Transnationale Solidarität: Chancen und Grenzen [Broschiert]
Jens Beckert (Herausgeber), Julia Eckert (Herausgeber), Martin Kohli (Herausgeber), Wolfgang Streeck (Herausgeber)Jens Beckert ist Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln. Julia Eckert, Dr. phil., arbeitet am MPI für Ethnologie in Halle/S. Martin Kohli ist Prof. für Soziologie an der FU Berlin, Wolfgang Streeck Direktor am MPI für Gesellschaftsforschung in Köln.
"Solidarität" ist ein Schlüsselbegriff soziologischen Denkens. Soziale Ordnung kann nach übereinstimmender Auffassung der Klassiker des Fachs - Emile Durkheim, Max Weber, Talcott Parsons - nicht allein auf Macht oder den kollektiv wünschenswerten Konsequenzen individueller Interessenverfolgung basieren, sondern verlangt auch die Bereitschaft zu solidarischem Verzicht zugunsten anderer.
Solidarität ist das Grundprinzip des Sozialstaates und eine wichtige und zugleich bedrohte Ressource moderner Gesellschaften. Bedroht ist sie, wenn Bürger sich Solidaritätspflichten entziehen oder Vorteile aus sozialen Rechten genießen, ohne die damit verbundenen solidarischen Verpflichtungen zu teilen.
Globalisierung kann diese Probleme zuspitzen. Entnationalisierung führt zur Anonymisierung des Kollektivs, das Anspruch auf solidarische Unterstützung erheben kann.
Die Autorinnen und Autoren des Bandes untersuchen die Grundlagen von Solidarität und ihre Bedrohung durch Prozesse der Entnationalisierung und zeigen auf, inwiefern auch zeitgenössische Gesellschaften auf Solidarität angewiesen sind. Mit Beiträgen unter anderem von Helmut Anheier, Johannes Berger, Ays¸e Çaglar, Wolfgang van den Daele, Rainer Döbert, Jürgen Habermas, Franz-Xaver Kaufmann, Herfried Münkler, Claus Offe, Ilona Ostner, Klaus Schlichte, Reinhard Schulze, Steffen Sigmund, Rudolf Stichweh, Christian Tomuschat und Heike Walk.
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