Dienstag, 30. September 2014

Sozialismus - Heft Nr. 10 | Oktober 2014





Heft Nr. 10 | Oktober 2014 | 41. Jahrgang | Heft Nr. 389

Leseproben

Uli Cremer: Strategiewechsel der NATO

Rüsten für den Kalten Krieg 2.0

Auf ihrem Gipfel im walisischen Cardiff hat die NATO Anfang September 2014 einen Strategiewechsel in Richtung Kalter Krieg 2.0 vollzogen und diesen auch mit entsprechenden militärischen Maßnahmen unterfüttert, u.a. durch den Beschluss, eine »Sehr Schnelle Eingreiftruppe Ost« aufzustellen. Dass nicht auch noch die NATO-Russland-Grundakte aus dem Jahre 1997 aufgekündigt wurde, ändert an der Grundsatzentscheidung nichts. Ab sofort gilt Russland als Gegner im Kalten Krieg 2.0, der als eröffnet... Mehr...
Thomas Lakies

Ambivalenter Fortschritt: Allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn mit Ausnahmen

Das Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (Mindestlohngesetz – MiLoG) ist als Artikel 1 des Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie (Tarifautonomiestärkungsgesetz) mit der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft getreten. »Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer« hat Anspruch auf Zahlung eines Arbeitsentgelts mindestens in Höhe des Mindestlohns, der ab Januar 2015 8,50 Euro brutto »je Zeitstunde« beträgt. Mehr...
Jörg Wollenberg: Jürgen Kuczynski, Walter Fabian und Brüche im »kollektiven Gedächtnis«

Kriegsschuldfrage von 1914

Durch die Bücher von Christopher Clark und Herfried Münkler wurde hierzulande die Diskussion um den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren auf bloße Diplomatie- und Militärgeschichte heruntergebracht. Dagegen zeichneten die Beiträge in »Sozialismus« von Klaus Wernecke, Heiner Karuscheit, Jörg Berlin und Elmar Altvater ein differenzierteres Bild und reaktualisierten die Tiefenschichten sozial- und strukturgeschichtlicher Ursachenforschung. Darüber hinaus blieb die Rolle der... Mehr...

Inhalt


Politikwechsel tut not
Susanne Hennig-Wellsow
Rot-Rot-Grün ist möglich!
Thüringen könnte anfangen und das Nötige möglich machen
Joachim Bischoff / Elisabeth Gauthier / Bernhard Müller
Rechtsextremismus und modernisierter Rechtspopulismus in Europa
Uli Cremer
Rüsten für den Kalten Krieg 2.0
Strategiewechsel der NATO

Instabiler Euroraum
Detlef Umbach
War die Eurokrise vermeidbar?
Zur Bedeutung eines »Lenders of Last Resort«

Otto König / Richard Detje
Die Ausbildungsqualität ist entscheidend
Ausbildungsreport 2014 des DGB – schlechtes Zeugnis für Arbeitgeber
Holger Artus
Konzentration nach außen – Kostendruck nach innen
Tageszeitungen im Umbruch
Klaus Pickshaus
Die Aktion »Tatort Betrieb«
Innovativ – provokativ – erfolgreich
Carsten Maaß / Hartmut Meine
Mitgliederentwicklung und gewerkschaftlicheBildungsarbeit
Ein Praxisbericht aus dem IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Thomas Lakies
Ambivalenter Fortschritt – allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn mit Ausnahmen
Michael Wendl
Was kann die Lohnpolitik?
Tarifpolitik zwischen Makroökonomie, Verteilungsgerechtigkeit und Kräfteverhältnissen

Linke zwischen Tristesse und Fortschritt
Christina Ujma
Auf verlorenem Posten
Die italienische Linke verliert ihr Profil und ihre Zeitungen
Werner Pade
Transformationsprozesse in Lateinamerika
Dieter Boris’ Zwischenbilanz der Linksregierungen

Gegen historische Zwecklügen
Jörg Wollenberg
Kriegsschuldfrage von 1914
Jürgen Kuczynski, Walter Fabian und Brüche im »kollektiven Gedächtnis«

Veranstaltungen | Film
Veranstaltungen & Tipps
Klaus Schneider
A Most Wanted Man (Filmkritik)

Sonntag, 28. September 2014

Für eine Wirtschaft, die uns allen dient





Machtwirtschaft - nein danke!:
Für eine Wirtschaft, die uns allen dient

Gebundene Ausgabe – von Gerhard Schick (Autor)
Schick wendet sich in seinem neuen Buch gegen die unheilsame Verzahnung der Politik mit den großen Konzernen. Doch will der Grünenpolitiker nicht mehr Staat, sondern einen anderen Staat.   
Das äußerst lesenswerte Buch ist auch eine Art deutsches 'Empört Euch!'
Christoph Rasch

Schick hat ein kluges, gut lesbares Buch geschrieben, das in vielen Passagen sehr offen von der Ohnmacht des Parlamentariers gegenüber dem Interessengeflecht aus Staat und Konzernen berichtet. Hoffentlich wird das Werk eine überfällige Debatte darüber auslösen, was gute linke Wirtschaftspolitik heute bedeutet.
Christian Rickens


Die Märkte korrumpieren die Politik, sagen die einen. Der regulierende Staat erstickt die Wirtschaft, sagen die anderen.
Neue Ideen braucht das Land, sagt Gerhard Schick! Er fordert eine undogmatische Politik, die vor allem eines will: die Interessen der Bürger vertreten. Eine, die sich egoistischen Investmentbankern, verantwortungslosen Staatsdienern und »kreativen Steuerzahlern« entgegenstellt und den Lobbyismus in die Schranken verweist.

- Wo sind die Rettungsmilliarden geblieben?
- Wie stopft man die Steuerschlupflöcher von Facebook und Co.?
- Warum dient Politik den Banken?
Schick stellt die entscheidenden Fragen und ist bereit für den Angriff auf »big business« und »bad state«.


Sonntag, 21. September 2014

Politik als Beruf




Politik als Beruf: Die Politische Klasse In Westlichen Demokratien (Zens - Europa Und Nordamerika Studien) (German Edition) 
Taschenbuch – von Jens Borchert (Herausgeber)

Jens Borcherts Arbeitsbereich ist die Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Soziologie und Staatstheorie

Dieser Band gibt in Form von Länderartikeln einen Überblick über die politische Klasse von Berufspolitikern in 19 westlichen Demokratien sowie den jungen Demokratien Ostmitteleuropas. 
Das besondere Augenmerk der Autoren gilt dabei den Abgeordneten der nationalen Parlamente. Die Darstellung folgt einem einheitlichen Schema und ermöglicht Vergleiche über Ländergrenzen.
Gegenstand der Artikel sind:

- der historische Prozeß politischer Professionalisierung,
- die institutionellen Rahmenbedingungen,
- Ausdehnung und Strukturmerkmale der politischen Klasse heute,
- typische Rekrutierungs- und Karrieremuster von Politikern,
- Finanzierung und Einkommen der politischen Klasse,
- Legitimationsprobleme und aktuelle Reformdebatten. 






Donnerstag, 18. September 2014

Vereinigte Staaten von Europa: Die dunklen Pläne der Elite






Die Vereinigten Staaten von Europa:
Geheimdokumente enthüllen: Die dunklen Pläne der Elite

Gebundene Ausgabe – 
von Oliver Janich  (Autor)

Oliver Janich, freier Journalist und Buchautor, schrieb unter anderem für Focus, Süddeutsche Zeitung und Euro am Sonntag.
Als einer der ersten Journalisten wies er darauf hin, dass durch den Lissabon-Vertrag die Wiedereinführung der Todesstrafe erlaubt ist. Im Januar 2010 erregte seine Titelgeschichte über Widersprüche in der offiziellen Theorie zu 9/11 großes Aufsehen.

Carlos A. Gebauer, Buchautor, Anwalt & Richter am Anwaltsgericht:

Seit diesem Buch zählt Oliver Janich für mich zur Gilde der akribischen Historiker. Wer einem fachkundigen Publikum in solchem Umfang völlig neue Dimensionen einer weithin erschlossen geglaubten Materie eröffnet, der hat augenscheinlich sehr sorgfältig gearbeitet."

Hrsg. Dr. Wolfgang Freisleben, Geld-Magazin, Ausgabe 5/2014 :

In seinem akribisch recherchierten Buch mit 1017 angeführten Quellen ortet er Menschen, welche sich des staatlichen Gewaltmonopols ebenso bemächtigen wie der Banken und der Medien.
Janich beschreibt, wie die "Herrscherklasse die Vereinigten Staaten von Europa als Vorstufe zu einem Weltstaat mit einer einzigen Zentralregierung" völlig undemokratisch unter Vorrang ihrer eigenen Interessen durchpeitscht. Er kommt zu dem provokanten Schluss: "Wir leben in einer pathologischen Plutokratie, der Herrschaft einiger weniger Psychopathen."

"Wir leben in einer pathologischen Plutokratie, der Herrschaft einiger weniger Psychopathen," so beschreibt er den europäischen Moloch, der von Psychopathen aller Länder regiert wird.
Ein totalitärer Staat ist es im Laufe der letzten 15 Jahre geworden, der völlig außer Kontrolle geraten ist. Er hat sich verselbständigt, kontrolliert sich selbst, gehorcht keiner äußeren Instanz mehr, wirkt straffrei, führt und terrorisiert mit Hilfe der Geheimdienste. Janich beschreibt die Arbeitsweise der "Wissenschaft des Bösen" und die Spielwiese der pathologischen Plutokratie.
- Wer lenkt wen in dieser Elfenbeinturmwelt?
- Wer reguliert die Krümmung der Bananen,
- wer regelt die Temperaturvorschriften in Metzgereien,
- wer kontrolliert den Staatshaushalt in Griechenland,
- wer lässt Atomwaffen zu,
- wer steuert die Armeen von 25 Ländern,
- wer ist für was verantwortlich?

Janich kommt zum Schluß, dass niemand mehr verantwortlich ist! In Zeiten des wirtschaftlichen Niederganges werden die Gehälter von hunderttausend europäischen Sesselfurzern und adretten Sekretärinnen nochmals auf astronomische Summen erhöht, die vergebenen Pensionen für kleine Bereichsleiter übertreffen die Pensionsansprüche von Staatspräsidenten.

Längst führen einflussreiche Lobbys die Geschäfte dieses Molochs, geheime Netzwerke und Organisationen machen in Brüssel was sie wollen.
Banken und große Firmen mit unbeschreiblichen finanziellen Möglichkeiten haben längst die reale Macht übernommen.








Donnerstag, 11. September 2014

Stand Up






Stand Up
Broschiert – von Julia Korbik 

Julia Korbik, geboren im Ruhrgebiet, studierte European Studies und Kommunikations-wissenschaften in Frankreich und Deutschland. Sie arbeitete für den NDR und die Westdeutsche Allgemeine Zeitung und ist heute Redakteurin bei The European, wo sie eine regelmäßige feministische Kolumne schreibt.Wer heute jung ist, kriegt Pickel und Gänsehaut, wenn das Wort Feminismus fällt. Feminismus bedeutet Achselhaare, Kampflesben, Männerhasserinnen, schlechte Laune, Alice Schwarzer. Viele denken: Frauen können heute Bundeskanzlerin werden, sie können Maschinenbau studieren oder Pilotin werden, Hosen tragen oder Röcke, Kinder kriegen oder es lassen. Also, wozu brauchen wir heute noch Feminismus?
Die Antwort ist ganz einfach: Wir sind von echter Gleichberechtigung noch immer meilenweit entfernt. Solange man Mädchen-T-Shirts mit der Aufschrift In Mathe bin ich nur Deko kaufen kann, solange Frauen für die gleiche Arbeit weniger Geld bekommen als Männer, solange sie immer noch den größten Teil der Hausarbeit übernehmen und die Frage Beruf oder Kinder alleine lösen müssen solange ist noch nicht alles gut.
Julia Korbik hat ein cooles, radikales Manifest für junge Frauen geschrieben, denn sie sind es, die die Welt verändern. Ihr Buch, bestehend aus Text, bunten Bildern und Illustrationen, zeigt, wie wichtig es ist, dass wir jetzt nicht einschlafen, sondern aufwachen, damit es nicht erst in hundert Jahren Gleichberechtigung gibt, sondern ein bisschen früher.

Endlich ein cooles Feminismus-Buch! Ganz undogmatisch wird alles erklärt, was Frauen (und Männer) über Feminismus wissen sollten, das "F-Wort" verliert so allen Schrecken.
Wir brauchen Feminismus und wir brauchen dieses, auch noch sehr schöne, Buch!


Das Handbuch wendet sich ausdrücklich auch an Männer, aber auch das Buch bildet ab, dass vor allem Frauen für Gleichstellung kämpfen, bzw. in der Vergangenheit gekämpft haben. Frauen sind zwar rechtlich gleichgestellt, werden in der gegenwärtigen Gesellschaft aber leider noch immer stark benachteiligt.
Das Handbuch ist in zwei Teile geteilt, Die Grundlagen und Gleichberechtigung, Wo der Schuh drückt. Gestartet wird im Kapitel „Basics“ mit den wichtigen Definitionen von Feminismus, Sex und Gender (Sex und Gender vereinfacht, aber das reicht für den Anfang), das Imageproblem des Feminismus vor allem unter jungen Frauen wird thematisiert, dann gibt es den überaus spannenden Überblick über Theorie und Geschichte. In diesem Abriss kommen die Grandes Dames des Feminismus, die Vorkämpferinnen wie Olympe de Gouges, Clara Zetkin, Simone de Beauvoir und viele andere vor. Die Liste kann natürlich nicht vollständig sein. Julia Korbik konzentriert sich fast ausschließlich auf die deutsche und die amerikanische Frauenbewegung. Erhofft hätte ich mir, wenn auch nur auf wenigen Seiten, die Abhandlung von nicht weißem, nicht westlichem Feminismus, oder zumindest die Abhandlung der Spannungen, die es zwischen weißen Mittelschicht-Feministinnen und schwarzen Feministinnen, die mit anderen Formen der Diskriminierung zu kämpfen haben, gab und auch noch gibt. Zumindest bei den Theorieansätzen werden die postkolonialen Theorien erwähnt.
Im zweiten großen Teil geht es um die Brennpunkte, so wird zum Beispiel mit Stereotypen aufgeräumt. Es geht um Körper und Schönheitsvorstellungen, Politik, Arbeitsleben und Popkultur von Games über Filme bis zur Musikindustrie. Der Teil ist natürlich vor allem für EinsteigerInnen noch spannender zu lesen. Stand Up bedient sich einer verständlichen, aber nicht vereinfachenden Sprache, greift knackige Slogans auf und versteht es einen guten Überblick über aktuelle und vergangene Spannungsfelder der feministischen Bewegung zu bieten. Vorbildlich gibt es für alle Statistiken und überall wo sonst nötig, Zitate und Literaturverweise, streng wissenschaftlichen Anspruch hat das Buch aber natürlich nicht.
Auch die eingefleischten KennerInnen werden in Stand Up Neues finden, das Buch ist unheimlich aktuell, stellt Bloggerinnen vor, VertreterInnen der Popkultur, uvm. Mit all dem neuen Wissen wird die Leserin und auch der Leser nicht allein gelassen, im Abschnitt Los geht’s finden sich viele Anregungen, sich auch weiterhin mit dem Themenkreis auseinanderzusetzen und je nach Lust und Laune aktiv zu werden.


Leseprobe:
http://www.rogner-bernhard.de/system/production/title/extract_download/478/Stand_Up_Einselseiten_72dpi_Leseprobe.pdf

   Pressestimmen

Recht hat sie! Das Buch liefert alle Basics rund um das Thema … Korbiks witzig-ironischer Plauderton machen die Beschäftigung mit Feminismus zu einer unterhaltsamen Angelegenheit … Stand Up macht vor allem Feminismus-Neulingen Mut (Missy Magazine)

Radikal und cool (WDR WestArt)

Mittwoch, 10. September 2014

Symposion "Neue Menschen", neue Welten – Metaphern im Werk Jura Soyfers






































Symposion
"Neue Menschen", neue Welten –
Metaphern im Werk Jura Soyfers bzw. in den Übersetzungen und Aufführungen
Seit dem Jahre 1989 organisiert die Jura Soyfer Gesellschaft Symposien in Europa, den USA, Südamerika. Diese Symposien waren stets mit Übersetzungen, Theateraufführungen, Hörspielen, Ausstellungen, Kunstinstallationen, neuen Öffentlichkeiten verbunden. Dokumentationen:http://www.soyfer.at/deutsch/bestellungen_doku.htm
Neu am Symposion „Neue Menschen, neue Welten“ ist, dass es im Jura Soyfer Zentrum am Leberberg stattfindet. Dieser Stadtteil von Wien ist im Wesentlichen seit Mitte der 1990er Jahre entstanden. Bauernland verbindet sich in diesem Stadtteil mit einer der noch bedeutendsten Industrie-Regionen in Österreich. Sprachen werden mehr gesprochen als es derzeit Soyfer-Übersetzungen gibt. Trotz der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, aufgrund der Vielsprachigkeit bzw. der Polyphonie der Sprachen frägt die Jura Soyfer Gesellschaft nach dem Verbindenden der Kulturen. Jura Soyfer und sein Werk sind in dieser Hinsicht ein wichtiges Beispiel: Er wurde in Charkiw/ Charkow geboren, schrieb seine ersten Gedichte in Französisch. Sein deutschsprachiges Werk wurde bisher in über 50 Sprachen übersetzt. Dieses weltweite Interesse ist verbunden mit der Globalität seines Denkens, der menschlichen Solidarität, der Dauerhaftigkeit seines Veränderungswillens. Zu deren Erforschung soll das Symposion vom 11. bis 13. September 2014 beitragen. Wichtig ist dabei auch die Einbeziehung eines neuen Publikums, die Präsentation von Eigenaktivitäten von Jugendlichen bzw. Schulen, der Diskurs mit der Politik, die Begehung von Örtlichkeiten. Rund ein dutzend wissenschaftliche Beiträge aus mehr als einem dutzend Länder sind avisiert.

11. September 2014 19:00
Projektpräsentation:
  • Soyfer-Aufführungen 2014 in Wien
  • Podiumsdiskussion + Ton- und Bildbeispiele
VHS Simmering
12. September 2014
10:00-17:00
Wissenschaftliche Vorträge
VHS Leberberg/ Jura Soyfer Zentrum
13. September 2014
10:00 bis 17:00
Wissenschaftliche Vorträge 
VHS Leberberg/ Jura Soyfer Zentrum
18:30Podiumsdiskussion
14. September 2014 11:00Stadtrundgang
Jura Soyfer: Wohnorte, Schule, Universität, Redaktionen, Theater, Gefängnis, Lebendigkeit in der Stadt 
Für Beteiligte (ReferentInnen, MitveranstalterInnen etc.): gratis 
Anmeldung: mail@soyfer.at









Rezepte gegen die Krise





Rezepte gegen die Krise


Erdrückende Arbeitslosigkeit, Menschen ohne medizinische Versorgung, kein Strom in den Wohnungen, Obdachlosigkeit: die Folgen der griechischen Krise haben weite Teile der Bevölkerung in die Armut gestürzt. Doch wer glaubt, in Thessaloniki nur auf Depression und Resignation zu stoßen, irrt. Ja, es ist dramatisch, was mit den Menschen geschieht, wie in einem europäischen Wohlfahrtsstaat Zustände wie in den ärmsten Staaten der Welt einkehren. Doch dort, wo die griechische Regierung unter dem Druck der Troikaprogramme verbrannte Erde hinterlässt, sprießen wie zarte zivilgesellschaftliche Pflänzchen Solidaritätsinitiativen aus dem Boden. Sie kümmern sich um die elementaren Grundbedürfnisse der Menschen: Nahrung, Krankenversorgung, Kleidung. Sie springen ein, wo der Staat die Menschen im Stich lässt. Hier haben wir erlebt, dass das Klischee von der griechischen Gastfreundschaft abseits der Hochglanzprospekte der Tourismusindustrie tatsächlich existiert.

Mit unserem Kochbuch wollen wir zeigen, was in Griechenland und Europa politisch schiefläuft und welche Rezepte das Land aus der Krise führen könnten. Wir stellen Initiativen vor, wie die "Klinik der Solidarität", die sich nicht damit abfinden wollen, dass die herrschende Klasse ihr Land in den Abgrund führt. Dabei helfen sie den Menschen nicht nur praktisch, sondern leisten auch politischen Widerstand gegen den Abbau sozialer Grundrechte und die Senkung von Sozialausgaben. Als Hommage an die griechische Lebensfreude präsentieren wir Kochrezepte unserer griechischen Freundinnen, die sich hervorragend für Feste eignen.


Warum die "Klinik der Solidarität" unterstützen?

Der Österreichische Gewerkschaftsbund und viele seiner Gewerkschaften und Teilorganisationen unterstützen die Solidaritätskampagne von weltumspannend arbeiten für dieses Projekt, weil sie von den Auswirkungen der Austeritätspolitik auf die griechische Bevölkerung tief betroffen sind. Sie sind von der Arbeit und dem Einsatz aller ehrenamtlichen Kräfte beeindruckt, die mithelfen, zumindest einem Teil der Bevölkerung ein Mindestmaß an gesundheitlicher Versorgung zu gewähren.

Die Produktion dieses Kochbuchs ist ein weiteres Zeichen von Solidarität. Es wurde durch die ehrenamtliche Initiative solidarischer Menschen und die finanzielle Unterstützung von Gewerkschaften und Betriebsrätinnen und Betriebsräten ermöglicht. Es ist gegen eine Spende bei weltumspannend arbeiten oder besserewelt.at erhältlich. Der Spendenerlös kommt ausschließlich der Klinik der Solidarität in Thessaloniki zu Gute.

Unterstützt vom ÖGB-Verlag.


bestellen unter:
http://www.besserewelt.at/rezepte-gegen-krise




Dienstag, 9. September 2014

European Spring: Why Our Economies and Politics are in a Mess






European Spring:
Why Our Economies and Politics are in a Mess - and How to Put Them Right
(English Edition) [Kindle Edition]

Philippe LeGrain ist Ökonom und Autor. Er spezialisiert sich auf globale und europäische Wirtschaftsthemen, einschließlich Globalisierung, Migration und die Weltsituation nach der Krise.


Philippe Legrain is an independent thinker and communicator who also has practical experience of policymaking at the highest level. From February 2011 to February 2014, he was independent economic adviser to the President of the European Commission and head of the team that provides the president with strategic policy advice.

He is also the author of three critically acclaimed books – Open World: The Truth about Globalisation (2002); Immigrants: Your Country Needs Them (2007); and Aftershock: Reshaping the World Economy After the Crisis (2010).
He tweets as @plegrain. For more details, see http://philippelegrain.com/about/




Montag, 8. September 2014

Contra Magazin 15/14 - Weltmacht China






Die Volksrepublik China ist inzwischen nicht nur die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, sondern auch der größte Teilnehmer im Welthandel. Angesichts der Ankündigungen Pekings, die chinesische Währung zur Weltreservewährung aufzubauen, darf man auf die Entwicklungen der kommenden ein bis zwei Jahrzehnte

gespannt sein.

Doch nicht nur China lässt aufhorchen. In den Vereinigten Staaten machen sich erste Zerfallserscheinungen bemerkbar, so dass sich dessen Establishment wie ein waidwundes Tier verhält.
Bemerkbar wird dies an immer mehr 
Schauplätzen rund um den Globus. 
Die Ukraine-Krise samt Russland-Sanktionen und die aktuellen Probleme 
mit den von den USA hochgezüchteten Islamisten in Syrien und im Irak sind hierbei nur die Paradebeispiele.

Aber auch in der Europäischen Union läuft 
längst nicht alles rund. Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und Frankreich müssen nach wie vor zittern. Hinzu kommt das Dilemma mit der Wahl Junckers zum Kommissionschef. Wie Sie sehen, haben wir uns einiger wichtiger Themen angenommen und hoffen, dass sie Ihnen zusagen.






Sonntag, 7. September 2014

Karl Reinthaler: Dagegenhalten !





Karl Reinthaler. Dagegenhalten 
Taschenbuch – von Sabine Aschauer-Smolik (Herausgeber), Alexander Neunherz  (Herausgeber)

Die “Hitler-Reden” im Radio verschlugen ihm die Sprache und nahmen ihm den Appetit: In der Bahnhofsrestauration in Saalfelden im Salzburger Pinzgau wurde Karl Reinthaler (* 18. September 1913 in Villach; † 1. August 2000 in Saalfelden) beobachtet, wie er aus Protest zu Essen aufhörte – und der Gestapo gemeldet.
Man denunzierte den Lokführer auch, als er einer Kioskfrau Geld und Lebensmittel bringen wollte. Reinthaler unterstützte in der NS-Diktatur einen “Selbsthilfeverein für Sozialisten und Kommunisten” und wurde schließlich wegen Hochverrates zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Danach kehrte er völlig entkräftet nach Saalfelden heim – und traf am Bahnhof jenen Mann, der ihn verraten hatte. “Karl, wie ist es dir ergangen?”, fragte dieser.
Doch Karl Reinthaler sann nie nach Rache und Vergeltung. Dies, obwohl bereits sein Vater im ersten Weltkrieg beide Beine verloren hatte.
Sohn Karl wuchs in bitterer Armut auf, wurde mit den Repressionen des Austrofaschismus groß und entkam in der NS-Zeit nur knapp dem Tod. Im Zuchthaus im deutschen Amberg schwor er sich: “Wenn ich überlebe, werde ich mein restliches Leben der Allgemeinheit widmen.” 

Und er hielt sein Versprechen: Nach Kriegsende wurde er in den Salzburger Landtag entsandt und zum Obmann des “Bundes Sozialistischer Freiheitskämpfer” in Salzburg gewählt. Als Bürgermeister lenkte er zwischen 1972 und 1978 mit Umsicht und Weitblick die Geschicke der stetig wachsenden Gemeinde von Saalfelden. Als man bei ihm Dickdarmkrebs diagnostizierte, musste er die politische Bühne schließlich verlassen.


"Dagegenhalten".
Kein anderes Wort beschreibt den Lebensweg besser, den der Saalfeldner Karl Reinthaler auf sich genommen hat. In bitterer Armut aufgewachsen, mit den Repressionen des "Austrofaschismus" großgeworden, durchlitt er im Nationalsozialismus als Hochverräter eine Haftstrafe im Zuchthaus. Ausgehungert und am Ende seiner Kräfte schloss er mit sich selbst einen Pakt: Sollte er das Zuchthaus überleben, würde er sein restliches Leben der Allgemeinheit widmen. Dieses Buch beleuchtet auf eindringliche Weise die Zeit des Nationalsozialismus anhand der Lebensgeschichte von Karl Reinthaler und schließt auch die Kontinuitätslinien der Jahre vorher und nachher mit ein. Dadurch werden die Handlungsebene Reinthalers und das darüberliegende gesellschaftliche, politische und soziale Handlungsumfeld zu einer aufschlussreichen Gesamtschau verdichtet.

Freitag, 5. September 2014

Arno Gruen - Wider den Gehorsam






Wider den Gehorsam
Broschiert – von Arno Gruen  (Autor)
Arno Gruen, am 26. Mai 1923 in Berlin geboren, emigrierte er 1936 in die USA, wo er 1961 als Psychoanalytiker bei Theodor Reik promovierte.
Er war als Professor und Therapeut an verschiedenen Universitäten, Kliniken und in seiner Praxis tätig, bis er 1979 in die Schweiz übersiedelte.

Er lebt und praktiziert heute in Zürich.


Lange bevor wir sprechen können und sich unser Denken organisiert, müssen wir lernen, gehorsam zu sein und unsere Gefühle zu unterdrücken. In allen Lebensbereichen erzwingt unsere Zivilisation einen reflexartigen Gehorsam. Zugleich belohnt sie ein Gruppendenken, das ein selbstbestimmtes, freies Denken unmöglich macht.

Scharfsinnig entlarvt der bedeutende Psychoanalytiker Arno Gruen die Pathologie der freiwilligen Knechtschaft: Wir selbst halten uns nicht für gehorsam und erkennen nicht, dass die Idealisierung des Unterdrückers ihm Macht über uns verleiht.
Es ist höchste Zeit, gegen die Kultur des verschwiegenen Gehorsams zu revoltieren: Nur so können wir die Demokratie stärken und besser miteinander leben.



Die Stadt der Blinden





Die Stadt der Blinden
Taschenbuch – von José Saramago  (Autor), Ray-Güde Mertin (Übersetzer)

José Saramago, geboren am 16. November 1922 in Azinhaga in der portugiesischen Provinz Ribatejo, entstammt einer Landarbeiterfamilie.
Nach dem Besuch des Gymnasiums arbeitete er als Maschinenschlosser, technischer Zeichner und Angestellter. Später war er Mitarbeiter eines Verlags und Journalist bei verschiedenen Lissabonner Tageszeitungen.

Seit 1966 widmete er sich verstärkt der Schriftstellerei. Der Romancier, Erzähler, Lyriker, Dramatiker und Essayist erhielt 1998 den Nobelpreis für Literatur.
José Saramgo verstarb am 18. Juni 2010.


In einer unbekannten Stadt in einem unbekannten Land wird ein Mann, der in seinem Auto sitzt und darauf wartet, daß die Ampel auf Grün schaltet, plötzlich mit Blindheit geschlagen. Aber anstatt in Dunkelheit gestürzt zu werden, sieht dieser Mann plötzlich alles weiß, als ob er "in einem Nebel gefangen oder in einen milchigen See gefallen wäre".
Ein barmherziger Samariter bietet an, ihn nach Hause zu fahren (um ihm danach das Auto zu stehlen); seine Frau bringt ihn mit dem Taxi in eine nahegelegene Augenklinik, wo er an den anderen Patienten vorbei in das Behandlungszimmer gebracht wird.
Innerhalb eines Tages sind die Frau des Mannes, der Taxifahrer, der Arzt und seine Patienten und der Autodieb allesamt Opfer dieser Blindheit geworden.

Als die Epidemie sich ausbreitet, gerät die Regierung in Panik und beginnt, die Opfer in einer leerstehenden Nervenheilanstalt unter Quarantäne zu stellen. Dort werden sie von Soldaten bewacht, die den Befehl haben, jeden, der zu fliehen versucht, zu erschießen.

So beginnt die Geschichte des portugiesischen Schriftstellers José Saramago über eine Menschheit im Belagerungszustand. Ein erheblicher Mangel an Absätzen, begrenzte Zeichensetzung und eingeschobene Dialoge ohne Anführungszeichen und Attribute erscheinen im ersten Moment als eine ziemliche Herausforderung, aber dieser Stil trägt tatsächlich zum Spannungsaufbau und zur Einbindung des Lesers bei.
In dieser Gemeinschaft von blinden Menschen gibt es noch ein Paar sehender Augen: die Frau des Arztes hat ihre Blindheit nur vorgetäuscht, um ihren Mann in die Quarantäne begleiten zu können. Als die Zahl der Opfer wächst und das Asyl aus allen Nähten platzt, beginnt die Versorgung zusammenzubrechen: Toiletten laufen über, Lebensmittellieferungen kommen nur noch sporadisch, es gibt keine medizinische Versorgung für die Kranken und keine Möglichkeit, die Toten richtig zu begraben.
Zwangsläufig beginnen die gesellschaftlichen Konventionen ebenfalls zu zerfallen -- eine Gruppe der blinden Insassen übernimmt die Kontrolle über die schwindende Lebensmittelversorgung und benutzt sie, um die anderen auszubeuten. Währenddessen bemüht sich die Frau des Arztes, ihre kleine Gruppe von blinden Schützlingen zu beschützen, und führt sie schließlich aus dem Asyl in die mittlerweile schrecklich veränderte Landschaft der Stadt zurück.
Die Stadt der Blinden ist in vielerlei Hinsicht ein erschreckender Roman. Er liefert eine detaillierte Beschreibung des totalen Zusammenbruchs der Gesellschaft nach einer überaus unnatürlichen Katastrophe.

Saramago treibt seine Figuren bis an den Rand der Menschlichkeit und stürzt sie dann in den Abgrund. Seine Charaktere lernen, in unfaßbarem Schmutz zu leben, sie begehen Akte unbeschreiblicher Gewalt und erstaunlicher Großzügigkeit, die vor dieser Tragödie für sie unvorstellbar gewesen wären. Die gesamte gesellschaftliche Struktur verändert sich, um sich den neuen Umständen anzupassen -- einer Welt, in der einst zivilisierte Stadtbewohner zu zerlumpten Nomaden werden, die sich auf der Suche nach Nahrung von Gebäude zu Gebäude tasten.
Der Teufel steckt im Detail, und Saramago hat sich für uns eine Hölle ausgemalt, in der diejenigen, die auf der Straße erblindeten, niemals mehr ihr Zuhause finden werden, in der Menschen gezwungen sind, Hühner roh zu verspeisen, und Rudel von Hunden auf der Suche nach Leichen über die kotübersähten Bürgersteige streunen.
Und dennoch, all diesem Horror hat Saramago Passagen von unübertroffener Schönheit entgegengesetzt. Als ihr von drei ihrer Schützlinge -- Frauen, die sie niemals sehen konnten -- gesagt wird, sie sei schön, "bricht die Frau des Arztes in Tränen aus wegen eines Personalpronomens, eines Adverbs, eines Verbs, eines Adjektivs, bloße grammatikalische Kategorien, bloße Etiketten, genau wie die zwei Frauen, die anderen, unbestimmte Pronomen, auch sie weinen, sie umarmen die Frau des ganzen Satzes, drei Grazien im Regen."

Mit dieser einen Frau hat Saramago eine tapfere, vollentwickelte Figur geschaffen, die dem Leser als Augen und Ohren und als das Gewissen der Menschheit dient. Und er hat mit Die Stadt der Blindeneine gehaltvolle, letztlich transzendente Betrachtung geschrieben über das, was es bedeutet, Mensch zu sein.
--Alix Wilber


Donnerstag, 4. September 2014

The Haves and the Have-Nots





The Haves and the Have-Nots:
A Brief and Idiosyncratic History of Global Inequality
 (Englisch)
Taschenbuch – von Branko Milanovic (Autor)

Auf den ersten Blick sieht Branko Milanović mehr wie ein gemütlicher Mathematiklehrer aus und weniger wie ein weltweit angesehener Wirtschaftswissenschafter.
Der ehemalige Ökonom der Forschungsabteilung der Weltbank ist Ende August Stargast beim Forum Alpbach. Seit über 30 Jahren beschäftigt sich der gebürtige Serbe mit der Verteilung und Ungleichheit von Einkommen.

Er wird gerne mit seiner Parademetapher zitiert: „Ungleichheit ist wie Cholesterin.“ Dabei unterscheide man wie beim Cholesterin zwischen guter und schlechter Ungleichheit.

Gute Ungleichheit biete den Menschen einen Anreiz, Risiken einzugehen, härter zu arbeiten, mehr zu lernen, um mehr Geld zu verdienen. Sie schaffe Leistungsanreize und kurble die Wirtschaftsdynamik an.
Anders liegen die Dinge jedoch bei der schlechten Ungleichheit. Diese festigt bestehende Strukturen und lähmt die Gesellschaft, beispielsweise wird ärmeren Gesellschaftsschichten aufgrund von Geldmangel der Zugang zur Bildung verwehrt.

- Ab 1990 arbeitete Branko Milanović in der Forschungsabteilung der Weltbank in Washington und beschäftigte sich mit der Analyse von Armut, Ungleichheit und Haushaltsbefragungen.
- Seit 1996 lehrt er an Universitäten und Hochschulen, so war er als außerordentlicher Professor an der Johns Hopkins University und als College-Park-Professor an der Universität von Maryland tätig.
- Seit 2014 lehrt er am Graduate Center der City University of New York.
- 2011 veröffentlichte Milanović sein Buch „The Haves and the Have-Nots“, in dem er in drei Essays und 26 Kurzgeschichten, sogenannten „Vignettes“, einen Überblick über die globale Ungleichheit gibt. Dabei differenziert Milanović zwischen drei Arten der Ungleichheit: zwischen den Bürgern eines Staates, zwischen verschiedenen Nationen und zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Welt.

Milanović spricht drei mögliche Lösungsvorschläge an, um die Ungleichheit zu mildern.
 - Einerseits gäbe es die Möglichkeit einer größeren und nachhaltigen Umverteilung von Reich zu Arm.
 - Eine zweite Lösung wäre eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums von armen – vor allem afrikanischen – Staaten. Damit könnte man sowohl die Armut als auch die Ungleichheit in den Griff bekommen.
 - Der dritte – und laut Milanović effektivste – Vorschlag ist die Migration. Eine Grenzöffnung der USA und von Europa würde Millionen von MigrantInnen anziehen, deren Einkommen steigen würden.
Gleichzeitig würde dies aber zwei große Probleme mit sich bringen: einerseits einen Zusammenstoß von verschiedenen Kulturen und Religionen, andererseits sinkende Einkommen der BürgerInnen im Ankunftsland.


Who is the richest person in the world, ever? Does where you were born affect how much money you'll earn over a lifetime? How would we know? Why-beyond the idle curiosity-do these questions even matter? In The Haves and the Have-Nots, Branko Milanovic, one of the world's leading experts on wealth, poverty, and the gap that separates them, explains these and other mysteries of how wealth is unevenly spread throughout our world, now and through time. Milanovic uses history, literature and stories straight out of today's newspapers, to discuss one of the major divisions in our social lives: between the haves and the have-nots. He reveals just how rich Elizabeth Bennet's suitor Mr. Darcy really was; how much Anna Karenina gained by falling in love; how wealthy ancient Romans compare to today's super-rich; where in Kenyan income distribution was Obama's grandfather; how we should think about Marxism in a modern world; and how location where one is born determines his wealth. He goes beyond mere entertainment to explain why inequality matters, how it damages our economics prospects, and how it can threaten the foundations of the social order that we take for granted. Bold, engaging, and illuminating, The Haves and the Have-Nots teaches us not only how to think about inequality, but why we should.