Neu-alter Judenhass.
Antisemitismus, arabisch-iraelischer Konflikt und europäische Politik. Geleitwort von Arno Lustiger. [Gebundene Ausgabe]
Herausgegeben wird der Sammelband von Klaus Faber, Julius H. Schoeps und Sacha Stawski. 31 kompetente Autorinnen und Autoren beleuchten verschiedene Aspekte und Erscheinungsformen des Antisemitismus, dabei sind ihre Beiträge durchweg nicht nur sachlich und informativ, sondern auch für thematische Laien gut verständlich und lesbar.
Mal versteckt und dann wieder sehr deutlich tritt der Antijudaismus im Alltag ans Tageslicht:
Antijudaismus hat viele Gesichter, gerade die Nachrichten der letzten Jahre haben dies überdeutlich gezeigt.
In Berlin kam es zu einem Anschlag auf eine jüdischer Kindertagesstätte, Schüler der Polizeischule Berlin weigerten sich, am Unterricht teilzunehmen als der Holocaust thematisiert worden war, es kam sogar zu antijudaistischen Pöbeleien seitens der Polizeischüler.
Mit dem Kapitel „Der Nahost-Konflikt in der Perzeption des Rechts- und Linksextremismus“ wird ein weiterer, oft unterschätzte Erscheinungsform des Antijudaismus beleuchtet – die des linksextremistischen Antijudaismus.
Das Kapitel analysiert, wie Rechtsextremisten und Teile der extremen Linken mit den verbalen Platzhaltern „Antizionismus“ und „Antiimperialismus“ den Antijudaismus als Mobilisierungsfaktor und Kampagnenthema nutzen.
In "Neu-alter Judenhass" wird sich auch mit dem Antijudaismus im islamischen und im christlich-westlichen Kulturkreis befasst.
Zu Aspekten wie deutsche Medien und Nahostkonflikt, islamischer Antisemitismus in Nahost und Europa und Herausforderungen für die deutsche und europäische Politik äußern sich neben den Herausgebern profilierte Autorinnen und Autoren:
Ulrich W. Sahm, Esther Schapira/Georg M. Hafner, Rabbi Andrew Baker, Bassam Tibi, Cem Özdemir, Mordechay Lewy, Dieter Graumann, Anetta Kahane, Johann Michael Möller, Abraham H. Foxman, Yigal Carmon, Mohammed Schams/Wahied Wahdat-Hagh, Philipp Gessler, Eldad Beck, Doron Rabinovici, Matthias Küntzel, Ilka Schröder, Gert Weisskirchen, Hildegard Müller, Markus Löning, Klaus-Jürgen Scherer, Rolf Behrens, Yves Pallade, Tobias Kaufmann, Katrin Kemmler und Lars Rensmann.
Bei allen unterschiedlichen Akzenten und Perspektiven stimmen die Autorinnen und Autoren in einem Punkt überein:
Es besteht dringend und einfallsreich Anlass zum Handeln gegen den neu-alten Antijudaismus – in Deutschland, in Europa und in Nahost.
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