Das ewige Spanien der Anarchie:
Die anarchistische Literatur des Bürgerkriegs (1936-1939) und ihr Spanienbild [Taschenbuch]
Martin Baxmeyer (Autor)
Der Spanische Bürgerkrieg ist eines der geschichtspolitisch wirkungsmächtigsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts.
Im Juli 1936 putschten einige rechte Generäle, darunter Francisco Franco, gegen die linke Regierung der Republik. Die Republik organisierte die militärische Gegenwehr, wurde aber von Großbritannien und Frankreich im Stich gelassen.
Unterdessen kämpften italienische und bis zu 15 000 deutsche Soldaten auf Seiten der Faschisten. In einigen Regionen, vor allem in Katalonien, wurde dem Aufstand der Generäle mit einer sozialen Revolution begegnet. Dies geschah vor dem Hintergrund einer europaweit einzigartig starken anarchistischen Bewegung.
Die anarchistische Gewerkschaft CNT (Confederación Nacional del Trabajo) war damals mit etwa zwei Millionen Mitgliedern die größte Gewerkschaft der Welt.
Der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939) war jedoch nicht nur eine Zeit blutiger Auseinandersetzungen. Er war auch die Zeit einer bemerkenswerten nichtprofessionellen literarischen Produktivität.
Vor allem die Anarchisten sahen mit der Sozialen Revolution die Möglichkeit gekommen, ihre lang gehegte Utopie einer freien kollektiven literarischen Praxis Wirklichkeit werden zu lassen. Die neuen Zeiten würden auch eine neue Literatur haben.
Martin Baxmeyer stellt die noch weitgehend unbekannte anarchistische Literatur des Bürgerkriegs in ihrem historischen und kulturgeschichtlichen Kontext vor und erörtert anhand einer Analyse ihres Spanienbilds, warum sie keineswegs die Geburtsstunde einer neuen revolutionären Literatur markierte.
Seine Ergebnisse korrigieren Grundannahmen der internationalen Anarchis-musforschung auf entscheidende Weise.
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