Mittwoch, 29. Mai 2013

Mythen der Krise










Mythen der Krise:
Einsprüche gegen falsche Lehren aus dem großen Crash [Broschiert]
Beigewum , Attac Österreich

Der Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen (BEIGEWUM) ist ein Verein von österreichischen SozialwissenschafterInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, der das Ziel verfolgt, Ergebnisse kritischer Forschungstätigkeit in die politische Debatte einzubringen.
Mit diesem Projekt knüpfen sie, in Kooperation mit Attac Österreich, an den erfolgreichen Titel "Mythen der Ökonomie" an, der 2005 bei VSA erschien.  




Krisen-Mythen haben Konjunktur. Damit das nicht so bleibt, wird in diesem Buch eine Auswahl der häufigsten Krisen-Mythen beschrieben, analysiert und kritisiert.

Das Buch ist in 3 große Bereiche eingeteilt: Mythen der Krisenursachen, Krisendynamiken und Krisenlösungen. Jeder Bereich enthält mehrere Kapitel, die unabhängig voneinander gelesen werden können.

Mythen: Krisenursachen
"Die Zinspolitik der US-Zentralbank war falsch"
"Die Gier der Bankvorstände hat die Finanzkrise verursacht"
"Die AmerikanerInnen haben über ihre Verhältnisse gelebt"
"Die Einkommensverteilung war nicht das Problem"
"Das Zinssystem ist schuld"
Mythen: Krisendynamiken
"Europa ist nur ein Opfer der Krise in den USA"
"Die Krise in Osteuropa ist nur ein vorübergehender Dämpfer"
"Die 'braven' Banken sind unschuldige Opfer"
"Männer sind die Hauptbetroffenen"
"Protektionismus ist die große Gefahr"
Mythen: Krisenlösungen
"Jetzt droht die Hyperinflation"
"Zur staatlichen Bankenrettung gab es keine Alternative"
"Mehr Transparenz kann eine neue Krise verhindern"
"Der Internationale Währungsfonds betreibt eine neue, sozialere Politik"
"Die Konjunkturpakete waren riesig und gefährden die Staatsfinanzen"
"Alle müssen den Gürtel enger schnallen"
"Vermögenssteuern wären jetzt kontraproduktiv"
"Das Klima kann warten, bis die Wirtschaftskrise vorbei ist


Zu Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise schien der Neoliberalismus, ja der Kapitalismus insgesamt, schweren Legitimationsschaden zu nehmen. Doch mittlerweile haben sich seine Apologeten erholt und versuchen mit allen Mitteln, ihre Lehren zu verteidigen. 

Mit Mythen wie "Die AmerikanerInnen haben über ihre Verhältnisse gelebt" oder "Die Einkommensverteilung war nicht das Problem" wird Ursachenverleugnung betrieben. Mit Ansagen wie "Die 'braven' Banken sind unschuldige Opfer" oder "Protektionismus ist die größte Gefahr" wird versucht, eine Abkehr von der dominierenden wirtschaftspolitischen Doktrin zu verhindern. 
Mit Warnungen wie "Jetzt droht die Hyperinflation" wird beschleunigt in Sackgassen gesteuert. Doch auch antineoliberale Ansätze wie die Zinskritik erweisen sich als wenig weiterführende Alternativen. 


Die AutorInnen nehmen sich kursierende Mythen rund um Krisenursachen, Krisendynamiken sowie Krisenlösungen vor und prüfen sie auf ihre Plausibilität.
Die auch für Nicht-ÖkonomInnen eingängige Darstellung macht dieses Buch zur willkommenen Argumentationshilfe für all jene, die dem herrschenden Krisen-Management kenntnisreich entgegentreten wollen. 

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