Mittwoch, 10. Dezember 2014

Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat




Commons:
Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat
Broschiert – von Silke Helfrich (Autor)

Silke Helfrich, freie Publizistin und Mitbegrnderin der Commons Strategies Group, lebt und arbeitet in Jena.
Sie war langjährige Büroleiterin für Mittelamerika/Mexiko der Heinrich-Böll-Stiftung und ist Herausgeberin von 'Wem gehört die Welt?' (2009) und von 'Was mehr wird, wenn wir teilen' (Elinor Ostrom, 2011). Sie bloggt auf commonsblog.de.
Die Heinrich-Böll-Stiftung, Denkfabrik und internationales Politik-Netzwerk, steht Bündnis 90/Die Grünen nahe und fördert u.a. die Debatte über soziale wie technologische Innovationen für die anstehende Transformation zu einer klimastabilen Gesellschaft, die auf Geschlechter- und Bürgerdemokratie sowie Generationengerechtigkeit beruht.

Die 'Occupy'-Bewegung trägt ein Unbehagen auf die Straße - weltweit. Sie stellt Profitmaximierung an den Pranger und der Politik einen Misstrauensantrag.

Die ernüchternde Diagnose: Markt und Staat haben versagt. Menschen verlieren die Kontrolle über das eigene Leben. Weltweit steigen die Preise für Wasser, Böden und Lebensmittel, während der Markt sie verknappt und an die Börse spült - flankiert von staatlichen Freihandelsverträgen.

Güter, die allen gehören, wie Meere oder Wälder, werden rücksichtslos auf den Markt getragen. Auch Wissen und Ideen, unsere wichtigsten produktiven Ressourcen, sind in Fülle vorhanden. Doch sie werden behandelt wie knappe Güter.
Aus Leben und Vielfalt für alle wird so Reichtum für wenige. Deshalb verwundert es nicht, dass die Commons, die Idee der Gemeingüter, eine Renaissance erleben - nicht zuletzt seit dem Wirtschaftsnobelpreis 2009 für Elinor Ostrom. Die Commons sind wichtiger denn je:
Sie beruhen nicht auf der Idee der Knappheit, sondern sie schöpfen aus der Fülle. Commons sind produktiv. Sie produzieren nicht in erster Linie für den Markt, sondern für die Menschen - und sie lösen konkrete Probleme.

Wenn die Menschen die Freiheit haben, sich selbst zu organisieren und zu kooperieren, kann die gemeinsame Nutzung von Gütern sozialen Zusammenhalt und Verantwortlichkeit fördern und unsere Lebensgrundlagen schützen.

Dieser Band mit Beiträgen von 95 internationalen Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Politik und zivilgesellschaftlicher Praxis stellt ein modernes Konzept der Commons vor, das klassische Grundannahmen der Wirtschafts- und Gütertheorie radikal in Frage stellt und Wegweiser für eine neue Politik liefert.


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