Dienstag, 13. November 2012

Anständig wirtschaften: Warum Ökonomie Ethik und Moral braucht






Anständig wirtschaften: Warum Ökonomie Moral braucht [Taschenbuch]

Hans Küng  



Neue Werte braucht die Wirtschaft – aber welche? 

Seitdem Hans Küng 1990 ein gemeinsames Weltethos vorgeschlagen hat (die Übersetzung liegt in 22 Sprachen vor), beschäftigt er sich mit dem Problem des gerechten Wirtschaftens. Er fragt nach den Grundlagen der Globalisierung ebenso wie nach der moralischen Begründung des Gewinns und den wahren Kosten der Marktwirtschaft. 

So plädiert er für einen Wertekanon, der dem Einzelnen wie der Gesellschaft insgesamt sagen kann, was »anständig« ist in der Wirtschaft – und was nicht.


Dieses Buch sieht die Fehler der globalen Krise als das Ergebnis zweier Fehlentwicklungen, gespeist aus dem 
a) Glauben an unendliches Wachstum und der Tatsache, dass 
b) freie Märkte schon alles (ohne Lenkmechanismen) regeln würden. 

Tun sie nicht, im Gegenteil, es ist so, dass eine starke ethische Rahmenordnung schon immer zu stabileren Märkten führte bzw. diese zusammenhielt. 
Der Glaube an die Alles-Machbarkeit der frei floatenden Gloablisierung erfährt heute eine Schockstarre aller im Angesicht der Gier internationaler Finanzspekulanten, in die Welt gefahren wie einst die britische Hochseeflotte von England bzw. die Taten von Thachter und Reagan Anfang der 80er Jahre.


Der Neoliberalismus kam durch eine weitverzweigte Gläubigerschar (vor allem in den Medien) über uns. 
Er bediente sich des reichen Schatzes bürgerlicher Platitüden: z.B. Freiheit, Selbstbestimmung, individuelle Werte, Aufstiegschancen. Die Neoliberalen schlachteten dafür ihren größten Aktivposten: die Zusage, dass Globalisierung eine logische Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft sei. 

Die Politik hat NICHT den Auftrag, Märkte zu stabilisieren, sondern den Marktbeteilgten klare Leitplanken zu setzen, damit nicht ganze Staaten in den Abgrund spekuiert werden, um dann den sozialen Kapitalismus zu praktizieren: d.h. uns alle zahlen zu lassen !!!

Vor diesem Hintergrund ist dieses Buch ein zutiefst politisches Werk, das in allen Parteizentralen täglich diskutiert werden müsste.





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