Mittwoch, 2. Mai 2012

Eine Kritik an Neorealismus und Realpolitik





Neue Sicherheit in Europa: 

Eine Kritik an Neorealismus und Realpolitik (Studien der Hess. Stiftung Friedens- u. Konfliktforschung) [Taschenbuch]


Ernst-Otto Czempiel  




Außenpolitische Sicherkonzepte in Theorie und Praxis.
In wichtige historische Entscheidungen der Außenpolitik, wie sich die Sicherheit eines Staates bewahren und seine Interessen durchsetzen lassen, fließen kaum politikwissenschaftliche Erkenntnisse ein. 
Ernst-Otto Czempiel plädiert für eine Kommunikation zwischen Forschung und Praxis und für eine Anpassung traditioneller Strategien an die realen politischen Bedingungen. Seit mehr als zehn Jahren wartet Europa auf seine politische Neuordnung. Sie wurde 1990 mit der Gründung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, der Vereinbarung über die konventionelle Abrüstung (KSE) und einem dazugehörigen ausgedehnten Rüstungskontroll- und Verifikationssystem begonnen. 


Dadurch entstand zwischen Atlantik und Ural eine präzedenzlose Grundlage gemeinsamer Sicherheit: eine der größten Kriegsursachen, die Ungewissheit über das Verhalten der Nachbarstaaten, wurde beseitigt. Für die europäische Neuordnung gibt! es also längst eine solide Basis – aber die Politik nimmt sie nicht wahr. 
Sie hat sich seit 1994 von dieser Grundlage abgewendet und die europäische Neuordnung wieder der Verteidigungsallianz der NATO anvertraut. 


Das Buch setzt sich mit diesen restaurativen Theorien und Strategien auseinander, die nicht nur die neue Sicherheit in Europa verfehlen, sondern auch die Chance vergeben, auf der durch die tägliche Zusammenarbeit der Militärs geschaffene Grundlage umfassender Sicherheit eine moderne tragfähige Ordnung Gesamteuropas zu errichten.



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