Montag, 16. Februar 2015

Nobelpreisträger Joseph Stiglitz: Die Schatten der Globalisierung




Die Schatten der Globalisierung
Gebundene Ausgabe – von Joseph Stiglitz (Autor), Thorsten Schmidt (Übersetzer)

Explodierende Aktienkurse und scheinbar nie dagewesenes Wirtschaftswachstum kennzeichneten die »Goldenen Neunziger« – bis der Absturz in eine weltweite, tiefe und bis heute andauernde Rezession folgte.
Was ist schief gelaufen?

Nobelpreisträger Joseph Stiglitz zeigt, welchen Kräften sich der schwindelerregende Boom verdankte und inwiefern in ihm bereits die Saat der Zerstörung angelegt war.

Stiglitz, als Berater der ersten Clinton-Administration und später Chefökonom der Weltbank ein intimer Kenner des »Tatorts Washington« (NZZ) und der internationalen Konzernzentralen, weiß von den strategischen Entscheidungen in den innersten Zirkeln von Politik und Wirtschaft zu berichten, aber auch von den hitzigen Debatten, die diesen vorausgingen.

Selbstkritisch beleuchtet er die globalen Folgen ihres gemeinsamen Tuns:
 - Wie ist die Fixierung auf den Defizitabbau heute zu bewerten?
 - Wie wirkt sich die von der US-Regierung exzessiv betriebene Deregulierung des Marktes aus?
 - Wohin hat uns die Maxime, Eigennutz diene automatisch auch der Allgemeinheit, geführt?
Das Gleichgewicht zwischen Staat und Markt ist verloren gegangen, so Stiglitz’ zentrale These. Um diese Balance wiederherzustellen, entwickelt Stiglitz eine überzeugende Alternative zum Diktat des Marktes – denn das, so zeigt er auf provozierende Weise, ist nicht nur wenig sozial, sondern auf lange Sicht sogar unwirtschaftlich.



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Die Zahl der Globalisierungsgegner hat deutlich zugenommen. Doch insgesamt scheint unter der Weltbevölkerung eine positive Grundstimmung gegenüber den globalen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungen zu überwiegen.
Möglicherweise entsteht dieser Eindruck aber auch nur, weil sich die Positionen der Globalisierungskritiker kaum in der öffentlichen Debatte niederschlagen: In der Politik und in den Medien trafen sie bisher auf wenig Resonanz. In der Regel werden die Globalisierungsgegner als weltfremde Spinner und gewaltbereite Chaoten abgetan, die die Vorzüge des freien globalen Marktes nicht erkennen wollen.

In Joseph Stiglitz gewinnen die Kritiker nun einen prominenten und kompetenten Fürsprecher. Der frühere Weltbank-Vizepräsident und Wirtschaftsnobelpreisträger 2001 zählt zu den weltweit renommiertesten Wirtschaftsfachleuten.
Sachkundig und kritisch analysiert Stiglitz in seinem Buch die globalen (Fehl-) Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit.

Stiglitz saß selbst jahrelang an den Hebeln der Macht oder zumindest in deren Nähe. Von 1993 bis 1997 fungierte er als Wirtschaftsberater von US-Präsident Clinton, bevor er anschließend drei Jahre als Chefvolkswirt bei der Weltbank tätig war.
Als deren Vizepräsident erlebte er hautnah, wie der wirtschaftliche Neoliberalismus seinen Siegeszug um den Erdball antrat und wie die Ideologie des freien Marktes dabei die Volkswirtschaften mehrerer Länder ruinierte. Der Autor beschreibt, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank instrumentalisiert wurden, um die Interessen der Hochfinanz und der multinationalen Konzerne zu bedienen.

Die restriktiven Auflagen, die IWF und Weltbank den von wirtschaftlicher Rezession bedrohten Staaten auferlegten, führten zur Verarmung eines großen Teils ihrer Bevölkerung. Am Beispiel Russlands und mehrerer ostasiatischer Staaten schildert Stiglitz die Folgen dieser fatalen Finanzpolitik.

Die Schatten der Globalisierung gewährt dem Leser tiefe Einblicke in die Prozesse und Abgründe der Weltwirtschaft. Der Autor klärt darüber auf, wer die Gewinner und Verlierer beim freien Spiel des Marktes sind. Sein Buch ist ein Plädoyer für einen dritten Weg zwischen Sozialismus und entfesseltem Kapitalismus und zugleich ein Appell an die Politik, endlich zu handeln. --Christoph Reudenbach

Pressestimmen

»Stiglitz ist der zur Zeit bedeutendste, kreativste und einflussreichste Wirtschaftswissenschaftler.« (Die Zeit)

»Stiglitz ist ein Insider, er ist Rebell und Ankläger.« (Stern)





3 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. siehe auch:

    Der moderne Kapitalismus = eine oligarchische Gesellschaft?
    Das Kapital
    http://bilgungwissen.blogspot.no/2014/07/der-moderne-kapitalismus-eine.html

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  3. Siehe auch:

    Im freien Fall:
    Vom Versagen der Märkte zur Neuordnung der Weltwirtschaft
    http://bilgungwissen.blogspot.no/2014/11/nobelpreistrager-joseph-stiglitz-uber.html

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