Freitag, 19. April 2013

Sarrazin-Debatte, "Islamkritik" und Terror in der Einwanderungsgesellschaft






Kritik und Gewalt: Sarrazin-Debatte, "Islamkritik" und Terror in der Einwanderungsgesellschaft [Broschiert] Klaus J. Bade (Autor)

Klaus J. Bade, geboren 1944, ist o. Professor für Neueste Geschichte und Vorstand des
Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück.

Der Migrationsforscher, Publizist und Politikberater Prof. Dr. Klaus J. Bade lehrte bis 2007 Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück und lebt seither in Berlin.
Er war u.a. Begründer des Osnabrücker Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und bis Mitte 2012 Gründungsvorsitzender des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) in Berlin.

Bade war Fellow an den Universitäten Harvard und Oxford, an der Niederländischen Akademie der Wissenschaften sowie am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er hat zu Migration und Integration in Geschichte und Gegenwart viele Forschungsprojekte geleitet, einige Dutzend Bücher veröffentlicht und für sein Engagement in Forschung und kritischer Politikbegleitung diverse Auszeichnungen erhalten, zuletzt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (www.kjbade.de). 

Klaus J. Bade nimmt sich in seinem neu erschienenden Buch Kritik und Gewalt vor allem Sarrazin und Islamophobe vor.



Die Integrationsdebatte nach Thilo Sarrazins Buch ´Deutschland schafft sich ab´ offenbarte ein Paradox eine wachsende Akzeptanz des kulturellen Pluralismus, besonders unter jüngeren Menschen, und zugleich MASSIVE kulturelle Ressentiments in der Einwanderungsgesellschaft.  

Der renommierte Migrationsforscher und Politikberater Klaus J. Bade beleuchtet Ursachen, Hintergründe und bedrohliche Folgen dieser paradoxen Spannung. Ihr Ergebnis ist eine gefährliche Ersatzdebatte anstelle der verdrängten Diskussion um die neue Identität in der Einwanderungsgesellschaft.

Das Buch beschreibt diese Ersatzdebatte als negative Integration : die Selbstvergewisserung der Mehrheit durch die Ausgrenzung einer großen muslimischen Minderheit.
Die Politik verkennt die Brisanz dieser negativen Integration, solange sie Integrationspolitik nicht als Gesellschaftspolitik für alle versteht.

Mit scharfem Blick identifiziert Bade Zusammenhänge von Wortgewalt und Tatgewalt am Beispiel antimultikulturell und antiislamisch motivierter Bluttaten aus jüngster Zeit: dem Breivik-Massaker in Norwegen und den Serienmorden des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in Deutschland.

Mit der Zunahme von Integrationserfolgen und der pragmatischen Akzeptanz kultureller Vielfalt sind in Deutschland auch aus kultureller Angst geborene fremdenfeindliche Abwehrhaltungen gewachsen, vor allem gegenüber dem Schreckgespenst Islam.
Im Umgang mit den Themen Einwanderung, Integration und Islam ist ein kritischer Punkt erreicht.


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