Marienthal. Das Dorf - die Arbeitslosen - die Studie [Gebundene Ausgabe]
Reinhard Müller
(Autor)
Als die traditionsreiche Textilfabrik Marienthal 1929/30 geschlossen wurde, führte dies zu einer sozialen Katastrophe für die angeschlossene Arbeiterkolonie: Rund 80 Prozent der Bevölkerung litten unmittelbar unter den Folgen von Arbeitslosigkeit und waren auf soziale Unterstützung angewiesen.
Die Reaktion der Betroffenen auf diese durch Armut, Arbeits- und Perspektivenlosigkeit geprägte Situation und deren Folgen für den Einzelnen wie die Gemeinschaft waren Thema der zum Klassiker der empirischen Sozialforschung avancierten Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ und bilden auch Impuls und Ausgangspunkt für das vorliegende Buch.
Reinhard Müller beschäftigt sich im historischen Teil mit der Genese des Bauerndorfes, der Entwicklung der im frühen 19. Jahrhundert entstandenen Industriegemeinde, mit der Entfaltung einer frühen Pendlergemeinde nach der Fabrikschließung bis hin zur Wiederentdeckung Marienthals seit den 1970er-Jahren. Im Zentrum steht die ausführliche Darstellung des kulturellen, politischen und sozialen Lebens in Marienthal.
Zugleich analysiert Reinhard Müller die Entstehung, Durchführung und Rezeption der Marienthal-Studie. Umfassende Biografien der Beteiligten und Interviews mit Zeitzeuginnen erlauben ein tieferes Verständnis der sozialhistorischen Hintergründe.
Das Buch ist für alle LeserInnen, die ein Thema von mehreren Seiten beleuchtet und mit dem geschichtlichen Hintergrund richtig spannend erzählt bekommen wollen richtig. Eine wertvolle Ergänzung zu der Studie von Marie Jahoda .
Nähere Informationen zu dieser Studie unter:
http://agso.uni-graz.at/marienthal/studie/00.htm
sowie:
http://agso.uni-graz.at/marienthal/studie/00.htm
sowie:
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