Montag, 30. Juli 2012

An die Empörten dieser Erde!: Vom Protest zum Handeln



An die Empörten dieser Erde!: Vom Protest zum Handeln [Taschenbuch] 
Stéphane Hessel , Roland Merk (Autor)


Das neue Buch des großen Rebellen Stéphane Hessel Was in seinen beiden Aufrufen Empört Euch! und Engagiert Euch! naturgemäß knapp ausfiel und wegen der direkten Ansprache nicht vertieft werden konnte, findet in "An die Empörten dieser Erde!" nun seinen notwendigen Unterbau. 

Da hinter Hessels Appellen ein ganzes Leben an Engagement, an Erfahrung, an Empathie und tiefem Nachdenken steht, entfalten seine Thesen ihren Reichtum und ihre Überzeugungskraft am deutlichsten im Dialog mit den Adressaten. Diesen Dialog bildet das vorliegende Buch ab und erschließt somit sehr konkret das Denkgebäude des Stéphane Hessel: 
- Was bedeutet Empörung, was Engagement angesichts einer zu gestaltenden Weltgesellschaft, auf deren Schwelle wir stehen? 
- Angesichts des Arabischen Frühlings, der Griechenlandkrise, der Arbeitslosigkeit in Spanien und der globalen Märkte? 
- Wie soll es im Sinne einer Erziehung zu Mitgefühl und globaler Verantwortung weitergehen? 

In einer Zeit der Sinnsuche und des Werteverlustes findet Stéphane Hessel millionenfach Gehör – ganz besonders bei der Jugend dieser Welt. Mit seinen 94 Jahren zeigt Stéphane Hessel, dass Teilhabe an der Gesellschaft keineswegs von Alter, sondern von Bewusstsein abhängt. 
Er übernimmt Verantwortung, wie er es sein Leben lang getan hat, und er versucht andere zu animieren, dies auch zu tun. In einer Zeit der Sinnsuche und des Werteverlustes findet er dabei millionenfach Gehör – ganz besonders bei der Jugend dieser Welt. 

In seiner „Zürcher Rede“, im Dialog mit dem Publikum und im Gespräch mit dem Herausgeber Roland Merk führt er in diesem Buch aus, was in seinen beiden Aufrufen Empört Euch! und Engagiert Euch! nicht vertieft werden konnte. Die neue Botschaft Stéphane Hessels an die Empörten dieser Erde lautet:

„Der Mensch hat nicht nur ein Gehirn, sondern auch ein Herz bekommen, und genau dieses müssen wir stärken … Bleibt nicht dabei, empört zu sein, sondern zeigt Verantwortung. Verändert diese Welt, habt Mitgefühl, seid Bürger einer wahrhaften Weltgesellschaft!“







Empörung - Meine Bilanz: Meine offenen Rechnungen




Empörung - Meine Bilanz: Meine offenen Rechnungen [Gebundene Ausgabe]Stéphane Hessel , Michael Kogon (Übersetzer)


Nicht hinnehmen, was unannehmbar ist, und das Unwahrscheinliche zu denken wagen Das Vermächtnis des „Vaters“ der weltweiten Protestbewegungen Millionen haben seine Streitschriften gelesen. 

Für die Empörten in aller Welt ist er Pflichtlektüre: Empörung, Meine offenen Rechnungen ist das Vermächtnis des 94-jährigen Politikers, Diplomaten und Literaten Stéphane Hessel und die Quintessenz seines langen Lebens. Darin vertieft er die Fragen seiner Streitschriften, wogegen man sich empören und wofür engagieren soll? 

Dichter und Denker aus Deutschland, Frankreich und England haben sein Weltbild geprägt. Vor diesem reichen Horizont spricht der Wanderer zwischen den Kulturen über seine Ideale und Werte, über Menschen, denen er begegnen durfte, Ideen, die ihn beflügelt haben, Kämpfe, die er gekämpft hat und Rechnungen, die auch nach einem langen und erfüllten Leben immer noch offen sind. 

Als KZ-Überlebender, Mitglied der Résistance, Politiker und Diplomat hat er sich ein Leben lang für Freiheit, Gerechtigkeit und die Würde des Menschen eingesetzt. Diese Werte scheinen ihm heute im globalen Maßstab stärker bedroht denn je. Und deshalb appelliert er an seine Leser, sich zu engagieren und gegen „das Unannehmbare“ Widerstand zu leisten.





Globalgeschichte: Die Welt 1000-2000



Globalgeschichte Die Welt 1000-2000 [Broschiert]
Peter Feldbauer , Bernd Hausberger , Jean-Paul Lehners


September 2012
 
 
 
Globalgeschichte Die Welt 1000 - 2000

In dieser achtbändigen Globalgeschichte des zweiten Jahrtausends wird der Blick weg von einer eurozentrischen hin zu einer globaleren Sicht weltumspannender Entwicklungen gerichtet. 
 
Erst seit knapp einem Vierteljahrhundert publiziert die internationale Geschichtswissenschaft Bücher, die einen Überblick über die zusammenhängenden Entwicklungslinien der Globalisierung bieten.
 
 
 

Sonntag, 29. Juli 2012

Sammelband der Occupy-Bewegung


The Occupy Handbook
[Englisch] [Taschenbuch]

Janet Byrne
(Herausgeber)



In einem grandiosen Sammelband bekundet Amerikas linksliberales Establishment der Occupy-Bewegung seine Referenz.

Berliner Zeitung und Falter, Juli 2012

Ein dicker Wälzer mit demTitel „The Occupy Handbook", da würde man sich hierzulande wohl eher eine Attac-Fibel vorstellen oder vielleicht gar eine Anleitung zum Aufbau von Zelten und der effektiven Veranstaltung von Straßenblockaden. Umso beeindruckender ist, was die amerikanische Autorin Janet Byrne zwischen zwei Buchdeckel gepackt hat.
Aber der Reihe nach: Elektrisiert von der „Occupy"-Bewegung, hat Byrne einige Dutzend Autoren angeschrieben, und mitgemacht haben: Notenbanker-Legende Paul Volcker, Spitzenökonomen wie Paul Krugman, Kenneth Rogoff, Nouriel Roubini, Bradford DeLong, Raghuram Rajan, Clintons Arbeitsminister Robert Reich, Oberanarchist David Graeber, Autoren wie Barbara Ehrenreich und Chris Edges und der global einflussreichste Wirtschaftsjournalist, Martin Wolf von der Financial Times.
Sie und viele andere sind mit großteils beeindruckenden Essays in dem 535-Seiten-Reader vertreten. 
Das zeigt nicht nur, welch eine Wirkung die Occupy-Bewegung auf Teil des linksliberalen Establishments hatte. Gerade unter Wirtschaftswissenschaftlern in den USA hat sich ein progressiver, neokeynesianischer Flügel entwickelt, der längst nicht mehr überhört werden kann.

Und es hat sich bis in den Mainstream hinein die These durchgesetzt, dass die ökonomische Ungleichheit die Hauptursache für die gegenwärtige ökonomische Malaise ist. Jedenfalls gibt es in den USA in der wirtschaftswissenschaftlichen Zunft heute eine Pluralität und eine Bereitschaft, Thesen zu verfechten, die dem Big Business nicht gefallen, von der man in unseren Breiten nur träumen kann.




Armut im Überfluss: Nachrichten aus einer gespaltenen Gesellschaf




Armut im Überfluss: Nachrichten aus einer gespaltenen Gesellschaf
t [Gebundene Ausgabe]

Dorothee Beck
, Hartmut Meine (Autor)



Das Buch "Armut im Überfluss - Nachrichten aus einer gespaltenen Gesellschaft" der Autoren Dorothee Beck (Journalistin) und Hartmut Meine (Bezirksleiter IG-Metall) ist vor dieser neuen Steuergesetzgebung (Systemwechsel von der synthetischen Einkommensteuer hin zur dualen Einkommensteuer), nämlich bereits 2007, erschienen, aber es ist nach wie vor hochaktuell.


Es enthält z. B. einen kurzen Abriss zum Berliner Banken-Skandal, samt einer "Anleitung zum Ausplündern einer Stadt" sowie Namensnennungen, wer damals besonders von den Machenschaften profitiert hat (Gerade dieser Tage hat einer der Hauptverantwortlichen dieses unglaublichen Skandals, der damalige CDU-Fraktions-Vorsitzende im Berliner Abgeordnetenhaus, vor dem Bundesverfassungsgericht die Wiederaufnahme seines Verfahrens erstritten). 

Mit schlimmen Folgen: 
Berlin wird bis zum Jahr 2032 bis zu 21,6 Milliarden € in dem Skandal gelassen haben. Auch wird beschrieben, welche Konsequenzen diese drastischen Belastungen für die Stadt haben, wie heftigste Sparmaßnahmen ("Sparen bis es quietscht"), Streichungen, wie z. B. Lehrerstellen, deutliche Gebührenerhöhungen wie z. B. für Kita-Plätze, Sozial-Ticket, Förderungskürzungen z. B. für Beratungsstellungen, kulturelle Einrichtungen, Verkauf städtischer Wohnungen, etc..., die gesamte Grausamkeitspalette wrd hier geboten.


Milliardärs- und Millionärs-Einkommen werden mit "normalen" Mittelschichtseinkommen in Relation gesetzt, mit eindeutigem Ergebnis:

Dieser Staat wird weit überproportional von der Mittelschicht finanziert, und NICHT von den Reichen, auch wenn diese das gerne behaupten (lassen).

Immer schneller und immer drastischer wird, wie die Autoren ausführlich nachweisen, in unserem Staat von unten nach oben umverteilt - willfährige Helfer sind Politiker.




Samstag, 28. Juli 2012

Neustart nach der Krise: Die europäische Chance!




Die europäische Chance: Neustart nach der Krise [Gebundene Ausgabe]
Margaretha Kopeinig
, Wolfgang Petritsch (Autor)




Wege zu einer zukunftsorientierten, menschennahen Politik. Warum wir Europa brauchen.

Europa ist ein Garant für Frieden und Wohlstand. Es gilt, die aktuellen Herausforderungen anzupacken: Klimawandel, Energiefragen, Armut, Ernährung, Migration, demografische Entwicklung, die Finanzierung des Sozialstaates.

Politische Aufgaben dieser Dimension sind von einzelnen Staaten nicht zu bewältigen. Dazu braucht es ein gemeinsames Vorgehen. Die Straffung der europäischen Spielregeln, die Vereinfachung des komplizierten Systems, ein Europa, das näher an die Bürger heranrückt, ein qualitativer, nicht nur quantitativer Maßstab für Wachstum darin liegt die Chance der EU. 

Die Bürger erwarten europäische Leadership und konkrete Antworten. Wie sich die Europäische Union verändern muss, welche Wege es gibt, vom kleinlichen politischen Hickhack wegzukommen und zu einer wirklich zukunftsorientierten, menschennahen Politik zu finden, das ist Thema dieses Buches.

Essayistisch, analytisch, hochinformativ: Zwei Top-Experten auf dem Gebiet der Europa-Politik zeigen die Stärken und Schwächen der EU auf, erläutern ihre Chancen und umreißen die Gefahren, denen sie ausgesetzt ist.




Bruno Kreisky: Die Biografie




Bruno Kreisky: Die Biografie [Gebundene Ausgabe]
Wolfgang Petritsch
(Autor)


Als ehemaliger Pressesekretär Kreiskys (1977-1983) gehörte der österreichische Diplomat Wolfgang Petritsch lange Zeit selbst zu den Quellen über den österreichischen Jahrhundertkanzler.
Doch nun hat sich der einstige Kreisky-Vertraute durch sein gemeinsam mit Margaretha Kopeinig verfasstes Werk DAS KREISKY-PRINZIP inspiriert an eine eigene Biographie seines ehemaligen Chefs herangewagt.
Die Besonderheit daran, Petritsch konnte für seine Kreisky Biographie auf eine enorme Fülle neuer Studien zu Kreiskys Politik, dem Erbe der Ära Kreisky, sowie diverser erst in den letzten Jahren erschienen Biographien ehemaliger Weggefährten zurückgreifen und als "Insider" Quellen nutzen die "externen" Biographen wohl nicht so einfach zugänglich gewesen wären.


Bruno Kreisky war ein Mann mit Eigenschaften. Er besaß Charisma und Spontaneität, war abwägend und impulsiv, zugleich aber der politischen Aufklärung verpflichtet. 

Bruno Kreisky hatte eine lebenslange Vision: die Menschen in Arbeit halten. Seine faszinierende und durchaus widersprüchliche Persönlichkeit ist das Ergebnis eines außergewöhnlichen Lebens. 

Er war Sozialist aus bürgerlicher Familie, saß in den Gefängnissen der Austrofaschisten und der Gestapo, überlebte Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg als Emigrant in Schweden, wo er Demokratie und Sozialstaat kennenlernte und sie als reale Alternative zum Österreich der dreißiger Jahre verstand. 
Am Wiederaufbau seiner Heimat entscheidend beteiligt, hat Bruno Kreisky sein Land geprägt wie niemand sonst. 

Diese umfassende Biografie beruht auf der jahrzehntelangen Beschäftigung des Autors mit dem Phänomen Kreisky. Als enger Mitarbeiter konnte Wolfgang Petritsch ungewöhnliche Einblicke in das Denken und Handeln des Porträtierten gewinnen.



Freitag, 27. Juli 2012

Halbe Freiheit !




"Halbe Freiheit. Warum Freiheit und Gleichheit zusammen gehören"
Robert Misik

Robert Misik, geboren 1966, ist Journalist und politischer Schriftsteller. Er schreibt unter anderem für die tageszeitung, die Berliner Zeitung, Magazine wie Falter und Profil und betreibt den Videoblog »FS Misik« auf der Website der Tageszeitung Der Standard und bloggt unter www.misik.at.
2009 erhielt er den österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik. Er lebt in Wien.



Mit Esprit, sprachlicher Eloquenz und im Ergebnis äußerst treffsicher analysiert der Autor den Begriff der „Freiheit“, den sich inzwischen nicht wenige konservative Politiker, Journalisten, Historiker, Vertreter der Neuen Rechten, aber auch Staatsoberhäupter auf ihre Fahnen geschrieben haben.


Dieses Buch öffnet die Augen für die derzeitigen Geschehnisse auf politischer und gesellschaftlicher Ebene, die den Weg der Abwertung menschlicher und sozialrechtlicher Errungenschaften vorauszeichnen.


Extrem einseitig interpretiert wird der Freiheit von Konservativen, Neoliberalen und den Neuen Rechten aber spätestens dann, wenn es um die Wirtschaft geht. Zentraler Ort der Freiheit ist nämlich der Markt.
„Die Ordnung, die er schafft, sei gerecht, und wenn sie es nicht ist, dann kann man daran leider auch nichts ändern, weil entsprechende Versuche alles nur schlimmer machen würden.
Mit einem Wort: Der konservative und wirtschaftsliberale Begriff der »Freiheit« meint vor allem »Wirtschaftsfreiheit« und in der Praxis läuft er auf die Freiheit der Starken hinaus, den Schwachen auf dem Kopf herumzutrampeln.“
(Misik, Seite 29).




Robert Misik:
Am 13. August 2012 erschien mein kleines Büchlein "Halbe Freiheit. Warum Freiheit und Gleichheit zusammen gehören" im Suhrkamp-Verlag.

Darin frage ich, wie es passieren konnte, dass sich die Konservativen und Neoliberalen den Begriff "Freiheit" gekrallt haben und plädiere für einen neuen progressiven Freiheitsbegriff. Hier ein paar Zeilen aus dem Verlagsprospekt: 

Joachim Gauck führte im Frühjahr 2012 mit seinem Bändchen Freiheit wochenlang die Bestsellerliste an. Und ganz allgemein schreiben sich immer mehr konservative und neoliberale Politiker und Publizisten den Wert der Freiheit auf ihre Fahnen. Unbeantwortet bleibt dabei meist die Frage, was damit gemeint ist und wodurch unsere Freiheit heute in den Industrieländern überhaupt bedroht wird. Durch autoritäre Regimes? Zensurbehörden? Wird hier nicht gegen »abgenudelte Gespenster von gestern« gekämpft? Ist es nicht viel mehr so, dass die entscheidenden Freiheiten und Rechte im Zuge der letzten 150 Jahre gerade von Progressiven und Linken gegen konservativen Widerstand erstritten wurden? Warum hat sich die Linke diesen Begriff klauen lassen? 

Robert Misik setzt sich pointiert mit dem halbierten, auf die Sphäre der Ökonomie reduzierten liberal-konservativen Freiheitsbegriff auseinander und plädiert für eine neue, progressive Freiheitsbewegung, die sich in einer verunsicherten Gesellschaft einsetzt für die Freiheit von Angst und dafür, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, sich selbst zu verwirklichen: »Freiheit ohne Freiheit von Angst ist halbe Freiheit.

Freiheit ohne die Möglichkeit, sie auch zu leben, ist halbe Freiheit.«





Donnerstag, 26. Juli 2012

Demokratie und Macht




Demokratie und Macht

Volksaufstand und Frauenrechte in Ägypten; Wirtschaftsdemokratie; Links-grüne Perspektiven vs. Nationalkonservatismus; Feminismus, Frauenstreik; Sans-Papiers und Care-Ökonomie; Emanzipatorisches Subjekt; Kapitalismuskritik und Gerechtigkeit

S. Amin, N. Abu El Komsan, W. Spieler, R. Graf, G. Notz, D. Vischer, T. Wüthrich, A. Lanz, A. Krovoza, U. Marti


Energiewende nach Fukushima


H. Scheer :
Scheinkonsens ‘Erneuerbare Energie’
O. Fahrni :
Atomlobby macht weiter
E. Altvater :
Mit Green New Deal weiterwachsen?
N. Scherr :
Stromversorgung als Service public
R. Zimmermann :
Gewerkschaften zur Energiepolitik
B. Glättli :
Suffizienz und die Verteilungsfrage
P.M. :
Auswege aus der Wachstumsfalle
C. v. Werlhof :
Atomare Katastrophen-Technologie
Marginalien, Rezensionen, Zeitschriftenschau


Inhaltsverzeichnis
  3    Editorial  
  5    Samir Amin Arabischer Frühling?  
17    Nehad Abu El Komsan; Keine Demokratie ohne Beteiligung der Frauen. Gespräch mit der ägyptischen Frauenrechtlerin  
25    Willy Spieler; Sozial-ökologische Wirtschaftsdemokratie. Visionen und Widersprüche im Parteiprogramm der SP Schweiz  
37    Daniel Vischer Links-grüne Zukunft in der Schweiz. Politische Blöcke und neue Allianzen  
47    Ruedi Graf Wertepolitik und nationalkonservative Hegemonie. Christoph Blochers Gotthelf-Rede vom 2. Januar 2011  
55    Gisela Notz Frauenquoten alleine reichen nicht. Es geht um die „ganze Frauenfrage“  
67    Therese Wüthrich Der Skandal der Lohndiskriminierung. Frauenstreik- und Aktionstag 14. Juni 2011 in der Schweiz  
73    Anni Lanz Sans-Papiers und Betreuungsnotstand. Migration aus der Optik der Care-Ökonomie  
79    Alfred Krovoza Das Subjekt der Psychoanalyse als emanzipative Ressource  
93    Urs Marti Kapitalismuskritik und distributive Gerechtigkeit  
103  Energiewende nach Fukushima Hermann Scheer Scheinkonsens über erneuerbare Energien. Der eigentliche Konflikt um den Atomausstieg beginnt erst  
111  Oliver Fahrni Tschernofukumühlebyl. Die Atomlobby macht weiter  
119  Elmar Altvater Mit Green New Deal aus dem Wachstumsdilemma?  
113  Niklaus Scherr Stromversorgung Schweiz. Dezentrale Netze statt Marktöffnung und Grosstechnologie  
141  Rolf Zimmermann Die Schweiz braucht eine steuernde Energiepolitik. Atomausstieg aus Gewerkschaftssicht  
149  Balthasar Glättli Suffizienz und die Verteilungsfrage 
156  P.M. Auswege aus der Wachstumsfalle. Konviviale Nachbarschaften als Alternative 
167  Claudia von Werlhof Der Hyper-GAU von Fukushima. Militär-Alchemie, atomare und postatomare Katastrophen-Technologie   
179  Marginalien / Rezensionen Hans Steiger Gerecht Schrumpfen statt Green New Deal?  
186  Bruno Kern In der Falle des grünen Kapitalismus. Der Attac-Kongress „Jenseits des Wachstums!?“  
189  Andreas Exner Autoritäre Lösung der Ökokrise? Neue Kontroversen  
191  Roland Herzog / Hans Schäppi Organizing – und die Demokratisierung der Gewerkschaften
196  Adrian Zimmermann Die Krisen des Kapitalismus. Zur ersten Tagung der Robert-Grimm-Gesellschaft  
199  Emilio Modena / Markus Wrbouschek Triebökonomie und Krise des Kapitalismus. 36. Jahrestagung des Arbeitskreises Politische Psychologie  
205  Winfried Köppler über Alexandra Rau: Psychopolitik  
208  Jana Schultheiss über Gisela Notz: Feminismus  
210  Dennis Eversberg über Robert Castel: Die Krise der Arbeit  
213  David Ch. Stoop über Gudrun Hentges / Bettina Lösch (Hrsg.): Die Vermessung der sozialen Welt 
217  Zeitschriftenschau  
223  Autorinnen und Autoren  


Siehe auch unter:
http://www.widerspruch.ch



Mittwoch, 25. Juli 2012

Krisenkommunikation im Social Web






siehe HIER !

Zur emanzipatorischen Aneignung universaler Menschenrechte


Globale Soziale Rechte:
Zur emanzipatorischen Aneignung universaler Menschenrechte [Broschiert]

Roland Klautke
, Brigitte Oehrlein (Herausgeber)




- Roland Klautke, Politikwissenschaftler, Mitglied im Attac-Rat, im Ko-Kreis der Attac-AG »Genug für Alle« und im Aktionsbündnis Sozialproteste;
 
- Brigitte Oehrlein, Diplom-Bibliothekarin, Mitglied im Attac-Rat, im KoKreis der bundesweiten Attac-AG »Genug für Alle«;
 
beide sind Veranstalter des »Kritischen Bewegungsdiskurses«. 



Wo Menschen Widerstand leisten, sich einsetzen, politische und gesellschaftliche Verhältnisse zu verändern, rekurrieren sie immer wieder auf grundsätzliche Rechte, die ihnen und anderen vorenthalten werden.

Doch wie kann dieser universelle Menschenrechtsgedanke in unterschiedlichen emanzipativen Bewegungen und Verhältnissen angeeignet werden?
Ist der Begriff der Menschenrechte in Zeiten sogenannter "humanitärer" Kriege noch tragfähig?

Ist der an Konjukture gewinnende Begriff "Globale Soziale Rechte" geeignet, strategische Zielsetzung und politische Aktionen zusammenzuführen und vorwärts zu treiben?






Demokratie in der Wirtschaft: Positionen - Probleme - Perspektiven









Demokratie in der Wirtschaft: Positionen - Probleme - Perspektiven [Broschiert]Alex Demirovic



Die Frage nach demokratischen Alternativen in der Wirtschaft aufzuwerfen, ist angesichts der Globalisierung, die der Ökonomie erneut den Charakter einer Naturgewalt zu verleihen scheint, dringendst geboten. 


Alex Demirovic zeigt in seiner Studie aus einer demokratietheoretischen Perspektive detailliert kontroverse Standpunkte und grundlegende Probleme auf, die sich bei der Demokratisierung der Wirtschaft stellen. 

Mit den Gewerkschaften und ihrer Politik im Mittelpunkt fächert er eine breite Themenpalette auf: von der Mitbestimmung in Betrieb und Unternehmen über die direkte Partizipation am Arbeitsplatz und zivilgesellschaftliche Aktivitäten bis zu Formen internationaler Solidarität und wirtschaftsdemokratischen Alternativen. 

Das Buch ist ein Plädoyer dafür, dass die Gewerkschaften sich als demokratiepolitischer Akteur verstehen und für die Einheit von ökonomischen und demokratischen Maßstäben eintreten sollten.

Dienstag, 24. Juli 2012

Im Schatten der Derivate




Im Schatten der Derivate [Gebundene Ausgabe]
Wolfgang Hafner



Weit über 100 Milliarden Euro werden jährlich mit Hilfe von Derivaten - also Optionen, Futures und anderen Termingeschäften - gewaschen, so eine Schätzung von Experten. Und nicht nur Drogenkartelle, Terroristen und Menschenhändler, auch Regierungen und namhafte Investmentbanken mischen dabei kräftig mit. 


Jeder Versuch, die Finanzströme transparent zu machen, wird abgeblockt oder ist angesichts der Komplexität der Derivate zum Scheitern verurteilt. 


Während der Kleinanleger schon wegen "Peanuts" kriminalisiert wird, können die Big Player der Finanzwelt problemlos Gelder verschieben, ohne dass es jemand mitbekommt. 
Die internationale Finanzelite sowie deren Händler und Mittelsmänner streichen dabei steuerfrei Millionenbeträge ein. Und renommierte Banken profitieren, weil sie ihr Geschäftsvolumen durch die Geldwäsche erhöhen.

Die Zeit ist reif: Demokratische Kontrolle der Finanzmärkte




Entwaffnet die Märkte!:
Die Zeit ist reif: Demokratische Kontrolle der Finanzmärkte [Broschiert]

Peter Wahl
(Autor)


Band 32 von AttacBasis Texte
der Finanzcrash: Ursachen - Hintergründe - Alternativen (2009); von Peter Wahl



»Entwaffnet die Märkte!« war der erste Slogan der vor dem Hintergrund der Finanzkrise in Südostasien 1998 gegründeten Bewegung Attac.
Er ist so aktuell wie nie zuvor:
Die Zeit ist reif für eine Demokratische Kontrolle der Finanzmärkte.



Die digitale Arbeiterkammer Bibliothek






http://bgld.arbeiterkammer.at/online/ak-bibliothek-digital-58487.html

INDECT - das ALLumfassendste Überwachungsprogramm welches es je gab!




Kaum ist ein Überwachungsprojekt gestorben, kommt das nächste!!!

Es ist ein Forschungsprojekt der Europäischen Union, startete 2009 und soll 2013 abgeschlossen sein.

INDECT ist das umfassendste Überwachungsprogramm, das je installiert werden sollte. Es umfasst nicht nur das Internet.
Auch Menschen auf der Straße werden INDECT nicht entgehen !!!

Weitere Infos:
http://www.stopp-indect.info/?page_id=2&lang=de


Beispiele dafür, was Du tun kannst:

- Sprich über INDECT, erzähle den Menschen, die Du kennst, was Du über INDECT weißt. Damit hilfst Du dabei, das Thema INDECT in die Öffentlichkeit und in die öffentliche Diskussion zu tragen. Vielleicht kennst Du ja auch Journalisten, Künstler, Politiker, die dabei helfen können?

- Hilf uns bei der Vernetzung aller INDECT-Gegner. Vielleicht gehörst Du einer Bürgerrechtsbewegung, einer Partei oder sonstigen Organisation an? Nur wenn wir alle gemeinsam gegen INDECT einstehen, werden wir verhindern können, dass dieses Projekt irgendwann gegen uns eingesetzt wird.

- Blogge über INDECT

- Verteile Flyer über INDECT, starte oder beteilige Dich an Aktionen gegen INDECT.

- Wenn Du keine Zeit für aktive Beteiligung hast, kannst Du uns auch mit einer Spende helfen. Spenden verwenden wir für Werbemittel (z.B.: Flyer, Plakate) sowie zum Starten verschiedener Aktionen um auf das Thema INDECT aufmerksam zu machen und den Widerstand zu mobilisieren!



 

Montag, 23. Juli 2012

Hiroshima ist überall




Hiroshima ist überall: Tagebuch aus Hiroshima und Nagasaki [Taschenbuch]
Günther Anders



... das Charakteristikum der heutigen Situation besteht nun darin, daß die Technik, also auch die Atomartechnik, mit allen ihren politischen und militärischen Konsequenzen, universell geworden, daß die Exklusivität aufgehoben ist, daß alle im 'Klub' sind, alle erpressen können und dies durch ihr Können effektiv auch pausenlos tun.


Geschichtsphilosophisch bedeutet das:
Wahr ist nicht, daß es heute unter anderem auch die Technik der Erzeugung von Atomwaffen und die Taktik der Totaldrohung mit diesen gebe; wahr ist umgekehrt, daß diese Technik, und die durch diese erzeugten Produkte und die durch deren bloßes Haben ausgeübte kontinuierliche Erpressung, das Medium ist, in dem die Geschichte sich abspielt.

Nenning schreibt für Österreich




Nenning schreibt für Österreich [Gebundene Ausgabe]
Günther Nenning


Günther Nenning: Geboren 1921 in Wien, Dr. phil. et rer. pol., langjähriger Herausgeber des "Forvm", legendärer TV-Moderator ("Club 2"), Filmemacher und Stückeschreiber. Publiziert in "Kronen Zeitung", "Presse", "Zeit", "Welt am Sonntag", "FAZ" und "Weltwoche". Bisher 25 Bücher, zuletzt "Buddha, Jesus und der Rest der Welt".



Auf Günther Nenning kann man sich verlassen.

Der Quer- und Kreuzschreiber, Schrift- und Sprachsteller in allen Medien ist ein Meister im Anderssein, irrtumsfreundlich, aber unerschüttert. Wenn der Marschblock der politisch Korrekten - Nenning nennt ihn "Kampfbund Österreicher gegen Österreich" - in die eine Richtung marschiert, spaziert Nenning garantiert in die Gegenrichtung.
 
Er schreibt für sein "Vater- und Mutterland" Österreich, mit Leidenschaft, Witz und boshafter Feindesliebe. In der brandaktuellen Diskussion um EU-Sanktionen und schwarz-blaue Koalition setzt er sich gelassen auf den Spitzenplatz.

Freilich ist Nenning nie flach aktuell. Er holt sich Hilfe und Zuversicht in der schönen Literatur. Sein rot-weiß-roter Patriotismus wird vertieft durch seine Vorliebe für ein historisch gewachsenes, multinationales Europa. Nie verbirgt er seine roten, grünen und "hellschwarzen" (christlichen) Neigungen.

Seine Präsenz in allen Medien beruht auf der imponierenden Übereinstimmung seines Schreibens mit seinem Leben.




Sonntag, 22. Juli 2012

Die molussische Katakombe




Die molussische Katakombe
[Gebundene Ausgabe]
Gerhard Oberschlick , Günther Anders
Günther Anders über das Entstehen seines Romans „Die molussische Katakombe“
„Molussien ist ein imaginäres exotisches Land, das ich Swift-artig im Jahre 1932 erfand, um in getarnten Erzählungen und in Pseudodokumenten den Mechanismus des aufkommenden Nationalsozialismus zu demaskieren.

In der Tat stand im Berliner Tageblatt am Tage des Reichstagsbrandes eine dieser Geschichten. Im Jahre 1933 war die erste Fassung fertig; Brecht übergab ein Exemplar dem damaligen Kiepenheuer Verlag. Dort wurde dieses Exemplar von der Gestapo geschnappt. Aber diese fiel auf die Tarnung herein und retournierte die angeblichen Südseegeschichten unter Entschuldigungen an das Verlagshaus. ─
Ein anderes Exemplar wurde von Berliner Freunden, in Pergamentpapier eingewickelt, zwischen Würsten und Schinken in einer Räucherstube aufbewahrt.
Dieses Exemplar hat mich dann im Pariser Exil erreicht und mit seinem Duft an vielen Hungertagen getröstet. ─ In der Tat habe ich während der Pariser und New Yorker Emigrationszeit noch viel an dieser Swiftiade gearbeitet.“ 



Jeder Leser der philosophischen und politischen Schriften von Günther Anders kennt eines der rätselhaftesten Länder der Literatur: Molussien.

Eingestreut in seine theoretischen Analysen der modernen Industriegesellschaft, versteckt in seinen Reflexionen über die atomare Bedrohung, eingeschmuggelt in seine Philosophie der Technik finden sich bei Anders immer wieder Sprichwörter und kleine Geschichten, fiktive Texte und Gedichte aus diesem nie näher bestimmten Land, so, als ob damit ernstzunehmende Belege für seine Thesen gefunden wären...
Was hat es mit dem Ur-Molussien wirklich auf sich? Molussien - das ist ein fiktives, von einem totalitären System beherrschtes archaisches und archetypisches Land am Vorabend einer Revolution. In seinen Gefängnissen, den Katakomben, erzählt seit Generationen immer der ältere Gefangene, der stets den Olo annimmt, dem jüngeren, dem Neuankömmling, der immer Yegussa genannt wird, die 'für die Fortsetzung des Freiheitskampfes notwendigen Lehren' in Form einer Reihe von politischen Parabeln, die der Ältere selbst einmal von einem Olo gehört hat; Yegussa muß sie auswendig lernen, um sie weiterzugeben, für jene Stunde, zu der die Wahrheit wieder ans Tageslicht wird treten können.

Wie in einer Stafette werden die Geschichten weitergereicht, die Gefangenen sind die 'Meldereiter' der Wahrheit. Und wie in 1001 Nacht wird, in der absoluten Dunkelheit der Katakombe, in der sich die Gefangenen nie sehen und die Wahrheit der Vernunft tatsächlich nur vernehmen, das Erzählen der Geschichten zur Methode des Überlebens, die sich erst am Schluß, als die Wirklichkeit die Parabelkette einholt, aufhebt.
Der letzte Yegussa nämlich, den der Leser kennenlernt, wird sein Leben für den Freiheitskampf opfern und damit einen Generalstreik und die siegreiche Revolution auslösen. Aufgeschrieben aber - und dies ist eine der pointierten Konstruktionen des Romans - werden diese Dialoge von den 'Angestellten des Terrors: den Gefängniskalfaktoren, die gezwungen werden, die Worte der Gefangenen Tag und Nacht abzuhören'.






Die Jesus GmbH


Die Jesus GmbH – Was Jesus wirklich wollte [Gebundene Ausgabe]
Johannes Lehmann
(Autor)


- Wie konnte aus dem Verzweiflungsschrei "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" eine Erlösungsreligion werden? 
- Wie konnte sich eine Katakombenreligion der Unterdrückten in eine Staatsreligion verwandeln, in der sich die weltlichen Herrscher von Gott eingesetzt fühlten?
- Wie konnte ein Glaube, der die Nächstenliebe und die Feindesliebe für das höchste Gebot hält, auch Kriege segnen und Andersdenkende verbrennen? Wie konnte aus einer winzigen jüdischen Sekte eine Weltreligion werden, die zweitausend Jahre lang die Welt prägte, sodass für uns Kultur und Religion kaum trennbar sind?

Das Buch schildert die entscheidenden Situationen, die vom Glauben zur Lehre, von der Lehre zur Kirche, von der Kirche zu Macht und von der Macht zur Ideologie geführt haben.

Johannes Lehmann:
"Ich möchte darstellen, wie die Kirche geboren wird, wie sie ihre Gestalt gewinnt und dabei ihre Idee verliert." 




Derzeit nur antiquarisch erhältlich!

Samstag, 21. Juli 2012

MOSKAU an der DONAU?



MOSKAU an der DONAU?:
Österreichs schwieriger Weg zur demokratischen Republik 1945-50 [Taschenbuch]

Ernst Gusenbauer
(Autor)



Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract:

Österreich fungierte während des Kalten Kriegs als Außenposten der westlichen Staatengemeinschaft. Die September- und Oktoberstreikwelle der Kommunisten, die sich unter der Schirmherrschaft der sowjetischen Besatzer wähnten , schien diese Rolle erheblich zu gefährden.

In der österreichischen Nachkriegsgeschichte wird das Datum häufig als Wendepunkt der 2. Republik dargestellt. Einerseits sei damit eine Entwicklung eingeleitet worden, die zu unbedingter Westbindung, koalitionärem Konsens und harmonischer Sozialpartnerschaft führte.
Andererseits sei ein Putsch der Kommunisten unter Rückendeckung der sowjetischen Besatzungsmacht vereitelt worden.

Diese Mythen- und Legendenbildung versucht die vorliegende Arbeit einer kritischen Betrachtung zu unterzeihen und die Frage zu beantworten, wie realistisch tatsächlich ein Moskau an der Donau gewesen wäre?


Weltmacht ITT




Weltmacht ITT -  Die politischen Geschäfte eines multninationalen Konzerns [Gebundene Ausgabe]
Anthony Sampson
(Autor)



Immer hilfloser scheinen die Bürgen, ja selbst Regierungen, der globalen Allgegenwart der multinationalen Konzerne ausgeliefert, deren Entscheidungen nur vom Eigeninteresse bestimmt werden. (Anmerkung: Das Buch erschien im Jahr 1973
http://www.amazon.de/Weltmacht-ITT-politischen-Geschäfte-mul...)

Einer dieser Konzerne ist die „Internationale Telefon- und Telegrafengesellschaft“ (ITT). Ihre Vergangenheit, ihre Geschäfte und ihre Machtpolitik hat der englische Publizist Anthony Sampson mit spektakulärem Erfolg untersucht.

ITT war auch einer der Konzerne die den Aufstieg der Nazis mitfinanzierte und auch noch 1943 / 44, also wo Amerika sich schon längst im Krieg mit Deutschland befandt, die Kriegsmaschinerie der Nazis weiter finanzierte; genauso wie man nach dem Krieg Unterlagen vernichtete und die Entnazifizierung deutscher Manager durch Druck auf die Militärs auf die lange Bank schob.

"Keine marxistische Kritik könnte das Bild von den großen Konzernen nachhaltiger beschmutzen und das System der freien Unternehmerschaft mehr diskreditieren als das Verhalten von ITT". (New York Times)
Quelle: Klappentext 


Auszug:
Warum soll die ITT nicht Firmen aufkaufen, sie reorganisieren, aber dann wieder verkaufen ..? Dadurch kann ein für die Firma nützlicher Gesundbrunnen entstehen, mit dem Verschwendung und Unfähigkeit ausgemerzt werden. Aber Geneen besteht darauf, daß sein System wie das von General Motors für die Ewigkeit errichtet sei, eine nicht nachvollziehbare Logik.
Langfristig, glaube ich, wird sich die Schwäche dieser ITT-Methode von selbst herausstellen. Denn die ITT ist so aufgebaut, daß sie nur einen einzigen Unternehmer an der Spitze duldet, originelle Außenseiter und dickköpfige Forscher, beides wesentliche Voraussetzungen für jede echte Innovation, haben dort keinen Platz. Imagination und Träume sind Geneen und seinen Kontrolleuren zuwider; denn sie bringen Überraschungen. Aber Überraschungen, gute oder schlechte, sind für neue Erfindungen und echtes Unternehmertum unabdingbar.
Nach meiner Meinung wird sich die ITT wahrscheinlich nach Geneens Ausscheiden als unfähig erweisen, ohne des Ansporn des Chefs zusammenzuhalten. Die einzelnen Firmen werden wieder an Selbstbewußtsein zunehmen, und dann werden die Grundfehler des Systems, der Mangel an Innovationen, an Unternehmerpersönlichkeiten und an logischer Verbindung der einzelnen Operationen offen zutage treten. Wahrscheinlich werden dann schließlich die größeren Tochterfirmen ausbrechen, wenn dies auch kein leichter Prozeß sein dürfte.

Wie die Entwicklung gezeigt hat, lag Sampson mit seiner Prognose, ein seltener Fall, fast vollständig richtig.



Weiterführende Informationen:   

http://de.wikipedia.org/wiki/International_Telephone_and_Telegraph



ITT: Weltkonzern zwischen Politik und Profit
Die Geschäfte des multinationalen Unternehmens International Telephone and Telegraph 





Metaphern und Methoden nationalsozialistischer Propaganda




"Der ewige Jude":
Metaphern und Methoden nationalsozialistischer Propaganda [Broschiert]

Wolfgang Benz
(Autor)



Antijudaismus (Antisemitismus) war ein zentrales Element nationalsozialistischer Ideologie.

Mit dem Machterhalt der NSDAP wurde Judenfeindschaft 1933 Staatsdoktrin im Deutschen Reich und Propaganda sollte sie im Volk verankern. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Ausstellung Der ewige Jude, die ab November 1937 in München gezeigt wurde und dann auch in anderen Städten zu sehen war.

Mehr Antijudaismus war ein zentrales Element nationalsozialistischer Ideologie. Mit dem Machterhalt der NSDAP wurde Judenfeindschaft 1933 Staatsdoktrin im Deutschen Reich und Propaganda sollte sie im Volk verankern. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Ausstellung Der ewige Jude, die ab November 1937 in München gezeigt wurde und dann auch in anderen Städten zu sehen war.

Aus der Ausstellung ging dann der gleichnamige Propagandafilm hervor, der im November 1940 Premiere hatte. Der Film wurde in ganz Europa im deutschen Herrschaftsgebiet gezeigt.
Er hatte die Aufgabe, das Publikum auf den Mord an den Juden vorzubereiten, Ziel war die Akzeptanz des Holocaust.
Die literarische Figur des ewigen Juden wurde als Metapher des Hasses benutzt und mit den Methoden der politischen Propaganda instrumentalisiert.