Allein unter Deutschen: Eine Entdeckungsreise (suhrkamp taschenbuch) [Taschenbuch]
Tuvia Tenenbom (Autor), Michael Adrian (Übersetzer)
»Tenenboms Deutschland-Reportage ist gradlinig und lässig formuliert, getragen von einer sanften Verzweiflung, von Spott und einem guten Maß Selbstironie. Und sie ist trotz der Abgründe, die sie auslotet, ziemlich unterhaltsam.« (Sebastian Hammelehle Spiegel Online )
»Mut ist, wenn einer Fragen stellt, die sonst keiner stellt, weil sie unschicklich, peinlich, brisant sind. Eine Kamikaze-Erkundung des deutschen Nationalcharakters.« (Evelyn Finger Die Zeit )
»Größtenteils lustig und unterhaltsam, aber mitunter bitterböse.« (Martin Knobbe stern )
»Komisch, selbstironisch und bisweilen böse.« (Sigrid Brinkmann Deutschlandradio Kultur )
Tuvia Tenenbom wurde 1957 in Tel Aviv geboren, stammt aus einer deutsch-jüdisch-polnischen Familie und lebt seit 1981 in New York.
Er studierte unter anderem englische Literatur, angewandte Theaterwissen-schaften, Mathematik und Computerwissenschaften sowie rabbinische Studien und Islamwissenschaften, unter anderem an der St. John's University und an der New York University.
Er arbeitet als Journalist, Essayist und Dramatiker und schreibt für zahlreiche Zeitungen in den USA, Europa und Israel, darunter für Die Zeit, den italienischen Corriere della Sera und Yedioth Ahronoth aus Israel.
1994 gründete er das Jewish Theater of New York. Le Monde nannte ihn einen »Begründer einer neuen Form des jüdischen Theaters«, die New York Times lobte seine Theaterarbeiten als »unwiderstehlich und faszinierend«, der Corriere della Sera pries ihn »als einen der innovativsten zeitgenössischen Dramatiker«.
In der Zeit veröffentlicht Tenenbom zweimal im Monat die Kolumne »Fett wie ein Turnschuh«. Allein unter Deutschen ist sein erstes Buch auf Deutsch, es erschien 2011 auf Englisch unter dem Titel I Sleep in Hitler's Room.
Tuvia Tenenbom begibt sich auf Entdeckungsreise durch Deutschland:
von Nord nach Süd, von Ost nach West, in die Stadt, aufs Land, in die Kirchen und in die Kneipen.
Auf seiner Suche nach der deutschen Identität schreckt er vor keiner Begegnung zurück. Er interviewt Helmut Schmidt, Giovanni di Lorenzo und Kai Diekmann, er ist zu Gast in einem rechtsradikalen Club, er begleitet linke Autonome auf Erste-Mai-Demonstrationen. Er beobachtet die Biertrinkernation im WM-Sommer 2010, er besucht Synagogen, die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald, den Weltkirchentag, die Passionsspiele in Oberammergau. Er spricht mit Studenten und Professoren, mit Bankern und Industriellen, mit Politikern und Künstlern, mit Bürgermeistern und Schrebergartenbesitzern, mit Obdachlosen und Junkies.
Quer durch alle gesellschaftlichen Schichten stellt er immer wieder die gleichen, drängenden Fragen:
- Wie ist es um den Nationalstolz der Deutschen bestellt?
- Wie gehen sie mit der deutschen Vergangenheit, wie mit dem Antisemitismus um?
- Wie reflektiert und kritisch sind sie dabei?
Tenenbom nimmt in seinem sarkastischen, provokanten Reisebericht kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, den Spiegel vorzuhalten. Auf unterhalt-same Weise führt er mit scharfer Beobachtungsgabe die deutschen Marotten vor und enthüllt dabei intelligent und komisch zugleich die Seele des Landes und seiner Bewohner.
Es treten auf: Helmut Schmidt, Giovanni di Lorenzo, Jens Jessen, Horst Tomayer, André Schiffrin, Charles Schumann, Kai Diekmann, Holger Franke (»Rote Grütze«), Adolf Sauerland, Helge Schneider, Paul Bauwens Adenauer, Peter Scholl-Latour u.a..
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