Donnerstag, 4. April 2013

Sieben Jahre Ewigkeit oder das Schweigen der fünfziger Jahre





Sieben Jahre Ewigkeit: Das geheime Leben meiner Mutter [Taschenbuch]
Gisela Heidenreich (Autor)

Gisela Heidenreich, geboren 1943 in Oslo, aufgewachsen in Bad Tölz und München, ist Sonderpädagogin, Paar- und Familientherapeutin, Mediatorin und Supervisorin.
Ihr Buch »Das endlose Jahr«, in dem sie »die langsame Entdeckung der eigenen Biographie« als Lebensborn-Kind beschrieben hat, war ein Bestseller. In „Sieben Jahre Ewigkeit –eine deutsche Liebe“ dokumentierte sie das geheime Leben ihrer Mutter.

Sie lebt in der Nähe von München. www.gisela-heidenreich.com.



Sieben Jahre Ewigkeit oder das Schweigen der fünfziger Jahre?!

Nach dem Tod ihrer Mutter stößt Gisela Heidenreich auf eine Sammlung sorgsam versteckter Liebesbriefe – Zeugnisse einer jahrelangen Beziehung mit einem Mann, die 1947 an einem ungewöhnlichen Ort ihren Anfang nahm: im Justizgefängnis von Nürnberg, wo die Mutter als Zeugin einsaß.
- Wer war dieser Mann, der in seinen leidenschaftlichen Liebesbriefen Pseudonyme und Deckadressen benutzte?
- Welche Rolle spielte er in der Nazizeit?
- Wer verhalf ihm zu seiner Flucht aus dem Gefängnis?
- Und welches Geheimnis verbarg die Mutter ein Leben lang vor ihrer Tochter?

Gisela Heidenreichs Spurensuche nach dem verborgenen Leben ihrer Mutter führt mitten hinein in das Schweigen der fünfziger Jahre …


Wie entflammbar diese Frau indes sein konnte, zeigen die Briefe, die Gisela Heidenreich nach dem Tod von Mutter Edith in ihrem Nachlass fand.

Die glühende Liebespost zwischen ihr und dem mitgefangenen SS-Standartenführer Horst Wagner, angeklagt der Beihilfe des Mordes an Hundertausenden von Juden, zeigt auf perfide Weise, wie sich zwei verliebte NS-Täter in den reinsten Stand der Unschuld versetzen konnten!
Im Jahr 2004 erschien Das endlose Jahr , eine vielbeachtete beklemmende Biografiearbeit.

Gisela Heidenreich erblickte 1943 in einem norwegischen „Lebensborn“-Heim der Nationalsozialisten das Licht der Welt, Ergebnis einer Liaison zwischen ihrer Mutter, einer Mitarbeiterin der „Lebensborn“-Zentrale und einem SS-Mann.

Die späte, quälende Spurensuche nach ihrer Identität, behindert von der Halsstarrigkeit der greisen Mutter, offenbarte ein wahres Netz an Lebenslügen. Diese erhielten weitere Nahrung, als Heidenreich nach „Edis“ Tod das umfangreiche Konvolut schmachtender Liebesbriefe entdeckte, das im Nürnberger Gefängnis seinen Ausgang nahm und nach Wagners Flucht vor der Bestrafung durch die Alliierten sieben weitere Jahre heimlich fortgesetzt wurde. 



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