Sonntag, 4. März 2012

Zeitsprünge von Eugen Herman-Friede


Eugen Herman-Friede ist ein deutscher Widerstandskämpfer, der vor allem durch seine autobiografischen Schriften bekannt ist.

Eugen Herman-Friede, 1926 geboren, in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen, besuchte zwangsweise die jüdische Mittelschule bis zu deren Schließung 1942. 1943 tauchte er unter, um seiner Deportation zu entgehen. Im Sommer 1943 wurde er nach Luckenwalde vermittelt, wo er die Gründung der Widerstandsgruppe »Gemeinschaft für Frieden und Aufbau« erlebte und in ihr mitwirkte. Im Dezember 1944 verhaftet, überstand Eugen Herman-Friede das Ende der nationalsozialistischen Diktatur in verschiedenen Gefängnissen bis zur Befreiung im April 1945.
Eugen Herman-Friede hat danach einige Jahre in Ostberlin gelebt.
Anfang 1949 flüchtet er nach Westberlin, 1953 geht er mit seiner Familie für einige Jahre nach Kanada und kehrt schließlich nach Deutschland zurück.

Eugen Herman-Friede hat als Zeitzeuge Hunderte Lesungen gehalten und wurde 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Seine Erzählungen spiegeln persönliche Erinnerungen und den jeweiligen Zeitgeist in einer charmanten, bissigen und humorvollen Weise.
In seinen Geschichten unternimmt Eugen Herman-Friede Zeitsprünge aus seiner Kindheit im Berlin Anfang der 30er Jahre zur sowjetischen Militäradministration in der Nachkriegszeit, vom swinging London der 60er Jahre nach Neu Guinea und andere Welten der 70er und vom Ostberlin des geteilten Deutschlands der 80er bis nach Niederbayern, Israel und in die USA der 90er Jahre.

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