Dienstag, 11. September 2012

Strache: Im braunen Sumpf

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Strache: Im braunen Sumpf
[Gebundene Ausgabe]
Hans-Henning Scharsach (Autor)


Hans-Henning Scharsach, langjähriger Leiter der Auslandsressorts von "Kurier" und "News", ist Publizist und Autor politischer Sachbücher.
Der Experte für Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Neonazismus moderierte 15 Jahre die Zeitzeugengespräche zum Jahrestag des Novemberpogroms im Wiener Volkstheater. Zu seinen Büchern zählen die Bestseller "Haiders Kampf", "Haiders Clan", "Europas Populisten" und "Die Ärzte der Nazis".



Rechtzeitig vor Beginn des Wahljahres 2013 erscheint ein Buch, das für Diskussionen sorgen wird. Zwei Jahre harter Recherchearbeit hat Bestseller-Autor Hans-Henning Scharsach in eine Dokumentation investiert, die sich ¿während des Schreibens selbstständig gemacht hat, weil die Ergebnisse meiner Recherchen so nicht vorherzusehen waren¿, wie er resümierend feststellt.

Was als Sachbuch konzipiert wurde, ist zum politischen Thriller geworden, der tiefe Einblicke in zwei sehr unterschiedliche Milieus bietet:
Auf der einen Seite die Welt des Strategen der Macht Heinz-Christian Strache und seiner Mitstreiter, die im Parlament arbeiten, in der Hofburg tanzen, sich im Scheinwerferlicht der Fernsehkameras sonnen und höchste Ämter anstreben.
Auf der anderen Seite die finstersten Keller der ewig gestrigen Hitler-Nostalgiker und der unversöhnlichen Hetzer gegen Juden, Zuwanderer und Muslime.

Die Verknüpfung unterschiedlicher Milieus - bewährte Methode erfolgreicher Krimi-Autoren - ist diesmal nicht Stilmittel, sondern Ergebnis journalistischer Ermittlungsarbeit und peniblen Quellenstudiums.

Dabei wird der Boden wissenschaftlich seriöser Dokumentation nie verlassen. Über 1000 Quellenangaben belegen die Herkunft jeder einzelnen Aussage.
Teile der in diesem Buch transportierten Information sind im Lauf der Zeit auch durch die Medien gegangen.
Doch die Zusammensetzung der einzelnen Puzzlesteine, ihre Verknüpfung und die Ausleuchtung verborgen gebliebener Hintergründe schafft Klarheit: An diesem Thema kommt niemand vorbei.

9 Kommentare:

  1. Mit "Strache - Im braunen Sumpf" liefert der österreichische Journalist Hans-Henning Scharsach ein erschütterndes Zeugnis darüber, wie weit rechts die FPÖ und ihr aktueller Bundesparteiobmann Heinz-Christian "HC" Strache stehen (Scharsach hat sich übrigens u. a. bereits in "Haiders Kampf" mit der FPÖ angelegt).

    Mit mehr als 1.000 Quellenangaben werden in der blauen Parteilandschaft braune Flecken belegt, die teilweise weit außerhalb der Verfassung und der Gesetze liegen. Der Autor zeigt überaus anschaulich, welch enge Verbindungen zwischen der FPÖ und rechtsextremen Personen bzw. Gruppierungen bestehen. Beschrieben wird dabei auch Straches "Schritt zurück", der ideologische Rückbau der FPÖ und die Machtübernahme der bisweilen am äußersten rechten Rand angesiedelten Burschenschafter, die nach der Abspaltung des BZÖ immer stärker forciert wurde.
    Fast schon "nebenbei" beschreibt das Buch, wie der Feindbildwechsel vom FPÖ-Klassiker "die Ausländer"
    zur "drohenden Islamisierung" von Statten gegangen ist, ein Prozess der allerdings noch nicht abgeschlossen ist. Wenn man liest, welche Slogans und Botschaften dafür verwendet werden, welcher Quellen und Redner sich die FPÖ bedient, wo und wofür sich Parteifunktionäre engagieren und wen sie als "Freunde" bezeichnen,
    kann einem tatsächlich Angst und Bang werden.
    Im Prinzip erzählt Scharsach nichts Neues. Vieles, worüber er berichtet, wurde in den vergangenen Jahr(zehnt)en mehrfach in verschiedensten Medien thematisiert, wie man an den vielen Quellenangaben erkennen kann. Aber auch wenn der Journalist im Eifer des Gefechts gelegentliche Polemik nicht vermeiden kann, ist es definitiv starker Tobak, dermaßen viele Verfehlungen österreichischer Politiker gesammelt und genau belegt vor sich zu sehen.

    "Strache - Im braunen Sumpf" erschöpft sich jedoch nicht in einer Kritik an der FPÖ, ihrer Vergangenheit, ihrem aktuellen Chef und ihrer Verbindungen zum Rechtsextremismus. Scharsach beschäftigt sich auch mit den Folgen des von der FPÖ maßgeblich geschaffenen, feindseligen Klimas der Angst. Speziell in den neuen
    Medien, insbesondere auf Facebook sind die aktuellsten Auswüchse eines - hoffentlich - kleinen Teils der FPÖ-Wählerschaft zu beobachten. Die Kommentare von Usern, die man nach wie vor regelmäßig auf Straches Facebook-Auftritt zu lesen bekommt (und die oft lange ungelöscht stehen bleiben), sprechen für sich; ebenso die Kommentare und Links, die Administratoren und User auf anderen FPÖ-Facebook-Seiten posten. Es wird aber auch nicht verhehlt, dass es in der FPÖ durchaus kritische, vernünftige und besonnene Stimmen gibt - die allerdings kaum durchzudringen scheinen.
    Scharsach negiert auch nicht die Gegengewalt, die dieses vorsätzlich geschürte Klima des Hasses schaffen kann. Seiner Ansicht nach könnte ausgerechnet die ständige Panikmache und Hetze, die von der FPÖ betrieben wird, letztlich die Zustände schaffen, vor denen die Partei so unermüdlich warnt.

    Fazit: Die schiere Ballung an rechtsextremen "Ausrutschern", Provokationen und Verharmlosungen, die Anzahl und Art der Verbindungen in ein neonazistisches Milieu lässt den Leser betroffen und fassungslos zurück. Wer nach der Lektüre dieses Buches Straches FPÖ - allem (teilweise) berechtigten Ärger über die
    Regierungsparteien zum Trotz - ernstlich für eine wählbare Alternative hält, darf sich nicht wundern, wenn er selbst "ins rechte Eck" gestellt wird.

    Dementsprechend muss man das Buch nicht nur Strache-Gegnern, sondern speziell auch seinen Anhängern empfehlen. Leider ist die Hoffnung, dass FPÖ-Wähler zu diesem Buch greifen werden, eher begrenzt.
    Von Stefan T.

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  2. Eigentlich geht man davon aus, wenn man in Österreich lebt und hier zur Welt gekommen ist, in einem einigermaßen zivilisierten Land zu Hause zu sein. Herr Scharsach beweist in seinem Buch, allen die es bisher nicht so recht glauben wollten, das Gegenteil.

    Akribisch recherchiert werden alle Vorfälle der letzten Jahrzehnte, genauestens dokumentiert und kommentiert. Das Werk liest sich beinahe wie ein Lexikon der braunen Szene in Österreich. Um mit Herrn Scharsachs Worten zu sprechen, findet der Leser hier das „Who is who“ des österreichischen Rechtsextremismus.
    Geht der Österreicher mit offenen Augen für sein Land durch die Welt, wird das eine oder andere nicht ganz unbekannt sein – wer kann sich nicht mehr an die Bierbestellung des Herrn Strache erinnern? Anderes wiederum ist selbst bei genauer Betrachtung für den „ungeübten Österreicher“ nur schwer als rechtsextrem zu erkennen. Hier wiederum wird durch die Genauigkeit des Buches so manches leichter offenkundig. Es gibt Zeichen und Kürzel, Akronyme oder Initialen, deren Bedeutung mir erst nach dem Studium dieses Buches bewusst wurde – und das, obwohl ich mich zu jenen Menschen zähle, die politisch interessiert sind und verfolgen was in Österreich (und den Nachbarstaaten) vor sich geht.

    Wer nun die Parolen des Herrn Strache unvoreingenommen auf sich wirken lässt, wer die Hintergründe so manch harmlos klingender Schlagworte nicht kennt, wird Herrn Strache nichts wirklich negatives Nachsagen können. Wer aber einmal hinter die Kulissen blickt, wird bemerken, dass nicht nur die Partei H.C. Strache’s sich viel weiter rechts befindet als man auf den ersten Blick annehmen würde, sondern auch Menschen in der eigenen Umgebung sich mit dieser Propaganda identifizieren.

    Herr Scharsach zeichnet den Weg des Herrn Strache nach und verdeutlicht mit Beispielen immer wieder wie der Rechtsruck der Partei von statten geht. Nicht erst seit H.C. Strache die Führung der Partei übernommen hat, sondern auch dessen Bemühungen die Partei von innen heraus zu verändern wird sehr deutlich und nachvollziehbar.
    Fazit: Für mich persönlich war diese Buches mehr als nur eine bloße Aufzählung der Verfehlungen der Partei oder deren Handlangern, vielmehr wurde mein Wissen über die rechtsextreme Szene in Österreich erweitert.
    Wer über die Machenschaften der Partei Bescheid weiß, für denjenigen wird dieses Buch nichts Neues bringen. Wer sich bereits kritisch mit der Materie beschäftigt hat, für denjenigen wird es bereichernd sein. Wer sich allerdings mit der Szene noch nicht auseinandergesetzt hat, für den mag dieses Buch verwirrend sein – wenn nicht gar erschreckend oder erschütternd…
    Von Sikal

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  3. Hans-Henning Scharsach legt in seinem politischen Sachbuch „Strache im braunen Sumpf“ die Verflechtungen der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) unter Heinz-Christian Strache mit rechtsextremen und neonazistischen Organisationen dar.

    „Mit Straches Machtübernahme wurde 2005 die Wende rückwärts eingeleitet“, schreibt der Journalist und langjährige Leiter des Auslandsressorts von Kurier und News Hans-Henning Scharsach (70) in dem Vorwort seiner Publikation, „Der neue FPÖ-Chef ersetzte die Buberlpartie [Anm.: Jörg Haiders] durch eine Burschenpartie – stramme Hardcore-Ideologen aus jenem korporierten Milieu, das sich von den Traditionen des Nationalsozialismus bis heute nicht gelöst hat.“ Hans-Henning Scharsach weiß, wovon er spricht, denn er hatte sich zuvor mit Jörg Haiders FPÖ in den von ihm verfassten Sachbüchern „Haiders Kampf“, „Haider. Österreich und die rechte Versuchung“, „Haiders Clan. Wie Gewalt entsteht“ sowie „Haider. Schatten über Europa“ auseinandergesetzt.
    Auch die europäische Dimension der politisch Rechten hat er in seinem Buch „Rückwärts nach rechts. Europas Populisten“ beschrieben. In seinem Buch „Strache im braunen Sumpf“ hält er fest, dass Jörg Haider den Burschenschafteranteil bei den FPÖ-Parlamentariern auf elf Prozent zurückgedrängt hatte. Seit der Nationalratswahl 2008 gehören aber mehr als ein Drittel der 34 FPÖ-Abgeordneten einer schlagenden, deutschnationalen Studentenverbindung an.
    Auch im Europaparlament sind die beiden Sitze der Freiheitlichen mit deutschnationalen Burschenschaftern besetzt. Seit den Wiener Gemeinderatswahlen 2010 besteht die Wiener Parteiführung der FPÖ fast ausschließlich aus Burschenschaftern, der Wiener Rathausklub zu 50 Prozent. Eine brisante Thematik, die den meisten ÖsterreicherInnen erst aufgrund der Nachrichtenberichterstattung über die Demonstrationen rund um den WKR-Ball 2012 bewusst wurde. Im Gegensatz zur oftmals oberflächlichen Berichterstattung der österreichischen Medien vermittelt Scharsach den LeserInnen einen umfassenden und tiefen Einblick in die Zusammenarbeit zwischen FPÖ-PolitikerInnen, deutschnationalen Burschenschaften und Neonazis. Dabei greift er auch historisch zurückliegende Ereignisse auf und belässt es nicht bei der Analyse der letzten Jahre.

    Obwohl es sich um ein politisches Sachbuch handelt, bemüht sich Hans-Henning Scharsach wissenschaftliche Kriterien einzuhalten und alle Aussagen sowie Thesen zu belegen. Das Manuskript des Buches wurde vor dessen Druck von einem Juristen geprüft.

    progress
    das Magazin der Österreichischen HochschülerInnenschaft

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  4. Hans-Henning Scharsach legt in seinem politischen Sachbuch „Strache im braunen Sumpf“ die Verflechtungen der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) unter Heinz-Christian Strache mit rechtsextremen und neonazistischen Organisationen dar.
    Teil II

    Scharsachs Buch ist in vierzehn Überkapitel gegliedert, an deren Ende er stets die wichtigsten inhaltlichen Punkte zusammengefasst hat.
    Das erste Kapitel „Im braunen Sumpf: Es begann mit Fotos“ erläutert die Diskussion rund um die von Heinz-Christian Strache 2007 auftauchenden Bilder, die den jungen Strache als Teilnehmer von Wehrsportübungen zeigen. Scharsach thematisiert in diesem Kapitel die damalige politische Vergangenheit Straches, der mit der Tochter des Rechtsextremen Norbert Burger verlobt war und während eines „volkstreuen Fest“ der (mittlerweile vom deutschen Verfassungsschutz verbotenen) Wiking-Jugend unter dem Titel „Zum Teufel mit der 1945er-Demarkationslinie“ zu Silvester 1989/1990 in Fulda in eine neunstündige Verwahrungshaft genommen wurde.

    Scharsach geht auch auf die Vergangenheit Norbert Burgers ein, der für Strache eine Vaterfigur war. Burger war Mitbegründer der deutschnationalen Burschenschaft „Olympia“ und Gründungsmitglied des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS), den Befreiungsausschuss Südtirol (BAS) machte er zu einer Terrororganisation. 1963 trat er aus der FPÖ aus und 1967 gründete er die neonazistische Nationaldemokratische Partei (NDP), die 1988 auf Basis des Verbotsgesetzes aufgelöst wurde.
    In seinem Buch zitiert er Herbert Scheibner und Peter Westenthaler, die heute beide dem Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) angehören. Peter Westenthaler bestätigte, dass Strache damals in Wort, Tat und Optik zur extrem rechten Szene gehörte. Bis 1994 hatte ihm Westenthaler als damaliger Wiener RFJ-Chef verboten den Keller des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) zu betreten. Und das obwohl Strache seit 1989 FPÖ-Mitglied und seit 1991 Bezirksrat der FPÖ-Landstraße war.

    Scharsach hält fest, dass sich Strache von Anfang darum bemüht hatte seine Vergangenheit zu vertuschen. Der Fokus von Scharsachs Buch liegt jedoch nicht auf der Vergangenheit des FPÖ-Vorsitzenden. Vielmehr setzt sich Scharsach mit der Zusammenarbeit zwischen FunktionärInnen der FPÖ und deutschnationalen Burschenschaften sowie rechtsextremen und neonazistischen Organisationen auseinander.

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  5. Hans-Henning Scharsach legt in seinem politischen Sachbuch „Strache im braunen Sumpf“ die Verflechtungen der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) unter Heinz-Christian Strache mit rechtsextremen und neonazistischen Organisationen dar.
    Teil III

    Die Ideologie der FPÖ erläutert er in den Kapiteln „Wende rückwärts: Das Weltbild und Frauenbild in der neuen FPÖ“, „Burschenschaften: Antisemitisch und antidemokratisch“, „Bekenntnisse und braune Traditionen“ und „Braune Traditionen gegen antifaschistische Verfassung“.

    Die Geschichte und Ideologie der deutschnationalen Burschenschaft Olympia behandelt Scharsach in einem eigenen Kapitel. In diesem thematisiert er u.a. die von der Olympia veranstalteten Gastverträge des Holocaust-Leugners David Irving, den Besuch des Neonazi-Sängers Frank Reinnicke sowie die Mitgliedschaft des dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf.

    Scharsach präsentiert in seinem Buch auch bislang Unbekanntes, wie die 2003 erfolgte Wahl Grafs zum Vorsitzenden des österreichischen Witiko-Bundes sowie in den Vorstand des pangermanischen Witko-Bundes. Nach Scharsach ist dieser die radikalste Gruppierung der „Vertriebenen“, die nach zwölf Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung die „Einheit Deutschlands“ – und somit unter anderem auch Österreichs propagierte. Zudem weist Scharsach auch auf den Antisemitismus und den rechten Geschichtsrevisionismus, des von der Organisation herausgegebenen Witiko-Briefs hin.

    Auch die Kooperationen von Mitgliedern des Ring freiheitlicher Jugend (RFJ) mit Neonazi-Organisationen werden von Scharsach in dem Kapitel „Der Ring freiheitliche Jugend. Rechte Speerspitze der Partei“ anhand von Quellen beschrieben. Er zieht das Resümee, dass es sich beim RFJ weniger um eine Nachwuchsorganisation einer demokratischen Partei handelt, die gelegentlich an den Neonazismus anstreift, als vielmehr um eine in weiten Teilen neonazistische Gruppierung, die sich des Schutzes der FPÖ bedient, um das Risiko juristischer Verfolgung zu minimieren. In diesem Kontext weist er auf den demonstrativen Austritt von 600 RFJ-Mitgliedern hin, die damit ihren Missmut über den Ausschluss von fünf RFJ-Mitgliedern wegen neonazistischer Tätigkeiten durch den Tiroler FPÖ-Landesparteimann Gerald Hauser, ausdrückten. Auch der Einsatz von Neonazis bei Straches Wahlkämpfen werden von Scharsach in dem Kapitel „Wahlkämpfer Strache: Braune Helfer, braune Fans“ thematisiert.

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  6. Hans-Henning Scharsach legt in seinem politischen Sachbuch „Strache im braunen Sumpf“ die Verflechtungen der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) unter Heinz-Christian Strache mit rechtsextremen und neonazistischen Organisationen dar.
    Teil IV

    Das Kapitel „Braune Bekenntnisse: ‚Sieg Heil‘ und ‚Heil Hitler‘“ setzt sich anhand von einzelnen Personen wie bspw. Clemens Otten und Wolfgang Haberler mit den Kooperationen zwischen FPÖ-Politikern und Neonazis auseinander.
    Am Ende dieses Kapitels erwähnt er auch jene FPÖ-Politiker, die aus Protest gegen die rechtsextremen Tendenzen innerhalb der Partei aus dieser ausgetreten sind. Unter anderem erwähnt er den Fürstenfelder Bezirksobmann Karl Pledl, der die FPÖ deshalb verlassen hatte, weil der mittlerweile wegen NS-Wiederbetätigung verurteilte oststeirische Rechtsextreme Frau Radl, bei einer Ortsgruppensitzung nicht nur anwesend war, sondern auch mit einem Hitlergruß empfangen wurde.

    In dem Kapitel „Signale an den rechten Rand: Der Vergangenheit verbunden“ thematisiert Scharsach u.a. die von der FPÖ konstruierten Feindbilder, deren Strategien hinsichtlich der „Täter-Opfer-Umkehr“ in Bezug auf die nationalsozialistische Vergangenheit sowie den Antisemitismus und Rassismus innerhalb der Partei.

    Eines der informativsten und interessantesten Kapitel des Buches stellt „Internet. Das braune Netzwerk“ dar. Scharsach betont, dass das Internet einen Einblick in die Persönlichkeitsprofile der Freiheitlichen gibt und ihre Freunde, Interessensgebiete sowie die Organisationen, mit denen diese vernetzt sind, offenbart. Dabei weist Scharsach auf das „basisdemokratische Web-Kollektiv bawekoll“ und die Plattform „rfjwatch“ hin, die den Freundeskreis der FPÖ dokumentieren.

    Die von dem Grünen Abgeordneten Karl Öllinger betriebene Plattform „Stoppt die Rechten“ sowie das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) fassen die wichtigsten Ereignisse zusammen.

    Hans-Henning Scharsach hat in seinem Buch die politisch brisantesten Vernetzungen und Freundschaften von FPÖ-Politikern zu Rechtsextremen sowie antisemitische, rassistische und neonazistische Äußerungen auf den Facebook-Profilen der Politiker festgehalten. In seinem abschließenden Resümee hält Scharsach seine wichtigsten Erkenntnisse fest.

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  7. Hans-Henning Scharsach legt in seinem politischen Sachbuch „Strache im braunen Sumpf“ die Verflechtungen der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) unter Heinz-Christian Strache mit rechtsextremen und neonazistischen Organisationen dar.
    Teil V

    Fazit:
    Hans-Henning Scharsach vermittelt den LeserInnen einen umfassenden Überblick in die rechten Netzwerke der einzelnen FPÖ-Politiker.
    In einer sprachlich leicht verständlichen Sprache eignet sich das Buch auch für SchülerInnen und Menschen ohne akademischen Hintergrund. Scharsach schafft es in seinem politischen Sachbuch - trotz enormer Informationsdichte und ausgiebiger Erläuterungen – die LeserInnen bis zum Schluss zu fesseln.

    Am Ende seines Buchs hält er folgendes fest: „Jede Stimme für die FPÖ zementiert die Macht von Burschenschaften wie der Olympia, die Träger, Verteidiger und Verbreiter neonazistischer Traditionen sind.“ Die Lektüre von Hans-Henning Scharsachs Buch „Strache. Im braunen Sumpf“ wird daher allen politisch interessierten Menschen im Wahljahr 2013 dringend empfohlen.

    Links:

    RFJ Watch: http://rfjwatch.wordpress.com/

    Basisdemokratische Web-Kollektiv „bawekoll“: http://bawekoll.wordpress.com/

    DÖW „Neues von ganz rechts“: http://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts

    Stoppt die Rechten: http://www.stopptdierechten.at/


    AutorInnen: Claudia Aurednik

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  8. Buchpräsentation: "Strache - Im braunen Sumpf" mit Hans-Henning Scharsach

    https://www.youtube.com/watch?v=781OJKjI7U4

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  9. ASOZIAL
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    ASOZIAL sind vor allem Menschen welche Steuern in Millionen-/Milliardenhöhe den Staatssystemen vorenthalten !!!
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    ASOZIAL sind diejenigen Personen welche sich in Vorfällen wie bei der Hypo bereichern/bereichert haben.
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    ASOZIAL sind Menschen welche gegen "Andersartige/Fremde" hetzen.
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    ASOZIAL sind Menschen welche zwischen Ideologien, Systemen und den Handlungen einzelner Personen nicht unterscheiden können und daher alles in einen Topf werfen !
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    ASOZIAL sind Menschen welche der Masse schmeicheln, an ihre Ängste, Instinkte und Vorurteile appellieren,und sich der Hetze und Lüge schuldig machen.
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    ASOZIAL sind Demagogen welche Schritt für Schritt eine eigene Wirklichkeit "produzieren" um Mitbürger für ihre populistische Ziele ausnützen zu können ...
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    ASOZIAL sind sogenannte "Volksvertreter" welche strafgerichtlich verurteilt wurden und sich trotzdem immer noch die Frechheit herausnehmen das Volk im Parlament, in Landtagen, in Gemeinden "vertreten zu dürfen".
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    ASOZIAL ist eine Partei wie die FPÖ weil sie gegen die Einführung des Pflegegeld/Pflegefonds stimmte (8. Juli 2011)
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    ASOZIAL ist eine Partei wie die FPÖ weil sie gegen die Erhöhung des Pflegegeld/Pflegefonds stimmte (11. Dezember 2014)
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    ASOZIAL ist eine Partei wie die FPÖ weil sie gegen die bedarfsorientierte Mindestsicherung zur Armutsbekämpfung stimmte. (7. Juli 2010)
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    ASOZIAL ist eine Partei wie die FPÖ weil sie gegen eine Erhöhung der Mittel zur Unterstützung für den Wiedereinstieg älterer arbeitsuchender Menschen stimmte (27. März 2014).
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    ASOZIAL ist eine Partei wie die FPÖ weil sie keine Zustimmung zur Begrenzung besonders hoher Sonderpensionen ("Luxuspensionen") gab. (12. Juni 2014)
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    ASOZIAL ist eine Partei wie die FPÖ weil sie keine Zustimmung zu einer Verbesserung der ÄrztInnenausbildung gab. (23. Oktober 2014)
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    ASOZIAL ist eine Partei wie die FPÖ weil sie gegen die Europäische Sozialcharta für bessere Arbeitsbedingungen stimmte (31. März 2011).
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    ASOZIAL ist eine Partei wie die FPÖ weil sie gegen die Erhöhung der Bankenabgabe zum Beitrag zur Krisenbewältigung stimmte (13. Februar 2014).
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    ASOZIAL ist eine Partei wie die FPÖ weil sie gegen gleichen Lohn für gleiche Arbeit stimmte ( 9. Juni 2015).

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