Sonntag, 6. Mai 2012

Eine radikale Kapitalismuskritik

Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen: Eine radikale Kapitalismuskritik [Taschenbuch]Elmar Altvater  


Elmar Altvater, Dr. oec. publ., geb. 1938, Professor für Politikwissenschaft an der FU Berlin und Redaktionsmitglied PROKLA; zahlreiche Veröffentlichungen zur Frage der kapitalistischen Entwicklung, zur Staatstheorie, zur Entwicklungspolitik, Schuldenkrise und zum Zusammenhang von Ökonomie und Ökologie; u.a. 
Der Preis des Wohlstands 1992, zusammen mit Birgit Mahnkopf: 
Gewerkschaften vor der europäischen Herausforderung 1993 und Grenzen der Globalisierung 1996, 4. völlig überarb. und erweiterte Auflage 1999, 6. Auflage 2004; 
sowie Globalisierung der Unsicherheit. 
Arbeit im Schatten, Schwarzes Geld und informelle Politik 2002; Mitherausgeber von Vernetzt und verstrickt 1997. 

Anders als der reale Sozialismus bricht der Kapitalismus nicht zusammen - es sei denn durch "äußere Anstöße von extremer Heftigkeit" und eine "glaubwürdige Alternative im Innern". 

Dieser Einschätzung des französischen Historikers Fernand Braudel folgt Elmar Altvater in seinem neuesten Hörbuch. Die Dynamik der modernen Gesellschaften verdankt sich der "Dreifaltigkeit" von europäischer Rationalität der Weltbeherrschung, kapitalistischen sozialen Formen und fossilen Energien. 
Dies ist die Grundlage der "geo-ökonomischen" Globalisierung und des "geopolitischen" neuen Imperialismus, einer Allianz von marktgläubigem Neoliberalismus und auf militärische Macht setzendem Neokonservativismus. 
Doch ist der Kapitalismus nicht stabil und krisenfrei. Die Finanzkrisen der vergangenen Jahrzehnte sind für wachsende Ungleichheit, ja für Armut und Elend in der Welt verantwortlich. 

Dass die Begrenztheit von fossiler und nuklearer Energie ein äußerer Anstoß von besonderer Heftigkeit ist, haben die Hurrikane Katrina und Rita zu Bewusstsein gebracht: 
Eine kapitalistische Gesellschaft ohne Öl versinkt im Chaos. Im Innern der Gesellschaft reifen aber "glaubwürdige Alternativen" heran: Die Ansätze einer "solidarischen Ökonomie" und ökologisch nachhaltigen Gesellschaft. Der Kapitalismus, wie wir ihn kennen, gerät an ein Ende.





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