Samstag, 9. November 2013

Überwachtes Netz: Der größte Überwachungsskandal der Geschichte





Überwachtes Netz

Edward Snowden und der größte Überwachungsskandal der Geschichte [Taschenbuch]

Markus Beckedahl Andre Meister 
Mit unserem Sammelband zum NSA-Überwachungsskandal wollen wir die Debatte weiterführen, die Entwicklungen und Leaks aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln national und international reflektieren, was da genau passiert und vor allem: 
Was daraus zu lernen ist und wie wir unser Netz und unsere Privatsphäre von den Geheimdiensten und der allumfassenden Überwachung unserer digitalen Kommunikation zurückerobern können. 

Mit Beiträgen von Erik Albers, Markus Beckedahl, Yochai Benkler, Ben-jamin Bergemann, Kai Biermann, Caspar Bowden, Ian Brown, Andreas Busch, Johannes Caspar, Gabriella Coleman, Kirsten Fiedler, Georg C. F. Greve, Richard Gutjahr, Dirk Heckmann, Arne Hintz, Christian Humborg, Rikke Frank Jørgenson, Jan-Peter Kleinhans, Torsten Kleinz, Constanze Kurz, Daniel Leisegang, Lorenz Matzat, Andre Meister, Erich Moechel, Glyn Moody, Annette Mühlberg, Pranesh Prakash, Frank Rieger, Katitza Rodriguez, Anne Roth, Alexander Sander, Peter Schaar, Bruce Schneier, Edward Snowden, Thomas Stadler, Felix Stalder, Richard Stallman, Moritz Tremmel, Ot van Daalen, Thilo Weichert, Rüdiger Weis, Krystian Woznicki, Jillian C. York und Jérémie Zimmermann. 

netzpolitik.org ist das führende deutschsprachige Blog rund um Internet, Gesell-schaft und Politik. Mehr als 30 Menschen schreiben auf netzpolitik.org über politische, gesellschaftliche, technische und kulturelle Fragestellungen auf dem Weg in eine Digitale Gesellschaft.




netzpolitik.org :
Seit im Sommer die Enthüllungen über den NSA-Skandal immer mehr wurden und wir das Ausmaß der Snowden-Enthüllungen verstanden, haben wir dieses Buch vorbereitet. 
Uns ging es nicht darum, die Enthüllungen im Detail zu dokumentieren. Das machen wir hier auf netzpolitik.org und viele andere Online-Medien auch. Ein Buch dazu würde derzeit auch wenig Sinn machen, wo teilweise neue Enthüllungen im Stundentakt ans Licht kommen.

Unser Buch hat ein anderes Ziel: Wir wollen mit dem Buch im Sinne von Edward Snowden darüber nachdenken, was wir aus den Enthüllungen lernen können. 
Wir haben viele Experten aus der ganzen Welt eingeladen, aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven zu analysieren. 
- Wie müssen wir als Gesellschaft(en) darauf reagieren, dass Geheimdienste im Hintergrund in den vergangenen Jahren das Netz zu einer globalen Überwachungsinfrastruktur umgebaut haben? 
- Was sind konkrete Folgen dieser Überwachung? Und was muss technisch und politisch jetzt getan werden, damit wir unser Netz und unsere Privatsphäre zurück erobern können?

Eine Leseprobe gibt es als PDF: 


Dienstag, 5. November 2013

Die Industrie des Sozialsystems: Wie Abzocker und Profiteure den Staat plündern






Reich durch Hartz IV:
Wie Abzocker und Profiteure den Staat plündern[Gebundene Ausgabe]


DR. RITA KNOBEL¬-ULRICH arbeitet als Autorin und Filmemacherin für ARD, ZDF und die Deutsche Welle im In- und Ausland. In ihren Reportagen setzt sie sich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinander. Im Jahr 2005 erregte ihr Film Arbeit?
Nein danke! über Hartz-IV-Bezieher großes Aufsehen. In ihrem neuen Film Die Hartz-IV-Maschine, der 2011 in der ARD ausgestrahlt wurde, wirft sie einen kritischen Blick auf die Institutionen, die sich um die Versorgung der Langzeitarbeitslosen kümmern.




Millionen-Geschäfte mit Hartz-IV. Dass manche Hartz-IV-Bezieher versuchen, mehr Geld abzugreifen, als ihnen zusteht, ist bekannt. Dass aber auch Fortbildungsinstitute, Anwälte oder private Arbeitsvermittler mehr als gut von Hartz IV profitieren, wissen nur wenige. 
Um unser Sozialsystem ist eine ganze Industrie entstanden, die sich jährlich Millionen von den Steuergeldern abzweigt – das Geschäft mit der Armut ist zum boomenden Wirtschaftszweig geworden. 

Die Filmemacherin und Autorin Rita Knobel-Ulrich taucht tief ein in den Dschungel der beteiligten Firmen und Institute. Für die Recherche hat sie Monate bei Hartz-IV-Beziehern, in Arbeitsagenturen, Bildungseinrichtungen, Tafeln, Firmen, bei privaten Arbeitsvermittlern und Anwälten verbracht und den gezielten Missbrauch unseres Sozialsystems miterlebt. Herausgekommen ist ein Buch, das eindrucksvoll zeigt, warum bei den wirklich Bedürftigen immer weniger ankommt.




















Montag, 4. November 2013

Die Macht-Strategien Monsantos





























Die Macht-Strategien Monsantos
Vier Strategien sollen Monsanto den Weg zum weltweiten Saatgut-Monopol sichern:


1. Kaufen:
Seit 1999 ging Monsanto auf Einkaufstour und kaufte für mehr als 13

Milliarden Dollar überall auf der Welt Saatgutfirmen.


2. Patentieren:
Monsanto erwirbt eine Vielzahl von Patenten, sowohl für gentechnische

Methoden als auch für sein Gentechnik-Saatgut. Vorteil der Patente für Monsanto: Ist das Saatgut einmal an einen Landwirtschaftsbetrieb verkauft, kann Monsanto Lizenzgebühren verlangen, da auch die Ernte noch unter den Patentschutz fällt.

3. Kontrollieren:
Jeder Farmer, der Monsanto-Saatgut anbauen möchte, muss einen

detaillierten Vertrag unterzeichnen, der ihn aufs engste an Monsanto bindet. Dem Farmer wird untersagt, die eigene Ernte als Saatgut wieder zu verwenden, und er muss sich bereit erklären, den Inspektoren des Unternehmens die nächsten drei Jahre Zutritt zu seinen Sojafeldern zu gewähren.

4. Kontaminieren:
Monsantos Anwälte würden bestreiten, das Unternehmen habe die

Kontamination ganzer Regionen mit seinen Gen-Saaten absichtlich herbeigeführt.
Tatsache ist:
Eine solche Kontamination fand und findet in dramatischen Ausmaßen statt,

bislang vor allem in Nord- und Südamerika. Denn der gentechnisch manipulierte Pollen fliegt wie jeder Pollen dieser Welt unkontrollierbar mit der Luft zu potenziellen Kreuzungspartnern und vermischt sich mit ihnen.

Und danach kann Monsanto kassieren, 
denn was immer aus diesen "unabsichtlichen" Kreuzungen hervorgeht, trägt Monsantos patentierte Gene in sich und gehört damit dem Konzern.

Don Westfall, einer der 
wichtigsten Berater von biotechnologischen Lebensmittel-Unternehmen, sagte ganz unverblümt: "Die Hoffnung der Industrie ist, dass der Markt mit der Zeit so überflutet ist, dass man nichts mehr dagegen tun kann!"


Monsanto: Ein Gentechnik-Gigant kontrolliert die Landwirtschaft

http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/gentechnik/greenpeace_monsantoreport.pdf




Monsanto - Eine immer mehr wachsende Bedrohung







Monsanto - Eine immer mehr wachsende Bedrohung [Taschenbuch]Christoph Staufenbiel 




Der US-amerikanische Saatgutkonzern Monsanto produziert chemische Spritzmittel für die Landwirtschaft und weitet seine marktbeherrschende Stellung auf die ganze Lebensmittelproduktion aus. 
Das Geld ist für den Konzern wichtiger als Menschenleben. Gentechnik und Genmanipulation sind Monsantos Instrument um ihre Ziele zu erreichen. 
Und obwohl die Gentechnologie eine noch sehr junge Wissenschaft ist, wird sie bereits heute auf vielfältige Weise angewendet und leider auch missbraucht.
Denn immer mehr gewinnt die Nutzung moderner biotechnologischer Verfahren zunehmend auch im Landwirtschafts- und Lebensmittelsektor an Bedeutung.


Die Arbeit mit dem Titel, Monsanto - Eine immer mehr wachsende Bedrohung soll Hintergründe gentechnischer Anwendungen in der Lebensmittelgewinnung und -verarbeitung aufzeigen und zum kritischen Denken anregen.

Es wird die Geschichte des Unternehmens in Vordergrund gestellt um Verstrickungen mit denen der Konzern in Zusammenhang gebracht wird deutlich zu machen. 
Desweiteren werden die Machtstrategien die Monsanto für den eigennützigen Erfolg anwendet an Beispielen verdeutlicht und erklärt.
Zudem soll in weiteren Abschnitten der Arbeit über die Gefährlichkeit der Monsanto Produkte wie Gen-Mais oder das Rinderwachstumshormon Posilac aufgeklärt werden.

Unternehmensgeschichte von Monsanto
Einer der größten Umweltverschmutzer der Industriegeschichte 


Auf der Internetseite von Monsanto liest sich die Unternehmensgeschichte wie die eines völlig legitimen, den Anforderungen unserer heutigen Welt angepassten, mitunter auch innovativen und forschungsfreudigen Unternehmens. 

Wie die Selbstdarstellung des Unternehmens zeigt, hat Monsanto ein großes Interesse an der Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität unter gleichzeitiger Schonung natürlicher Ressourcen. 
Aus diesem Blickwinkel des Konzerns haben Pflanzenanbau und die Unterstützung der Erträge mithilfe chemischer Substanzen ein hohes Verbesserungspotential. 
Wirft man jedoch einen genaueren Blick auf die Produktpalette und spürt andere Geschehnisse und Diskurse auf, lässt dies an der Rechtschaffenheit und Redlichkeit von Monsantos Zielen zweifeln.
Es lassen sich zwar keine Hinweise auf die Gefährlichkeit diverser Produkte von Monsanto auf deren Internetpräsenz finden, so ist es jedoch ohne Schwierigkeit möglich, die Gifte Agent Orange, PCB oder Dioxin mit Monsanto in Verbindung zu bringen und das Unternehmen, neben anderen, als Herstellerfirma zu identifizieren.
































Weitere Infos zu Montano unter:
http://gkrejci.blogspot.co.at/2013/10/ist-monsanto-dabei-die-globale.html



Dienstag, 29. Oktober 2013

50 Vorschläge für eine gerechtere Welt






50 Vorschläge für eine gerechtere Welt:
Gegen Konzernmacht und Kapitalismus 
[Taschenbuch]
Christian Felber Christian Felber, geboren 1972, studierte Romanische Philologie und Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in Wien und Madrid, seit 1996 freier Publizist und Autor, seit 2000 engagiert bei Attac Österreich, das er mitbegründet und mit aufgebaut hat.
Er ist ein gefragter Referent zu Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen. Veröffentlichungen u.a.: "Schwarzbuch Privatisierung" (gem. mit Michel Reimon, 2003).



Der globalisierungskritischen Bewegung wird immer wieder vorgeworfen, sie würde nur Probleme aufzeigen, aber keine Lösungen bieten. 
Christian Felber, Mitbegründer von Attac Österreich, entkräftet diesen Vorwurf eindrucksvoll: Pointiert, doch überzeugend präsentiert er 50 konkrete Alternativen zu neoliberalen Strategien der Globalisierung und Ökonomisierung unseres Lebens. 
Seine Lösungsmodelle reichen dabei von der Neugestaltung der Finanzmärkte und des Welthandels bis hin zu allgemein verbindlichen Regeln für Konzerne und Standortkooperationen. 
Ein Plädoyer dafür, die Gestaltung unseres Zusammenlebens aktiv in die Hand zu nehmen und die Spielregeln neu zu schreiben.





Dienstag, 15. Oktober 2013

Der Wille zum aufrechten Gang





Der Wille zum aufrechten Gang [Broschiert]
Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz 


Das Buch beschreibt die aktive Einflussnahme des BSA in Bezug auf die Reintegration der ehemaligen Mitläufer und Mittäter im „Dritten Reich". 


"Der Wille zum aufrechten Gang" zeigt auf, dass der BSA aus machtpolitischem Kalkül, das der eigenartigen Logik der sozialpartner-schaftlichen Proporzbesetzung folgt, ehemalige Schwer- und Minderbelastete anstandslos in die akademische Vorfeldorganisation der SPÖ übernahm, ihnen damit herausragende professionelle (wie Dr. Gross) - und sogar politische Karrieren (wie DDr. Schachner-Blazizek) - anbot, ohne die notwendigen Nachforschungen angestellt zu haben und damit indirekt geltendes Recht beugten. 


Der BSA - wie auch die anderen akademischen Organisationen (ÖVP) - integrierte Täter in die österreichische Nachkriegsgesellschaft der Zweiten Republik. Damit handelte der BSA zynisch.
Zynisch darum, da er diejenigen die bis 1945 Opfer waren wieder ihren Quälern aussetzte, die nun herausgehobene Positionen in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft einnahmen. Die ehemaligen Opfer fanden nun ihre Peiniger in Positionen wieder, die Gutachten erstellten, Zugänge zu Ressourcen kontrollierten und sogar mit der Aufarbeitung der nazistischen Gräueltaten zu tun hatten.

„Der Wille zum aufrechten Gang" zeigt, wie Geschichtsaufarbeitung in Österreich in den ersten 40 Jahren der II. Republik erfolgte:
Durch Verschweigen! 

Die Verharmlosungen, Verniedlichungen und Verleugnungen die in Österreich das politische und soziale Klima bestimmten, trugen zur fatalen Geschichtsklitterung der Österreicher bei - Opfer und nicht Täter zu sein, die eine adäquate Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus verhinderte.

Aus all diesen Gründen ist „Der Wille zum aufrechten Gang" ein notwendiges und wichtiges Buch, das aufmerksame Lektüre verdient.
Es sollte gelesen werden!

Von "gurchy"




Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden




Dem Leben entfremdet: Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden
[Gebundene Ausgabe]

Arno Gruen 



Konstantin Wecker

Liebe Freunde,
der große Psychoanalytiker Arno Gruen, den persönlich zu treffen ich mehrmals die Ehre hatte, hat ein neues Buch geschrieben.
„Dem Leben entfremdet“ spiegelt die Entwicklung seines Denkens, das mit dem Buch „Der Verrat am Selbst“ begann. In all seinen Büchern umkreiste Arno Gruen das „Wie“ unseres Seins. Bescheiden schreibt er: “ich glaube, dass das jetzige Buch diesem Ziel gerecht 
wird.“ 

Und wie!
Mir hat es die Augen geöffnet, wie seinerzeit „Der Fremde in uns“, ich habe durch dieses Buch erfahren, was ich immer schon geahnt hatte, aber nie so formulieren konnte, dass wir in dieser vollkommen durchkonstruierten Welt unfähig sind, lebendig, mitfühlend und empathisch die Wirklichkeit wahrzunehmen.
„Wir glauben, unser Denken sei realistisch, wenn es von Mitgefühl befreit ist, von der Fähigkeit Schmerz zu teilen, Leid zu verstehen, und vom Gefühl der Verbundenheit mit allen Lebewesen. Denken wir aber ohne Mitgefühl, dann leben wir in einer Scheinwelt aus Abstraktionen, die Kampf und Konkurrenz zu den Triebkräften unserer Existenz machen....

Diese Vorstellung eines Lebens ohne Mitgefühl ist auf Feinde angewiesen, ja, wir beginnen uns selbst durch das Feindbild, das wir heraufbeschwören zu definieren.“
Schon unsere Sprache, beweist er durch Vergleiche mit anderen, sogenannten primitiven Kulturen, ist eine Sprache die das Empathische mehr oder weniger ausklammert. Das abstrakte Denken, das Kognitive hat schon seit Jahrtausenden das Empathische in uns ersetzt und wir entfernen uns dadurch immer mehr von der gefühlten Wirklichkeit.Wie wirklich ist denn die Wirklichkeit?
Was ist Wirklichkeit?
Und zwar dann, wenn wir von Geburt an dazu angehalten werden, die Welt so zu sehen, wie man sie uns vermittelt und uns vorschreibt.
Sehr beeindruckend war für mich zu erfahren, dass früheste Kindheitserinnerungen in unserer Sprache nicht reproduziert werden können, da die Sprache der Erwachsenen keine Kategorien für die intensiven Erlebnisse hat, die so typisch für die frühe Kindheit sind.

„Was so viele der angeblich primitiven Völker von denen der großen Zivilisationen unterscheidet. ist ihre Vielfalt bezüglich der Wahrnehmung der Welt und ihrer sprachlichen Fähigkeit, diese wiederzugeben.“
Ich glaube deshalb habe ich mich schon in jungen Jahren zur Poesie so hingezogen gefühlt, bin ihr bis heute geradezu verfallen.In den schönsten Gedichten, zum Beispiel denen Rilkes, spürt man etwas von dieser anderen Wirklichkeit, der erahnten, eigentlichen, wahrhaftigen, nicht ausschließlich rational erdachten.
„Schmerz und Leid als Zeichen von Schwäche zu deuten, verfestigt deren Entwertung und zieht physiologische Konsequenzen nach sich, die sich wiederum in feindlichen Verhalten äußern.....
Schmerz und Trauer wurden Anathema, zum Verfluchten der patriarchal geprägten Welt. Die Trias Leid. Schmerz und Trauer wird aus dem Bewusstsein verdrängt und muss, weil sie ständig das Männliche bedroht, unterdrückt werden.“
Ein großartiges, ein großes Buch das die Augen öffnet. Eine Fundamentalkritik an unserer Zivilisation, geschrieben von einem 90 jährigen, weisen und warmherzigen Mann.
Ich kann Euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen.
Konstantin Wecker

Sonntag, 13. Oktober 2013

Attac: Gipfelstürmer und Straßenkämpfer






Attac: Gipfelstürmer und Straßenkämpfer [Gebundene Ausgabe]

Karl-Heinz Dellwo Willi Baer Werner Rätz Jörg Bergstedt 
Ein Blick auf die Aktivitäten und Strukturen von Attac von Werner Rätz (Mitinitiator von Attac Deutschland) und Jörg Bergstedt – in diesem zehnten Band der Bibliothek des Widerstands. 
Eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Rolle von Attac von Attac-Deutschland-Mitbegründer Werner Rätz und dem Öko-Aktivisten Jörg Bergstedt. Mit den Filmen Gipfelstürmer und Straßenkämpfer (BRD 2003, 90 Min., Thomas Leif) und "Eviannaive" (BRD 2005, 80 Min., Verena Vargas).

Der Name attac suggeriert zunächst Angriff, tatsächlich ist es die Abkürzung von action pour une Tax Tobin d`aide aux Citoyens Aktion für die Tobin-Steuer als Hilfe für die Bürger , gegründet 1997 in Frankreich. 
Heute engagieren sich knapp 100.000 Menschen in neunzig Ländern in der globalisierungskritischen Bewegung. 

Attac begann als Aktion für eine internationale Steuer zur Kontrolle der Finanzmärkte. Heute befasst sich die Organisation mit Neoliberalismus, Welthandel, Privatisierung und der Verschuldung der sogenannten Dritten Welt. Gewerkschaften, kirchliche Basisgruppen und Teile der Linken sind bei attac aktiv. Anfangs eine Speerspitze der Globalisierungskritiker, ist attac nun in die Mitte der Gesellschaft gewandert und hat so einen Teil ihrer politischen und sozialen Sprengkraft eingebüßt. 

Die Autoren setzen sich kritisch mit der gegenwärtigen Rolle von Attac auseinander. Mit den Filmen Gipfelstürmer und Straßenkämpfer (BRD 2003, 90 Min., Thomas Leif) und "Eviannaive" (BRD 2005, 80 Min., Verena Vargas). Mit Texten von Jörg Bergstedt, Werner Rätz und einem Vorwort von Josef Hierlmeier. 

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Der Baron, die Juden und die Nazis






Der Baron, die Juden und die Nazis: Reise in eine Familiengeschichte



Jutta Ditfurth, 1951 in Würzburg geboren, ist Soziologin, Publizistin und politische Aktivistin. Sie arbeitete u.a. als Forscherin und Auslandsreporterin in England und den USA. In den 80er-Jahren war sie Bundesvorsitzende der Grünen, trat 1991 aus und gründete im selben Jahr die Ökologische Linke mit. Seit 2011 vertritt sie die Wählervereinigung ÖkoLinX-ARL erneut im Frankfurter Römer. 
Sie veröffentlichte 16 Bücher, darunter die Bestseller 
- „Feuer in die Herzen. Gegen die Entwertung des Menschen“ (1997), 
- „Ulrike Meinhof. Die Biografie“ (2007) und 
- „Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen“ (2011).


"Wann und warum hat sich der Adel dem antisemitischen Lager angeschlossen?"

Nach dem Mauerfall reist Jutta Ditfurth nach Ostdeutschland und sieht sich mit den Widersprüchen ihrer Herkunft konfrontiert. Sie folgt den Spuren ihres schillernden Urgroßonkels Börries Freiherr von Münchhausen, einem Balladendichter, der ein Freund der Juden zu sein schien - doch dann findet sie einen Brief ...

Hinter dem Mythos des 20. Juli 1944 verbirgt sich der besondere Antisemitismus des deutschen Adels im 19. und 20. Jahrhundert. Juden galten in adligen Kreisen oft als "Fremdrassige", die die adlige "Blutreinheit" bedrohten. Auf den Schlössern und Rittergütern hatten Juden bis 1945 nichts verloren. Sie trugen vermeintlich Schuld an Revolutionen, an Kriegsniederlagen, am Sturz der Monarchie und an der Errichtung der Weimarer Republik. Der Hass auf die Juden wurde schließlich "von allen moralischen Skrupeln befreit". 

Jutta Ditfurth erzählt die bewegte Geschichte von Börries Freiherr von Münchhausen. Sein engster Freund war um 1900 der Künstler Ephraim Moses Lilien - bis Münchhausen zum glühenden Antisemiten wurde.




Zu Jutta Ditfurth siehe auch:
https://www.facebook.com/Jutta.Ditfurth



Montag, 30. September 2013

Das Faschismus-Syndrom






Das Faschismus-Syndrom [Gebundene Ausgabe]
Friedrich Hacker

Friedrich Hacker wuchs in Wien auf,  flüchtete 1938 vor den Nazis zunächst in die Schweiz, wo er sein bereits in Wien begonnenes Medizinstudium mit dem Grad des Dr. med. abschließen konnte.
1940 verließ er Europa und ging in die USA, wo er zunächst an mehreren Kliniken angestellt war und 1945 die Hacker Psychiatric Clinic (Beverly Hills und Lynwood, Kalifornien) gründete sowie die Hacker Foundation (Beverly Hills), die 1952/53 von Theodor W. Adorno geleitet wurde.

In späteren Jahren war er Professor für Psychiatrie an der University of Kansas sowie Professor für Psychiatrie und Rechtswissenschaften der Universität von Südkalifornien (USC) in Los Angeles.
1968 begründete Hacker in Wien die Sigmund-Freud-Gesellschaft, als deren Präsident er maßgeblich dazu beitrug, die langjährige Wohnung Sigmund Freuds in der Wiener Berggasse 19 zu erhalten. Heute ist dort das Sigmund-Freud-Museum untergebracht.
Hacker war 1976 Gründer und wissenschaftlicher Leiter des "Instituts für Konfliktforschung" in Wien, man findet in der dort herausgegebenen "Studienreihe Konfliktforschung", Band 3, in den Verlagen Braumüller Verlag und (anfänglich) Campus-Verlag ein Vorwort von ihm.
In den USA war Friedrich Hacker als Sachverständiger mit diversen, aufsehenerregenden Mordprozessen befasst, u.a. 1969 im Zusammenhang mit dem Mord an der Schauspielerin Sharon Tate.


Das Faschismus-Syndrom:Die tiefschürfende Analyse eines aktuellen Phänomens, die als Warnung verstanden werden muss! Friedrich Hackers Essay ist ein Aufruf, die Grauzonen zwischen den etablierten Parteien und den faschistischen Ideologien nicht aus dem Auge zu verlieren.

Immer wieder wird der Faschismus von seinen Anhängern als Erneuerung und Befreiung, ja spezifisch psychotherapeutisch als Kur und Heilung (zum Teil der Ganzheit und Ordnung) empfunden. Das vorliegende Essay eines der bekanntesten Psychoanalytiker ist zugleich sein Vermächtnis.
Er brachte es vor einigen Jahren in eine nie veröffentlichte Faschismusstudie des Instituts für Konfliktforschung, dessen Gründer er war, ein.

Es gilt als Mahnung, alte Fehler nicht mehr zu wiederholen, besonders nicht dadurch, daß wir den "Faschisten in uns selbst" arroganterweise übersehen.
Das weitgefächerte faschistische Angebot gibt dem Starken oder sich stark fühlenden die Möglichkeit, diese Stärke auszutoben, und dem Schwachen die Möglichkeit, sie zu kompensieren und die Sinnsuche nach einem starken Ich zu befriedigen.
Immer ist die strikte Rollenzuweisung, die zwar unbedingte Unterwerfung erfordert, aber gleichzeitig auch einen eigenen Machtbereich definiert, von entscheidender psychologischer Bedeutung, weil durch Disziplin und Hingabe scheinbar eine Aufgabe erfüllt und ein Lebenssinn gefunden werden kann.

Diese Kategorien sind:

- Die Maximierung von Ungleichheit. 
- Das Recht des Stärkeren 
- Das Führerprinzip. 
- Die Irrationalität. 
- Die Dauermobilisierung. 
- Die Vereinheitlichung. 
- Die organische Ganzheit. 
- Der Totaleinsatz. 
- Die Gewalt und der Terror von oben. 
- Das Uralte und das ganz Neue.

Donnerstag, 12. September 2013

BOTTLED LIFE - Wem gehört das Wasser?





siehe weiters HIER !


BOTTLED LIFE - Wem gehört das Wasser?

Hierzulande müssen wir nur den Hahn aufdrehen und verfügen jederzeit über bestes Trinkwasser. Warum zahlen wir dennoch viel Geld für diese lebensnotwendige Ressource?

„Bottled Life“ deckt auf, wie Konzerne den Menschen ihr eigenes Wasser als teures Lifestyleprodukt verkaufen, indem sie sich weltweit den Zugriff auf wertvolle Quellen sichern. 
Journalist Res Gehriger verfolgt die Spur von Nestlé und lässt uns tief blicken in die Strategien eines der mächtigsten Akteure im Milliardengeschäft mit dem Flaschenwasser.


Gegen die Privatisierung der Wasserversorgung kämpft aktuell das bisher größte europäische Bürgerbegehren right2water. Zeitgleich zum Kinostart im September 2013 werden mehr als eine Millionen Unterschriften der Protestbewegung an die deutschen Behörden übergeben.


„Beklemmende und in keiner Weise verwässerte Analyse“ SonntagsZeitung

„Die stille Katastrophe – der Verteilkampf um das kostbare Gut Wasser wird stärker“ Tageswoche

„Der falsche Film zur falschen Zeit, sagte ein Nestlé-Mann zu Gehriger. Das Gegenteil ist der Fall“ Ensuite


Herbert-Quandt-Medienpreis 2013
Bester Dokumentarfilm, GreenMe Festival Berlin 2013
Nominierung Prix De Soleure, Solothurner Filmtage 2012
Gewinner Kamera Alpin Gold, 24. Filmfestival Graz 2012
Silver Plaque, 49. Chicago International Film Festival

Kinostart Deutschland: 12. September 2013









Mittwoch, 11. September 2013

Kriegsgeschrei und die Tücken der deutschen Außenpolitik





Kriegsgeschrei und die Tücken der deutschen Außenpolitik: [Gebundene Ausgabe]

Ludger Volmer  

Ludger Volmer, Jahrgang 1952, ist promovierter Politikwissenschaftler und Mitgründer der Grünen. Von 1983 bis 1990 und 1994 bis 2005 vertrat er die Partei im Deutschen Bundestag. Von 1991 bis 1994 war er Parteivorsitzender, von 1998 bis 2002 Staatsminister im Auswärtigen Amt. 
Während seiner politischen Laufbahn beschäftigte er sich vorrangig mit Fragen der Außen- und Friedenspolitik. Heute lehrt Volmer an der Freien Universität Berlin.


Kriege im Kosovo, in Afghanistan, im Irak sie waren und sind umstritten, zerrissen Freundschaften und spalteten Parteien. 
Das Entscheidungsdilemma der Verantwortlichen, in diesem Buch wird es greifbar, geschildert von einem, der lange Zeit mittendrin steckte. 

Die zwölf Kapitel erzählen, was ein engagierter Außenpolitiker erleben kann spannend, manchmal witzig, oft nachdenklich und provokativ. Auf überraschende Weise gibt Ludger Volmer Einblicke hinter die Kulissen der großen politischen Bühne. 
- Wie veränderte sich die Außenpolitik unter rotgrünen Vorzeichen? 
- In welche Entscheidungsdilemmata geriet er, als militärische Interventionen unvermeidbar schienen? 
- Wie ging er mit der überkommenen außenpolitischen Leitidee um, Märkte für den deutschen Export zu erschließen? 

Für Volmer stand immer im Vordergrund, zur Zivilisierung der Weltgesellschaft beizutragen. Hautnah schildert er Hintergründe und oft bizarre Situationen, mit Details, die noch nie an die Öffentlichkeit gelangten. Manches widerspricht den kursierenden Deutungen. 
Das Buch ist eine ebenso unterhaltsame wie brisante autobiografische Bilanz, in der sich politischer Jargon und wissenschaftliche Reflexion mischen.




Dienstag, 10. September 2013

Die unbekannten Nachbarn !






Die unbekannten Nachbarn. Minderheiten in Osteuropa [Broschiert]

Ruth Leiserowitz (Hg.)  

Dr. Ruth Leiserowitz (Hg.): Jahrgang 1958, Bibliotheks- und Verlagsangestellte, Übersetzerin, 1990 bis 1996 Studium der Geschichte und Polonistik in Berlin und Vilnius, 1996 bis 1999 wiss. Mitarbeiterin am Thomas-Mann-Kulturzentrum Nida / Litauen, 1997 Promotion, seit 1996 Lehrbeauftragte an der Universität Klaipeda, seit 2001 Forschungsprojekte an der HU Berlin und der FU Berlin, 2007 Habilitation. 
Zahlreiche Veröffentlichungen zur osteuropäischen Geschichte.


Alle osteuropäischen Länder sind geprägt durch die Existenz zahlreicher Minderheiten. Ihr Leben, ihre Kultur und Geschichte haben diese über Jahrhunderte hinweg bereichert und auch miteinander verbunden. 

Gerade durch sie verwandelte sich Osteuropa einstmals in eine vielfarbige, kulturell reiche Landschaft mit funktionierenden Nachbarschaften. Doch diese einzigartige Pluralität wurde in der Mitte des letzten Jahrhunderts zerstört. 
Der Zweite Weltkrieg hat mit seinen Umsiedlungsaktionen und den nachfolgenden Grenzverschiebungen und Blockbildungen viele Landschaften politisch und kulturell zerrissen. 
Die sozialistische Staatsideologie überlagerte die jeweiligen Kulturtraditionen. Erst allmählich beginnt eine Rückbesinnung auf die spezifischen Lebensarten und deren Wiederbelebung.





Versunkene Arbeitswelt am Beispiel Kuner







Geschichte der Firma Unilever. Werk Atzgersdorf
Versunkene Arbeitswelt am Beispiel Kuner
Reihe: Zeitgeschichte


Dr. Gunther Pauls, vormals Unilever (1964-1996, zuletzt Leiter der Entwicklungsabteilung), Verfasser der Publikation „Vom Ölsüß zur Margarine. Von den Anfängen der österreichischen Fettindustrie bis zum Zweiten Weltkrieg, Wien 1999“


Eduard Giffinger, Maschinenschlosser, Betriebsrat, Zentralbetriebsrat (1968-1987) in der Firma Unilever, ÖGB Sekretär (1987-2001), Kammerrat (1989-1999)




Das Buch erzählt in Wort und Bild die wechselvolle Geschichte der Firma Kuner. Der bescheidene Anfang liegt bei einem jüdischen Käsehändler aus Bisenz. Der Bogen spannt sich über viele Stufen. 
Nach dem Ersten Weltkrieg fusionieren zahlreiche Fett- und Seifenproduzenten, der Name Kuner bleibt bestehen. Seit 1929 gehört das Kunerolwerk dem britisch-holländischen Unileverkonzern. 
Der Zweite Weltkrieg bedeutet auch für das Unternehmen eine Zäsur, doch das Werk Atzgersdorf kann sich in den schwierigen Nachkriegsjahren halten.


Jahrzehntelang stellt Kuner eine breite Palette von Nahrungsmitteln für den täglichen Bedarf zur Verfügung. Das Werk bietet vielen Menschen sichere Arbeitsplätze. 
Nach dem Beitritt Österreichs zur EU und der neoliberalen Wende in Europa kommt Kuner unter Druck. Höhere Renditen sind nur mittels Rationalisierungen und Arbeitsplatzabbau zu erreichen. 
Das bittere Ende kommt 2003. Das Werk Atzgersdorf auf der Breitenfurter Straße wird geschlossen, die Produktionsanlagen werden demontiert, die Gebäude abgerissen. Und heute wächst Gras dort.