Freitag, 30. August 2013

Zeit für Frieden





Zeit für Frieden.

HerausgegeberInnen: Niels Annen, Ute Finckh, Tim Rohardt und
Burkhard Zimmermann
Dortmund 2009, Umfang 170 Seiten
ISBN 978-3-9224-8930-6



Ist Frieden nur eine Illusion? 

Das Wort Illusion stammt vom lateinischenteinischen „ludere“ - „spielen“ - ab und steht mit der lokalen Präposition „in“ dem deutschen Wort „Gedankenspiel“ nahe „Als ob Frieden möglich wäre“. 
Das ist die leitende Idee, die hinter diesem Buchprojekt steht. Dabei haben sich die Autoren nicht allein am Ideal orientiert, sondern an der realen Wirklichkeit. In dem realpolitischen Anspruch, dass ihre Schlussfolgerungen die sie aus der Realität ziehen, in ihre und die Politik anderer einfließen. 




Donnerstag, 29. August 2013

Wissenschaft über Gewerkschaft - ein weltweit einmaliges Projekt!






Wissenschaft über Gewerkschaft.
Ein weltweit einmaliges Projekt!

Das Projekt „Wissenschaft über Gewerkschaft“ ist eine Innovation, nicht nur für Österreich, denn
  • erstmals tragen WissenschaftlerInnen aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu einem Buch bei, das sich ausschließlich mit Entwicklungslinien einer Gewerkschaftsorganisation beschäftigt;
  • erstmals sind WissenschaftlerInnen verschiedener Generationen als AutorInnen und HerausgeberInnen in einem Gewerkschaftsprojekt vereinigt, - vom Jahrgang 1987 bis zum Jahrgang 1940;
  • erstmals gelang die Beteiligung von ForscherInnen aus allen Universitäten eines Landes an einem Buch zum Thema „Gewerkschaft“;
  • erstmals wurde es möglich, Analysen aus dem Blickwinkel fast aller Fachrichtungen, deren Forschungsarbeit das Thema „Gewerkschaft“ berührt, in einem Band zu finden.
     
„Wissenschaft über Gewerkschaft“ ist Initialzündung für die Neuherausgabe einer österreichischen Gewerkschaftsgeschichte auf aktuellem Forschungsstand. Erstmals wird damit für die Edition von Gewerkschaftsgeschichte ein interdisziplinärer Ansatz bestimmend.



Buchpräsentation und Podiumsdiskussion

Eine Veranstaltung der „Arbeit&Wirtschaft“ in Kooperation mit dem ÖGB-Verlag und der Sozialakademie der AK Wien.

Datum: Dienstag, 1. Oktober 2013
Beginn: 18:30 Uhr
Ort: Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags,
Rathausstraße 21, 1010 Wien
Als Initialzündung zum Projekt „Gewerkschaftsgeschichte aktuell“ setzen sich WissenschafterInnen verschiedener Fachrichtungen mit Positionen über und von Gewerkschaften im Laufe ihrer Entwicklung auseinander. Und sie stellen die Frage: Welche Rolle können und sollen Gewerkschaften in der Welt des 21. Jahrhunderts spielen?

Podiumsdiskussion mit:
  • Mag. Bernhard Achitz, Leitender Sekretär im ÖGB
  • Mag. Dr. Elias Felten, Jurist
  • Dr.in Margarete Grandner, Historikerin
  • Mag.a Julia Hofmann, Soziologin
  • Dr. David Mayer, Historiker
  • Dr.in Brigitte Pellar, Historikerin
Moderation: Katharina Klee, Chefredakteurin „Arbeit&Wirtschaft“



Eintritt frei! Anmeldung unter:
veranstaltung@oegbverlag.at








Mittwoch, 28. August 2013

Mildred Harnack und das Widerstandsnetz »Die Rote Kapelle«





Mildred Harnack und »Die Rote Kapelle« [Gebundene Ausgabe] Shareen Blair Brysac  

Shareen Blair Brysacarbeitete für CBS News und erhielt dafür verschiedene Emmys und den Peabody Award. Zur Zeit ist sie für das Archaeology Magazine tätig.




Harnack-Fish war das jüngste Kind von William C. Fish und Georgina Hesketh Fish. 
1926 arbeitete sie als Dozentin für deutsche Literatur an der University of Wisconsin-Madison, wo sie den Juristen und Rockefeller-Stipendiaten Arvid Harnack kennen lernte und heiratete. 1929 zog sie mit Arvid nach Berlin. Von 1932 bis 1936 war sie als Englischlehrerin am Berliner Abendgymnasium (heute: Peter-A.-Silbermann-Schule) tätig. Sie promovierte 1941 an der Ludwigs-Universität Gießen und arbeitete als Lehrbeauftragte und Übersetzerin an der Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Universität Berlin. Dort sammelte sich ab 1939/40 ein reger Kreis widerständiger Dozenten und Studenten, darunter auch Harro Schulze-Boysen und Horst Heilmann. 
Ab 1933 baute sie zusammen mit ihrem Mann sowie dem Schriftsteller Adam Kuckhoff und dessen Frau Greta Kuckhoff einen Diskussionszirkel auf, der politische Perspektiven nach dem erwarteten Sturz des Naziregimes erörterte. 1939 entstand daraus das Widerstandsnetz Rote Kapelle
Bis zum Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg war sie Vorsitzende des Frauen-Clubs an der US-Botschaft in Berlin und eng befreundet mit Martha Dodd, der Tochter des Botschafters William Edward Dodd. Später waren die Harnacks eng mit Botschaftsrat Donald R. Heath und dessen Frau Louise befreundet.
Bis Ende Juni 1941 hatte die Gruppe Kontakt mit Angehörigen der sowjetischen Botschaft und versuchte, vor dem bevorstehenden deutschen Überfall auf die Sowjetunion zu warnen. 
Im August 1942 wurde ein Funkverkehr der belgischen Gruppe mit den Adressen von Adam Kuckhoff, Harro Schulze-Boysen und Ilse Stöbe dechiffriert.
Am 7. September 1942 wurden Arvid und Mildred Harnack während eines Urlaubs in Ostpreußen von der SS verhaftet. Am 19. Dezember fällte das Reichskriegsgericht das Todesurteil über Arvid Harnack, das am 22. Dezember 1942 vollstreckt wurde. Mildred Harnack wurde zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Hitler ordnete jedoch eine neue Hauptverhandlung an, die am 16. Januar 1943 mit einem Todesurteil endete. 
Am 16. Februar 1943 wurde Mildred Harnack im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee mit der Guillotine hingerichtet. Ihre letzten Worte waren: „Und ich habe Deutschland so geliebt.“
Arvids Bruder Falk Harnack, ebenfalls Widerstandskämpfer, konnte fliehen und überlebte den Zweiten Weltkrieg als Partisan der ELAS in Griechenland.
Als ihre Freundin und Studienkollegin Clara Leiser von der Enthauptung erfuhr, schrieb sie zum Gedenken das Poem To and From the Guillotine.



Sonntag, 25. August 2013

Die Entstehung des feministischen Bewußtseins





Die Entstehung des feministischen Bewußtseins

Vom Mittelalter bis zur Ersten Frauenbewegung[Broschiert]


Gerda Lerner Walmot Möller-Falkenberg  



In dieser Pionierarbeit beschreibt Gerda Lerner den mehr als 1200jährigen Kampf der Frauen, ihr Denken von patriarchalem Gedankengut zu befreien, eine Geschichte der Frauen zu begründen und ein feministisches Bewußtsein auszubilden. 

Das Buch enthält zahlreiche Darstellungen außergewöhnlicher Frauen, die die vorgegebenen Grenzen patriarchalen Denkens überschritten, unter ihnen Hildegard von Bingen, Roswitha von Gandersheim, Christine von Oizan, Emily Dickinson, Bettine von Arnim, Karoline von Günderode und viele andere.




Und weil es grad so passt: 
'Ist erst einmal der grundlegende Irrtum des patriarchalen Denkens – die Annahme, dass die Hälfte der Menschheit die ganze Menschheit angemessen repräsentieren kann – herausgearbeitet und als solcher dargestellt worden, so kann das ebensowenig ungeschehen gemacht werden wie die Erkenntnis, dass die Erde rund ist, nicht flach. 

Gerda Lerner (Die Entstehung des feministischen Bewußtseins, S. 323)



Angela Merkel - Die Zauder-Künstlerin






Angela Merkel - Die Zauder-Künstlerin [Gebundene Ausgabe]


Nikolaus Blome  

Nikolaus Blome studierte Geschichte, Volkswirtschaft und Politik in Bonn und Paris. Er war Büroleiter Brüssel und stellv. Chefredakteur der Zeitung Die Welt und ist seit 2006 bei BILD, als Leiter des Hauptstadtbüros und stellvertretender Chefredakteur. 
Blome wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Theodor-Wolff-Preis. Zuletzt erschien von ihm bei Pantheon »Der kleine Wählerhasser« (2011).


Wie ist die Kanzlerin wirklich? - Ein intimer Insiderbericht

Wie ist Angela Merkel aus der Nähe und wann kriegt sie einen echten Wutanfall? Wer hat ihr Vertrauen und wer ist unten durch? Hat sie einen politischen Kompass oder regieren Beliebigkeit und Opportunismus? Wie denkt sie über die Deutschen, was macht ihr Angst? Und warum hält sie eigentlich die Hände immer so komisch? Aus vielen Betrachtungen und Einsichten setzt Nikolaus Blome ein ganz neues Bild der Kanzlerin zusammen.

Faszinierend an Angela Merkel ist: Auch nach Jahrzehnten in der Politik und nach fast acht Jahren auf dem Präsentierteller des Kanzleramts werden wir nicht schlau aus ihr. Selbst auf die vermeintlich einfachen Fragen zu ihrer Person gibt es keine befriedigenden Antworten. 
Es mangelt zwar nicht an Großthesen: »Kanzlerin ohne Volk«, »Die halbe Kanzlerin«, »Angela Mutlos«. Was aber ist wirklich der rote Faden von Angela Merkels Regieren? Und wo der Kern ihrer Persönlichkeit? 
Der Leiter des Hauptstadtbüros der Bild-Zeitung und intime Kenner der Berliner Republik Nikolaus Blome geht dem Phänomen Angela Merkel auf den Grund. Er schreibt aus dem inner circle im Regierungsflieger, von unzähligen Reisen, Begegnungen und Gesprächen, bei denen er die Kanzlerin erlebt hat. Nikolaus Blome stellt die richtigen Fragen, und seine höchst unterhaltsamen Antworten ergeben ein erfrischendes wie tiefgründiges Bild von Angela Merkel als Frau und Politikerin.


Nikolaus Blome, neuerdings stellvertretender Chefredakteur des


Nachrichtenmagazins Der Spiegel, gibt in seinem analytisch kaum besseren,

aber unterhaltsamer geschriebenen Buch »Die Zauder-Künstlerin« eine

Äußerung wieder, die Merkel vor nicht allzu langer Zeit in einer größeren Runde 

gemacht haben soll: »Wir sind in Europa, was die Amerikaner in der Welt sind.«




Samstag, 24. August 2013

Das erste Leben der Angela M.







Das erste Leben der Angela M. [Gebundene Ausgabe]

Ralf Georg Reuth Günther Lachmann  

Ralf Georg Reuth, geboren 1952 in Oberfranken, studierte Geschichte sowie Germanistik und promovierte 1983 über Hitlers Strategie. Er ist Journalist und Autor mehrerer Bücher zur Geschichte und Vorgeschichte des Dritten Reiches, aber auch zur Wende 1989/90.

Günther Lachmann, geboren am 11.3.1961 in Papenburg, studierte Volkswirtschaftslehre. Er lebt und arbeitet als Journalist und Autor in Berlin. Er ist verantwortlicher Redakteur im Ressort Politik der WELT-Gruppe. Daneben arbeitet er gelegentlich als Kolumnist für Deutschlandradio Kultur. 



Anhand von neuen Dokumenten und Gesprächen mit Zeitzeugen können die Autoren das erste Leben der Angela Merkel neu erzählen und zeigen, dass das Bild, das wir von ihren ersten 35 Lebensjahren haben, nicht zutrifft. 

Denn die ehrgeizige und systemkonforme Physikerin gehörte der sowjetisch geprägten Wissenschaftselite des SED-Staates an und trat 1989 für einen demokratischen Sozialismus ein – eine erstaunliche Ausgangsposition für die spätere Bundeskanzlerin. 

Die Autoren interviewten Zeitzeugen und recherchierten in Archiven über dieses erste Leben der Angela Merkel. Sie belegen, dass die Bundeskanzlerin in ihren politischen Ehrgeiz nicht erst im Zuge der Wende entdeckte. 
Als Angehörige der sowjetisch geprägten Wissenschaftselite des SED-Staates war sie zielbewusst und system-konform. 

Unter dem Eindruck von Gorbatschows Glasnost und Perestroika trat sie dann als Reformkommunistin für einen demokratischen Sozialismus in einer eigenständigen DDR ein. 
Und doch war sie nur fünfzehn Monate nach dem Mauerfall Bundesministerin im wiedervereinigten kapitalistischen Deutschland. Ralf Georg Reuth und Günter Lachmann zeigen, wie dieses erste Leben ihr zweites als CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin mitbestimmt, bis heute.


Siehe auch Videobericht / Kultur Journal 
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=nOnYicBd_CY





Gespräch über Überwachung: Daten, Drohnen, Disziplin






Daten, Drohnen, Disziplin: 

Ein Gespräch über flüchtige Überwachung (edition suhrkamp) [Taschenbuch]

Zygmunt Bauman David Lyon  

Zygmunt Bauman, geboren 1925 in Posen, lehrte ab 1954 Soziologie an der Universität Warschau. 1968 ging er nach Israel. 1971 erhielt Bauman einen Ruf auf den Lehrstuhl für Soziologie an der University of Leeds, den er bis 1990 inne hatte. 
Bauman erhielt 1989 den Amalfi-Preis, 1998 wurde er mit dem Theodor-W.-Adorno-Preis ausgezeichnet. Zygmunt Bauman ist einer der bedeutendsten Soziologen der Gegenwart. 
In der edition suhrkamp erschien zuletzt sein Essay Wir Lebenskünstler (es 2594).


Das Thema Überwachung ist allgegenwärtig: 
- Wir werden in der U-Bahn gefilmt, 
- machen Privates auf Facebook öffentlich, 
- Minidrohnen werden bald so billig sein, dass Neugierige ihre Nachbarn ausspionieren können. 

All das ist nicht nur für die Politik eine Herausforderung, sondern auch für die Soziologie. 
In dem in diesem Band dokumentierten Gespräch unternehmen Zygmunt Bauman und David Lyon, der Begründer der »Surveillance Studies«, den Versuch, Foucaults Idee des Panopticons und Deleuze' Überlegungen zur Kontrollgesellschaft auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.




In den letzten Jahren schien es ja fast schon wieder ruhig zu werden. Doch derzeit scheint alles im Zeichen der Überwachung und Sicherheit zu stehen: 
- Die Snowden-Enthüllungen. 
- Die Drohnen-Affäre, in deren Mittelpunkt Thomas de Maizière stand. 
- Die Ächtung von Drohnen-Einsätzen durch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. 
- Und die zunehmend mediale Wahrnehmung politikwissenschaftlicher Auseinandersetzungen mit diesem Themenkomplex, in denen gar Überlegungen angestellt werden, in der Drohnen-Technologie Möglichkeiten des Fortschritts zu erkennen.
Manch einer meint zwar, die Dinge seien beendet. Doch so leicht lassen sich die Probleme dann doch nicht abschütteln. Denn nicht nur, dass das Auswuchern der Sicherheitsmaßnahmen Grundfesten der Demokratie unterhöhlt und nun auch dem Allerletzten klarsein sollte. Darüber hinaus gibt es jenseits aller Überwachungs- und Sicherheitsauswüchse auch soziologisch und kulturell bedingte Tiefenstrukturen, über die sich das auswuchernde Bedürfnis nach Sicherheit erklären lassen. So ist zum richtigen Zeitpunkt im Suhrkamp Verlag das Buch „Daten, Drohnen, Disziplin. Ein Gespräch über flüchtige Überwachung“ des Soziologen Zygmunt Bauman und dem Überwachungstheoretiker David Lyon, der auch Mitbegründer des Surveillance Studies Centre ist, erschienen.
Das Buch ergab sich aus einem Email-Briefwechsel zwischen den Soziologen, den sie im Sommer 2011 begannen. Zwar fehlt durch die Form des frei florierenden Gesprächs zuweilen der „strenge“ und kohärente Aufbau, den eine Metaanalyse der kulturellen Bedeutung eines Überwachungs-Zeitalters bedürfte. 
(BARAN KORKMAZ)









Donnerstag, 22. August 2013

Gegen Konzernmacht und Kapitalismus





50 Vorschläge für eine gerechtere Welt:
Gegen Konzernmacht und Kapitalismus [Taschenbuch]

Christian Felber
Christian Felber, geboren 1972, studierte Romanische Philologie und Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in Wien und Madrid, seit 1996 freier Publizist und Autor, seit 2000 engagiert bei Attac Österreich, das er mitbegründet und mit aufgebaut hat.
Er ist ein gefragter Referent zu Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen. Veröffentlichungen u.a.: "Schwarzbuch Privatisierung" (gem. mit Michel Reimon, 2003).


Der globalisierungskritischen Bewegung wird immer wieder vorgeworfen, sie würde nur Probleme aufzeigen, aber keine Lösungen bieten.
Christian Felber, Mitbegründer von Attac Österreich, entkräftet diesen Vorwurf eindrucksvoll:
Pointiert, doch überzeugend präsentiert er 50 konkrete Alternativen zu neoliberalen Strategien der Globalisierung und Ökonomisierung unseres Lebens.

Seine Lösungsmodelle reichen dabei von der Neugestaltung der Finanzmärkte und des Welthandels bis hin zu allgemein verbindlichen Regeln für Konzerne und Standortkooperationen.
Ein Plädoyer dafür, die Gestaltung unseres Zusammenlebens aktiv in die Hand zu nehmen und die Spielregeln neu zu schreiben.


Pressestimmen

"Fundiert, faktenreich und aufgelockert mit erfrischenden Pointen formuliert Christian Felber seine 'Vorschläge für eine gerechtere Welt'. Er stellt Zusammenhänge her, deckt ' ökonomische Mythen' auf und bezieht Position."
Hans Holzinger, Falter Buchbeilage, 40/06

"Würden Christian Felbers Vorschläge tatsächlich angewandt, würde aus dem Raubtier Kapitalismus wohl mehr als nur ein nützliches und ungefährliches Haustier werden."
Rudolf Speth, Frankfurter Rundschau, 8.11.2006

"Das Buch ist eine große Fundgrube an Hoffnung machenden Lösungsansätzen für einen systemischen Wertewandel. Ein Buch vor allem für Menschen, meint der Autor, die im Bauch spüren und im Kopf wissen, dass wir uns in eine falsche Richtung bewegen."
Monika Kalcsics, Ö1 Kontext 





Die Reformlüge





Die Reformlüge:
40 Denkfehler, Mythen und Legenden, mit denen Politik und Wirtschaft Deutschland ruinieren [Taschenbuch]

Albrecht Müller
 


Das Land taumelt von einer Reform zur nächsten, doch die erhoffte Wirkung bleibt aus. Die Zahl der Arbeitslosen steigt und steigt.
Albrecht Müller deckt auf:
Es sind die falschen Maßnahmen, mit denen das Land traktiert wird. Fundiert und faktenreich entlarvt er die gängigen Klischees über den Zustand unseres Landes als eiskalte Lügen. Den Nutzen haben einige wenige, die Zeche zahlen wir alle.

Mit einer anderen Politik wäre die Krise rasch beendet: Anstatt den Staat kaputtzusparen und unsere sozialen Errungenschaften preiszugeben, müssen wir auf Investitionen setzen und das Vertrauen in die eigene Wirtschaftskraft stärken.



Albrecht Müllers Buch "Die Reformlüge" schwimmt von Anfang bis Ende gegen den Strom. Müllers Buch ist ein guter, notwendiger Beitrag gegen die Eindimensionalität, mit der derzeit die Debatte um die angeblich alternativlosen Reformen in Deutschland geführt wird.

Mag das im Buch Gesagte in etlichen Details anfechtbar sein, das Grundanliegen ist voll und ganz berechtigt:
Müller kritisiert die Meinungsmonotonie unter Hinweis auf die banale Weisheit, dass es nie nur einen richtigen Weg geben kann und dass ein ewiges Schlechtreden und Problematisieren nach dem Prinzip der „self-fulfilling prophecy" die schlechte Situation nur weiter verschlechtert.

Die Notwendigkeit dieser Einheitsmeinung etwas entgegenzusetzen, wird allein deutlich an dem durchweg dürftigen Niveau der negativ ausfallenden Kundenrezensionen zu diesem Buch. Hier sind gar keine sachlichen Mittel mehr erforderlich, um die Kritik am Neoliberalismus zu erwidern, es reicht billige Polemik.

Mittwoch, 21. August 2013

Wie lernt man Werte?




Wie lernt man Werte?:
Grundlagen der Sozialerziehung (Juventa Paperback) [Taschenbuch]

Hermann Giesecke
Hermann Giesecke, Jg. 1932, Dr. phil., ist emeritierter Professor für Pädagogik und Sozialpädagogik an der Universität Göttingen.



Die pädagogische Frage ist, ob, wie und mit welcher Zielsetzung man auf innere Wertorientierung und äußeres Verhalten einwirken kann.

Sozialerziehung als Werteerziehung wird hier verstanden als reflektierte Intervention in soziale Lernprozesse. Auf dem Programm steht Grüßen und Tür aufhalten, das Anklopfen lernen, Bitte und Danke sagen oder wie man Lehrer richtig anspricht. Der Ruf nach einer neuen Werteerziehung wird lauter. Allmählich wird klar, dass die schlechten Ergebnisse deutscher Schüler im internationalen Vergleich nicht nur durch einen besseren Unterricht korrigiert werden können, sondern als Voraussetzung dafür auch einer Verhaltensänderung in den Schulen bedürfen.

Die pädagogische Frage ist, ob, wie und mit welcher Zielsetzung man auf beide Seiten - innere Wertorientierung und äußeres Verhalten - einwirken kann. Sozialerziehung als Werteerziehung wird hier verstanden als reflektierte Intervention in soziale Lernprozesse, die zu einem erheblichen Teil außerhalb pädagogischer Felder, Intentionen und Kompetenzen verlaufen.

Werteerziehung ist keine pädagogische Sonderaufgabe, sie ist vielmehr in jedem hinreichend komplexen Erziehungsverständnis immer schon mitgedacht. Die der Aufklärung des pädagogischen Bewusstseins dienenden Überlegungen führen zur Abwägung der Chancen und Grenzen pädagogischer Einwirkungen auf den Wertbildungsprozess in der Familie und der Schule.



Montag, 12. August 2013

Nation – Ausgrenzung – Krise





Nation – Ausgrenzung – Krise
Kritische Perspektiven auf Europa
Sebastian Friedrich / Patrick Schreiner


Sebastian Friedrich ist Publizist, Mitarbeiter am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) und Redakteur bei kritisch-lesen.de. Derzeit promoviert er zur medialen Repräsentation von Sozialleistungsabhängigen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Soziale Ungleichheit, Klassenverhältnisse, Rassismus, Medienkritik und Diskurstheorie.
Kontakt: sebastian.friedrich@diss-duisburg.de.


Patrick Schreiner ist Politikwissenschaftler, Publizist und hauptamtlicher Gewerkschafter. Zu seinen wissenschaftlichen und publizistischen Arbeitsschwerpunkten gehören Finanz- und Wirtschaftspolitik, Verteilung, Nationalismustheorie und Diskurstheorie.
Kontakt: ps-78@gmx.de.



Beiträge von:
Moritz Altenried, Lea Arnold, Umberto Bettarini, Christoph Butterwegge, Alessandro Capelli, Anna Curcio, Frank Eckardt, Patrick Eser, Sebastian Friedrich, Bernd Kasparek, Anika Kozicki, Sara Madjlessi-Roudi, Maria Markantonatou, Sibille Merz, Davide Schmid, Ingo Schmidt, Patrick Schreiner, Mariana Schütt, Savaş Taş, Vassilis Tsianos, Torben Villwock, Ute Weinmann.



Der Sammelband »Nation – Ausgrenzung – Krise« untersucht Formen und Auswirkungen ausgrenzenden und nationalistischen Denkens im Kontext der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa.

Ausgrenzendes Denken und nationalistisches Denken stehen in einem engen wechselseitigen Zusammenhang mit Kapitalismus und Neoliberalismus!

Die mittlerweile schon Jahre andauernde Finanz- und Wirtschaftskrise macht dies einmal mehr und in aller Brutalität deutlich:
- Als »Schuldige« an der Krise werden die »Anderen« identifiziert – sie werden als »faul«, als »unfähig« oder als »Last« beschimpft.
- Die »Anderen«, das sind zum einen soziale Gruppen innerhalb der europäischen Staaten, wie etwa Migrant_innen, »Minderheiten« oder Sozialleistungsabhängige. Zum anderen sind dies aber auch gleich ganze Länder, wie etwa die südeuropäischen.
Die nationalistische und ausgrenzende Unterscheidung zwischen einem guten »Wir« und einem schlechten »Sie« ist längst zu einem festen Bestandteil der Diskussionen in Medien und Politik geworden.




Sonntag, 4. August 2013

Rosa-Luxenburg-Stiftung: Politik braucht Wissen !











Armut Wird "Sozial Vererbt": Status Quo und Reformbedarf der Inklusionsförderung

 



Armut Wird "Sozial Vererbt":
Status Quo und Reformbedarf der Inklusionsförderung in der Bundesrepublik Deutschland (German Edition) [Taschenbuch]

Johannes D. Schutte
 


(Nicht nur) In Deutschland setzt sich die soziale Exklusion über Generationen hinweg fort, dies gilt gerade auch im Bildungs- und Gesundheitsbereich.

Da dieser Prozess nicht auf die genetischen Anlagen rückführbar ist, muss davon ausgegangen werden, dass der sozioökonomische Status in der Bundesrepublik „sozial vererbt“ wird.
Über die Zusammenführung der theoretischen Ansätze von Pierre F. Bourdieu und Hartmut Esser wird es nicht nur möglich, den Dualismus zwischen Autonomie und Heteronomie zu überwinden, sondern auch die wirkenden Selektionsmechanismen zu beschreiben.

Aus dieser Analyse ergeben sich neue Perspektiven für eine Habitusmodifikation und damit ebenfalls Ansatzpunkte für die Förderung besonders benachteiligter Personen (active inclusion).
Dass ein gesellschaftlicher Aufstieg in Deutschland nicht für alle gleichermaßen möglich ist, obwohl eine vergleichsweise große Summe in das deutsche Wohlfahrtssystem investiert wird, ist nach den Befunden dieser Untersuchung in erster Linie darin begründet, dass das Fördersystem insgesamt weniger auf soziale Inklusion als auf die Konservierung des gesellschaftlichen Status Quo ausgerichtet ist.









Freitag, 2. August 2013

Schlüsselkonzepte zur Statistik





Schlüsselkonzepte zur Statistik: die wichtigsten Methoden, Verteilungen, Tests anschaulich erklärt [Taschenbuch]
Thomas Benesch

 Sie suchen ein Buch zur anwendungsorientierten Statistik, in dem Sie das für Sie Wichtige finden, ohne sich durch viele Seiten durcharbeiten zu müssen?

Sie haben es gefunden: Das vorliegende Werk erklärt einzelne Konzepte der Statistik übersichtlich auf jeweils drei bis fünf Seiten. Sowohl Konzepte für die Komprimierung und Verdichtung von Datenmaterial (beschreibende Statistik) als auch für die Überprüfung von Vermutungen (Testtheorie) werden behandelt.

Alle wichtigen Fragen wie z.B. „Wie gestalte ich eine Untersuchung und wie viele Personen sind dazu nötig?“ erklärt Ihnen dieses Buch auf anschauliche Weise. Die verschiedenen statistischen Modelle werden kompakt und übersichtlich präsentiert.

Der Autor hat ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, die grundlegenden Konzepte mit der Anwendungspraxis zu verbinden. Sie lernen, die einzelnen Modelle nach Ihrer Praxistauglichkeit und Ihren Einsatzmöglichkeiten zu bewerten.
Das Werk richtet sich gleichermaßen an Anwender und Studierende, die sich rasch Kenntnisse über Begriffe und Methoden der Statistik aneignen wollen.