Entnazifizierung zwischen politischem Anspruch, Parteienkonkurrenz und Kaltem Krieg: Das Beispiel der SPÖ [Taschenbuch]
Maria Mesner (Herausgeber)
Maria Mesner ist Dozentin für Zeitgeschichte an der Universität Wien, Leiterin der Stiftung Bruno Kreisky Archiv, Schwerpunkte in Forschung und Lehre: politische Kultur Österreichs und der USA im 20. Jh., historische Komparatistik, Geschichte der Familie und der Reproduktion, Geschlechtergeschichte.
Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus stand die österreichische Gesellschaft vor der Herausforderung, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung das gerade überwundene Regime gestützt bzw. von ihm profitiert hatte.
Nicht nur unter den politischen Eliten war zunächst die Frage nach der richtigen Balance zwischen notwendiger "Säuberung" einerseits und Integration jener Menschen, deren Verhalten als verzeihbar erachtet wurde, andererseits sehr umstritten.
Verhältnismäßig bald setzte sich freilich ein breiter Konsens durch, von konsequenter Entnazifizierung Abstand zu nehmen: Stattdessen favorisierte man die zügige Eingliederung von ehemaligen Nationalsozialisten, die nicht in NS-Verbrechen involviert gewesen waren, in die neue demokratische Gesellschaft.
Dieser Prozess wird im vorliegenden Band am Beispiel der SPÖ in all seiner Widersprüchlichkeit nachgezeichnet. Mit Beiträgen von Matthew P. Berg, Maria Mesner, Sonja Niederacher, Doris Sottopietra, Theodor Venus und Maria Wirth.
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