Freitag, 12. Februar 2016

Die Gefallsüchtigen in den Medien und in der Politik




Die Gefallsüchtigen:
Gegen Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik

Gebundene Ausgabe – von Wolfgang Herles  (Autor)
Wolfgang Herles, Jahrgang 1950, ist einer der profiliertesten deutschen Fernseh-journalisten. Seit über 40 Jahren, zunächst beim Bayerischen Rundfunk, dann beim ZDF, moderierte er politische Magazine, Elefantenrunden und Talkshows sowie zehn Jahre lang das Kulturmagazin Aspekte und zuletzt die Literatursendung Das blaue Sofa.
Herles ist Autor mehrerer politischer Sachbücher und Romane. Er lebt in München und Berlin.



Die längst fällige Medienkritik
Populistische Politiker, die ihr Fähnchen nur noch in den Wind hängen. Und Medien, die mitspielen. Vor allem ein immer seichteres öffentlich-rechtliches Fernsehen, das sich ohne Not unter das Diktat der Quote gestellt hat. 
Das Ergebnis:
Moralismus und Alarmismus statt kritischem Qualitätsjournalismus, statt Aufklärung und Bildung nur Fußball und Krimis.
Ihre Aufgabe, »vierte Gewalt« in unserem demokratischen Gemeinwesen zu sein, verfehlen die Gebührensender dramatisch. Und das am Beginn des digitalen Zeitalters, wo sie so wertvoll sein könnten wie nie.


Wolfgang Herles beschreibt diesen besorgniserregenden Zustand und fordert: Reformiert ARD und ZDF grundlegend oder schafft sie ab.

"Fernsehen und Politik wird zur Bühne gefallsüchtiger Individuen"
ist ein neuer Aspekt, der auch in unseren "Friedensgruppen" eine Rolle spielt.
Gefallsucht, wenn einer nicht mehr geliked wird, zieht er sich zurück und die FriedensArbeit wird unwichtig ...
Das ist aber volle Absicht des Systems und von Zbigniew Brzeziński (2014) genauso geplant, wir sollen uns gegenseitig anfeinden, und aus Eifersüchteleien, Gewinnsucht und Neid, die Brocken hinschmeissen.





1 Kommentar:

  1. Wolfgang Herles erklärt die Gründe, warum die öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen so konformistisch und seicht geworden sind. In Kurzform lautet seine Antwort: s Konkurrieren um hohe Einschaltquoten geht zulasten der Qualität.

    Claus Kleber und Co. bedienen nur noch unsere gelernten Denkschablonen. Wir sollen Nachrichten nicht mehr kritisch aufnehmen und selbst Schlüsse ziehen. Wir sollen Nachrichten –besser: Neuigkeiten- konsumieren, das geht schneller, das ist komfortabler und das verhindert, dass wir wegzappen. Es lebe die Quote.

    Wenn alle Sender die gleichen Denkmuster beim Publikum bedienen entsteht „Mainstream“. Dieser verstärkt sich selbst und legt beim Publikum die Voraussetzungen für Konformismus (heute: Politische Korrektheit, die Einheitsnorm für die Bewertung der Neuigkeiten) an.

    Beispiel: Drei Meldungen über tropische Wirbelstürme in kurzen Abständen bestätigen unser Denkmuster vom Klimawandel (früher: Klimaerwärmung). Nach einem Wirkzusammenhang fragen wir nicht, wir haben ja gelernt. Wir erkennen das gelernte Muster und legen ab. Tropensturm -> Klimawandel.

    Ältere Zuschauer vermissen die kritisch-sachlichen (heute würde man wohl sagen: trocken-langweiligen) Nachrichten und die Hintergrundsendungen. Früher zwangen uns diese zum Nachdenken und dazu, die Welt im Zusammenhang zu sehen. Und selbst weiterzulesen. Zugegeben, leichte Kost war das nie. Aber es hatte mit unserem Leben zu tun.

    Die Anregung ist heute durch Erregung ersetzt. Kaum eine Nachrichtenwelle, die uns nicht zu Aufregung und Empörung erregen. Und dazu, unsere Meinung in soziale Netze rauszuhauen. Nach drei Wochen legt sich die Aufregung und wir verstehen unsere Erregung –und manchen Rücktritt – nicht mehr so ganz (Beispiel von Herles: Die Rücktritte der Bundespräsidenten).

    Herles beschreibt aus nächster Nähe, wie es dazu gekommen ist und auch wer die Treiber hierfür waren.
    Von Frank
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