Dienstag, 15. Oktober 2013

Der Wille zum aufrechten Gang





Der Wille zum aufrechten Gang [Broschiert]
Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz 


Das Buch beschreibt die aktive Einflussnahme des BSA in Bezug auf die Reintegration der ehemaligen Mitläufer und Mittäter im „Dritten Reich". 


"Der Wille zum aufrechten Gang" zeigt auf, dass der BSA aus machtpolitischem Kalkül, das der eigenartigen Logik der sozialpartner-schaftlichen Proporzbesetzung folgt, ehemalige Schwer- und Minderbelastete anstandslos in die akademische Vorfeldorganisation der SPÖ übernahm, ihnen damit herausragende professionelle (wie Dr. Gross) - und sogar politische Karrieren (wie DDr. Schachner-Blazizek) - anbot, ohne die notwendigen Nachforschungen angestellt zu haben und damit indirekt geltendes Recht beugten. 


Der BSA - wie auch die anderen akademischen Organisationen (ÖVP) - integrierte Täter in die österreichische Nachkriegsgesellschaft der Zweiten Republik. Damit handelte der BSA zynisch.
Zynisch darum, da er diejenigen die bis 1945 Opfer waren wieder ihren Quälern aussetzte, die nun herausgehobene Positionen in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft einnahmen. Die ehemaligen Opfer fanden nun ihre Peiniger in Positionen wieder, die Gutachten erstellten, Zugänge zu Ressourcen kontrollierten und sogar mit der Aufarbeitung der nazistischen Gräueltaten zu tun hatten.

„Der Wille zum aufrechten Gang" zeigt, wie Geschichtsaufarbeitung in Österreich in den ersten 40 Jahren der II. Republik erfolgte:
Durch Verschweigen! 

Die Verharmlosungen, Verniedlichungen und Verleugnungen die in Österreich das politische und soziale Klima bestimmten, trugen zur fatalen Geschichtsklitterung der Österreicher bei - Opfer und nicht Täter zu sein, die eine adäquate Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus verhinderte.

Aus all diesen Gründen ist „Der Wille zum aufrechten Gang" ein notwendiges und wichtiges Buch, das aufmerksame Lektüre verdient.
Es sollte gelesen werden!

Von "gurchy"




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