Montag, 20. Juli 2015

Wer und was ist die Neue Rechte von heute?





Rechte Kulturrevolution:
Wer und was ist die Neue Rechte von heute?

Broschiert – von Julian Bruns (Autor), Kathrin Glösel  (Autor), Natascha Strobl  (Autor)

 - Was ist neu an der »Neuen Rechten«?
 - Wie hängt 
die Popularität autoritärer Ansätze mit der Europakrise zusammen?
 - Welche Lösungsansätze und 
Gegenstrategien gibt es?
Die Neue Rechte unterscheidet sich vom Nazi-Klischee. Statt Springerstiefel und Bomberjacke tragen ihre Vertreter_innen Anzüge, geben sich bieder und sitzen in Rechtsanwaltskanzleien, Universitäten und Medienhäusern. In den letzten Jahren haben sie sich auch vermehrt auf die Straße getraut.
Ein Schwerpunkt des AttacBasis­Textes liegt daher auf den so genannten Friedensmahnwachen und den Phänomenen HoGeSa und Pegida. Anhand dieser wird deutlich, wie die Neue Rechte versucht, sich in einer breiten Bewegung zu etablieren. »Das Gefühl, im gegenwärtigen politischen System nicht mehr repräsentiert zu werden, ist für viele Menschen Grund genug, sich politisch zu betätigen – neurechte Gruppen, Bewegungen und Netzwerke stehen mit offenen Armen bereit. Sie geben sich ›systemkritisch‹ und bieten einfache Antworten auf komplexe Fragen.«

Die Autor*innen:
Julian Bruns ist Skandinavist, Philosoph und Germanist.
Er studiert(e) in Wien, Bergen und Köln.
Im Moment arbeitet er an seiner Dissertation zu faschistischer Literatur in Nordeuropa von 1918 bis 1940.
Kathrin Glösel studiert Politikwissenschaft sowie Europäische Frauen- und Geschlechtergeschichte in Wien und Nottingham. Derzeit arbeitet sie als Studienassistentin
am Institut für Politikwissenschaft sowie in der dortigen Studienvertretung.
Natascha Strobl hat Politikwissenschaft und Skandinavistik in Bergen und Wien studiert. Sie engagiert sich bei Offensive gegen Rechts, einem antifaschistischen Bündnis in Wien. Außerdem bloggt sie auf http://www.schmetterlingssammlung.net .

1 Kommentar:

  1. Im Dezember 2014 wurde ein Brandanschlag auf drei Gebäude des neu eingerichteten Flüchtlingsheims in Vorra, Mittelfranken, verübt.

    Seit Oktober 2014 marschieren in deutschen Städten wie Dresden, Düsseldorf, München und Bonn selbst ernannte Patriot_innen als Bürgerbewegung auf den Straßen und warnen vor der vermeintlichen Islamisierung Europas. Unter dem Schirm von Pegida reihen sich nicht nur zuvor nicht politisch aktive Personen ein, sondern – wie beispielsweise bei der Dügida
    – auch Akteur_innen der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), Pro NRW, der Republikaner, der Rechten, der Alternative für Deutschland (AfD) sowie Burschenschafter.

    Seit 2012 hat sich eine Jugendbewegung formiert, die sich die Identitären nennen. Sie bezeichnen sich als Jugendliche ohne Migrationshintergrund (wo gibt es den real?), die sich von der Mainstream-Politik nicht vertreten fühlen. Sie machen mit Tanzflashmobs, Störaktionen, Flyern und Video-Blogs auf sich aufmerksam und ihre Anliegen deutlich: Die »ethnokulturelle Identität« der Europäer_innen sei in Gefahr, es gäbe zu viele Immigrant_innen, zu viele Linke, zu viele Feminist_innen und generell sei Political Correctness Mittel zur Zensur.
    In Österreich werden Flüchtlingsunterkünfte in Zeltweg, Semmering, Traiskirchen
    und Leibnitz mit Transparenten verhängt und vor drohendem »Asylwahn« gewarnt.

    Auf Ebene der Parteien ist die FPÖ unter dem Vandalen HeinzChristian Strache auf einem Umfragehoch.

    Was zunächst wie eine Aufzählung von zusammenhanglosen Ereignissen wirkt, ist tatsächlich Symptom einer breit abgesicherten politischen Verschiebung nach rechts. Pegida, Identitäre, AfD, FPÖ, Teile der CDU/CSU, Akteur_innen der Friedensmahnwachen
    und einige mehr:
    Sie gehören zu einem politischen Spektrum, das als Neue Rechte bekannt ist. Die Neue Rechte in ihrer klassischen Form ist eine nicht klar zu umreißende Anzahl an Personen,
    Medien und Gruppen, die sich als Gegendiskurs zu 1968 verstehen und ihr ideologisches Vorbild in der so genannten Konservativen Revolution finden. Sie vertreten eine klare Ideologie der Ungleichheit !!!

    Rechtsextremes Gedankengut ist sowohl in offener wie auch verschleierter Form weitaus verbreiteter, als öffentlich zugegeben oder manche wahrhaben möchten.

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