Donnerstag, 9. April 2015

Wer sind die größten Verletzer des internationalen Rechts?

von Lawrence A. Franklin:
Wer sind die größten Verletzer des internationalen Rechts?

Es gibt eine unausgesprochene rassistische Annahme, die dem Drang nach einem gesonderten palästinensisch-arabischen Staat zugrunde liegt: Juden sollte nicht gestattet sein dort zu leben. Das ist mutmaßlich der Grund dafür, dass jegliches Land, auf dem derzeit in der Westbank Juden wohnen, "Siedlung" genannt wird. Offensichtlich wird angenommen, dass die gesamte Gegend eine illegale Kolonie ist.

Eine in einem Atlas aus dem Jahr 1890 von John Y. Huber & Co. veröffentlichte Landkarte Palästinas.













































Foto: Eine in einem Atlas aus dem Jahr 1890 von John Y. Huber & Co. veröffentlichte Landkarte Palästinas

Was weniger gut bekannt ist: Obwohl Juden seit fast 4.000 Jahren ununterbrochen in dieser Region gelebt haben - sie heißt Judäa - wird der gesamte Staat Israel, nicht nur die Westbank, von vielen Muslimen als "illegale Siedlung" betrachtet. Bitte schauen Sie sich jede beliebige Landkarte "Palästinas" an. Genau diese Sicht ist die wahre Quelle des Streits. Der wahre Streit findet nicht um einen "Palästinenserstaat" statt. Er geht darum, wer das Recht auf die gesamte Gegend hat. Das ist auch der Grund, dass die palästinensischen Unterhändler niemals eine Vereinbarung mit einem "Ende des Konflikts" unterschreiben werden. Wie wir bei Syrien und dem Irak gesehen haben, spielen "offizielle Grenzen", selbst die "Linie von vor 1967" keine Rolle mehr.


Darüber hinaus fährt die palästinensische Autonomiebehörde (PA) - Mahmud Abbas' Fatah wie auch die Hamas - fort die nächste Generation arabischer Palästinenser zu lehren, dass Israel dazu bestimmt ist zu verschwinden. Die PA malt weiter eine Welt ohne Israel und eine Zukunft ohne Israel - eine Vision, der erstmals im Zehnpunkte-Programm der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) von 1974 konkrete Form gegeben wurde, der als "Stufenplan" bekannt ist. Sein erklärtes Ziel - nie widerrufen - ist die "Befreiung von ganz Palästina". Das soll in Phasen erfolgen, einer "Salamitaktik", bei der jegliches erlangte Land als vorgeschobene Operationsbasis zu nutzen ist, von der aus der Rest erobert werden soll.
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Die Palästinensische Befreiungsorganisation legte beim 12. Treffen des Palästinensischen Nationalrats in Kairo 1974 ihren "Zehn-Punkte-Plan" vor, der "Stufenplan" oder "Salamitaktik" genannt wird, weil er einen schrittweisen Prozess befürwortet, bis alles von Israel gehaltene Territorium mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln erobert ist.]

Die Hamas, mit der sich die PA inzwischen in einer "Einheitsregierung" in eine Reihe gebracht hat, geht bezüglich des Stufenplans etwas weiter. In ihrer Charta tritt sie nicht nur die Ersetzung Israels ein, sondern auch dafür alle Juden weltweit zu töten - also Völkermord. Auch das wurde nie widerrufen.

Die verlogene diplomatische Scharade, die gerade in den USA und Europa abläuft und die palästinensische Araber ausschließlich als Opfer behandelt, ignoriert die historische Realität, dass ein jüdischer Anspruch auf diese Territorien mindestens ebenso stichhaltig ist, wenn nicht stichhaltiger.

Es sind nicht die Juden oder die Israelis, die Frieden abgelehnt haben; sie unterschrieben mit Jordanien wie auch mit Ägypten Vereinbarungen, die immer noch Gültigkeit haben und haben den Palästinensern eine Gelegenheit nach der anderen angeboten dasselbe zu tun.

Es waren die Araber und Muslime, die den ihnen 1947 international angebotenen Teilungsplan ablehnten.[2] Es waren die Araber und Muslime, die Israel am Tag seiner Gründung angriffen - wie sie es in jedem Krieg danach machten - aber besiegt wurden.[3] Auf die Waffenstillstandslinie von 1947 - wo die Kämpfe stoppten - wird heute als neue Grenze gezeigt, auf die Israel sich angeblich zurückziehen muss.

Und jetzt sollen sie für Aggression belohnt werden?

Als er im Oktober 1947 vom UNO-Teilungsplan sprach, sagte Abdul Rahman Azzam (links), der Generalsekretär der Arabischen Liga, die Gründung eines jüdischen Staates würde "zu einem Vernichtungskrieg und bedeutenden Massaker führen, von dem gesprochen werden wird wie vom Mongolenmassaker und den Kreuzzügen". Israels Premierminister David Ben-Gurion sagte, als er Israels Unabhängigkeitserklärung vorlas, am 14. Mai 1948: "Wir wenden uns – selbst inmitten mörderischer Angriffe, denen wir seit Monaten ausgesetzt sind – an die in Israel lebenden Araber mit dem Aufrufe, den Frieden zu wahren und sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung und entsprechender Vertretung in allen provisorischen und permanenten Organen des Staates an seinem Aufbau zu beteiligen.

Es gibt fast zwei Millionen Araber, die bis heute mit vollen und gleichen Rechten in Israel leben. Ironischerweise genießen sie mehr Rechte, als sie in jedem anderen Staat der Region haben würden, einschließlich Sitzen in Israels Parlament, der Knesset, von wo aus viele von ihnen frei und lauthals Israel ohne Unterbrechung kritisieren. Nichtmuslime in vielen islamischen Staaten genießen keine volle Staatsbürgerschaft. Minderheiten werden in vielen muslimischen Staaten als Dhimmis behandelt, was bestenfalls bedeutet, dass sie als "tolerierte" Einwohner zweiter Klasse Schutzgeld (jizya) bezahlen müssen, um nach der Laune ihrer muslimischen Machthaber zu leben.[4]

Seit Jahren ist eine stille Bewegung im Gange, ein diplomatischer Taschenspielertrick, der impliziert, dass "Israel" - der Name - existieren darf, aber als muslimischer Staat, in dem Juden leben dürfen - als Dhimmis. Denselben Plan gibt es wahrscheinlich bei vielen Muslimen, die über katholische Teile Spaniens herrschen wollen. Der Vorstellung, in ihrem biblisch-historischen Land als Dhimmis behandelt zu werden, ist von Juden mit weniger als Enthusiasmus begegnet worden.


Bitte weiterlesen:
http://de.gatestoneinstitute.org/5524/verletzer-internationalen-rechts


Foto: Eine in einem Atlas aus dem Jahr 1890 von John Y. Huber & Co. veröffentlichte Landkarte Palästinas

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