Mittwoch, 18. April 2012

Ende des Gehorsams












Ende des Gehorsams [Broschiert]

Anneliese Rohrer

Anneliese Rohrer, „die Doyenne der innenpolitischen Publizistik“ (Falter), gehört zu den profiliertesten JournalistInnen Österreichs und gilt als eine der besten KennerInnen österreichischer Innenpolitik. Die 1944 in Wolfsberg/Kärnten geborene, studierte Historikerin begann ab 1974 ihre journalistische Laufbahn als Redaktionsmitglied bei der Tageszeitung „Die Presse“. Von 1987 bis 2005 leitete sie zunächst das innenpolitische, dann das außenpolitische Ressort. Nach einem Intermezzo als Kolumnistin für den „Kurier“ kehrte sie 2009 als Kolumnistin zur „Presse“ zurück. 2005 erschien die scharfzüngige Analyse Charakterfehler – Die Österreicher & ihre Politiker (Ueberreuter).


Anneliese Rohrer ist eine der profiliertesten Journalistinnen Österreichs. Sie lehrte nach ihrem Geschichtsstudium in Wien drei Jahre lang an der Universität Auckland, Neuseeland.

Seit 1974 war sie für die Tageszeitung die Presse tätig, wo sie ab 1987 das RessortInnenpolitik und von 2001 bis 2005 das Ressort Außenpolitik leitete.
Im Jahr 2003 wurde Anneliese Rohrer mit dem Kurt-Vorhofer-Preis für Politikjournalismus ausgezeichnet.


Wenn wir tatenlos zuschauen, wie Demokratie unterhöhlt, unterwandert und schleichend abgeschafft wird, dann machen wir uns schuldig - wir alle, nicht nur "die da oben". Wir müssen aufhören, zu gehorchen, und anfangen, uns einzumischen.
Es ist höchste Zeit.

Demokratie ist nicht selbstverständlich. Sie wurde hart erkämpft, und ist schützenswert. Natürlich sind gesellschaftliche Werte einem dauernden Wandel ausgesetzt. Wenn jedoch die
demokratischen Institutionen schleichend ausgehöhlt werden, wird es Zeit, sich zu wehren.

Ende des Gehorsams ist ein leidenschaftliches Pamphlet, ein Aufruf an uns alle, unsere Verfassung, die Institutionen dieses Staates ernst zu nehmen - wenn uns Österreich in seiner demokratischen Verfasstheit und Freiheit noch am Herzen liegt.

Anneliese Rohrer analysiert pointiert den Zustand unserer Gesellschaft, die sich an der Kippe befindet, sich immer weiter entfernt von demokratischen Standards und Selbstverständlichkeiten, auf einem Weg, an dessen Ende uns nichts Gutes erwartet.

1 Kommentar:

  1. Nein, angenehm sind die diversen Fakten nicht, die Annliese Rohrer den Lesern ins Gesicht knallt;
    - messerscharf analysiert sie die aktuellen österreichischen Zustände:
    - viele Österreicher identifizierten sich kaum mit ihrem Staat;
    - 20% der Österreicher (westeuropäischer Durchschnitt: 5 - 7%) hätten nichts gegen ein autoritäres Regime;
    - um sie praktisch "unantastbar" zu machen, habe Österreich über 1100 (!) Gesetze in den Verfassungsrang erhoben (zB für Taxikonzessionen);
    - Österreich habe eine Neigung zur "Untertanenmentalität";
    - kaum jemand sage "den Erwin Prölls und Michael Häupls die Meinung";
    - die derzeitige Regierung hänge "am Tropf der Kronenzeitung" usw. usw.

    Doch Anneliese Rohrer beklagt nicht nur die herrschenden Zustände, sie hat auch Vorschläge, um einiges in diesem Land zum Besseren zu verändern: Zivilcourage sei lernbar; viel kritische E-Mails zwängen die Politiker zu reagieren; die Passivität, die in Österreich die Norm sei, müsse überwunden werden, ebenso die starren Denkmuster und - wie aktuell - ein "Stopp der Vergeudung von Steuergeld und der Anhäufung von immer mehr Staatsschulden."

    Ein sehr wichtiges, nicht gerade angenehmes Buch der "Grande Dame" des österreichischen Journalismus, das hoffentlich einige Leute zum Denken (und Handeln!) anregt.

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