Samstag, 15. August 2015

Wissenschaft oder Kriegspropaganda? Die Wiederkehr des deutschen Militarismus !!!





Wissenschaft oder Kriegspropaganda?:
Die Wiederkehr des deutschen Militarismus und die Auseinandersetzung an der Berliner Humboldt-Universität

Broschiert – von Peter Schwarz (Herausgeber)

Im Mai 2015 entfachten die Medien einen Sturm gegen kritische Studierende der Berliner Humboldt-Universität. Die Autoren des anonymen Blogs „Münkler-Watch“ und die trotzkistische Jugendorganisation International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) wurden übel beschimpft und sogar mit „Bombendrohungen und Mordaufrufen“ in Verbindung gebracht, weil sie sich kritisch mit den Professoren Herfried Münkler (Theorie der Politik) und Jörg Baberowski (Geschichte Osteuropas) auseinandersetzten.

Dieses Buch geht auf die Hintergründe dieser Auseinandersetzung ein. Es weist minutiös nach, wie Münkler und Baberowski in ihren Schriften und öffentlichen Äußerungen für eine aggressive deutsche Großmachtpolitik und die Verharmlosung deutscher Verbrechen in beiden Weltkriegen eintreten.
Es untersucht den Zusammenhang zwischen dem von der Bundesregierung verkündeten „Ende der militärischen Zurückhaltung“ und dem Angriff auf die Meinungsfreiheit an der Humboldt-Universität. Es dokumentiert den Kampf der IYSSE gegen Zensur und gegen die Verwandlung der Humboldt-Universität in ein ideologisches Zentrum für Kriegspropaganda.



Ende August erscheint im Mehring Verlag das Buch „Wissenschaft oder Kriegspropaganda? Die Wiederkehr des deutschen Militarismus und die Auseinandersetzung an der Berliner Humboldt-Universität“.
Es geht auf die Hintergründe der Auseinandersetzung an der Berliner Humboldt-Universität ein, die im Frühjahr 2015 einen Sturm in den Medien auslöste. Zahlreiche Zeitungen, angeführt von derF.A.Z. und der Zeit, hetzten gegen die trotzkistische Jugendorganisation International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) und den Blog Münkler-Watch, die sich kritisch mit den Professoren Herfried Münkler (Theorie der Politik) und Jörg Baberowski (Geschichte Osteuropas) auseinandersetzten.
Das Buch weist minutiös nach, wie Münkler und Baberowski in ihren Schriften und öffentlichen Äußerungen für eine aggressive deutsche Großmachtpolitik und die Verharmlosung deutscher Verbrechen in beiden Weltkriegen eintreten. Es untersucht den Zusammenhang zwischen dem von der Bundesregierung verkündeten „Ende der militärischen Zurückhaltung“ und dem Angriff auf die Meinungsfreiheit an der Humboldt-Universität. Es dokumentiert den Kampf der IYSSE gegen Zensur und gegen die Verwandlung der Humboldt-Universität in ein ideologisches Zentrum für Kriegspropaganda.
Das Thema dieses Buches geht aber weit über die unmittelbaren Ereignisse an der Humboldt-Universität hinaus. Wer verstehen will, warum die herrschenden Eliten Deutschlands ihre außenpolitische Zurückhaltung aufgeben, militärisch aufrüsten, weltweit intervenieren und in der Europäischen Union als „Zuchtmeister“ (Herfried Münkler) auftreten, muss dieses Buch lesen.
Eine seiner Kernaussagen lautet, dass der deutsche Imperialismus zu den Traditionen des Kaiserreichs und des Nazi-Regimes zurückkehrt. Sie ist oft als Übertreibung oder pure Erfindung abgetan worden. Die Hetze gegen die IYSSE diente nicht zuletzt diesem Ziel. Doch seit die Bundesregierung Griechenland Anfang Juli ein brutales weiteres Sparprogramm aufzwang, diskutiert die gesamte internationale Presse über diese Frage.
„In einem Moment der Krise steht Europa einmal mehr vor der schwierigen Frage, wie es mit der Macht Deutschlands umgehen soll. Die Deutsche Frage ist zurück“, schrieb die New York Times am 13. Juli. Das französische Blatt Le Figaro meldete eine „antideutsche Turbulenzzone“, die Frankreich überquere. Und die Londoner Financial Times warf Griechenlands Gläubigern vor, sie seien „zu den nationalistischen europäischen Machtkämpfen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zurückgekehrt“.
Die Ermittlungen wegen Landesverrats, die der Generalbundesanwalt auf Druck der Geheimdienste gegen den Blog Netzpolitik.org eröffnet hat, bestätigen eine weitere Warnung in diesem Buch: Die Rückkehr zu Militarismus und Großmachtpolitik ist nicht mit Demokratie und Meinungsfreiheit vereinbar. Die Hetze gegen die IYSSE und Münkler-Watch war lediglich der Auftakt zu einer Einschüchterungskampagne gegen alle Journalisten, die Machenschaften der Geheimdienste und des Militärs aufdecken und kritisieren.
Die in „Wissenschaft oder Kriegspropaganda?“ veröffentlichten Beiträge sind teilweise bereits auf der World Socialist Web Site veröffentlicht worden, einige erscheinen zum ersten Mal. Es handelt sich um Essays und Vorträge, die von Vertretern der IYSSE und der Partei für Soziale Gleichheit im Rahmen der Auseinandersetzung an der Humboldt-Universität verfasst und gehalten wurden. Sie befassen sich mit den aktuellen Ereignissen sowie mit ihren historischen, politischen und theoretischen Hintergründen.
Besonders empfehlen möchten wir unseren Lesern den 40-seitigen Essay von Christoph Vandreier, „Jörg Baberowskis Geschichtsfälschung“. Er beruht auf einem Vortrag, den Vandreier am 12. Januar 2015 auf Einladung der IYSSE an der Humboldt-Universität hielt, ist aber für diesen Band gründlich überarbeitet und erweitert worden.
Er zeigt sorgfältig dokumentiert den Zusammenhang zwischen Baberowskis maoistischer Vergangenheit, seinem rein subjektiven, auf die irrationalistischen Positionen Michel Foucaults, Martin Heideggers und Hans-Georg Gadamers gestützten Zugang zur Geschichte und seiner Geschichtsfälschung auf. Der Essay ist nicht nur eine vernichtende Kritik der theoretischen und historischen Auffassungen Baberowskis, er gibt auch einen guten Einblick in ein akademisches Milieu, in dem Baberowskis Aussage „Hitler war nicht grausam“ als selbstverständlich hingenommen wird.
Erstmals veröffentlicht in dem Band ist auch der Vortrag „Warum wollen die deutschen Eliten wieder Krieg?“ von Peter Schwarz, der im Oktober 2014 an der Humboldt Universität und in mehreren anderen Städten auf großes Interesse stieß. Außerdem enthält das Buch den Vortrag „Sozialismus und historische Wahrheit“, den David North, der Chefredakteur der World Socialist Web Site und Vorsitzende der Socialist Equality Party in den USA, am 13. März 2015 im Rahmen der Leipziger Buchmesse vor 450 Zuhörern hielt. Er stellt die Auseinandersetzung an der Humboldt-Universität in einen größeren historischen und internationalen Zusammenhang.
Drei Anhänge dokumentieren den Beginn der Auseinandersetzung mit Baberowski im Februar 2014, als dieser Robert Service, den Autor einer verleumderischen Trotzki-Biografie, an die Humboldt-Universität einlud und jede Kritik unterdrückte, die Verteidigung des Rechts auf Meinungsfreiheit durch die IYSSE und die Auseinandersetzung um Münkler-Watch.

9 Kommentare:

  1. Dazu empfehlen wir auch "... die Rückkehr der "deutschen Frage !"

    »Die deutsche Frage ist zurück«, schrieb Anfang letzter Woche die New York Times. Sie meint damit die Frage, wie Deutschland unter Kontrolle gehalten und daran gehindert werden kann, Europa zu dominieren und wie im Zweiten Weltkrieg zu zerstören.

    Es häuften sich in der französischen, italienischen, britischen und der amerikanischen Presse Artikel, die der deutschen Regierung vorwerfen, sie wolle Europa beherrschen und ihrer Disziplin unterwerfen.

    Der Soziologe Jürgen Habermas sagte dem Guardian, die deutsche Regierung habe »in einer Nacht all das politische Kapital verspielt, das ein besseres Deutschland in einem halben Jahrhundert angesammelt hat«. Mit »besser« meine er »ein Deutschland, dass sich durch größere politische Sensibilität und eine post-nationale Mentalität auszeichnet«.

    http://bilgungwissen.blogspot.nl/2015/10/die-ruckkehr-der-deutschen-frage.html

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  2. Weiterführende Informationen zu "Wissenschaft oder Kriegspropaganda? "

    1) Sebastian Haffner, Geschichte eines Deutschen, Stuttgart/München 2000, S. 126.
    2) Leo Trotzki, Porträt des Nationalsozialismus, Essen 1999, S. 305.
    3) Herfried Münkler, Macht in der Mitte, Hamburg 2015.
    4) Dirk Kurbjuweit, „Der Wandel der Vergangenheit“, in: Der Spiegel 7/2014, 10.2.2014,S. 112, 114, 116–117.
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-124956878.html
    5) David North, „Sozialismus und historische Wahrheit“.
    https://www.wsws.org/de/articles/2015/03/17/rede-m17.html
    6) „Resolution des StuPa“.
    http://www.refrat.de/article/StuPa_Stellungnahme.html?1434547492
    7) Schreiben des Sprechers der Humboldt-Universität, Hans-Christoph Keller, an die IYSSE, 7.10.2014.
    8) „IYSSE protestieren gegen Zensur an der Humboldt-Universität“.
    https://www.wsws.org/de/articles/2014/10/09/iyss-o09.html
    9) http://iysse.gleichheit.de/dokumente/.
    10) Prof. Dr. Peter Burschel, „Stellungnahme zu den Angriffen auf Prof. Dr. Jörg Baberowski“.
    https://www.geschichte.hu-berlin.de/newseventsglobe/stellungnahme-zu-den-angriffen-auf-prof.-dr.-joerg-baberowski
    11) Jürgen Kaube: „Mobbing, trotzkistisch“, auf: Frankfurter Allgemeine Feuilleton.
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/humboldt-universitaet-mobbing-trotzkistisch-13294937.html

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  3. Im Vorfeld des Ersten und Zweiten Weltkriegs spielten deutsche Universitäten eine wichtige Rolle dabei, den Waffengang ideologisch vorzubereiten. Gerade die Geschichtswissenschaften stellten sich in den Dienst des Militarismus, verfälschten die historischen Ereignisse und entwarfen deutsche Identitätsmythen.

    Auch heute arbeiten Historiker daran, die Geschichte umzuschreiben und zu fälschen, um neue Kriege zu rechtfertigen und Opposition dagegen zu diskreditieren. Ihre Fälschungen zielen „darauf ab, die schlimmsten Verbrechen des kapitalistischen Imperialismus im 20. Jahrhundert zu beschönigen und zu rechtfertigen und zugleich den gesamten Kampf der internationalen sozialistischen Bewegung zu kriminalisieren und in den Schmutz zu treten“[1], wie David North feststellt.

    In Deutschland spielt Professor Jörg Baberowski eine wichtige Rolle bei dieser Unternehmung. Der Inhaber des Lehrstuhls Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität Berlin verfolgt die benannten Ziele in seinen Lehrveranstaltungen, auf Podien, in Talkshows und in den Feuilletons der großen Zeitungen in besonders aggressiver Weise. Die Fälschung der Geschichte verbindet er direkt mit vehementen Forderungen nach militärischer Intervention.

    Im Februar letzten Jahres sprach er sich im „Spiegel“ für eine Neubewertung des Nationalsozialismus aus. Das Nachrichtenmagazin zitierte ihn mit den Worten: „Hitler war kein Psychopath, er war nicht grausam. Er wollte nicht, dass an seinem Tisch über die Judenvernichtung geredet wird.“[2] Es handelt sich bei dieser haarsträubenden Aussage nicht etwa um einen Lapsus oder um eine politische Entgleisung. Baberowski hat seine akademische Arbeit in den Dienst der Revision der Geschichte gestellt. Sein aufgeblähter Lehrstuhl an der Humboldt-Universität arbeitet daran, die Verbrechen des Faschismus zu relativieren und neue Kriege zu rechtfertigen.

    Von Christoph Vandreier

    Anmerkungen :
    [1] David North, Die Russische Revolution und das unvollendete Zwanzigste Jahrhundert, Essen 2015, S. 24.
    [2] Dirk Kurbjuweit, „Der Wandel der Vergangenheit“, in: Der Spiegel 7/2014, 10.2.2014, S. 116,http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-124956878.html, aufgerufen am 16.6.2015.

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  4. Das Thema dieses Buches geht weit über die Auseinandersetzung an der Berliner Humboldt-Universität (HU) hinaus.

    Es handelt von der Beziehung zwischen Wissenschaft und Politik in Zeiten des Militarismus, internationaler Konflikte und scharfer sozialer Spannungen. Es dreht sich um die Frage: Bleiben die Universitäten Zentren der Wissenschaft und der freien Auseinandersetzung?

    Oder werden sie wieder, wie schon früher in der deutschen Geschichte, zu staatlich gelenkten Kaderschmieden für rechte und militaristische Ideologien?
    Die Geschichte, und insbesondere die deutsche Geschichte, kennt zahlreiche Beispiele für die Prostitution der Wissenschaft für reaktionäre politische Zwecke.

    Peter Schwarz

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  5. Der Vortrag „Warum wollen die deutschen Eliten wieder Krieg?“ gibt einen guten Überblick über die Fragen, um die es in diesem Buch geht. Peter Schwarz hielt ihn am 23. Oktober 2014 auf Einladung der IYSSE an der Humboldt-Universität.

    Dem Vortrag war eine heftige Auseinandersetzung mit der Universitätsleitung vorausgegangen. Nach einer Intervention Baberowskis genehmigte sie den Vorlesungsraum nur unter der Voraussetzung, „dass im Vorfeld, während und nach der Veranstaltung nicht erneut Mitglieder der Universität geschmäht bzw. auf Flyern, Plakaten, im Internet oder sonst irgendwie als Militaristen und Kriegstreiber beschimpft werden“. (7)

    Die IYSSE lehnten diese Bedingung als Zensurversuch ab. In einem Schreiben an die Universitätsleitung erklärten sie: „Wir erachten es als Studierendengruppe an der Humboldt-Universität nicht nur als unser Recht, sondern als unsere Pflicht, solchen Anschauungen entgegenzutreten und sie zu verurteilen …
    Während Prof. Baberowski jede Gelegenheit innerhalb und außerhalb des akademischen Betriebs nutzt, um seine rechten Ansichten zu verbreiten, will er Widerspruch dagegen mit administrativen Maßnahmen unterdrücken. Das erinnert an die dunkelsten Tage der deutschen Geschichte, als Kriegsgegner verfolgt und kriminalisiert wurden.“ (8)

    Die Universitätsleitung gab schließlich nach, und die Veranstaltung wurde ein großer Erfolg. Etwa 200 Besucher, darunter viele Studierende der HU, aber auch Gruppen von Studierenden der anderen Berliner Universitäten sowie Auszubildende und Arbeiter drängten in den viel zu kleinen Hörsaal, der aus allen Nähten platzte.

    7) Schreiben des Sprechers der Humboldt-Universität, Hans-Christoph Keller, an die IYSSE, 7.10.2014.
    8) „IYSSE protestieren gegen Zensur an der Humboldt-Universität“.
    https://www.wsws.org/de/articles/2014/10/09/iyss-o09.html

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  6. Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Olbertz, sehr geehrter Herr Keller,

    die IYSSE-Hochschulgruppe an der HU hat am Montag, den 1. Oktober mit der ausdrücklichen Unterstützung des ReferentInnenrats der HU die Nutzung eines Raums an der Universität beantragt, um eine Veranstaltung zum Thema „Warum wollen die deutschen Eliten wieder Krieg?“ durchzuführen. In Ihrem Schreiben vom 7. Oktober knüpfen Sie die Genehmigung an völlig inakzeptable Bedingungen, wie: „Diese Genehmigung ist allerdings an die Bedingung geknüpft, dass im Vorfeld, während und nach der Veranstaltung nicht erneut Mitglieder der Universität geschmäht bzw. auf Flyern, Plakaten, im Internet oder sonst irgendwie als Militaristen und Kriegstreiber beschimpft werden, wie es Mitte Juli bei einer IYSSE-Veranstaltung der Fall war.“

    Wir lehnen diese Bedingungen entschieden ab und werden sie unter keinen Umständen akzeptieren. Ihre Behauptungen entbehren jeder Grundlage. Auf welcher rechtlichen Grundlage stellen Sie derartige Bedingungen, die das Recht auf Meinungsfreiheit einschränken? Im Grundgesetz (Art. 5) heißt es: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. … Eine Zensur findet nicht statt.“ Weshalb führen Sie 25 Jahre nach dem Fall der Mauer politische Zensurmaßnahmen ein?

    Die IYSSE hat zu keinem Zeitpunkt Mitglieder der Universität beschimpft, geschmäht oder in irgendeiner anderen Weise persönlich attackiert. Allerdings haben wir uns kritisch mit rechten politischen Standpunkten auseinandergesetzt, die Mitglieder der Universität vertreten, und werden dies auch weiterhin tun. Uns wurde mitgeteilt, dass Prof. Baberowski bei der Universitätsleitung vorstellig geworden sei und gegen unsere Versammlungen interveniert habe. Prof. Baberowski selbst vertritt nicht nur im Rahmen des akademischen Lehrbetriebs, sondern auch auf öffentlichen Veranstaltungen und in den Medien äußerst rechte politische Standpunkte.

    Der Spiegel, 10. Februar 2014 „Hitler war kein Psychopath, er war nicht grausam. Er wollte nicht, dass an seinem Tisch über die Judenvernichtung geredet wird.“ Baberowski verteidigte Ernst Nolte, der sich die Rehabilitierung Hitlers zum Ziel gesetzt hat: „Nolte wurde Unrecht getan. Er hatte historisch recht“.
    Auch plädierte Baberowski für völkerrechtswidrige Methoden des Vernichtungskriegs im Einsatz gegen nichtstaatliche Kräfte wie die afghanischen Taliban und den syrisch-irakischen Islamischen Staat. „Und wenn man nicht bereit ist, Geiseln zu nehmen, Dörfer niederzubrennen und Menschen aufzuhängen und Furcht und Schrecken zu verbreiten, wie es die Terroristen tun, wenn man dazu nicht bereit ist, wird man eine solche Auseinandersetzung nicht gewinnen, dann soll man die Finger davon lassen.“ (1)

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  7. Teil 2

    Wir erachten es als Studierendengruppe an der Humboldt-Universität als unser Recht und Pflicht, solchen Anschauungen entgegenzutreten und sie zu verurteilen.

    Wenn jemand gegen die demokratischen Grundregeln wissenschaftlicher Kontroversen verstößt, dann ist es Prof. Baberowski. Wir hatten Sie bereits am 22. Februar in einem Schreiben darauf aufmerksam gemacht. Prof. Baberowski hatte ein öffentliches Kolloquium des Lehrstuhls für die Geschichte Osteuropas unter falschen Angaben abgesagt, dann an einen anderen Ort verlegt und schließlich Kritiker mit Hilfe von Sicherheitskräften ausgeschlossen, um einen ernsthaften und kritischen Diskurs über die Trotzki-Biografie von Robert Service zu verhindern.

    Während Prof. Baberowski jede Gelegenheit innerhalb und außerhalb des akademischen Betriebs nutzt, um seine rechten Ansichten zu verbreiten, will er Widerspruch dagegen mit administrativen Maßnahmen unterdrücken. Das erinnert an die dunkelsten Tage der deutschen Geschichte, als Kriegsgegner verfolgt und kriminalisiert wurden.

    Sie fordern die Einhaltung akademischer Grundregeln. Das erfordert, dass sich Studierende allen Versuchen der Einschüchterung und Unterdrückung der Meinungsfreiheit widersetzen und verhindern, dass die Humboldt-Universität in ein pro-militaristisches Institut, in eine Hoover Institution an der Spree, verwandelt wird.
    Wir fordern Sie daher dringend auf, die Bedingungen, an die Sie die Raumvergabe geknüpft haben, unverzüglich zurückzunehmen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    die Hochschulgruppe der IYSSE an der HU Berlin, 08.10.2014

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  8. Wissenschaft statt Kriegspropaganda! – IYSSE zu den StuPa-Wahlen 2015 an der HU Berlin

    Die Rückkehr des deutschen Imperialismus und die Aufgaben der Partei für Soziale Gleichheit:
    https://www.youtube.com/watch?v=NOxgGhIAiCM

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  9. Die Auseinandersetzung ist allerdings nicht beendet.

    Und sie betrifft nicht nur die Humboldt-Universität. Die Fragen, die dort aufgekommen sind und die in diesem Band dokumentiert werden, sind für Jugendliche, Studierende und auch für breite Bevölkerungsschichten in ganz Deutschland und weltweit von brennender Bedeutung.

    Auf die tiefe Krise des Weltfinanzsystems, die Desintegration der Europäischen Union und wachsende globale Konflikte reagieren die herrschenden Eliten überall mit Militarismus
    und verschärften sozialen Angriffen.

    Dieser Band dokumentiert die Auseinandersetzung an der Humboldt-Universität seit Anfang 2014. Wir haben die Beiträge nicht chronologisch, sondern thematisch ausgewählt und angeordnet.
    Das soll unnötige Wiederholungen vermeiden, die bei einer Sammlung von Artikeln, Briefen, Vorträgen und Erklärungen, entstanden als Reaktion auf aktuelle Ereignisse, unvermeidlich sind, und es dem Leser erleichtern, sich auf die inhaltlichen Fragen zu konzentrieren.

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