Dienstag, 8. September 2015

Handbuch kommunale Netzpolitik: Freiheit vor Ort






Freiheit vor Ort
Handbuch kommunale Netzpolitik
Broschiert – von Leonhard Dobusch (Herausgeber), 2 mehr

Leonhard Dobusch, Jurist und Betriebswirt, wurde für sein Buch „Windows versus Linux“ mit dem Dissertationspreis der Alcatel-Lucent-Stiftung für Telekommunkationsforschung ausgezeichnet.
Nach Aufenthalten als Postdoc am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und als Gastwissenschaftler an der Stanford Law School forscht er derzeit am Institut für Management der Freien Universität Berlin.

Christian Forsterleitner ist studierter Betriebswirt, Mitglied des Gemeinderates der Stadt Linz und bei einem Transportdienstleistungsunternehmen beschäftigt. Für sein gemeinsam mit Leonhard Dobusch herausgegebenes Buch "Freie Netze. Freies Wissen." erhielt er 2010 den Wolfgang-Heilmann-Preis für humane Nutzung der Informationstechnologie der Integrata Stiftung.

Manuela Hiesmair hat Sozialwirtschaft studiert und arbeitet am Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik der Johannes Kepler Universität Linz. Sie hat sich u.a. im Zuge ihrer Diplomarbeit mit dem Problem digitaler Ungleichheit und Möglichkeiten zu dessen Überwindung beschäftigt.

Freiheit beginnt vor Ort. Dies gilt gerade auch für Freiheit in der digitalen Gesellschaft.

In acht Kapiteln widmen sich fünfzehn AutorInnen kommunaler Netzpolitik in all ihren Facetten: von Freien Funknetzen, Creative Commons, offenen Lehrunterlagen, Open Source Software, Blogs und Wikis bis zu Open Government, Open Data und dem Web als Kompetenz- und Forschungsfeld.
Im Anschluss an die Beiträge kommen in Interviews Menschen zu Wort, die global oder lokal in den genannten Bereichen tätig sind, u.a. der Gründer der Free Software Foundation, Richard Stallman, Creative-Commons-Initiator Lawrence Lessig oder Wendy Hall, Mitinitiatorin der neuen Studien- und Forschungsrichtung Webwissenschaften. Konkrete Projektvorschläge schließen die Kapitel ab.
Sie richten sich an lokale EntscheidungsträgerInnen und netzpolitisch Interessierte, die die Potentiale digitaler Technologien für Wirtschaft, Bildung, Kunst und Kultur ausschöpfen möchten.
Vor Ort.

Alle in diesem Buch enthaltenen Programme, Darstellungen und Informationen wurden nach bestem Wissen erstellt. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen.
Aus diesem Grunde sind die in dem 
vorliegenden Buch enthaltenen Informationen mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art
verbunden. Autor(en), Herausgeber, Übersetzer und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und werden keine daraus folgende Haftung übernehmen, die auf irgendeine Art aus der Benutzung dieser Informationen – oder Teilen davon – entsteht, auch nicht für die Verletzung von Patentrechten,
die daraus resultieren können. Ebenso wenig übernehmen Autor(en) und Verlag die Gewähr dafür, dass die beschriebenen Verfahren usw. frei von Schutzrechten Dritter sind.
Die in diesem Werk wiedergegebenen Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt und können auch ohne besondere Kennzeichnung eingetragene Marken oder Warenzeichen sein und als solche den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.


5 Kommentare:

  1. Vorwort #1
    Dieses Buch ist eine Einladung zum Remix. Verstanden als kreative Schöpfung unter Rückgriff auf bestehende Ideen und Werke, ist Remix die Kulturtechnik des digitalen Zeitalters schlechthin.
    In den verschiedensten Bereichen versuchen Initiativen, die Chancen digitaler Technologien für kreative
    Rekombination zu nutzen, indem sie den Zugang zu vorhandenen Inhalten erleichtern. Immer mehr Menschen wirken mittels „sozialer Software“ zusammen und erstellen gemeinsam Güter wie die freie Online-Enzyklopädie
    Wikipedia oder beteiligen sich über Blogs an zivilgesellschaftlichem Diskurs.

    An Universitäten und Schulen machen Lehrende auf der ganzen Welt ihre Lehr- und Lernunterlagen als „Open Educational Resources“ frei online zugänglich. Creative Commons wiederum bietet Kunst- und Kulturschaffenden aller Bereiche einfache Lizenzwerkzeuge, mit denen sie die digitale Verbreitung und Weiterverwendung ihrer Werke fördern können. So steht auch dieser Band unter einer Creative-Commons-Lizenz, die kostenlose Verbreitung ebenso wie Erweiterung, Überarbeitung und Verbesserung zulässt – solange die abgeleiteten Werke ebenfalls wieder frei im Internet zugänglich gemacht werden.

    Die Einladung zum Remix gilt aber insbesondere für die insgesamt 24 Projektvorschläge zur Umsetzung auf kommunaler Ebene, die am Ende der einzelnen Kapitel skizziert werden. Denn nirgendwo sonst gilt der Spruch
    „global denken, lokal handeln“ mehr, als wenn es um die Potentiale von und Gefahren für die neuen digitalen Freiheiten des Internets geht. Das beginnt bei Grundvoraussetzungen wie dem möglichst freien und gleichberechtigten Zugang zum Internet und hört bei transparenter Verwaltung („Open Government“) noch lange nicht auf.
    Die Projektvorschläge sind weniger Patentrezepte als vielmehr Ideen, die zum Adaptieren, Ausprobieren
    und Weiterdenken einladen sollen.

    Dieses Buch ist selbst ein Remix. Ungefähr die Hälfte der Texte basieren auf Kapiteln des 2007 erschienen Bands „Freie Netze. Freies Wissen.“, der ebenfalls unter Creative-Commons-Lizenz unter ttp://www.freienetze.at
    online zugänglich ist. Übernommmen ist auch die allgemeine Struktur des Bandes, der sich in acht thematisch abgeschlossene Kapitel mit folgenden Komponenten gliedert:

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  2. Vorwort #2

    Thema:
    Im Haupttext führen die AutorInnen in das jeweilige Thema ein, beleuchten es an Hand konkreter Anwendungsbeispiele und richten dabei immer wieder den Blick auf die lokale Ebene.
    Interviews:
    Im Anschluss an den Haupttext kommen in Interviews Menschen zu Wort, die mit dem Thema als ExpertInnen, PionierInnen oder unmittelbar Betroffene zu tun hatten oder haben. Einerseits sind das international bekannte VordenkerInnen wie Richard Stallman (Free Software Foundation), Lawrence Lessig (Creative Commons) oder die ehemalige Leiterin des Open Courseware-Programms des Massachusetts Institute of Technology
    (MIT), Anne Margulies (jetzt Chief Information Officer in Harvard).
    Andererseits haben wir mit Menschen gesprochen, die in der österreichischen Stadt Linz im Bereich jener kommunalen Projekte involviert sind, die im oben erwähnten Band „Freie Netze. Freies Wissen.“ vorgeschlagen
    worden waren und teilweise bereits realisiert worden sind.
    Projekte:
    Insgesamt 24 Vorschläge für kommunale Projekte im jeweiligen Themenbereich finden sich am Ende der Kapitel. Sie sollen die zuvor in den Texten und Interviews entwickelten Themen und Ideen in Form konkreter
    Konzepte für die Umsetzung auf lokaler Ebene herunterbrechen.
    Alle Beiträge wurden von jeweils zwei AutorInnen gemeinsam recherchiert und verfasst. Gemeinsam ist allen AutorInnen ihr eher junges Alter (zwischen 25 und 35 Jahren), ihr persönlicher Bezug zur Stadt Linz sowie das
    Interesse an der Thematik. Letzteres speist sich aber aus unterschiedlichen
    Quellen:
    Während bei einigen die Arbeit und Erfahrung in digitalen Communities der Grund dafür ist, sehen andere vor allem die (kommunal-) politischen Entwicklungspotentiale.
    Leonhard Dobusch Februar 2011
    Christian Forsterleitner
    Manuela Hiesmair

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  3. Kapitel 1 :
    Freie Funknetze:
    Kommunale Kämpfe gegen die „Digitale Spaltung“ – Manuela Hiesmair und Leonhard Dobusch
    - Interview mit Karin Frohner
    - Interview mit Volker Grassmuck
    - Projekt: Offene Netze für öffentliche Räume
    - Projekt: In Infrastrukturvielfalt investieren
    - Projekt: Freie Funknetze

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  4. Freie Funknetze:
    Kommunale Kämpfe gegen die „Digitale Spaltung“
    Manuela Hiesmair und Leonhard Dobusch

    Technologien haben schon immer wesentlich zur Veränderung unserer Gesellschaft beigetragen und sie mitbestimmt. Technologien wie Schrift, Papier und schließlich Buchdruck mit beweglichen Lettern hatten als Meta-Technologien aber besonders großen Einfluss: Egal ob technische oder soziale Innovationen, mit Hilfe dieser Technologien der Wissenssicherung und -weitergabe fanden sie immer umfassendere und immer schnellere Verbreitung.

    Als Meta-Technologien in diesem Sinne schufen der Personal Computer (PC) und das Internet völlig neue Möglichkeiten Wissen zu generieren, Informationen einzuholen und mit anderen Menschen zu kommunizieren.
    Sie veränderten und verändern unsere Lebens- und Arbeitsweise so tiefgreifend, dass manche ExpertInnen mit der Entwicklung des PCs und des Internets die dritte industrielle Revolution eingeläutet sehen und dabei Wissen als eigentlichen Rohstoff dieser (post)industriellen Entwicklungsstufe zu erkennen glauben.

    Im 21. Jahrhundert ist die Fähigkeit, Informationen zu suchen, zu finden, zu verarbeiten und sich darüber auszutauschen immer essentieller dafür, eine immer komplexer werdende Gesellschaft zu bewältigen
    und Teil der Gemeinschaft zu sein. Das Internet ist dabei das Medium, das viele dieser Dinge schnell und einfach möglich macht.

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  5. Kapitel 2 :
    Kommunale Kreativität entfesseln: Unzeitgemäßes Urheberrecht und die Alternative Creative Commons – Markus Eidenberger und Andreas Ortner

    Interview mit Lawrence Lessig
    Interview mit Gerda Forstner
    Projekt: Verwendung und Förderung freier Lizenzen
    Projekt: Digitalisierung und Öffnung von Archiven
    Projekt: Bibliotheken als (E-)Book-on-Demand-Service

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