Masse und Macht [Broschiert]Elias Canetti (Autor)
Mit seinem sozialwissenschaftlich-philosophischen Essay Masse und Macht
wollte Elias Canetti zum Verständnis der politischen, sozialen und
kulturellen Umwälzungen im Europa des 20. Jahrhunderts beitragen.
Inhalt:
Canetti bietet eine systematische Darstellung der Masse als Phänomen
mitsamt ihrer verschiedenen Ausprägungen und Funktionsweisen.
Dabei analysiert er – scheinbar wertfrei – eine Reihe von Beispielen des Massenverhaltens aus primitiven und modernen Gesellschaften.
Das Faszinierende und gleichzeitig Beunruhigende an der Vorgehensweise des Autors ist, dass er die Masse nicht in erster Linie als Instrument der politischen Macht oder Abart des menschlichen Verhaltens darstellt, sondern als eigene Existenzform, die irgendwo zwischen Vernunftmensch und Gesellschaft lauert und potenziell überall (beim Sport, im Theater, im Gottesdienst oder im Krieg) ihr auf Handlungstrieben basierendes Unwesen treibt.
Dadurch zeichnet sich Masse und Macht als hervorragende soziologische Studie, aber auch politisches Werk aus.
Dabei analysiert er – scheinbar wertfrei – eine Reihe von Beispielen des Massenverhaltens aus primitiven und modernen Gesellschaften.
Das Faszinierende und gleichzeitig Beunruhigende an der Vorgehensweise des Autors ist, dass er die Masse nicht in erster Linie als Instrument der politischen Macht oder Abart des menschlichen Verhaltens darstellt, sondern als eigene Existenzform, die irgendwo zwischen Vernunftmensch und Gesellschaft lauert und potenziell überall (beim Sport, im Theater, im Gottesdienst oder im Krieg) ihr auf Handlungstrieben basierendes Unwesen treibt.
Dadurch zeichnet sich Masse und Macht als hervorragende soziologische Studie, aber auch politisches Werk aus.
Aufbau:
Dem Werk liegt eine lose, sehr eigenwillige Struktur zu Grunde, die bereits im Titel angedeutet wird.
So sind die ersten sechs Kapitel der Masse, die letzten vier der Macht gewidmet. Sie behandeln Hauptmerkmale dieser beiden Begriffe wie Masse und Geschichte oder Elemente der Macht und sind wiederum in Unterpunkte unterteilt, in denen Canetti Entstehungsphasen (»Rhythmus«, »Stockung«) und Symbole (»Feuer«, »Fluss«, »Wald«, »Schatz«) der Macht darstellt, eine Kategorisierung vornimmt (»Die Jagdmeute«; »Die Kriegsmeute«; »Die Klagemeute« usw.) oder Beispiele aufführt.
Canetti leitet die starke Anziehungskraft der Masse tiefenpsychologisch von der Angst des Menschen vor der »Berührung durch Fremdes« ab, eine Angst, die der Mensch nur durch seine Integration in die Masse überwinden könne.
Canetti verzichtet weitgehend auf wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit der
Fachliteratur. Stattdessen schreibt er, was er denkt, gelesen und selbst
erlebt hat.
- Was ist Masse?
- Worin liegt ihre Faszination?
- Unterliegt sie bestimmten Gesetzmäßigkeiten?
- Was ist Masse?
- Worin liegt ihre Faszination?
- Unterliegt sie bestimmten Gesetzmäßigkeiten?
Elias Canetti ist ein großer Stilist. Sein Worte und Sätze sollen und
werden überdauern, wenn andere nicht mehr sind. Viele Jahre hat er an
diesem Thema gearbeitet und die anthropologischen Konstanten der Masse
sorgsam wie kühn abstrahierend herausgearbeitet.
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