Sonntag, 11. November 2012

Marxismus und Philosophie: Über Leo Kofler und Hans Heinz Holz






Marxismus und Philosophie: Über Leo Kofler und Hans Heinz Holz [Broschiert]Werner Seppmann Heike Friauf  

Werner Seppmann hat nach Berufstätigkeit und Zweitem Bildungsweg Sozialwissenschaften und Philosophie studiert. Langjährige Zusammenarbeit mit Leo Kofler. Vorstandsmitglied der Marx-Engels-Stiftung und Mitarbeit am Projekt Klassenanalyse BRD, im Rahmen der Marx-Engels-Stiftung. 
Zahlreiche Veröffentlichungen zur Sozialstrukturanalyse, Marxismusforschung, Dialektische Philosophie, Ideologietheorie, Kritische Gesellschaftstheorie, Klassenanalyse und Kultursoziologie.



Seit Schelling und in steigendem Maße seit der Mitte des 19. Jahrhunderts teilt sich die Philosophie in den Dienst des Inhumanen. Die Zeichen dafür sind Irrationalisierung und Mystifizierung, die mit Kant überwunden schienen; der Schleier des Dunkel-Unbestimmten soll verdecken, dass etwas ganz Bestimmtem gedient wird.

Im Essay "Das Ende der Philosophie?" wird auf die methodischen Grundlagen insistiert, um nach der Möglichkeit der Philosophie für das moderne Denken zu fragen. Es scheint, dass sich neben dem alten philosophischen Prinzip ein neues herausbildet, vielleicht aus ihm. 

Das alte Prinzip enthüllt sich zunehmend als ein spekulatives, und weil es spekulativ ist, auch als ein willkürliches. Leo Kofler gehört zweifellos zu dem Urgestein einer überall unangepassten marxistischen Linken. Als eine unverwechselbare Gestalt im deutschen Sozialismus darf er nicht in Vergessenheit geraten - ja muss eigentlich erst aus dem Verschweigen wieder heraufgeholt werden. (Hans Heinz Holz)

Koflers Theorie ideologischer Herrschaftsreproduktion hat epochalen Rang und bietet Erklärungsmuster für die drängende Frage, weshalb es dem Kapitalismus als System der Krisen und fundamentalen Widersprüche immer wieder gelingt, die Menschen geistig und emotional an sich zu binden. 

Trotz seiner hohen theoretischen Selbstansprüche bildet Koflers wissenschaftliche Arbeit jedoch alles andere als einen akademischen Marxismus: Seine kritischen Zustandsbeschreibungen sind immer auch mit Aufmerksamkeit für die Anknüpfungspunkte einer alternativen Praxis und der Thematisierung von Veränderungsperspektiven verbunden. (Werner Seppmann)



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