Donnerstag, 4. September 2014

The Haves and the Have-Nots





The Haves and the Have-Nots:
A Brief and Idiosyncratic History of Global Inequality
 (Englisch)
Taschenbuch – von Branko Milanovic (Autor)

Auf den ersten Blick sieht Branko Milanović mehr wie ein gemütlicher Mathematiklehrer aus und weniger wie ein weltweit angesehener Wirtschaftswissenschafter.
Der ehemalige Ökonom der Forschungsabteilung der Weltbank ist Ende August Stargast beim Forum Alpbach. Seit über 30 Jahren beschäftigt sich der gebürtige Serbe mit der Verteilung und Ungleichheit von Einkommen.

Er wird gerne mit seiner Parademetapher zitiert: „Ungleichheit ist wie Cholesterin.“ Dabei unterscheide man wie beim Cholesterin zwischen guter und schlechter Ungleichheit.

Gute Ungleichheit biete den Menschen einen Anreiz, Risiken einzugehen, härter zu arbeiten, mehr zu lernen, um mehr Geld zu verdienen. Sie schaffe Leistungsanreize und kurble die Wirtschaftsdynamik an.
Anders liegen die Dinge jedoch bei der schlechten Ungleichheit. Diese festigt bestehende Strukturen und lähmt die Gesellschaft, beispielsweise wird ärmeren Gesellschaftsschichten aufgrund von Geldmangel der Zugang zur Bildung verwehrt.

- Ab 1990 arbeitete Branko Milanović in der Forschungsabteilung der Weltbank in Washington und beschäftigte sich mit der Analyse von Armut, Ungleichheit und Haushaltsbefragungen.
- Seit 1996 lehrt er an Universitäten und Hochschulen, so war er als außerordentlicher Professor an der Johns Hopkins University und als College-Park-Professor an der Universität von Maryland tätig.
- Seit 2014 lehrt er am Graduate Center der City University of New York.
- 2011 veröffentlichte Milanović sein Buch „The Haves and the Have-Nots“, in dem er in drei Essays und 26 Kurzgeschichten, sogenannten „Vignettes“, einen Überblick über die globale Ungleichheit gibt. Dabei differenziert Milanović zwischen drei Arten der Ungleichheit: zwischen den Bürgern eines Staates, zwischen verschiedenen Nationen und zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Welt.

Milanović spricht drei mögliche Lösungsvorschläge an, um die Ungleichheit zu mildern.
 - Einerseits gäbe es die Möglichkeit einer größeren und nachhaltigen Umverteilung von Reich zu Arm.
 - Eine zweite Lösung wäre eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums von armen – vor allem afrikanischen – Staaten. Damit könnte man sowohl die Armut als auch die Ungleichheit in den Griff bekommen.
 - Der dritte – und laut Milanović effektivste – Vorschlag ist die Migration. Eine Grenzöffnung der USA und von Europa würde Millionen von MigrantInnen anziehen, deren Einkommen steigen würden.
Gleichzeitig würde dies aber zwei große Probleme mit sich bringen: einerseits einen Zusammenstoß von verschiedenen Kulturen und Religionen, andererseits sinkende Einkommen der BürgerInnen im Ankunftsland.


Who is the richest person in the world, ever? Does where you were born affect how much money you'll earn over a lifetime? How would we know? Why-beyond the idle curiosity-do these questions even matter? In The Haves and the Have-Nots, Branko Milanovic, one of the world's leading experts on wealth, poverty, and the gap that separates them, explains these and other mysteries of how wealth is unevenly spread throughout our world, now and through time. Milanovic uses history, literature and stories straight out of today's newspapers, to discuss one of the major divisions in our social lives: between the haves and the have-nots. He reveals just how rich Elizabeth Bennet's suitor Mr. Darcy really was; how much Anna Karenina gained by falling in love; how wealthy ancient Romans compare to today's super-rich; where in Kenyan income distribution was Obama's grandfather; how we should think about Marxism in a modern world; and how location where one is born determines his wealth. He goes beyond mere entertainment to explain why inequality matters, how it damages our economics prospects, and how it can threaten the foundations of the social order that we take for granted. Bold, engaging, and illuminating, The Haves and the Have-Nots teaches us not only how to think about inequality, but why we should.






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