Montag, 12. März 2012

Warum die Deutschen? Warum die Juden?












Götz Aly: Warum die Deutschen? Warum die Juden?

Gleichheit, Neid und Rassenhass - 1800 bis 1933 [Gebundene Ausgabe]

Sozialdemokratie als Wegbereiter für den Antisemitismus?

Götz Aly, geboren 1947, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München, studierte Geschichte und Politische Wissenschaften (Dr. rer. pol.) in Berlin. Er hat wichtige Veröffentlichungen zur Sozialpolitik und zur Geschichte des Nationalsozialismus vorgelegt.
Ausgezeichnet wurde er mit dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste zu Berlin und dem Marion-Samuel-Preis der Stiftung Erinnern.

Wer Antisemitismus sagt, meint in der Regel die Zeit des Nationalsozialismus. Götz Aly beleuchtet aber die Zeit davor und beschreibt die tiefen Wurzeln des Judenhasses, die mitten in die deutsche Gesellschaft reichen.

Der Autor zeigt, dass sich Antisemitismus nicht so sehr aus einer speziell ausgedachten Ideologie, sondern vielmehr aus materiellen Spannungen und Interessen speist. Und hier ist vor allem der gesellschaftliche und soziale Neid zu nennen - gegen Menschen oder Bevölkerungsgruppen, die erfolgreicher sind, als man selbst. Neid zersetzt das soziale Miteinander.
Er macht aggressiv, führt zur Herrschaft des Verdachts, verleidet Menschen dazu, ihr Selbstwertgefühl zu erhöhen, indem sie andere erniedrigen.


Sozialdemokratie und Judenfrage“ heißt der elfseitige Abschnitt, in dem der Historiker und Journalist die Verantwortung der deutschen Sozialdemokratie für den wachsenden Antisemitismus im Land beschreibt.
Er unterstellt ihr zwar keine bewusste Hetze gegen Juden, schreibt ihr aber eine zentrale Rolle zu.

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