Samstag, 2. März 2013

"Früher war hier das Ende der Welt"

                                                 


"Früher war hier das Ende der Welt": Reportagen [Gebundene Ausgabe]
Florian Klenk (Autor)


General Terekov steht an der Schranke des Lagers Pavshino, fünf Autostunden von Wien entfernt, im Ländereck der Slowakei, Ungarn und der Ukraine und beobachtet für 150 Euro im Monat seine Schützlinge.
Auf einem stacheldrahtumzäunten Feld spielen Inder gegen Pakistani Kricket. Seit der Ausweitung der Schengengrenze 2007 ist es ein Auffanglager für jene, die bei dem Versuch, illegal in den EU-Raum zu gelangen, geschnappt wurden. Florian Klenk berichtet, lakonisch und immer hart am Thema, von Kriegsflüchtlingen, internationalem Mädchenhandel oder von den Methoden verdeckter Drogenermittler.
Seine investigativen Reportagen gehen an die Grenze des Vorstellbaren.


Der innere und äußere Grenzgang des Florian Klenk

Bringt ein Falter-Kollege ein Buch heraus, wird daraus üblicherweise vorabgedruckt. Nun hat Florian Klenk ein Buch herausgebracht, das wir nicht vorabdrucken, weil ein Großteil der dort abgedruckten Reportagen bereits im Falter erschienen sind. Das Buch soll aber nicht unerwähnt bleiben, deshalb der Hinweis an dieser Stelle.
Klenks Buch ist keineswegs ein Sammelsurium verschiedener Texte. Sein Leitmotiv ist die Grenze, die äußere der EU wie auch die innere, welche die Welt des Wohlstands von deren Schattenseiten scheidet. Klenk zeigt mit dem Mittel der journalistischen Reportage einer Gesellschaft jenes Bild von sich, das sie weniger gern zur Kenntnis nimmt.
Er tut das nicht im Ton des Anklägers, er sieht hin, er spricht mit Menschen, er zeichnet auf, er berichtet.



"Wenn Klenk über die 'mörderische Getriebenheit' des österreichischen 'Hyänenjournalismus', den Sextourismus in Tschechien oder von ausländerfreien Kärntner Gemeinden schreibt, lässt er Fakten und rechte Protagonisten für sich sprechen.
Das angewandte Wissen, dass Zitate oft bedrohlicher als der Zeigefinger wirken, ist eine weitere Stärke seines engagierten Journalismus."
(Astrid Kam
inski)

"Florian Klenk hat genau hingeschaut, nachgefragt und zugehört. Und er hat darüber geschrieben. Ohne moralisierenden Ton und ohne erhobenen Zeigefinger, nüchtern und unprätentiös, plastisch und eindringlich.
Wie Mosaiksteine fügen sich die Berichte von Schauplätzen wie Ebensee, der Jugendstrafanstalt Gerasdorf bis hin zu den Elendsquartieren für Afrikaner in Wien zu einem Sittenbild des Landes."
(Kristina Pfoser, Ö1
)

"Mit Klenk lebt die Tradition der großen Reportagen fort. Er bleibt dort dran, wo andere lieber wegschauen und bestenfalls in liberalen Unverbindlichkeiten verharren."
(Michael Freund, Der Standard
)

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