Mittwoch, 13. Mai 2015

Arbeiten wie noch nie!?






Arbeiten wie noch nie!?:
Unterwegs zur kollektiven Handlungsfähigkeit

Broschiert – von Sabine Gruber (Herausgeber), Frigga Haug (Herausgeber), 

Mag.a Sabine Gruber, M.C.D. Jg. 1973; Sozialwissenschaftlerin und Gemeinwesenentwicklerin, seit 2002 tätig im Bereich Stadtforschung und -entwicklung mit den Schwerpunkten Integration, Partizipation, alternative Ökonomien und Nachhaltigkeit; 2005-2009 Leiterin der Lokalen Agenda 21 – Plattform für nachhaltige Bezirksentwicklung und BürgerInnenmitbestimmung im 9. Wiener Gemeindebezirk; seit 2009 Koordinatorin der ökumenischen Initiative „fairshare“ – Ökologischer Lebensstil & Globale Gerechtigkeit; Lehrbeauftragte an der Universität für Bodenkultur Wien, Moderationen, Beratung und Bildungsangebote für öffentliche Einrichtungen und zivilgesellschaftliche Initiativen; seit 2009 Vorstandsmitglied bei Attac Österreich

Die Organisation der Arbeit ist aus den Fugen. Wir müssen weg von der Spaltung in entfremdete Industriearbeit, nicht anerkannte unbezahlte »weibliche« Reproduktionsarbeit und erzwungene Erwerbslosigkeit. Dafür gibt es kein Patentrezept, aber ein paar schlüssige Überlegungen wie das Konzept des Versorgenden Wirtschaftens von Adelheid Biesecker, das Konzept der Tätigkeitsgesellschaft von André Gorz oder die Vier-in-einem-Perspektive von Frigga Haug.
Die Lösung kann nur ein Gesellschaftsumbau sein, der bei den Ursachen ansetzt. Die Kritik am historisch Gewachsenen bildet den Humus für wünschenswerte Utopien und zeigt Wege zu einer anderen Art von Arbeit auf.
- Doch wohin wollen wir gehen?
- Was erwartet uns?
- Wie entscheiden wir?
Dieser Reader lädt ein zu einer offenen Entdeckungsreise auf der Suche nach kollektiven Handlungsmöglichkeiten und liefert eine Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die Richtungsfindung beim dringend notwendigen Umbau.


Inhalt:

Sabine Gruber: Reiseanleitung – Unterwegs zur Handlungsfähigkeit

Sabine Gruber: Arbeitsverhältnisse als Gesellschaftsverhältnisse. Grundannahmen zu Arbeit und WohlstandsverteilungSabine Gruber: Wie wir leben und arbeiten wollen. Schritte von der Utopie zur Realität

Bernd Röttger: Wege in die Befreiung der Arbeit. Traditionen, Erfahrungen und Perspektiven aus der Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung

Stephan Krull: Aus der arbeitspolitischen Defensive zur Befreiung der Arbeit?

Alexandra Weiss: Die Arbeit der „Anderen“

Johanna Riegler: Die Faulen und die Fleißigen - Konfliktlinien der Arbeitsgesellschaft

Frigga Haug: Die Geschichte der Vier-in-einem-Perspektive als Schule des Lernens. Eine Vision von Frauen, die eine Vision für alle ist.

Pro & Contra 4 in 1. Schriftlicher Dialog zwischen Frigga Haug und Johanna Riegler mit Fragen von Sabine Gruber





1 Kommentar:

  1. Die Arbeit und die Arbeitsgesellschaft sind gründlich aus den Fugen. Weil es so nicht weitergehen kann, müssen wir sie umarbeiten. Massenentlassungen, ausgelöst durch die aktuelle Wirtschaftskrise: Die Ausgrenzung von Millionen von Menschen innerhalb Europas ist das Symptom eines falschen Wirtschaftssystems. Maßnahmen wie Arbeitszeitverkürzung genügen allein nicht, auch die Diskussion ums Grundeinkommen mit all ihren Konsequenzen ist nur ein Teil-Modell, das die Grundzüge des Kapitalismus nicht hinterfragt. Die Menschen leiden unter unbefriedigenden Arbeitssituationen (der entfremdeten Industriearbeit, der nicht anerkannten unbezahlten Reproduktionsarbeit der Frauen sowie der erzwungenen Erwerbslosigkeit). Es braucht also einen grundsätzlichen Umbau. Dafür gibt es kein Patentrezept, aber ein paar schlüssige Überlegungen wie das Konzept des Versorgenden Wirtschaftens von Adelheid Biesecker, das Konzept der Tätigkeits­gesellschaft von André Gorz oder die Vier-in-einem-Perspektive von Frigga Haug. Eine Lösung muss jedenfalls auf einen Gesellschaftsumbau hinauslaufen, der bei den Ursachen ansetzt.


    Die Kritik am historisch Gewachsenen bildet den Humus für wünschenswerte Utopien und nötige Wege in eine andere Art von Arbeit. Doch wie entscheiden wir uns für die richtigen Weggabelungen in unserer komplexen Welt? In einem Dialog zwischen Frigga Haug und Johanna Riegler werden konträre Herangehensweisen abgewogen. Anschließend werden die Fäden aufgenommen und zu ersten Handlungsschritten verknüpft.


    Das Buch versteht sich als Ermutigung zum Erkennen, schrittweise Entscheiden und Umsetzen in Richtung einer anderen Art zu arbeiten und zu leben. Es ist ein Reader für die interessierte und engagierte Öffentlichkeit (Attac, Gewerkschaften u.?v.?m.), der das Phänomen Arbeit von allen relevanten Perspektiven beleuchtet und damit als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage dient. Er soll dazu beitragen, eine einheitlich vertretbare Position innerhalb des links denkenden Gesellschaftsspektrums zu finden und zu festigen, indem er den Diskurs zusammenführt, Pro und Contra abwägt und Schlussfolgerungen nahelegt. Der Rest muss in der Praxis geschehen.

    AntwortenLöschen