Die SPD und die Linke: Einsichten aus West und Ost [Broschiert]
Egon Bahr (Autor), Reinhard Höppner (Autor)
Egon Bahr (Autor), Reinhard Höppner (Autor)
Seit über 20 Jahren ist Deutschland wiedervereint. Über den Umgang mit
der früheren PDS, die heute Die Linke heißt, wird nach wie vor heftig
und emotional gestritten. Welche Emotionen es in West und Ost sind, dem
gehen die Autoren nach.
Egon Bahr zeigt die langen Linien der Geschichte auf. Es ist die
westliche Sicht über die Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der
Ostzone bis hin zur Periode, in der die Grünen nach den Ländern auch im
Bund politische Verantwortung übernahmen.
Sein Fazit:
Sein Fazit:
Die Linke wird im
Bund erst koalitionsfähig, wenn sie auch die außenpolitischen Realitäten
anerkennt. Reinhard Höppner versuchte schon 1994 das scheinbar
Unmögliche und führte als Ministerpräsident acht Jahre eine von der PDS
geduldete Minderheitsregierung in Sachsen-Anhalt.
Er beschreibt seine Einsichten aus diesen Erfahrungen und macht sie fruchtbar für heutige Debatten.
Er beschreibt seine Einsichten aus diesen Erfahrungen und macht sie fruchtbar für heutige Debatten.
Gemeinsam formulieren sie Wünsche an ihre Partei. Sie sind sich
sicher: Die SPD kann sich selbstbewusst und ohne Berührungsängste den
Hausforderungen der Zukunft stellen.
Willy Brandts Vision einer „Mehrheit links von der Mitte“ ist möglich.
Willy Brandts Vision einer „Mehrheit links von der Mitte“ ist möglich.
... Er (Höppner) erklärt, der Beschluss nach der
Wiedervereinigung keine SED-Mitglieder in die SPD aufzunehmen, sei nicht
klug gewesen. Gute und Böse seien nicht so einfach und so pauschal zu
unterscheiden.
Auch Willy Brandt habe das als Niederlage empfunden, ergänzte Egon
Bahr. Denn bis heute mache die Aufarbeitung die innerdeutsche Versöhnung
unmöglich: „Die Erkenntnisse werden für die innenpolitische
Auseinandersetzung genutzt, so werden wir nie eine innere Einheit
haben.“
Er hoffe, dass wir uns nicht darin verfangen, die Aufarbeitung fortzusetzen, bis der letzte Stasi-Angestellte gestorben ist, sagte Bahr.
Und sein Co-Autor Höppner ergänzte, dass auch das eine Art von Gefangenschaft sei, aus der man sich befreien müsse. In diesem Sinne plädierten die Autoren für eine selbstbewusste SPD, die die Auseinandersetzung mit der Linken nicht scheuen muss.
Er hoffe, dass wir uns nicht darin verfangen, die Aufarbeitung fortzusetzen, bis der letzte Stasi-Angestellte gestorben ist, sagte Bahr.
Und sein Co-Autor Höppner ergänzte, dass auch das eine Art von Gefangenschaft sei, aus der man sich befreien müsse. In diesem Sinne plädierten die Autoren für eine selbstbewusste SPD, die die Auseinandersetzung mit der Linken nicht scheuen muss.
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