Freitag, 23. März 2012

Christian Broda: Eine politische Biographie





Christian Broda: Eine politische Biographie (Zeitgeschichte Im Kontext)
[Gebundene Ausgabe], Maria Wirth (Autor)


Christian Broda (1916 1987) war19 Jahre an der Spitze des österreichischen Justizministeriums & gehörte zu den einflussreichsten Politikern in der Zweiten Republik.
Maria Wirth zeichnet erstmals den Lebensweg Brodas und seine Tätigkeit als Politiker mit einem Fokus auf die Rechts-, Medien- und Demokratiepolitik, den Umgang mit der NS-Vergangenheit und die Menschenrechtspolitik nach.

Zugleich wird Broda im Diskurs der Zweiten Republik verankert war er doch sowohl wegen seiner Biographie, etwa seiner kommunistischen Jugend, als auch wegen seiner Politik, v. a. seiner »Vision einer gefängnislosen Gesellschaft«, immer wieder Gegenstand heftiger öffentlicher und politischer Debatten.

Von 1957 bis 1959 vertrat Broda die SPÖ im Bundesrat, von 1959 bis 1983 im Nationalrat.
1960 wurde er Justizminister im dritten Kabinett von Julius Raab. In dieser Funktion war er bis zum Antritt einer ÖVP-Alleinregierung im Jahr 1966 tätig. Als Höhepunkt seiner Karriere gilt die Aufhebung der Todesstrafe im Nationalrat 1968. Dies war eines der größten politischen Ziele Brodas.

Von 1970 bis 1983 war er erneut Justizminister in der SPÖ-Alleinregierung unter Bruno Kreisky.
In diese Amtszeit fiel die große Reform des Familienrechts mit einer Neuordnung der Rechtsstellung unehelicher Kinder 1970, der Gleichstellung von Mann und Frau im bürgerlichen Recht 1975 sowie der Neuordnung des Kindschaftsrechts 1977, dazu ebenfalls 1975 das In-Kraft-Treten eines neuen Strafgesetzbuches, in dem unter anderem die Strafbarkeit der Homosexualität aufgehoben wurde, des Konsumentenschutzgesetzes 1979 sowie die Reform der Sachwalterschaft für behinderte Personen 1982.



1 Kommentar:

  1. Werk:
    Demokratie, Recht, Gesellschaft, 1962;
    Die österreichische Strafrechtsreform, 1965;
    Mehr Rechtsschutz für den Staatsbürger – Vorschlag für ein Justizprogramm 1970-74, 1969;
    Für ein besseres Parlament, für eine funktionierende Demokratie, 1970;
    Rechtspolitik, Rechtsreform – ein Vierteljahrhundert Arbeit für Demokratie und Recht, 1986.
    Literatur:
    Michael Neider (Hrsg.), Christian Broda zum 70. Geburtstag, 1986; Maria Wirth, Christian Broda, eine politische Biographie, 2011.

    siehe auch:
    http://www.dasrotewien.at/broda-christian.html

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