Samstag, 12. Juli 2014

"Unrecht im Sinne des Rechtsstaates" und "Die Steiermark im Austrofaschismus"





Werner Anzenberger / Heimo Halbrainer (Hg.),
„Unrecht im Sinne des Rechtsstaates“ – Die Steiermark im Austrofaschismus.
304 Seiten, CLIO: Graz 2014
ISBN 978-3-902542-14-1

Die österreichische Diktatur 1933 bis 1938 ist in den letzten Jahren wieder vermehrt in den Blickpunkt der zeitgeschichtlichen Forschung gerückt.
Anlässlich des 80. Jahrestages der Februarkämpfe 1934 fand in Graz und Bruck an der Mur eine Tagung statt, bei der neueste Arbeiten zu unterschiedlichen Aspekten des austrofaschistischen Regimes diskutiert wurden.

Neben allgemeinen Fragen, finden sich in diesem Sammelband vor allem regionalgeschichtliche Aspekt zum Austrofaschismus in der Steiermark und dem Umgang damit nach 1945.



- Der Jurist und Historiker Werner Anzenberger wies in seinen Gedenkansprachen 
auf die Gründe für den Aufstand und seine Auswirkungen auf die Gegenwart
hin. - Die Sozialistische Jugend Graz hielt einen Workshop zum Thema „Februar 1934. Aufstand und Diktatur“ ab. - Mit kräftiger Unterstützung des steirischen Bundes Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer/innen und Antifaschist/inn/en organisierte
die ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus eine Wanderung mit Dialogveranstaltung über den Koloman-Wallisch-Wanderweg auf den Hochanger und einen Thementag auf Facebook zu den Ereignissen im Februar 1934. Außerdem ging die ARGE ausgehend von Videodokumenten und ZeitzeugInnen der Frage nach, inwieweit zeitgeschichtliche Erinnerungsarbeit ein Mittel für zukunftsbezogene Demokratiebildung ist. - Und schließlich zeigt die Stadt Bruck an der Mur, in der die Kämpfe besonders

heftig tobten, von März bis Juli 2014 die Ausstellung „Widerstand 1934–2014“. Anhand von Objekten, Schautafeln und Zeitzeugeninterviews wird die soziale,
gesellschaftliche und politische Entwicklung dargestellt, die zur Spaltung der Gesellschaft in zwei verfeindete Lager, zur Auslöschung der Demokratie und letztendlich Österreichs geführt hat.

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