlicht.
Wer etwas über das Leben von August Bebel im spzeiellen und unter Bismarck im Allgemeinen wissen will, der ist mit diesem Buch sehr gut bedient. August Bebel beschreibt zum Teil Unterhaltsam und immer sehr detailiert wie es sich damals lebte und wie es zur Grüdung der Sozialdemokratischen Bewegung kam. Dieses Buch kann ich nur jedem Geschichtsinteressierten empfehlen.

Dienstag, 8. September 2015

Handbuch kommunale Netzpolitik: Freiheit vor Ort






Freiheit vor Ort
Handbuch kommunale Netzpolitik
Broschiert – von Leonhard Dobusch (Herausgeber), 2 mehr

Leonhard Dobusch, Jurist und Betriebswirt, wurde für sein Buch „Windows versus Linux“ mit dem Dissertationspreis der Alcatel-Lucent-Stiftung für Telekommunkationsforschung ausgezeichnet.
Nach Aufenthalten als Postdoc am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und als Gastwissenschaftler an der Stanford Law School forscht er derzeit am Institut für Management der Freien Universität Berlin.

Christian Forsterleitner ist studierter Betriebswirt, Mitglied des Gemeinderates der Stadt Linz und bei einem Transportdienstleistungsunternehmen beschäftigt. Für sein gemeinsam mit Leonhard Dobusch herausgegebenes Buch "Freie Netze. Freies Wissen." erhielt er 2010 den Wolfgang-Heilmann-Preis für humane Nutzung der Informationstechnologie der Integrata Stiftung.

Manuela Hiesmair hat Sozialwirtschaft studiert und arbeitet am Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik der Johannes Kepler Universität Linz. Sie hat sich u.a. im Zuge ihrer Diplomarbeit mit dem Problem digitaler Ungleichheit und Möglichkeiten zu dessen Überwindung beschäftigt.

Freiheit beginnt vor Ort. Dies gilt gerade auch für Freiheit in der digitalen Gesellschaft.

In acht Kapiteln widmen sich fünfzehn AutorInnen kommunaler Netzpolitik in all ihren Facetten: von Freien Funknetzen, Creative Commons, offenen Lehrunterlagen, Open Source Software, Blogs und Wikis bis zu Open Government, Open Data und dem Web als Kompetenz- und Forschungsfeld.
Im Anschluss an die Beiträge kommen in Interviews Menschen zu Wort, die global oder lokal in den genannten Bereichen tätig sind, u.a. der Gründer der Free Software Foundation, Richard Stallman, Creative-Commons-Initiator Lawrence Lessig oder Wendy Hall, Mitinitiatorin der neuen Studien- und Forschungsrichtung Webwissenschaften. Konkrete Projektvorschläge schließen die Kapitel ab.
Sie richten sich an lokale EntscheidungsträgerInnen und netzpolitisch Interessierte, die die Potentiale digitaler Technologien für Wirtschaft, Bildung, Kunst und Kultur ausschöpfen möchten.
Vor Ort.

Alle in diesem Buch enthaltenen Programme, Darstellungen und Informationen wurden nach bestem Wissen erstellt. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen.
Aus diesem Grunde sind die in dem 
vorliegenden Buch enthaltenen Informationen mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art
verbunden. Autor(en), Herausgeber, Übersetzer und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und werden keine daraus folgende Haftung übernehmen, die auf irgendeine Art aus der Benutzung dieser Informationen – oder Teilen davon – entsteht, auch nicht für die Verletzung von Patentrechten,
die daraus resultieren können. Ebenso wenig übernehmen Autor(en) und Verlag die Gewähr dafür, dass die beschriebenen Verfahren usw. frei von Schutzrechten Dritter sind.
Die in diesem Werk wiedergegebenen Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt und können auch ohne besondere Kennzeichnung eingetragene Marken oder Warenzeichen sein und als solche den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.


Montag, 7. September 2015

EU - die unvollendete !






AUSGABE SEPTEMBER/OKTOBER 2015



Die Griechenland-Krise hat die Konstruktionsmängel der Europäischen Union offengelegt. Nicht Erweiterung oder Vertiefung, sondern die Transformation kriselnder Mitgliedstaaten sollte heute vorrangiges Ziel sein. Hilfreich wäre dazu eine neue Kultur der Partnerschaft.
Griechenland-Krise, Flüchtlingsdrama: Die Zweifel an Europas Fähigkeiten, mit internen und internationalen Krisen fertig zu werden, sind zuletzt lauter geworden. Wie wirkt sich das auf die Akzeptanz der Europäischen Union aus? Nur noch 17 Prozent der Befragten wollen heute einen europäischen Bundesstaat mit eigener Regierung; 2012 votierten dafür noch 20 Prozent, 2009 waren es 18 Prozent. 































AUSSERDEM IN DIESER AUSGABE:



Wie der Nahe Osten künftig aussehen könnte
Ist der Aufmarsch des „Islamischen Staates“ zu stoppen? Was wird aus Syrien, was aus dem Irak, aus dem Jemen, aus Libyen? Volker Perthes macht sich Gedanken über die Zukunft einer unberechenbaren Region.



Sieben Thesen auf dem Prüfstand
Sind die Vereinten Nationen ein westliches Machtinstrument, eine Plattform für diktatorische Regime oder gar ein Auslaufmodell? Harald Braun, Ständiger Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen, schaut genauer hin.



Russland, die Ukraine und die Zukunft des europäischen Projekts
Die EU sucht nach Antworten auf ihre existenziellen Probleme und auf die Frage, was Europa ausmacht. Vielleicht hilft ein Blick in die Ostukraine: nach Charkiw. Von Timothy Snyder (nur für Abonnenten frei zugänglich)



Wir haben Yanis Varoufakis nicht gefragt, kennen aber seine Antworten
Können Banken wie Panzer wirken? Ist Wolfgang Schäuble der Darth Vader der Euro-Zone? Und wie groß ist die Gefahr, im überdrehten Polit-Getriebe zu verblöden? Ein fast echtes Interview mit Griechenlands Ex-Finanzminister.



DGAP; Deutsche Gesellschaft für auswärtige Politik !

Dienstag, 1. September 2015

Was ist der "Stand des Marxismus"?





Was ist der "Stand des Marxismus"?:
Soziale und epistemologische Bedingungen der kritischen Theorie heute

Broschiert – von Alex Demirovic (Herausgeber), Sebastian Klauke (Herausgeber), 1 mehr

Die Beiträge in diesem AkG-Band wollen die politischen und epistemologischen Bedingungen kritisch-wissenschaftlicher Praxis reflektieren – nicht von außen in objektivierender Absicht, sondern von innen her, durch verschiedene, sich teils auch widersprechende Perspektiven:
 - Was waren und sind zentrale Entwicklungslinien, materiellen und epistemologischen Reproduktionsbedingungen, Herausforderungen, Probleme, aber auch Revitalisierungsprozesse zurückliegender und aktueller Diskussionen, die sich auf Marx beziehen oder sie fortzusetzen beanspruchen?
 - Mit welchen ‚anderen‘ kritischen Strömungen wie feministischen oder polit-ökologischen Debatten verbinden sie sich, und wo setzen sich Unvereinbarkeiten und Widersprüche bis heute fort?
 - Mit welchen Widerständen und institutionellen Hindernissen sind alle diese kritischen Ansätze dort konfrontiert, wo es um die Produktion von kritischer Erkenntnis selbst geht – also vor allem an den Hochschulen?


Der Band basiert auf der 2013 abgehaltenen Tagung der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung. Bereits in der Einleitung zeigen die Herausgeber die Schwierigkeit auf, dem Titel gerecht zu werden. So ist zwar klar, dass man an der Fragestellung »Was ist der Stand des Marxismus?« nur scheitern kann, die Auslassungen in dem Band sind allerdings doch ärgerlich.

Da wird einerseits auch nur auf den Versuch einer Definition von »Marxismus« verzichtet, andererseits verdichten sich die Beiträge, so sie mit Marxismus nicht überhaupt nichts zu tun haben wollen (wie der Beitrag von Michael Heinrich), entlang der Achse Neogramscianismus-Regulationstheorie. Ein Highlight ist die thesenartige Bestimmung des Verhältnisses von marxistischer Theorie und Soziologie von Klaus Dörre, aber auch Ingo Stützles Auseinandersetzung mit der Rolle sozialer Kämpfe in der marxistischen Theoriebildung.

Ein Großteil der Beiträge ist an der Schnittstelle von Soziologie und Politikwissenschaft angesiedelt, philosophische Ansätze werden weitgehend ignoriert.
Dass die Frage nach dem Verhältnis von sozialen Bewegungen, marxistischer Theorie und politischer Organisation nicht gestellt wird, verweist - wie auch der Untertitel - auf den akademisch-theoretischen Charakter des Bandes. Das schmälert nicht die Qualität einiger Texte, ein stimmiger Titel wäre allerdings gewesen: Analysen zu ausgewählten akademischen Marxismen in Deutschland und ihrer Kritik.