Sonntag, 13. Juli 2014

Juli 1914





Juli14; Emil Ludwig; Ernst Rowohlt Verlag 1929



Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie am 28. Juni 1914 wird vordergründig als Auslöser des Ersten Weltkriegs genannt.
Schon bald nach der Tat von Sarajevo begannen heftige diplomatische Aktivitäten. Nicht die Bewahrung des Friedens, sondern ein Straffeldzug gegen Serbien war deren Ziel. Kriminalistische Untersuchungen wurden halbherzig geführt.


Originalzitate:


- "Mitwisserschaft serbi
scher Regierung an der Leitung des Attentates oder dessen Vorbereitung und Beistellung der Waffen ist durch nichts erwiesen … Es bestehen
vielmehr Anhaltspunkte, dies als ausgeschlossen anzusehen.“

- D
ie internationale ArbeiterInnenbewegung:
„Kein Tropfen Blut eines deutschen Soldaten darf dem Machtkitzel der österreichischen Gewalthaber geopfert werden! … Der Weltkrieg droht! Die herrschenden Klassen, die euch im Frieden knebeln, verachten, ausnützen, wollen euch als Kanonenfutter missbrauchen. Überall muss man den Gewalthabern in den Ohren klingen: Wir wollen keinen Krieg! Hoch die Internationale Völkerverbrüderung!“

Der deutsche „Vorwärts“ schreibt:
„Weil das Blut Franz Ferdinands und seiner Gattin unter den Schüssen eines irren Fanatikers geflossen ist, soll das Blut tausender von Arbeitern und Bauern fließen, ein wahnwitziges Verbrechen soll von einem weit wahnwitzigeren Verbrechen 
übergipfelt werden.“

- In Russland und England verweigerten die linken Abgeordneten die Zustimmung
zu den Kriegskrediten
„… in 
innigem Einvernehmen mit unseren französischen Brüdern. Wir denken jetzt an die Mütter, die ihre Söhne hergeben müssen, an die Frauen und die Kinder …
Wir fühlen uns im Einklang mit der Internationale, die das Recht jedes Volkes auf nationale Selbständigkeit jederzeit anerkannt hat, und verurteilen jeden Eroberungskrieg.
Wir fordern, dass der Krieg zu einem sofortigen Ende gebracht wird, wenn das Ziel der Sicherung erreicht, und wenn die Gegner bereit sind, Frieden zu machen.“

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