Donnerstag, 20. August 2015

Identitäre - die neuen Rechten in Europa







Die Identitären:
Handbuch zur Jugendbewegung der Neuen Rechten in Europa

Broschiert – von Julian Bruns (Autor), Kathrin Glösel  (Autor), Natascha Strobl  (Autor)

Das Buch beschäftigt sich mit der selbsternannten ›Identitären Bewegung‹, die sich als Jugendbewegung der ›Neuen Rechten‹ in Europa versteht und deren Anfänge bereits um 2002 auszumachen sind.
Seit der Initialzündung in Frankreich haben sich u.a. in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien, Spanien sowie Dänemark, Schweden und Norwegen Ablegergruppen gegründet, die untereinander ausgezeichnet vernetzt sind und sich im Aufbau von grenzüberschreitenden Strukturen befinden. Basierend auf Text-, Bild-und Videomaterial der Gruppen-Standpunkte, Gesellschaftsanalysen und Schlussfolgerungen werden Aktionismus und Teilhabende nachgezeichnet und analysiert. Die politische Logik ihrer Thesen wird eingeordnet, ebenso, welcher Mittel (rhetorisch, visuell, aktionistisch, medial) sie sich bedienen und auf welche Theorien und vorhandene Literatur sich die Identitären stützen.
Das Buch gliedert sich in mehrere Teile und beleuchtet so die Verbreitung in ganz Europa, ihre Verortung als ›Neue Rechte‹, ihre Ideologien und historisch-theoretischen Unterbau, ihre Kommunikationsstrategien sowie ihre Qualifikation als Jugendbewegung.



Ein paar maskierte junge Männer stören 2012 mit einem "Flashmob" einen Tanzworkshop der Caritas und stellen ein Video davon ins Netz. Sie nennen die Aktion "Zertanz die Toleranz" und sich selbst die Identitären. Ihr Logo, ein gelbes Lambda auf schwarzem Grund leitet sich von der Schildern der Spartaner im Film "300" ab. Darin halten 300 spartanische Soldaten einen Pass gegen zehntausende Perser. Die Allegorie der Identitären gegen eine "Überfemdung" und "Islamisierung".

Eine junge, rechte Organisation also, die einerseits darauf pocht "0% Rassistisch" zu sein und andererseits gegen die "Islamisierung" Österreichs protestiert, die mit Memes spielt, linke Symbolik kopiert und "Flashmobs" veranstaltet. Wenngleich eine sehr kleine Organisation.

Nun ist "Die Identitären - Handbuch zur Jugendbewegung der Neuen Rechten in Europa" erschienen, das die Gruppierung intensiv analysiert. Die AutorInnen zeichnen die Geschichte der Bewegung nach, versuchen eine Einordnung im rechten Spektrum und schauen sich die Ideologie der Identitären an. Entstanden ist eine spannende Geschichte der Identitären in Österreich. So umfassend, wie das für Außenstehende möglich ist. 
Michael Fiedler; fm4-ORF



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