Freitag, 24. Juli 2015

Die Eroberung Europas durch die USA






Die Eroberung Europas durch die USA
Broschiert – von Wolfgang Bittner  (Autor)

Wolfgang Bittner, geboren 1941 in Gleiwitz, aufgewachsen in Ostfriesland, ist promovierter Jurist, arbeitete in verschiedensten Berufen, so u.a. als Rechtsanwalt, Verwaltungsbeamter, Fürsorgeangestellter. Er reiste intensiv und konzentrierte sich seit Mitte der siebziger Jahre mehr und mehr auf das Schreiben. Wolfgang Bittner verfasst Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder und war als freier Mitarbeiter für zahlreiche Zeitungen (u.a. Die Zeit, Frankfurter Rundschau, Neue Zürcher Zeitung), den Hörfunk und das Fernsehen tätig. Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt und er erhielt mehrere Literaturpreise.

Von 1996 bis 1998 wurde Bittner in den Rundfunkrat des WDR berufen. Er übernahm Lehrtätigkeiten im In- und Ausland, darunter mehrere Gastprofessuren in Polen. Er ist Mitglied des PEN und im Verband deutscher Schriftsteller, dessen Bundesvorstand er von 1997 bis 2001 angehörte.
Greift Russland an? Steht »der Iwan« vor der Tür? Seit Beginn der Ukraine Krise springen uns in den Zeitungen Putin-Karikaturen entgegen, in denen er als kriegslüsterner Zar dargestellt wird. Vom Abschuss eines Passagierflugzeuges in der Ostukraine bis hin zu den dortigen, in einen Bürgerkrieg ausgeweiteten Kämpfen: Überall trägt laut zahllosen Medienberichten Wladimir Putin die Schuld. Er scheint das personifizierte Böse zu sein.

Was nicht thematisiert wird:
Der seit langem vom US-amerikanischen Geheimdienst geplante und finanzierte »Regime Change« in der Ukraine. Die USA investierten mehr als 5 Mrd. US-Dollar in den Sturz der legitimen Regierung der Ukraine und machten gezielt ihren Günstling Arsenji Jazenjuk zum Ministerpräsident.

Wie kann eine EU, wie kann ein souveränes Deutschland sich dies gefallen lassen? Chronologisch, vom Beginn der Maidan-Ereignisse bis zu den letzten Entwicklungen im September 2014, schildert Wolfgang Bittner die verhängnisvolle Einflussnahme der US-amerikanischen Regierung auf die zentralen Medien und die Politik Europas.


Thomas Piketty und die Verteilungsfrage






Thomas Piketty und die Verteilungsfrage:
Analysen, Bewertungen und wirtschaftspolitische Implikationen für Deutschland

Taschenbuch – von Gustav A. Horn (Herausgeber), 
Kai D. Schmid (Herausgeber)
Thomas Piketty hat mit seinem Werk „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ großes Aufsehen erregt und mannigfaltige Diskussionen in einer breiteren Öffentlichkeit entfacht. Dieser Sammelband diskutiert ausgewählte theoretische und empirische Aspekte des Werkes mit einem speziellen Fokus auf Deutschland.
Dadurch sollen einerseits die Verständlichkeit von Pikettys Analysen erhöht und der Zugang zu spezifischen Teilaspekten erleichtert werden. Zugleich soll zur kritischen Auseinandersetzung mit Pikettys Ergebnissen und den daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen aber auch mit seiner Rezeption in Deutschland angeregt werden.

Autoren.

Stefan Bach,
 geboren 1964, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Staat am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin und Privatdozent an der Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät.

Julian Bank
, geboren 1986, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sozialökonomie an der Universität Duisburg-Essen und Herausgeber des Blogs Verteilungsfrage.org.

Charlotte Bartels
, geboren 1984, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für öffentliche Finanzen an der Freien Universität Berlin und koordiniert das Promotionskolleg „Steuer- und Sozialpolitik bei wachsender Ungleichheit“.

Timm Bönke
, geboren 1979, ist Juniorprofessor für öffentliche Finanzen an der Freien Universität Berlin.

Peter Bofinger
, geboren 1954, ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Hagen Krämer,
 geboren 1963, ist Professor für Economics an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft.

Miriam Rehm,
 geboren 1982, ist Referentin für Verteilung und Makroökonomie in der Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der Arbeiterkammer Wien.

Philipp Scheuermeyer,
 geboren 1987, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geldpolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Würzburg.

Kai Daniel Schmid
, geboren 1980, ist Wissenschaftler am Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung und leitet das Referat „Makroökonomie und Einkommensentwicklung“.

Johannes Schmidt
, geboren 1967, ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft.

Matthias Schnetzer
, geboren 1983, ist Referent für Verteilungsfragen in der Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der Arbeiterkammer Wien sowie Lektor für Wirtschaftspolitik
an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Dorothee Spannagel, geboren 1980, ist Referatsleiterin für Verteilungsanalyse und Verteilungspolitik im Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung.

Ulrike Stein, geboren 1973, ist Leiterin des Referats „Wirtschaftspolitische Beratung, Modellsimulation“ im Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung.

Till van Treeck, geboren 1980, ist Professor für Sozialökonomie an der Universität Duisburg-Essen.


Donnerstag, 23. Juli 2015

Upgrading or polarisation? European Jobs Monitor 2015





Upgrading or polarisation?
Long-term and global shifts in the employment structure: European Jobs Monitor 2015

Europe has begun to emerge from the prolonged slump caused by the global financial crisis in 2008 and exacerbated by the euro zone single-currency crisis in 2010–2011. In the last year, aggregate employment levels have risen faster than at any time since 2008. This, the fourth annual European Jobs Monitor report, looks in detail at shifts in the employment structure at Member State and aggregate EU level over 2011–2014.

The objective is to assess the extent to which recent shifts are polarising, arising from a decline in mid-paid jobs, or upgrading as a result of growth in high-paid jobs. The analysis finds that the most recent pattern is more downward‑skewed, mainly as a result of stronger growth in less knowledge‑intensive services. The report also summarises the main findings from two other analyses of labour market shifts:
one centres on developments in six European countries, while the other focuses on six non-EU countries.

Authors: 


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Dienstag, 21. Juli 2015

Anleitung zum politischen Ungehorsam !







Change it!: Anleitung zum politischen UngehorsamBroschiert – von Susan George (Autor), Sigrid Langhaeuser (Übersetzer)
Susan George wurde in den USA geboren und ist heute französische Staatsbürgerin, Co-Direktorin des Transnationalen Instituts in Amsterdam und Präsidentin des Observatoire de la Mondialisation(etwa Beobachtungsstelle für Globalisierung)in Paris. Sie ist auch Vizepräsidentin von ATTAC Frankreich.
George ist seit den 1970ern eine prominente Kritikerin von IWF und Weltbank. Ihre Großtat war "die Verlagerung der Schulden von den Finanzseiten zur politischen Berichterstattung". Sie begann in den 1970ern, Probleme und Ursachen anzusprechen, die später von Tausenden AktivistInnen aufgegriffen wurden.
Sie hat etliche sehr zutreffende Feststellungen in ihrem Werk gemacht, die Allgemeingut der antikapitalistischen Bewegung geworden sind.
• Schulden sind "ein Mechanismus, durch den die Armen in den armen Ländern gezwungen werden können, die Reichen in den reichen Ländern zu finanzieren." Aber sie sind auch ein Mechanismus, durch den eine Handvoll Länder die ökonomische Struktur und Entwicklung der ungeheuren Mehrheit der anderen Länder kontrollieren kann, um diese zu zwingen, Handels- und Produktionsmodelle einzuführen, die den großen transnationalen Firmen dienen.
• Schulden bewirken, dass Ressourcen nicht zur Verringerung der Armut und für Gesundheits- und Erziehungsprogramme verwendet werden können, was zu zusätzlichen sieben Millionen toten Kindern jährlich führt.
• George sieht die Ursachen der Verschuldung in der Bereitschaft privater Banken, an Regierungen in der Dritten Welt Kredite zu geben, um Profite zu machen - entgegen den Entwicklungsbedürfnissen der Armen in diesen Ländern.
• Sie hat ein klares Verständnis von der Rolle, die die herrschende Klasse der Dritten Welt dabei spielt, und davon, dass diese unermesslichen Reichtum für sich abzweigt und die Bevölkerung damit ins Elend stürzt.
• Sie zeigt, wie die Politik von IWF und Weltbank direkt den groflen Banken in den USA geholfen hat. "Der IWF ist ein Trichter zur Kanalisierung öffentlichen Geldes in private Banken", schreibt sie.
• George zeigt, auf welchem Wege die Schulden der Dritten Welt auf den Westen in Form von Drogenkriegen, Mafia-Unterwelt, Gewalt und Flüchtlingsschmuggel zurückschlagen.

Schluss mit der Ohnmacht. Susan George rechnet mit den Zynismen einer globalisierten Wirtschaft ab und packt uns bei unserem politischen Gewissen: Der aufrechte Gang ist möglich – und er schafft eine bessere Welt.

Das Versprechen, der freie Welthandel bringe Wohlstand für alle, hat sich als Lüge erwiesen. Während die Reichen immer reicher werden, nimmt die Armut weltweit immer mehr zu. In ihrem neuen Buch führt uns Susan George eindringlich vor Augen, dass es in der Tat höchste Zeit ist, aktiven Widerstand gegen das rücksichtslose Diktat der Wirtschaft zu leisten. Jeder Einzelne sollte sich aktiv für ein sofortiges Ende des ruinösen Raubbaus und eine gerechte Verteilung des Reichtums einsetzen, fordert sie und liefert die Anleitung dafür, wie wir das Gefühl der Ohnmacht überwinden und die Bewegung für globale Gerechtigkeit unterstützen können. Eine bessere Welt ist möglich – wenn wir endlich handeln!

Montag, 20. Juli 2015

Wer und was ist die Neue Rechte von heute?





Rechte Kulturrevolution:
Wer und was ist die Neue Rechte von heute?

Broschiert – von Julian Bruns (Autor), Kathrin Glösel  (Autor), Natascha Strobl  (Autor)

 - Was ist neu an der »Neuen Rechten«?
 - Wie hängt 
die Popularität autoritärer Ansätze mit der Europakrise zusammen?
 - Welche Lösungsansätze und 
Gegenstrategien gibt es?
Die Neue Rechte unterscheidet sich vom Nazi-Klischee. Statt Springerstiefel und Bomberjacke tragen ihre Vertreter_innen Anzüge, geben sich bieder und sitzen in Rechtsanwaltskanzleien, Universitäten und Medienhäusern. In den letzten Jahren haben sie sich auch vermehrt auf die Straße getraut.
Ein Schwerpunkt des AttacBasis­Textes liegt daher auf den so genannten Friedensmahnwachen und den Phänomenen HoGeSa und Pegida. Anhand dieser wird deutlich, wie die Neue Rechte versucht, sich in einer breiten Bewegung zu etablieren. »Das Gefühl, im gegenwärtigen politischen System nicht mehr repräsentiert zu werden, ist für viele Menschen Grund genug, sich politisch zu betätigen – neurechte Gruppen, Bewegungen und Netzwerke stehen mit offenen Armen bereit. Sie geben sich ›systemkritisch‹ und bieten einfache Antworten auf komplexe Fragen.«

Die Autor*innen:
Julian Bruns ist Skandinavist, Philosoph und Germanist.
Er studiert(e) in Wien, Bergen und Köln.
Im Moment arbeitet er an seiner Dissertation zu faschistischer Literatur in Nordeuropa von 1918 bis 1940.
Kathrin Glösel studiert Politikwissenschaft sowie Europäische Frauen- und Geschlechtergeschichte in Wien und Nottingham. Derzeit arbeitet sie als Studienassistentin
am Institut für Politikwissenschaft sowie in der dortigen Studienvertretung.
Natascha Strobl hat Politikwissenschaft und Skandinavistik in Bergen und Wien studiert. Sie engagiert sich bei Offensive gegen Rechts, einem antifaschistischen Bündnis in Wien. Außerdem bloggt sie auf http://www.schmetterlingssammlung.net .

Yanis Varoufakis : Time for Change





Time for Change: Wie ich meiner Tochter die Wirtschaft erkläre 
Gebundene Ausgabe – von Yanis Varoufakis  (Autor), Birgit Hildebrand (Übersetzer)

Yanis Varoufakis, Jahrgang 1961, ist ein griechisch-australischer Wirtschaftswissenschaftler und Autor zahlreicher Buch- und Zeitschriftenpublikationen. Er war Professor für ökonomische Theorie an der Universität von Athen und an der Lyndon B. Johnson School of Public Affairs der Universität in Austin, Texas. Von Januar bis Juli 2015 war er Finanzminister der Regierung unter Alexis Tsipras.
Blog: yanisvaroufakis.eu und bei Twitter: @yanisvaroufakis

Erfrischender Querdenker – oder Totengräber des Euro? Yanis Varoufakis, ehemaliger Finanzminister von Griechenland, vertritt Thesen, die so kontrovers diskutiert werden wie sein Outfit. In lässigen Auftritten erklärt er die Welt, redet Klartext, wo andere nur Worthülsen produzieren. Viele Menschen berührt er sympathisch, andere sehen in ihm den Leibhaftigen. Wer ist er wirklich, was treibt ihn um? Varoufakis ist ein Meister darin, ökonomische Fragen mit der Geschichte der Kolonialisierung, mit den Matrix-Filmen und aktuellen Bezügen zu verbinden. Sein Buch will Interesse an der Wirtschaft wecken und bezieht leidenschaftlich Position für den Menschen und gegen eine Ökonomie der Unterdrückung.



Montag, 13. Juli 2015

Akinwande Oluwole Soyinka: Ogun Abibiman






Ogun Abibiman: Gedichte. Zweisprachige Ausgabe.
Vorzugsausgabe mit einer signierter Radierung von Thomas Rug, vom Nobelpreisträger Wole Soyinka und Thomas Rug im Impressum signiert
 
Gebundene Ausgabe – von Wole Soyinka  (Autor), Thomas Rug (Illustrator)

Akinwande Oluwole Soyinka (* 13. Juli 1934 in Abeokuta, Nigeria) ist ein nigerianischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger (1986). In der Begründung für die Zuerkennung des Preises, der damit erstmals an einen Vertreter der afrikanischen Literatur ging, hieß es, er gestalte „in breiter kultureller Perspektive und mit poetischen Obertönen das Drama des menschlichen Seins“. Seit 1994 ist Soyinka Goodwill-Botschafter der UNESCO.

Soyinka hat eine aktive Rolle in Nigerias politischer Geschichte gespielt. Im Jahr 1967 wurde er während des nigerianischen Bürgerkriegs (siehe Biafra-Krieg) für seine Versuche zur Erzielung eines Friedens zwischen den sich bekriegenden Parteien von der Bundesregierung festgenommen und zu Einzelhaft verurteilt. Während des Aufenthaltes im Gefängnis schrieb er Dichtungen, die er unter dem Namen Poems from Prison veröffentlichte. Er wurde 22 Monate später freigelassen, nachdem die internationale Aufmerksamkeit auf seine Gefangenschaft gelenkt wurde. Seine Erfahrungen im Gefängnis verarbeitete er in seinem Buch Der Mann ist tot: Gefängnisvermerke.


Soyinka ist ein unverblümter Kritiker vieler nigerianischer Regierungen und diverser Diktaturen weltweit, zum Beispiel des Mugabe-Regimes in Simbabwe. In zahlreichen Schriften bezieht er sich auf den „drückenden Stiefel und die Irrelevanz der Farbe des Fußes, der ihn trägt“. Durch diesen Aktivismus hat er sich oft großem persönlichen Risiko ausgesetzt, etwa während der Herrschaftszeit des nigerianischen Diktators General Sani Abacha (1993 bis 1998). Während Abachas Diktatur ging Soyinka freiwillig ins Exil. Er lebte hauptsächlich in den USA, wo er Gastprofessuren an mehreren Universitäten innehatte. 1998 kehrte er nach Nigeria zurück, blieb aber weiterhin auch in den USA tätig. 2004 wurde er Inhaber eines Lehrstuhls für Vergleichende Literaturwissenschaften an der Emory University in Atlanta. Soyinka ist derzeit Inhaber der Elias Ghanem Professur für Kreatives Schreiben an der englischen Abteilung der Universität von Nevada, Las Vegas.


Im Jahr 2005 wurde er eine der Speerspitzen der PRONACO, eines Verbundes nigerianischer Organisationen, der sich die Ausarbeitung einer neuen Verfassung für Nigeria zum Ziel gesetzt hat.


Erstmals erscheint der Gedichtzyklus "Ogun Abibiman" des nigerianischen Nobelpreisträgers in deutscher Übertragung. Auf expressive, doch nicht minder poetische Weise prangert Soyinka die Zerstörung Afrikas durch rücksichtslose diktatorische Regimes an, um zugleich am Vorbild des Gottes Ogun und des Stammersführers Shaka die Notwendigkeit des Widerstands zu legitimieren.

Prof. Thomas Rug schuf zu dem Zyklus fünf Kohlezeichnungen, die den Autor beeindruckten, weil sie das bevorstehende Aufbrechen organischer Formen zeigen. Auszug: "Und sag mir, du, auf dessen Menschenherz / Diese Furcht sich senkt, dieser Schatten, geprägt / Von der Apokalypse, sprich, friedfertige Liebe, / Falls Liebe den Peitschenschlag überlebt, Verachtung, / Die zum Schweigen gebrachten Aufschreie auf blutnassen Straßen,/ Sprich, wenn Liebe die Schrift an der Wand überdauert,/ In verborgenen Zellen aus Mauerwerk des Todes,/ Sprich, falls Liebe überlebt die Kettenenden,/ Deren Gewicht, deren Geschichte/ Bis jetzt eine andere Gesichtslosigkeit ist,/ Rücksichtslos ermäßigt,/ Unpersönlich beziffert/

Auf einem Zahlenbrett." Die Ausgabe ist zweisprachig und im Anhang mit Erläuterungen versehen, die den Kontext des Gedichtes klären und das Verständnis mehrdeutiger Passagen erleichtern. Dem Buch liegt eine signierte Originalradierung von Thomas Rug bei; außerdem wurde das Buch von Nobelpreisträger Soyinka und dem Graphiker im Impressum signiert. Näheres unter
http://www.verlag-thomas-reche.de.



Samstag, 11. Juli 2015

Elmar Altvater








Elmar Altvater (* 24. August 1938 in Kamen; † 1. Mai 2018 in Berlin) war ein deutscher Politikwissenschaftler, Autor und emeritierter Professor für Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin. 
Nach der Emeritierung am 30. September 2004 ist Altvater in Forschung und Lehre am Institut weiterhin aktiv. Außerdem ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac, und er war im Jahr 2006 Vorsitzender des Ständigen Volkstribunals gegen europäische transnationale Unternehmen.

Nach dem Abitur 1959 am neusprachlichen Gymnasium in Kamen studierte Altvater bis 1963 an der Ludwig-Maximilians-Universität München Ökonomie und Soziologie und wurde 1968 mit seiner Arbeit über Gesellschaftliche Produktion und ökonomische Rationalität: externe Effekte und zentrale Planung im Wirtschaftssystem des Sozialismus promoviert. Von 1968 bis 1970 war er Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Altvater wechselte danach an das Otto-Suhr-Institut (OSI) für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin. Hier erhielt er 1971 eine Professur für Politische Ökonomie. Altvater engagierte sich am OSI in der „Sozialistischen Assistentenzelle“, einer Denkzentrale der 68er-Bewegung in Berlin.

Im Jahre 1970 gründete er mit anderen die PROKLA Probleme des Klassenkampfs – Zeitschrift für politische Ökonomie und sozialistische Politik, später Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, bei der er bis 2008 Redaktionsmitglied war.

Altvater trug wesentlich zur Entwicklung einer marxistisch geprägten politökonomischen Theorie bei. Er war als SDS-Mitglied (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) in der 68er-Bewegung aktiv und einer der theoretischen Köpfe des Sozialistischen Büros in Offenbach.

Neben Fragen der Entwicklungstheorie, der Verschuldung sowie der Regulierung von Märkten beschäftigt er sich auch ausgiebig mit den Auswirkungen kapitalistischer Ökonomien auf die Umwelt. Altvater war ein renommierter Kritiker der „politischen Ökonomie“ und Autor zahlreicher globalisierungs- und kapitalismuskritischer Schriften. Ein globalisierungskritisches Standardwerk ist sein Buch Grenzen der Globalisierung (1996), das er mit seiner Lebensgefährtin Birgit Mahnkopf schrieb.

Parallel zu seiner akademischen Tätigkeit war Altvater auch immer wieder gesellschaftspolitisch aktiv. Er war Gründungsmitglied der Grünen, ging jedoch nach dem Kosovo-Krieg zunehmend auf Distanz.

Elmar Altvater war Mitglied der Enquête-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausforderungen und Antworten (1999–2002) des Deutschen Bundestages. Heute wirbt er für attac (Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat) und das Weltsozialforum. Wenige Tage vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm 2007 trat Altvater der Linken bei. Altvater ist Gründungsmitglied des Instituts Solidarische Moderne.

Im März 2007 veröffentlichte Altvater sein Buch über die Globalisierung "Die Grenzen der Globalisierung" zusammen mit Birgit Mahnkopf - ein 700 Seiten starkes Kompendium.

Seine Hauptthese ist, dass, während der Drang des Kapitals, seine eigenen Grenzen zu überwinden, niemals vollendet wird, der globale Kapitalismus eine bedeutende Grenze überschritten hat.

Er hat einen globalen Markt erschaffen, der die vielen Kapitalisten zunehmend dazu zwang, im Weltmaßstab direkt gegeneinander anzutreten. Der Weltmarkt wurde wirklich ein Markt. Für Altvater war der Wettbewerb zwischen - sagen wir - amerikanischen und europäischen Autos (produziert auf dem jeweiligen Kontinent) sehr beschränkt, solange die Transportkosten relativ hoch blieben und andere schützende Barrieren die jeweiligen Märkte dicht machten.

Das hat sich mit der enormen Verringerung von Transaktionskosten, also von Transport und Kommunikation, verändert - eine Entwicklung, die direkte Vergleiche zwischen den Produktionskosten in verschiedenen Ländern zugelassen hat und es außerdem erlaubt, diese zu verwenden, um Produkte zum weltweit billigsten Preis ein- bzw. zu verkaufen, ein Prozess, der als "global sourcing" bekannt ist.

Die Verzerrungen der Wirkung des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt haben abgenommen. Ein Weltmarktpreis wird zur Realität. Angesichts dieser Tatsache wird die Wirtschaft auf Basis direkter Kostenvergleiche entscheiden, wo sie produziert. In diesem Sinn ist die Globalisierung kein Mythos, sondern eine Realität.

Ebenso entwickelt sich ein Weltmarkt für Finanzen, ein direkter Vergleich zwischen internationalen Möglichkeiten zur Spekulation. Schlussendlich gibt es eine Angleichung der Profitrate im Weltmaßstab.

Das bedeutet nicht, dass sich die Investitionen ausgleichen, tatsächlich - wie Altvater betont - werden sie sich mehr auf bereits bestehende produktive Zentren konzentrieren. Aber die Nationalstaaten selbst werden zu "Konkurrenten" in Bezug auf die Bereitstellung des "attraktivsten" (d.h. billigsten) Standorts für Kapitalzuflüsse.

Das ist der Grund, warum der Sozialstaat unter enormen Druck gerät, warum die Sozialsysteme zerfetzt werden. Der Wettbewerb zwischen verschiedenen großen Kapitalen nimmt enorm zu, da sie nun direkt auf dem Weltmarkt konkurrieren.

Der veränderte Weltmarkt und eine internationale Angleichung der Profitrate sind die Basis für die Entwicklung von "Subjekten" der Globalisierung. Es sind dies die multinationalen Großkonzerne, welche die Arbeitsweise des Weltmarktes wirklich bestimmen - die großen multinationalen Firmen und Banken. Dieser Teil des Kapitals ist, laut Altvater, wirklich international.

Wenn sie auch noch in einem Nationalstaat ihren Sitz haben mögen, so ist das doch eine eher zweitrangige Überlegung. Es ist dieser Teil des Kapitals, der die Weltwirtschaft dominiert, der die Sozial- und Arbeitsstandards bestimmt. Institutionen wie IWF, Weltbank und WTO dienen diesem Teil mehr oder weniger direkt.

All das heißt auch, dass der Staat seine Funktion verändern muss. Als Folge der Globalisierung muss der Sozialstaat sich zu einem "Dienstleister" verwandeln, der die besten Bedingungen für die globalen multinationalen Konzerne bereit stellt.
Altvater sieht die Globalisierung als eine fürchterliche Bedrohung für die Gesellschaft und die Natur, kann sie aber nicht einfach zurückweisen, da dies bedeuten würde, gegen den Lauf der Geschichte selbst Einwände zu erheben. Er spricht sich für eine Form des globalen Reformismus oder der Regulierung der Globalisierung aus.

Für Altvater stellt die Globalisierung eine mehrfache Bedrohung dar:
• für die menschliche Gemeinschaft, durch die Zerstörung des Sozialstaates, durch die Verschärfung der Ungleichheit, usw.
• für die Umwelt, durch die ununterbrochene Jagd nach Profit
• für demokratische und bürgerliche Rechte. Globalisierung zerstört nicht nur den Wohlfahrtsstaat, sondern auch die bürgerliche Demokratie.

Also ruft er auf, Formen der internationalen Regulierung und Demokratie zu schaffen, und strebt danach, die internationalen politischen und wirtschaftlichen Institutionen zu demokratisieren - seien es die UNO, der IWF oder die Weltbank. Er verbindet dies mit den beliebten Aufrufen für eine Form internationaler "Zivilgesellschaft".

Wie wir im Kapitel über die Umwelt lesen können, endet Altvater immer in einem Widerspruch zwischen Analyse und Lösung. In diesem Kapitel weist er richtigerweise auf den zerstörerischen Charakter der kapitalistischen Produktionsweise, den widersprüchlichen Charakter des Fortschrittes in ihr und die Tatsache hin, dass dieser Fortschritt immer von der Zerstörung der Quellen des gesellschaftlichen Wohlstandes - Mensch und Natur - begleitet wird.

Aber was ist Altvaters Antwort auf all diese Probleme? Der Kampf zum Sturz des Kapitalismus und zu seiner Ersetzung durch eine neue, auf rationaler Planung entsprechend den Bedürfnissen der Menschen basierende Gesellschaft?
Nein. Da es keine kommunistische Massenbewegung gebe, bestehe die Antwort nicht darin, in der wachsenden antikapitalistischen Bewegung und der Arbeiterklasse für eine revolutionäre Politik zu kämpfen. Die Aufgabe liegt anscheinend darin, ein trockenes reformistisches Programm zu entwerfen, an das er selbst nicht glaubt. Woraus besteht es? Aus der Tobinsteuer, einer massiven Besteuerung des Energieverbrauches und einer drastischen Verringerung der Wochenarbeitszeit.

Die Tobinsteuer soll "den Prozess der Globalisierung verlangsamen" und dadurch den globalen Wettbewerb und seine Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften verringern. Die Besteuerung des Energieverbrauchs (eine Art "ehrliche" Ökosteuer) zielt in die gleiche Richtung. Außerdem würde sie die Transportkosten erhöhen, wodurch der globale Wettbewerb, aber auch die Zerstörung der Umwelt (weniger Verkehr bedeutet weniger Verschmutzung) geringer würden. Schlussendlich würden eine Verringerung der Arbeitszeit und ein garantierter Mindestlohn für alle soziale Sicherheit und Integration garantieren, und zwar durch die Schaffung zusätzlicher Jobs und die Sicherung eines zum Leben ausreichenden Einkommens für Arbeitslose.

An dieser Stelle wird die ganze Utopie zu einer reformistischen Farce. Wie Altvater bemerkt, ist dieses Programm sehr schwer auf Basis des globalen Kapitalismus zu verwirklichen. Tatsächlich ist es sowohl utopisch als auch reaktionär. Es ist ein Versuch, den globalen Kapitalismus zu zähmen, indem die bestehende Entwicklung (ein bisschen) zurück genommen wird, anstatt dafür zu kämpfen, den Kapitalismus zu stürzen.

Quelle:
Arbeitermacht
fifthinternational.org
Wikipedia

Weitere Infos siehe:
http://www.ulrich-menzel.de/cmsimpleplus/indexc34f.html?A-B:Altvater%2C_Elmar

Donnerstag, 9. Juli 2015

The Historical & International Foundations of the SEP, Sri Lanka






The Historical & International Foundations of the SEP, Sri Lanka

By SEP


This document was adopted unanimously by the Socialist Equality Party (Sri Lanka) at its founding congress held in Colombo, 27–29 May, 2011.

This document is vital reading for all those wanting to gain a deeper understanding of the problems of the development of the revolutionary movement on the Indian subcontinent. It draws the critical lessons of the struggles waged by the Fourth International for Trotsky’s theory of Permanent Revolution in South Asia over the past 75 years.

The book traces the rise, decline and ultimate betrayal of the Lanka Sama Samaja Party (LSSP), which joined the coalition government of Sirima Bandaranaike in 1964. It also examines the contribution made by the Bolshevik Leninist Party of India, whose formation marked a decisive advance for the Fourth International in Asia.
The SEP’s forerunner, the Revolutionary Communist League (RCL), was founded in 1968 to draw the necessary political lessons from the LSSP’s betrayal and to rearm the working class politically on the basis of the Trotskyist program fought for by the ICFI.
The document sums up the lessons of the RCL’s principled and courageous struggle against all forms of nationalism and communalism.



Mittwoch, 8. Juli 2015

Eurofound yearbook 2014: Living and working in Europe





Eurofound in 2014 expanded its evidence base on the repercussions of the crisis on the living and working conditions of Europeans, and offered guidance on viable options available to policymakers in their efforts to turn Europe around. The Agency produced new knowledge in some of the areas of most immediate concern to Europeans and in fields crucial to their long-term prosperity. Its reporting of recent employment trends highlighted where in the economy most job creation and job loss has occurred and suggested where investment in future growth is best directed.


The yearbook is accompanied by the Consolidated annual activity report of the Authorising Officer for 2014, which is the Agency’s formal reporting on operations, staff and budgets - see Related content.


Download pdf ( 6MB )

http://www.eurofound.europa.eu/sites/default/files/ef_publication/field_ef_document/ef1514en_5.pdf