Sonntag, 31. März 2013

Internet - Segen oder Fluch





Internet - Segen oder Fluch: Buch inklusive E-Book [Gebundene Ausgabe]
Kathrin Passig (Autor), Sascha Lobo (Autor)
Kathrin Passig, geboren 1970, ist Redakteurin des Weblogs "Riesenmaschine" und war lange Jahre Geschäftsführerin der Zentralen Intelligenz Agentur. 2006 gewann sie in Klagenfurt den Bachmann-Preis. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. "Lexikon des Unwissens" (mit Aleks Scholz).

Sascha Lobo, geboren 1975, ist Strategieberater, hält regelmäßig Fach- und Publikumsvorträge und veröffentlicht auf "Spiegel Online" wöchentlich seine Kolumne "Mensch-Maschine" über die digitale Welt. 2006 erschien "Wir nennen es Arbeit" (mit Holm Friebe), 2008 "Dinge geregelt kriegen" (mit Kathrin Passig).




Der Siegeszug des Internets ist unaufhaltsam. Doch auch die Debatte zwischen Netzoptimisten und Kritikern verschärft sich.

Ob Google Street View, der digitale Mob oder die heiklen Datenmassen auf Facebook und Wikileaks – das Internet verändert unseren Alltag und sorgt für gesellschaftspolitische Diskussionen mit teils kulturkampfartigen Zügen:
- Macht uns das Smartphone freier oder abhängiger?
- Sind soziale Medien gut oder schlecht für das Sozialleben?
- Beeinflusst das Netz unsere Wahrnehmung, unser Denken?
- Hilft es den Kreativen, oder zerstört es geistiges Eigentum?
- Unterstützt es die Demokratisierung der Welt, oder erlaubt es Diktaturen die totale Überwachung?

Kathrin Passig und Sascha Lobo, der "dem digitalen Zeitalter in Deutschland ein Gesicht gegeben hat" (Süddeutsche Zeitung), kennen die Streitfälle und Positionen zum Netz.
Nun, nach der ersten großen Welle der digitalen Revolution, ziehen sie Bilanz: Sie erörtern klug, unterhaltsam und mit enormer Sachkenntnis alle wichtigen Probleme, geben Antworten und wagen den Ausblick, wohin sich unsere vernetzte Welt entwickeln wird.

Ein wichtiger, klärender Beitrag zur Debatte, eine glänzende Analyse unserer Gegenwart und ein Blick in die Zukunft.





Samstag, 30. März 2013

Facebook für Minderjährige







Quelle: klicksafe.de
www.klicksafe.de

Info zum Modul
Facebook für Minderjährige
Leitfaden zum Schutz der Privatsphäre in Sozialen Netzwerken – facebook


Free downloadable:
Aktuelle klicksafe-Info zu Facebook für Minderjährige
http://www.klicksafe.de/fileadmin/media/documents/pdf/Themen/Kommunizieren/Social_Networks/Facebook_fuer_Minderjaehrige_klicksafe.pdf




Autor:
klicksafe Redaktion



Herausgeber:
klicksafe (www.klicksafe.de) ist eine Initiative im Safer Internet Programme der Europäischen Union für mehr Sicherheit im Internet. klicksafe wird gemeinsam von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz (Koordination) und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) umgesetzt.


Nichtkommerzielle Vervielfältigung und Verbreitung ist ausdrücklich erlaubt unter Angabe der Quelle klicksafe.de und der Webseite www.klicksafe.de

 

Donnerstag, 28. März 2013

Wie Wirtschaft, Politik und Mainstream-Medien uns das Denken abgewöhnen wollen




Meinungsmache: Wie Wirtschaft, Politik und Mainstream-Medien uns das Denken abgewöhnen wollen [Taschenbuch]  
Albrecht Müller (Autor)

Gunter Haug, geboren 1955 in Stuttgart, lebt in Schwaigern bei Heilbronn. Er war jahrelang Fernsehredakteur, schreibt von Lokalkolorit geprägte Romane, Kriminalromane, landesgeschichtliche Abhandlungen und konzipiert Bildbände.
Sein vielfältiges Wissen im Mediensektor gibt er als Dozent bei der Fachhochschule Heilbronn-Künzelsau weiter.


Viele Wähler schließen mit der Politik ab, denn diese wird zunehmend über ihre Köpfe hinweg gemacht. Damit die Menschen trotzdem schlucken, was man ihnen vorsetzt, beeinflussen parteiische Experten und gezielte Kampagnen massiv die öffentliche Meinung.

Albrecht Müller deckt auf, wer diese Kampagnen steuert und wie wir manipuliert werden. Ein kritisches Buch für kritische Bürger, das die Lust am Zweifel weckt – eine Anleitung zum Selberdenken, die auch verrät, woran wir erkennen, dass wir manipuliert werden sollen, und wo und wie wir uns noch zuverlässig informieren können.


An vielen praktischen Beispielen wird gezeigt, dass wichtige politische Entscheidungen in strategisch geplanten Kampagnen der Meinungsbeeinflussung vorbereitet werden.
- Meinung macht Politik. 
- Meinungsmache bestimmt auch wirtschaftliche Entscheidungen von Unternehmen. 
- Meinungsmache bereitet Kriege vor und prägt oft die Geschichtsschreibung. 

Die Theorie der demokratischen Willensbildung ist weit von dieser Realität entfernt. Wer über publizistische Macht und unbegrenzte finanzielle Mittel verfügt, bestimmt weitgehend die relevanten Entscheidungen und kann so seine Interessen durchsetzen. Wichtige Voraussetzungen für das Gedeihen demokratischer Willensbildungsprozesse sind nicht mehr gegeben.  

Mit der Lektüre dieses Buches wird Sie vermutlich nicht nur Zorn über den Missbrauch Ihres Vertrauens erfassen. Sie werden beim Lesen auch mehr und mehr spüren, dass es Lust bereitet, sich nichts vormachen zu lassen, selbst zu denken und seinen Gedanken wieder eine Stimme zu geben.
Sie werden spüren, dass es gut tut, wieder zweifeln zu lernen.

Wenn wir mehr zweifeln würden, könnten wir uns und unseren Kindern und Enkeln hohe Belastungen ersparen.
Wenn wir unserer Regierung zum Beispiel nicht so treuherzig abgenommen hätten, jede Bank sei systemrelevant, dann hätten wir Milliarden sparen können, vermutlich in der Größe eines gesamten Bundeshaushalts.

Der Begriff „systemrelevant“ steht für die teuerste denkbare Manipulation. Wir schlucken heute solche Zumutungen. Das Buch „Meinungsmache“ soll den Widerstand dagegen stärken.



So starb eine Partei ... !





So starb eine Partei [Taschenbuch] Jura Soyfer (Autor)

Jura Soyfer war ein Kämpfer, veröffentlichte in Arbeiterzeitungen, schrieb fürs Kabarett und verfasste mehrere Theaterstücke, die bis heute aufgeführt werden.
Von den Nazis deportiert, starb Jura Soyfer mit nur 26 Jahren im KZ Buchenwald. 


Dieses Werk ist Teil der Buchreihe TREDITION CLASSICS. Der Verlag tredition aus Hamburg veröffentlicht in der Buchreihe TREDITION CLASSICS Werke aus mehr als zwei Jahrtausenden. Diese waren zu einem Großteil vergriffen oder nur noch antiquarisch erhältlich.

Mit der Buchreihe TREDITION CLASSICS verfolgt tredition das Ziel, tausende Klassiker der Weltliteratur verschiedener Sprachen wieder als gedruckte Bücher zu verlegen – und das weltweit!
Diese Buchreihe dient zur Bewahrung der Literatur und Förderung der Kultur. Sie trägt so dazu bei, dass viele tausend Werke nicht in Vergessenheit geraten.


Auch wenn Literatur für ihn als Mittel zum Zweck diente, war die Schriftstellerei Jura Soyfers Lebensinhalt. Leidenschaftlich kämpfte er mit spitzer Feder gegen den Nationalsozialismus für eine bessere Welt und schuf so ein Werk, das ihn zum bedeutendsten politischen Schriftsteller des österreichischen Widerstands machte.

Der am 8. November 1912 im ukrainischen Charkow geborene Sohn einer jüdischen Industriellenfamilie, die vor der Oktoberrevolution nach Wien geflohen war, publizierte schon als Schüler Gebrauchslyrik und Reportagen für die Arbeiterpresse sowie Satiren für das politische Kabarett.

Am 1. April 1938 ging der erste Transport - der sogenannte "Prominententransport" - mit Österreichern in das KZ Dachau. Unter den 150 Häftlingen befanden sich bekannte Politiker und Gegner des national-sozialistischen Regimes:
Christlichsoziale, Monarchisten, Sozialdemokraten, Kommunisten u. a.; etwa 50-60 Menschen waren jüdischer Religion oder Herkunft.

Von Anfang an waren die österreichischen Juden die vom nationalsozialistischen Regime am schärfsten verfolgte Gruppe. Zahlreiche Transporte nach Dachau folgten, u. a. am 31. Mai und am 3. Juni 1938 mit je 600 jüdischen Häftlingen; schließlich erreichten die KZ-Einweisungen aus Österreich während des Novemberpogroms 1938 einen ersten Höhepunkt, als 3.700 Juden aus Wien in das KZ Dachau gebracht wurden.
Weitere Transporte mit österreichischen Juden gingen in das KZ Buchenwald. Unter den jüdischen Häftlingen waren Journalisten, Schriftsteller und Künstler besonders stark vertreten; denn viele von ihnen, wie Fritz Grünbaum oder Jura Soyfer, waren vor dem März 1938 auf Bühnen, in Kabaretts, Büchern und Zeitschriften gegen die Nationalsozialisten aufgetreten. 

Mittwoch, 27. März 2013

Armut in einem reichen Land






Armut in einem reichen Land: Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird [Broschiert] Christoph Butterwegge (Autor)

Christoph Butterwegge ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Köln, Autor zahlreicher Bücher und gefragter Experte auf Diskussionsveranstaltungen und in den Medien.
Butterwegge stellt verschiedene Ansätze und Vorschläge zur Armutsbekämpfung vor und diskutiert sie so ausführlich wie leidenschaftlich.


Die Folgen der Finanzkrise, Angst vor gesellschaftlichem Abstieg, soziale Ungleichheit: Diese Fragen treiben viele Menschen um, und doch, so konstatiert Christoph Butterwegge, wird Armut in Deutschland immer noch nicht konsequent bekämpft, sondern verharmlost und "ideologisch entsorgt".

In der 3., aktualisierten Auflage seines Standardwerks geht er auf die Neuregelung von Hartz IV sowie auf deren Folgen ein. Schließlich zeigt Butterwegge, was getan werden muss, damit sich die Kluft zwischen Arm und Reich wieder schließt.

Die Entwicklung von relativer Armut und Ungleichheit im Land bedarf genau wie der diesbezügliche Wandel im politisch-öffentlichen Denken kritischer Analysen.

Das von Butterwegge vorgelegte Werk bietet vorrangig eine Auseinander-setzung mit dem politischen Umgang mit relativer Armut in unserer Wohlstandsgesellschaft und will aufzeigen, dass diese mehr verschleiert als bekämpft wird.




Sonntag, 24. März 2013

Die Triebachse.





Die Triebachse.
(Reihe: Proletarisch-Revolutionäre Romane, Bd. 12) [Broschiert]
Wassili Iljenkow (Autor), Arbeitskollektiv "Proletarisch-revolutionäre Romane" 
(Herausgeber)
Broschiert: 561 Seiten
Verlag: Oberbaumverlag Berlin (1971)



Download als PDF hier:

Dienstag, 19. März 2013

Ein »New Deal« für Europa





Mitten in der großen Krise. Ein »New Deal« für Europa [Gebundene Ausgabe]
Stephan Schulmeister (Autor)

Stephan Schulmeister, Wirtschaftsforscher; Studium der Rechtswissenschaften und Ökonomie in Wien.
Forschungsbereiche: Industrieökonomie, Innovation und internationaler Wettbewerb, Außenwirtschaft und internationaler Wettbewerb, Außenwirtschaft und internationale Wirtschaftsbeziehungen, Finanzmärkte und Unternehmensstrategien.

Zahlreiche internationale Forschungs- und Lehrtätigkeiten, u.a. an der New York University, dem Wissenschaftszentrum Berlin und der University of New Hampshire; Lehrbeauftragter an der Universität Wien und an der Wirtschaftsuniversität Wien.



Mit der "großen Krise" hat der Übergang von einer finanz- zu einer realkapitalistischen Wirtschaftsordnung begonnen, wie Stephan Schulmeister, einer der profiliertesten österreichischen Wirtschaftsforscher, beschreibt.

Dieser wird Jahre dauern:
Der in den letzten dreißig Jahren zunehmend dominante Finanzkapitalismus stellt ja eine umfassende "Spielanordnung" dar.
Dazu gehören die neoliberale Wirtschaftstheorie, der Vorrang für den Geldwert, die Liberalisierung der Finanzmärkte und die Schwächung des Sozialstaats.

Die große Krise wird den Boden für eine Neuordnung des "Spiels Wirtschaft" bereiten:
Die Triebkraft kapitalistischer Dynamik, das Profitstreben, wird wieder auf realwirtschaftliche Aktivitäten fokussiert, ergänzt und erweitert um die ökologische und soziale Dimension.

Die Länder der EU sind in dieser Situation durch das "Spardogma" und das "Gefangenendilemma" gelähmt:
Betreibt jedes einzelne Land eine expansive Politik, so fließt ein Großteil der Impulse ins Ausland. Machen alle EU-Länder dies gemeinsam, so stärken sie sich wechselseitig.

Das wäre jener "New Deal" für Europa, der die Talsohle im langfristigen Entwicklungszyklus verkürzen würde. Wie könnte er aussehen, und welches politische "leadership" braucht es zu seiner Durchsetzung?



Am 2. Juli 1932, am Tag seiner Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, versprach der später gewählte US-Präsident Frank D. Roosevelt, einen "new deal for the American people".
Dieser Begriff kann am ehesten als Neuverteilung der Karten übersetzt werden und die mit diesem Begriff verbundenen Reformen - meist mit massiven staatlichen Investitionen verbunden - sollten die Konjunktur ankurbeln und die Depression überwinden helfen.

Angesichts der 2008 begonnenen Finanzkrise, die sich zu einer bis heute andauernden Wirtschaftskrise ausgeweitet hat, legt Stephan Schulmeister einen von ihm selbst so genannten Essay "Mitten in der großen Krise. Ein ,New Deal' für Europa" (Wiener Vorlesungen, Editition Gesellschaftskritik, Picus Verlag, Wien 2010) vor.

Schulmeisters wirtschaftstheoretischen und -politischen Ansichten vertritt er nicht nur in wissenschaftlichen Büchern und Zeitschriftenartikeln, sondern laufend auch in Zeitungen und ist in Rundfunk und Fernsehen gern gehörter/gesehener Gast.
In seinem Buch sieht er die Hauptursache der Krise nicht in der Realwirtschaft, sondern in der finanzwirtschaftlichen Sphäre, die fernab der Realwirtschaft ein überdimensionales Eigenleben geführt hat, das sich letztlich als Blase, die geplatzt ist, herausgestellt hat.

Als falsches Motto dieser Entwicklung zitiert er den Slogan "Lassen Sie Ihr Geld arbeiten!" 





Sonntag, 17. März 2013

Österreich. Ein unpolitischer Staat?





Österreich. Ein unpolitischer Staat? [Kindle Edition]
Plattform für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft (Autor)


"Österreich. Ein unpolitischer Staat" ist ein Plädoyer für mehr Engagement und aktives Verhalten im demokratischen System.

Dieses Dokument beinhaltet eine sehr grundsätzliche politische Einstellung - keine parteipolitische, sondern eine Grundeinstellung gegenüber dem demokratischen System.
Wir alle genießen die Vorteile der Demokratie und nehmen diese immer mehr als Selbstverständlichkeit hin. Wir müssen unser Bewusstsein schärfen und erkennen, wie jeder einzelne im Kleinen (aber selbstverständlich bei Bedarf auch im Großen) seinen Beitrag zum Erfolg des demokratischen Systems erbringen kann.

Die Demokratie befindet sich im Wandel und es ist wichtig, dass wir dieses so wertvolle System, das uns zu großem Wohlstand verholfen hat, erhalten, ausbauen und laufend verbessern, anstatt es verfallen zu lassen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit diesem Text und hoffe, dass Sie sich im Alltag an die ein oder andere Zeile erinnern!

PS: Bleiben Sie informiert und besuchen Sie meine folgenden Seiten!
www.sell-global.com
www.redaktion-online.at
www.facebook.com/meinungsplattform
www.twitter.com/politik2go

Engagieren Sie sich, arbeiten Sie - in Ihrem eigenen Interesse - mit für eine starke, funktionierende Demokratie, für eine länderübergreifende Gemeinschaft und für langfristige Erfolge unseres Staates!

Verfallen Sie nicht in eine passive Rolle, nehmen Sie nicht alles hin, sondern bringen Sie sich ein!

Selbst denken !





Selbst denken: Eine Anleitung zum Widerstand [Gebundene Ausgabe]
Harald Welzer (Autor)

Harald Welzer, geboren 1958, ist Direktor von FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit in Berlin und Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg. Daneben lehrt er Sozialpsychologie an der Universität Sankt Gallen. In den S. Fischer Verlagen sind erschienen:
»›Opa war kein Nazi‹. Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis« (zus. mit S. Moller und K. Tschuggnall, 2002);
»Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden« (2005),
»Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird.« (2008),
»Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben« (2011),
»Der FUTURZWEI-Zukunftsalmanach« (2012) und
»Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand« (2013).
Seine Bücher sind in 15 Sprachen übersetzt worden.



Einer der konsequentesten Vordenker unserer Zeit über den Weg zu einer wünschenswerten Zukunft
- Wie ist uns eigentlich die Zukunft abhandengekommen?
- Was war noch mal die Frage, auf die Fortschritt und Wachstum eine Antwort sein sollten? Und:
- Wie kann aus der Zukunft wieder ein Versprechen werden statt einer Bedrohung?

Harald Welzers Buch gibt Antworten auf diese Fragen. Es lotet die Abgründe des erdrückenden Konsumwahns und politischen Illusionstheaters aus und zeigt, wie viele konkrete und attraktive Möglichkeiten zum widerständigen und guten Leben es gibt.
Die ersten Schritte sind ganz einfach: sich endlich wieder ernst nehmen, selbst
denken, selbst handeln.

Selbst denken ist keine "Anleitung zum Glücklichsein". Es versteht sich auch nicht als Handbuch für Gutmenschen, das ihre positiven Taten und Grundhaltung pro Nachhaltigkeit rechtfertigen soll.

Es ist vielmehr eine Reise durch unsere Geschichte in politischer, gesellschaftlicher, pädagogischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Welzer stellt Verbindungen zur Psychologie und Verhaltensforschung her, die zu einem Wissensteppich verwebt werden, der zahlreiche Facetten tangiert.

Harald Welzer fragt nach, wie uns eigentlich die Zukunft abhanden gekommen ist. Er lotet die Abgründe des Konsumwahns aus. Seziert das hilflose politische Kasperltheater, das eigentlich nur den Status Quo erhalten will. Zeigt auf, dass wir mit unserer wachstumsorientierten Wirtschaftsweise voll gegen die Wand laufen.

Eigentlich an sich nichts Neues. Aber er macht das so extrem scharfsinnig, witzig, cool und herzerfrischend un-ideologisch, das die Lektüre sich schon allein deshalb lohnt.



Freitag, 15. März 2013

Mythen, Ikonen, Märtyrer




Mythen, Ikonen, Märtyrer [Gebundene Ausgabe]
Felix Butzlaff (Herausgeber), Franz Walter (Herausgeber)

Franz Walter (Prof. Dr.) ist Direktor des Instituts für Demokratieforschung an der Universität Göttingen. Er publiziert vor allem zur Geschichte und Entwicklung der deutschen Parteien, u.a. regelmäßig auf SPIEGEL ONLINE.



Die Arbeiterbewegung ist reich an Mythen und Erzählungen. Anderthalb Jahrhunderte sozialdemokratische Geschichte haben eine lange Reihe von Selbstvergewisserungen und Interpretationen der eigenen Vergangenheit geschaffen, die im Kampf gegen Unterdrückung und für die Emanzipation der Arbeiterschaft unverzichtbar waren.
Diese Mythen schufen die innere Kraft der Bewegung, zu ihrem Beginn lange Jahre der Gewalt und Verfolgung auszuhalten.  

23 Autorinnen und Autoren erzählen aufregende Geschichten von großen Konflikten, schlimmen Gefahren, üblen Verfolgungen, mutigen Frauen und Männern, tragischen Märtyrern, verwegenen Abenteurern, aber auch von verächtlichen Konvertiten.
Sie fangen Veränderungen im geschichtlichen Wandel ein.

Den zeitlichen Bogen spannen sie von der Gründungsgeschichte bis in die jüngste Regierungsperiode – kurz: von Ferdinand Lassalle bis zum rot-grünen Generationenprojekt des Gerhard Schröder, von der Entstehung und Bedeutung des 1. Mai bis hin zur KAMPA, die zum rot-grünen Wahlsieg 1998 führte.




Ansprechpartner:
Felix Butzlaff
Tel: 0551-39-1701-17
felix.butzlaff@demokratie-goettingen.de





Dienstag, 12. März 2013

Die Ära Kreisky

 




Die Ära Kreisky [Gebundene Ausgabe]
Robert Kriechbaumer


Die politische Landschaft und Kultur Österreichs in den siebziger und frühen achtziger Jahren waren durch einen tief greifenden Transformationsprozess gekennzeichnet. 

Er war das Ergebnis des materiellen, sozialen und mentalen Modernisierungsprozesses der in den sechziger Jahren sich etablierenden Konsumgesellschaft sowie der sich formierenden linken Jugendbewegung. So entstand das Klima eines sozialdemokratischen oder sozialliberalen Konsenses, dem sich auch die sich weitgehend in Opposition befindlichen konservativen und christlichsozialen Parteien nicht zu entziehen vermochten.


Die Übernahme des Parteivorsitzes 1967 durch Bruno Kreisky bewirkte die Öffnung der unter Bruno Pittermann weitgehend erstarrten SPÖ in Richtung der neuen Mittelschichten und die Formulierung eines von diesen geforderten liberalen Reformprogramms.
Die SPÖ wurde zum politischen Agenda-Setter, verband moderne und liberale Werte mit sozialem Garantismus und ließ Österreich angesichts der weltwirtschaftlichen Krisenerscheinungen infolge der beiden Erdölschocks durch ein "policy mix", das letztlich unzutreffend als "Austro-Keynsianismus" bezeichnet wurde, als eine "Insel der Seligen" im Meer der Krisen erscheinen.
Kreisky wurde zur politischen Symbolfigur, zum politischen Über-Vater.

Politisches Handbuch Österreichs 1945-1980










Politisches Handbuch Österreichs 1945-1980 [Gebundene Ausgabe]

Wolfgang E Oberleitner

Dieses Handbuch ist ein umfassendes Nachschlagewerk über die dreieinhalb Jahrzehnte österreichischer Geschichte nach dem Krieg. 

Oberleitner hat sich der schwierigen Aufgabe unterzogen, die wichtigsten Angaben über die Träger der Macht im Bund und in den Ländern zu sammeln; darüber hinaus bietet er ein komplettes Organigramm mit fast 4000 Namen, wie es sonst wohl nirgends greifbar ist. 

Verzeichnet sind alle bisherigen Wahlen, nicht nur die der öffentlichen Körperschaften, sondern auch jene der Interessenvertretungen, alle Regierungen, die Magistrate der Landeshauptstädte, die Medien und die Kirchen.
Und selbst die Großbanken, Großunternehmen und Hochschulen werden nicht vergessen - denn auch hier reflektiert sich ja der Einfluss der politischen Parteien. 

Das Werk berücksichtigt ferner die internationalen Beziehungen dieser Jahre, denn es nennt die österreichischen Spitzendiplomaten in fremden Hauptstädten und alle Repräsentanten jener ausländischen Mächte, die in Wien ihren Sitz haben. Ein Namensindex zeigt die Verflechtungen der politischen Funktionäre auf - nur wer sie kennt, wird die Zusammenhänge der Entscheidungen in Österreich zu beurteilen wissen.



Montag, 11. März 2013

Krieg der Scheinheiligkeit





Krieg der Scheinheiligkeit:
Plädoyer für einen gesunden Menschenverstand [Gebundene Ausgabe]
Thomas Druyen (Autor)

Prof. Dr. Thomas Druyen ist Soziologe und der Begründer der Vermögenskulturforschung.

Er studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster die Fächer Jura, Soziologie, Publizistik und Philologie sowie Anthropologie an der Universität Colombo.
In Münster hat er den Magisterabschluß, die Promotion und die Habilitation abgelegt. Der Wissenschaftler war dort auch von 2006 bis 2010 Direktor des Forums für Vermögensforschung. Seit 2007 ist er ordentlicher Professor an der Sigmund Freud PrivatUniversität in Wien und seit 2009 Vorstand des Instituts für Vergleichende Vermögenskultur und Vermögenspsychologie.
Ebenso war er von 2005 bis 2007 an der Freien Universität Berlin am Institut für Kultur- und Medienmanagement tätig. Mit seinem 2003 erschienenem Buch Olymp des Lebens - das neue Bild des Alters und dem Buch Goldkinder, erschienen 2007, erreichte er nationalen und internationalen Bekanntheitsgrad.
Von 2000 bis 2004 war Druyen u. a. Vorstand der Schweizerischen Peter Ustinov Stiftung und er ist seit 2001 Kuratoriumspräsident der Stiftung Dialog der Generationen in Düsseldorf.
Ebenso war er von 2005 bis 2010 Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Kloster Steinfeld.

Gleichzeitig arbeitete Druyen als Berater oder in führenden Positionen vor allem im Bereich der Unternehmenskommunikation und -kultur bei Banken, Institutionen und Stiftungen.
Er ist unter anderem im Beirat der PHINEO AG, Mitglied der Görres-Gesellschaft und Stiftungsrat der Liechtenstein Academy. Wir brauchen ohne Zweifel, vor allem im deutschsprachigen Raum, ein neue Kultur der Großzügigkeit, eine Kultur des Gebens, eine Vermögenskultur, sagt Thomas Druyen
.


Die Krisendramen in der Welt übersteigen unser aller Phantasie. Nicht nur die Achterbahnfahrten an den Finanzmärkten verwandeln uns in ohnmächtige Zuschauer, auch die Politik verkauft Geheimniskrämerei als Transparenz.

Die Herrschaft geht vom Volke aus? Ein schlechter Witz.

Die Konkurrenz um die Lorbeerkränze in der Informationstechnologie und die Sicherung von Rohstoffen ist zu einer brandgefährlichen Konfliktzone jenseits demokratischer Kontrolle geworden.

Wir befinden uns nicht nur metaphorisch bereits in einem dritten Weltkrieg.

Einer Schlacht, die uns nicht nur mit realen Waffen, sondern mit Tarnkappenschwärmen der Scheinheiligkeit überzieht: mit dem bitteren Gift der Lügen und dem süßen Gift der Halbwahrheiten!
Noch verdrängen wir wie gelähmt, dass wir längst in einer galoppierenden Inflation leben, in einer rapiden Goldentwertung von Ethik und Moral.

Gegen diese Abwertung des Selbstverständlichen und den Triumphzug der Scheinheiligkeit bäumt sich Thomas Druyens Buch auf. Mit einer furiosen Polemik.
Im Widerspruch zu den gängigen ökonomischen Erklärungsritualen sieht der Autor die Wurzel des Übels im zunehmenden Verfall eines gesunden Menschenverstandes.
Vom Publikum wird beinahe jede Woche verlangt, etwas anderes für wahr zu halten gemäß dem Motto: Der Schein heiligt die Mittel.

Druyens Plädoyer will etwas Neues: die Konkrethik.






Sonntag, 10. März 2013

Eine phantastische Reise durch Wissenschaft und Philosophie





Eine phantastische Reise durch Wissenschaft und Philosophie:
Don Quijote und Sancho Pansa im Gespräch [Broschiert]
Jürgen Beetz (Autor)

Jürgen Beetz, geboren 1940 in Hamburg, studierte nach einer humanistischen und naturwissenschaftlichen Schulausbildung Elektrotechnik, Mathematik und Informatik an der TH Darmstadt und der University of California, Berkeley.
Bei einem internationalen IT-Konzern war er als Systemanalytiker, Berater und Dozent in leitender Funktion tätig.




Jürgen Beetz lässt in seinem Buch Philosophie und Wissenschaft auf einem geistigen Tennisplatz gegeneinander antreten. In einem alltagsnahen Duell fliegen die scharfsinnigen Argumente übers Netz und ... so mancher Ball" landet im Aus!

Don Quijote und Sancho Pansa leben – und diskutieren über Urknall, Evolution, Hirnforschung und Ethik.
Der Mathematiker Jürgen Beetz hält die Vernunft für bedroht. Um sie zu retten, schickt er in seinem neuen Buch Cervantes‘ berühmte Helden auf eine »phantastische Reise« – und verwickelt sie in einen endlosen platonischen Dialog über fast sämtliche Streitfragen zwischen »Wissenschaft« und »Philosophie«.

Eine geniale Idee des Autors, die beiden weltbekannten Renaissance-Figuren des großen Cervantes bis heute weiterleben zu lassen und ihnen den ganzen alten und modernen »Diskurs« in den Mund zu legen, während sie als Bildungsreisende mit einem R4 und einem Moped durch das heutige innere Spanien rattern.
Klar, dass der weltfremde Don Quijote, bekannt für ethische Problemfälle, den Philosophen mimt, und dass sein technisch und sinnlich begabter Diener den
Part der Wissenschaft übernimmt. 

Ach ja, der Sinn des Lebens. Der wird en passant aufgedeckt – und er zeigt sich, so viel sei hier verraten, im ...   :-)



Gegen die Arbeit: Über die Arbeiterkämpfe in Barcelona und Paris





Gegen die Arbeit:
Über die Arbeiterkämpfe in Barcelona und Paris 1936–-1938 [Broschiert] Michael Seidman
(Autor), Andreas Förster (Übersetzer)

Michael Seidman ist Historiker an der University of North Carolina in Wilmington, USA. Er lebte Ende der Siebzigerjahre in Paris und promovierte 1982 in Amsterdam über das Thema dieses Buches.
Veröffentlicht hat er unter anderem: „Workers against Work“ (1991), „Republic of Egos: A Social History of the Spanish Civil War“ (2002), „The Imaginary Revolution: Parisian Students and Workers in 1968“ (2004) und „The Victorious Counterrevolution: The Nationalist Effort in the Spanish Civil War“ (2011).
In seinen Forschungen zeigt er ein besonderes Interesse für soziale Bewegungen und individuelle Aktionen.



Michael Seidman hat Arbeitsverweigerungen während der Spanischen Revolution in Barcelona und der Fabrikbesetzungen in Paris zwischen 1936 und 1938 untersucht. Er hat herausgefunden, dass ArbeiterInnen unter Revolution keineswegs verstanden, aus Begeisterung mehr zu arbeiten, sondern vielmehr weniger oder gar nicht.
Eine brisante Studie gegen die produktivistische Gesellschaftsutopie. Die spanische Revolution 1936 und die Fabrikbesetzungen im Frankreich der Volksfront-Regierung bilden noch immer wichtige Bezugspunkte von Bewegungen, die Kapitalismus und jede Herrschaft aufheben wollen.

Aber stimmen unsere Wahrnehmungen und "Lehren", die aus den vielfältigen individuellen und kollektiven Formen des damaligen Arbeiterwiderstands gezogen wurden?
Michael Seidmans materialreiche historische Studie zeigt, dass in Spanien wie in Frankreich unter unterschiedlichen Bedingungen radikale Praktiken der Arbeitsverweigerung anhielten, ja sogar aufblühten. Revolution hieß für die Arbeiter und Arbeiterinnen in Barcelona und Paris nicht mehr, sondern weniger arbeiten.
Die Aufhebung der Lohnarbeit rückt durch diese Studie wieder ins Blickfeld der Gesellschaftsutopie. Zwangsläufig konzentriert sich Seidman dabei auf den Kern der spanischen Revolution, nämlich die Abläufe in den Betrieben.

Damit hebt sich sein Werk ab von der teils romantischen, vielfach jedoch auf die Front fixierten Literatur zum spanischen Bürgerkrieg. Außerdem bietet Seidman eine umfassende Darstellung der französischen Fabrikbesetzungen, über die es in deutscher Sprache bisher nur spärliche Veröffentlichungen gibt.

Mit seiner Forschung füllt Seidman eine bisher kaum wahrgenommene Lücke in der Geschichtsschreibung der Arbeiterbewegung. Das Buch veranschaulicht, dass sich aktuelle Diskussionen zur Kritik der wachstums-, profit- und produktionsorientierten Wirtschaft auf eine untergründig verlaufende, proletarische Verweigerungstradition beziehen können.











Das Schlachten beenden!





Das Schlachten beenden!
Zur Kritik der Gewalt an Tieren. Anarchistische, feministische, pazifistische und linkssozialistische Traditionen [Broschiert]  

Leo Tolstoi (Autor), Clara Wichmann (Autor), Elisee Reclus (Autor), Magnus Schwantje (Autor)


Inhalt

1. Einleitung
Die Idee der Tierrechte
Eine historische Spurensuche
Renate Brucker

2. Leo Tolstoi und die "Duchoborzen"
Tolstoi als Kritiker der Gewalt
Johann Bauer

Leo Tolstoi (1892)
Die Fleischesser / Die erste Stufe (Schlussabschnitt)

Karl Bartes (1931)
Die Duchoborzen in Rußland und Canada


3. Elisée Reclus
Der Anarchist Elisée Reclus
Lou Marin

Elisée Reclus (1901)
Zur vegetarischen Lebensweise


4. Magnus Schwantje
"Ehrfurcht vor dem Leben"
Der Pazifist, Sozialreformer, Vegetarier und Tierrechtler Magnus Schwantje (1877-1959)  Renate Brucker

Magnus Schwantje (1916)
Tiermord und Menschenmord, Vegetarismus und Pazifismus


5. Clara Wichmann
Clara Wichmann zur Rechtsstellung der Tiere

Renate Brucker Clara Wichmann (1920)
Die Rechtsstellung der Haustiere


6. Der Internationale Sozialistische Kampfbund (ISK)
Eine sozialistische Organisation mit vegetarischen Prinzipien im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Der Internationale Sozialistische Kampfbund (ISK), seine direkten Aktionen und die Funktion seiner vegetarischen Gaststätten
Lou Marin

Willi Eichler (1926)
"Sogar Vegetarier?"


Die heutigen Kontroversen um Veganismus, Tierrechts-Bewegungen, Kampagnen gegen Massentierhaltung und Tierversuche haben eine Geschichte, die zum Teil mit anarchistischen, pazifistischen, sozialistischen und feministischen Argumentationen verknüpft war.

Das Buch geht diesen historischen Spuren nach. Waren die modernen Schlachthäuser von Chicago bis Tula/Russland, die im ausgehenden 19. Jahrhundert die Epoche der industriellen Schlachtung und Massentierhaltung einläuteten, wirklich eine "humanere Form des Tötens", wie es damals propagiert wurde? Gibt es überhaupt moderne, "humane" Formen des Tötens?

Leo Tolstoi hat einen dieser modernen Schlachthöfe besucht und war geschockt. Magnus Schwantje hat dann mitten im Ersten Weltkrieg Analysen zum Zusammenhang von Tiermord und Menschenmord veröffentlicht. Auch der Anarchist Elisée Reclus forderte eine anarchistische Moral mit vegetarischer Lebensweise ein. Die Feministin, Juristin und gewaltfreie Anarchistin Clara Wichmann stellte eine Rechtstradition in Frage, die Tiere mit Sachen gleichstellte.
"Sozialismus heißt ausbeutungsfreie Gesellschaft", stellte bereits in den zwanziger Jahren ein prägendes Mitglied des "Internationalen Sozialistischen Kampfbundes" (ISK) fest und meinte damit, dass auch Tiere frei von Ausbeutung leben sollten.





Freitag, 8. März 2013

Aufstand aus der Küche






Aufstand aus der Küche
:
Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution [Broschiert] Silvia Federici (Autor), Max Henninger (Übersetzer)


Silvia Federici ist feministische Aktivistin, Autorin und emeritierte Professorin für politische Philosophie und Women Studies.
1972 war sie Gründungsmitglied des International Feminist Collective, welches die internationale „Lohn für Hausarbeit-Kampagne“ initiierte. Seit dem hat sie zahlreiche Bücher und Essays zu marxisticher und feministischer Theorie, Globalisierungskritik und neuerdings zum Konzept der Commons veröffentlicht.
Seit den 1990ern ist sie Mitglied des Midnight Notes Collective. Sie lebt und arbeitet in New York City.


Dieses Buch ist Teil einer in den letzten Jahren aufgekommen Bemühung von Queer-Feministinnen, an die materialistischen Erkenntnisse des (Differenz-) Feminismus der 70er Jahre anzuschließen.

In dem Band formuliert die feministisch-marxistische Theoretikerin und Aktivistin Silvia Federici eine aktuelle Kritik der Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und plädiert für eine feministische Politik der Commons.

Neben zwei neuen Beiträgen wird auch die bereits 1974 verfasste Kritik Counter-Planning from the Kitchen erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht.
Federici erinnert an die unerledigte Revolution des Feminismus und plädiert für deren Aktualisierung in der Gegenwart. Queer-Feminismus und Ökonomiekritik schließen einander nicht aus (wie in letzter Zeit immer wieder behauptet), sondern müssen verbunden werden.

Das Buch, das unsere Reihe eröffnen wird, ist gleichzeitig eine Intervention in einen queeren wie feministischen Diskurs, der sich um eine Kritik des Kapitalismus zu wenig bemüht und andererseits eine Intervention in den ökonomiekritischen, marxistischen Diskurs, der leider immer noch sehr androzentrisch (männerdominiert) funktioniert und Geschlechterverhältnisse nur am Rande behandelt.
Gleichzeitig führen wir auch die in USA und Italien bekannte operaistische Feministin Silvia Federici in Deutschland ein. Der Band stellt ebenso einen Beitrag zur Analyse des globalen Kapitalismus mit Schwerpunkt auf der Reproduktionsarbeit dar wie zur Geschichte feministischer Kämpfe.

Im Kontext der neuen Buchreihe Kitchen Politics ist der erste Band auch als ein Plädoyer für eine materialistische, antikapitalistische Wende der Queer Theory zu verstehen.










Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation





Caliban und die Hexe 
Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation [Broschiert] Martin Birkner
(Herausgeber), Silvia Federici (Autor), Max Henninger (Übersetzer)

Silvia Federici emeritierte Professorin für politische Philosophie und internationale Politik an der Hofstra University im Bundesstaat New York, ist seit vielen Jahren als politische Aktivistin tätig.
Sie ist unter anderem Autorin von Revolution at Point Zero (2012) sowie Mitherausgeberin von A Thousand Flowers: Social Struggles Against Structural Adjustment in African Universities (2000).

Max Henninger Übersetzer und koordinierender Redakteur von Sozial.Geschichte Online, lebt in Berlin. Martin Birkner ist politischer Theoretiker und Aktivist. Er lebt in Wien und ist Koordinator von kritik & utopie.



Enteignung und Ausbeutung im Übergang zum Kapitalismus Caliban und die Hexe ist eine Geschichte des weiblichen wie auch des kolonialisierten Körpers während des Übergangs zum Kapitalismus.

Ausgehend von den Bauernaufständen des späten Mittelalters und dem Aufstieg der mechanischen Philosophie untersucht Federici die kapitalistische Rationalisierung der gesellschaftlichen Reproduktion.
Sie zeigt, wie der Kampf gegen den Widerstand von Körper und Geist eine wesentliche Bedingung für zwei grundlegende Prinzipien der gesellschaftlichen Organisation darstellt: die Entwicklung der Arbeitskraft und die Verfügung über das eigene Selbst.

Die anschaulich geschriebene Studie ist eine unverzichtbare Ergänzung der Marxschen Schilderung der "Einhegung" und ein wichtiger Schritt in Richtung eines neuerlichen Nachdenkens über Entstehung und Wesen kapitalistischer Verhältnisse.
Caliban und die Hexe - namensgebend ist die Figur des Sklaven aus Shakespeares "Der Sturm" - ist bislang ins Spanische, Koreanische, Griechische und Türkische übersetzt worden. Japanische und serbische Ausgaben sind in Vorbereitung.



Eines der großen Massaker, die den Kapitalismus einleiten
Gender: Über den Zusammenhang von Hexenverfolgung und ursprünglicher Akkumulation
Interview: Ralf Ruckus / labournet.tv

siehe auch:
https://www.akweb.de/ak_s/ak580/31.htm