Montag, 23. Februar 2015

Unverdientes Vermögen


Unverdientes Vermögen:
Soziologie des Erbrechts (Theorie und Gesellschaft)
 
Jedes Jahr wird in Deutschland Vermögen im Wert von über 150 Milliarden Euro vererbt.
Broschiert – von Jens Beckert  (Autor)

Jens Beckert studierte Soziologie und Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und an der New School for Social Research, New York, mit den Schwerpunkten Wirtschaftssoziologie, politische Soziologie und soziologische Theorie. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin tätig. Seiner Promotion 1996 in Berlin zum Thema „Grenzen des Marktes: Die sozialen Grundlagen wirtschaftlicher Effizienz“ folgte 2003 die Habilitation im Fach Soziologie ebenfalls an der Freien Universität Berlin.

Von 2001 bis 2002 war Beckert John F. Kennedy Memorial Fellow am Center for European Studies der Harvard University, danach von 2002 bis 2003 Associate Professor für Soziologie an der International University Bremen. Seiner Professur an der Georg-August-Universität Göttingen von 2003 bis 2005 folgte seine Berufung als Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung im Alter von 37 Jahren. Beckert war Gastwissenschaftler an der Princeton University, in Harvard und an der Cornell University; außerdem am Europäischen Hochschulinstitut Florenz, am Zentrum für Organisationssoziologie Paris und am sozialwissenschaftlichen Pariser Institut für Advanced Studies. Seit 2010 ist Beckert Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Beckert ist Fakultätsmitglied und Vorsitzender der International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy  (IMPRS-SPCE), einer internationalen Doktorandenschule, die vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und der Universität zu Köln gemeinsam getragen wird. Zudem ist Beckert Mitglied des Joint Council des Max Planck Sciences Po Center on Coping with Instability in Market Societies  (MaxPo) an der Sciences Po Paris, einem deutsch-französischen sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum.

Beckert ist Herausgeber des European Journal of Sociology und ist Mitglied im Herausgebergremium verschiedener soziologischer Fachzeitschriften, darunter der Socio-Economic Review. Er war Mitglied der wirtschaftssoziologischen Sektion der US-amerikanischen Gesellschaft für Soziologie (ASA).


Jedes Jahr wird in Deutschland Vermögen im Wert von über 150 Milliarden Euro vererbt. Wie aber lässt sich die private Vermögensvererbung mit dem Selbstverständnis der Leistungsgesellschaft vereinbaren? Darüber diskutieren seit über 200 Jahren Politiker, Philosophen, Juristen, Wirtschaftswissenschaftler und Soziologen. Die Vermögensvererbung ist dabei nicht nur unter normativen Gesichtspunkten umstritten. Die Folgen "unverdienten Vermögens" für die Familie, für die Wirtschaft und für die Demokratie wurden ebenso kontrovers debattiert. Jens Beckert zeichnet die Auseinandersetzungen um das Erbrecht in Deutschland, Frankreich und den Vereinigten Staaten nach, wobei in jedem der drei Länder andere Aspekte im Vordergrund stehen. In den USA sind es die Chancengleichheit und die Gefahr der Vermögenskonzentration für die Demokratie, in Deutschland der Zusammenhalt der Familie und soziale Gerechtigkeit, in Frankreich das Prinzip der Gleichheit und die Struktur von Familienbeziehungen. Diese erste umfassende soziologische Studie zum Erbrecht bietet für die aktuelle Diskussion um die Erbschaftssteuer einen erhellenden Hintergrund zum Verständnis der sehr unterschiedlichen Positionen.






2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  2. Unverdientes Vermögen

    Jens Beckert hat die Soziologie des Erbrechts erforscht.
    Er fragte: Beeinträchtigen Erbschaften die Chancengleichheit? Und warum sehen das Amerikaner anders als Deutsche und Franzosen?

    Ein Gespräch über den Stellenwert von Leistung und Besitz.
    http://www.brandeins.de/archiv/2008/eigentum/unverdientes-vermoegen/

    Zur Person:
    Jens Beckert, 40, ist Professor für Soziologie an der Universität zu Köln und Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung. Er beschäftigt sich vor allem mit Wirtschaftssoziologie und der soziologischen Theorie.

    Brand Eins - Wirtschaftsmagazin
    Ausgabe 07/2008 - Schwerpunkt Eigentum
    http://www.brandeins.de/archiv/2008/eigentum/unverdientes-vermoegen/

    AntwortenLöschen