Dienstag, 29. Oktober 2013

50 Vorschläge für eine gerechtere Welt






50 Vorschläge für eine gerechtere Welt:
Gegen Konzernmacht und Kapitalismus 
[Taschenbuch]
Christian Felber Christian Felber, geboren 1972, studierte Romanische Philologie und Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in Wien und Madrid, seit 1996 freier Publizist und Autor, seit 2000 engagiert bei Attac Österreich, das er mitbegründet und mit aufgebaut hat.
Er ist ein gefragter Referent zu Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen. Veröffentlichungen u.a.: "Schwarzbuch Privatisierung" (gem. mit Michel Reimon, 2003).



Der globalisierungskritischen Bewegung wird immer wieder vorgeworfen, sie würde nur Probleme aufzeigen, aber keine Lösungen bieten. 
Christian Felber, Mitbegründer von Attac Österreich, entkräftet diesen Vorwurf eindrucksvoll: Pointiert, doch überzeugend präsentiert er 50 konkrete Alternativen zu neoliberalen Strategien der Globalisierung und Ökonomisierung unseres Lebens. 
Seine Lösungsmodelle reichen dabei von der Neugestaltung der Finanzmärkte und des Welthandels bis hin zu allgemein verbindlichen Regeln für Konzerne und Standortkooperationen. 
Ein Plädoyer dafür, die Gestaltung unseres Zusammenlebens aktiv in die Hand zu nehmen und die Spielregeln neu zu schreiben.





Dienstag, 15. Oktober 2013

Der Wille zum aufrechten Gang





Der Wille zum aufrechten Gang [Broschiert]
Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz 


Das Buch beschreibt die aktive Einflussnahme des BSA in Bezug auf die Reintegration der ehemaligen Mitläufer und Mittäter im „Dritten Reich". 


"Der Wille zum aufrechten Gang" zeigt auf, dass der BSA aus machtpolitischem Kalkül, das der eigenartigen Logik der sozialpartner-schaftlichen Proporzbesetzung folgt, ehemalige Schwer- und Minderbelastete anstandslos in die akademische Vorfeldorganisation der SPÖ übernahm, ihnen damit herausragende professionelle (wie Dr. Gross) - und sogar politische Karrieren (wie DDr. Schachner-Blazizek) - anbot, ohne die notwendigen Nachforschungen angestellt zu haben und damit indirekt geltendes Recht beugten. 


Der BSA - wie auch die anderen akademischen Organisationen (ÖVP) - integrierte Täter in die österreichische Nachkriegsgesellschaft der Zweiten Republik. Damit handelte der BSA zynisch.
Zynisch darum, da er diejenigen die bis 1945 Opfer waren wieder ihren Quälern aussetzte, die nun herausgehobene Positionen in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft einnahmen. Die ehemaligen Opfer fanden nun ihre Peiniger in Positionen wieder, die Gutachten erstellten, Zugänge zu Ressourcen kontrollierten und sogar mit der Aufarbeitung der nazistischen Gräueltaten zu tun hatten.

„Der Wille zum aufrechten Gang" zeigt, wie Geschichtsaufarbeitung in Österreich in den ersten 40 Jahren der II. Republik erfolgte:
Durch Verschweigen! 

Die Verharmlosungen, Verniedlichungen und Verleugnungen die in Österreich das politische und soziale Klima bestimmten, trugen zur fatalen Geschichtsklitterung der Österreicher bei - Opfer und nicht Täter zu sein, die eine adäquate Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus verhinderte.

Aus all diesen Gründen ist „Der Wille zum aufrechten Gang" ein notwendiges und wichtiges Buch, das aufmerksame Lektüre verdient.
Es sollte gelesen werden!

Von "gurchy"




Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden




Dem Leben entfremdet: Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden
[Gebundene Ausgabe]

Arno Gruen 



Konstantin Wecker

Liebe Freunde,
der große Psychoanalytiker Arno Gruen, den persönlich zu treffen ich mehrmals die Ehre hatte, hat ein neues Buch geschrieben.
„Dem Leben entfremdet“ spiegelt die Entwicklung seines Denkens, das mit dem Buch „Der Verrat am Selbst“ begann. In all seinen Büchern umkreiste Arno Gruen das „Wie“ unseres Seins. Bescheiden schreibt er: “ich glaube, dass das jetzige Buch diesem Ziel gerecht 
wird.“ 

Und wie!
Mir hat es die Augen geöffnet, wie seinerzeit „Der Fremde in uns“, ich habe durch dieses Buch erfahren, was ich immer schon geahnt hatte, aber nie so formulieren konnte, dass wir in dieser vollkommen durchkonstruierten Welt unfähig sind, lebendig, mitfühlend und empathisch die Wirklichkeit wahrzunehmen.
„Wir glauben, unser Denken sei realistisch, wenn es von Mitgefühl befreit ist, von der Fähigkeit Schmerz zu teilen, Leid zu verstehen, und vom Gefühl der Verbundenheit mit allen Lebewesen. Denken wir aber ohne Mitgefühl, dann leben wir in einer Scheinwelt aus Abstraktionen, die Kampf und Konkurrenz zu den Triebkräften unserer Existenz machen....

Diese Vorstellung eines Lebens ohne Mitgefühl ist auf Feinde angewiesen, ja, wir beginnen uns selbst durch das Feindbild, das wir heraufbeschwören zu definieren.“
Schon unsere Sprache, beweist er durch Vergleiche mit anderen, sogenannten primitiven Kulturen, ist eine Sprache die das Empathische mehr oder weniger ausklammert. Das abstrakte Denken, das Kognitive hat schon seit Jahrtausenden das Empathische in uns ersetzt und wir entfernen uns dadurch immer mehr von der gefühlten Wirklichkeit.Wie wirklich ist denn die Wirklichkeit?
Was ist Wirklichkeit?
Und zwar dann, wenn wir von Geburt an dazu angehalten werden, die Welt so zu sehen, wie man sie uns vermittelt und uns vorschreibt.
Sehr beeindruckend war für mich zu erfahren, dass früheste Kindheitserinnerungen in unserer Sprache nicht reproduziert werden können, da die Sprache der Erwachsenen keine Kategorien für die intensiven Erlebnisse hat, die so typisch für die frühe Kindheit sind.

„Was so viele der angeblich primitiven Völker von denen der großen Zivilisationen unterscheidet. ist ihre Vielfalt bezüglich der Wahrnehmung der Welt und ihrer sprachlichen Fähigkeit, diese wiederzugeben.“
Ich glaube deshalb habe ich mich schon in jungen Jahren zur Poesie so hingezogen gefühlt, bin ihr bis heute geradezu verfallen.In den schönsten Gedichten, zum Beispiel denen Rilkes, spürt man etwas von dieser anderen Wirklichkeit, der erahnten, eigentlichen, wahrhaftigen, nicht ausschließlich rational erdachten.
„Schmerz und Leid als Zeichen von Schwäche zu deuten, verfestigt deren Entwertung und zieht physiologische Konsequenzen nach sich, die sich wiederum in feindlichen Verhalten äußern.....
Schmerz und Trauer wurden Anathema, zum Verfluchten der patriarchal geprägten Welt. Die Trias Leid. Schmerz und Trauer wird aus dem Bewusstsein verdrängt und muss, weil sie ständig das Männliche bedroht, unterdrückt werden.“
Ein großartiges, ein großes Buch das die Augen öffnet. Eine Fundamentalkritik an unserer Zivilisation, geschrieben von einem 90 jährigen, weisen und warmherzigen Mann.
Ich kann Euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen.
Konstantin Wecker

Sonntag, 13. Oktober 2013

Attac: Gipfelstürmer und Straßenkämpfer






Attac: Gipfelstürmer und Straßenkämpfer [Gebundene Ausgabe]

Karl-Heinz Dellwo Willi Baer Werner Rätz Jörg Bergstedt 
Ein Blick auf die Aktivitäten und Strukturen von Attac von Werner Rätz (Mitinitiator von Attac Deutschland) und Jörg Bergstedt – in diesem zehnten Band der Bibliothek des Widerstands. 
Eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Rolle von Attac von Attac-Deutschland-Mitbegründer Werner Rätz und dem Öko-Aktivisten Jörg Bergstedt. Mit den Filmen Gipfelstürmer und Straßenkämpfer (BRD 2003, 90 Min., Thomas Leif) und "Eviannaive" (BRD 2005, 80 Min., Verena Vargas).

Der Name attac suggeriert zunächst Angriff, tatsächlich ist es die Abkürzung von action pour une Tax Tobin d`aide aux Citoyens Aktion für die Tobin-Steuer als Hilfe für die Bürger , gegründet 1997 in Frankreich. 
Heute engagieren sich knapp 100.000 Menschen in neunzig Ländern in der globalisierungskritischen Bewegung. 

Attac begann als Aktion für eine internationale Steuer zur Kontrolle der Finanzmärkte. Heute befasst sich die Organisation mit Neoliberalismus, Welthandel, Privatisierung und der Verschuldung der sogenannten Dritten Welt. Gewerkschaften, kirchliche Basisgruppen und Teile der Linken sind bei attac aktiv. Anfangs eine Speerspitze der Globalisierungskritiker, ist attac nun in die Mitte der Gesellschaft gewandert und hat so einen Teil ihrer politischen und sozialen Sprengkraft eingebüßt. 

Die Autoren setzen sich kritisch mit der gegenwärtigen Rolle von Attac auseinander. Mit den Filmen Gipfelstürmer und Straßenkämpfer (BRD 2003, 90 Min., Thomas Leif) und "Eviannaive" (BRD 2005, 80 Min., Verena Vargas). Mit Texten von Jörg Bergstedt, Werner Rätz und einem Vorwort von Josef Hierlmeier. 

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Der Baron, die Juden und die Nazis






Der Baron, die Juden und die Nazis: Reise in eine Familiengeschichte



Jutta Ditfurth, 1951 in Würzburg geboren, ist Soziologin, Publizistin und politische Aktivistin. Sie arbeitete u.a. als Forscherin und Auslandsreporterin in England und den USA. In den 80er-Jahren war sie Bundesvorsitzende der Grünen, trat 1991 aus und gründete im selben Jahr die Ökologische Linke mit. Seit 2011 vertritt sie die Wählervereinigung ÖkoLinX-ARL erneut im Frankfurter Römer. 
Sie veröffentlichte 16 Bücher, darunter die Bestseller 
- „Feuer in die Herzen. Gegen die Entwertung des Menschen“ (1997), 
- „Ulrike Meinhof. Die Biografie“ (2007) und 
- „Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen“ (2011).


"Wann und warum hat sich der Adel dem antisemitischen Lager angeschlossen?"

Nach dem Mauerfall reist Jutta Ditfurth nach Ostdeutschland und sieht sich mit den Widersprüchen ihrer Herkunft konfrontiert. Sie folgt den Spuren ihres schillernden Urgroßonkels Börries Freiherr von Münchhausen, einem Balladendichter, der ein Freund der Juden zu sein schien - doch dann findet sie einen Brief ...

Hinter dem Mythos des 20. Juli 1944 verbirgt sich der besondere Antisemitismus des deutschen Adels im 19. und 20. Jahrhundert. Juden galten in adligen Kreisen oft als "Fremdrassige", die die adlige "Blutreinheit" bedrohten. Auf den Schlössern und Rittergütern hatten Juden bis 1945 nichts verloren. Sie trugen vermeintlich Schuld an Revolutionen, an Kriegsniederlagen, am Sturz der Monarchie und an der Errichtung der Weimarer Republik. Der Hass auf die Juden wurde schließlich "von allen moralischen Skrupeln befreit". 

Jutta Ditfurth erzählt die bewegte Geschichte von Börries Freiherr von Münchhausen. Sein engster Freund war um 1900 der Künstler Ephraim Moses Lilien - bis Münchhausen zum glühenden Antisemiten wurde.




Zu Jutta Ditfurth siehe auch:
https://www.facebook.com/Jutta.Ditfurth