Dienstag, 18. November 2014

Mythen des Reichtums






Mythen des Reichtums

Warum Ungleichheit unsere Gesellschaft gefährdet
Mit einem Nachwort von Elfriede Jelinek
BEIGEWUM / Attac / Armutskonferenz (Hrsg.)


Warum sammelt sich großer Reichtum in den Händen weniger? Und welche Folgen hat die ungleiche Verteilung für den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Demokratie?
Reichtum und Armut sind die beiden Pole sozialer Ungleichheit. In der Forschung hat Armut lange Zeit deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten als Reichtum. Zu letzterem gibt es weniger Datenmaterial und verbreitetes Faktenwissen. Reichtum fasziniert dafür medial, beispielsweise über Reichen­rankings und Millionärs- oder Millionärinnen-Homestories. Die so entstehen­den Bilder haben einen Nachteil: Sie verschleiern die wirtschafts- und sozial­poli­tische Dimension von Reichtum und tragen zur Mystifizierung bei.
Dieses Buch stellt den bestehenden Mythen des Reichtums Fakten entgegen. Aus verschiedenen Perspektiven wird den Strategien der Rechtfertigung von Reichtum und sozialer Ungleichheit nachgegangen. Dabei setzen sich die AutorInnen mit Gerechtigkeits- und Leistungsbegriffen auseinander, erörtern die empirische Vermögensforschung, auch mit Bezug auf die vieldiskutierten Arbeiten von Thomas Piketty, und untersuchen die Gefahren der Vermögenskonzentration für die Demokratie. Im Nachwort ist ein von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek eigens für die Reichtumskonferenz verfasster Text erstabgedruckt.

Die HerausgeberInnen: Der Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen (BEIGEWUM) ist ein Verein von SozialwissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, der das Ziel verfolgt, Ergebnisse kritischer Forschungstätigkeit in die laufende politische Debatte einzubringen. Attac ist eine internationale Bewegung, die sich für die demokratische und soziale Gestaltung der Wirtschaft einsetzt. Die Armutskonferenz ist als Netzwerk sozialer Organisationen und Bildungs- und Forschungseinrichtungen aktiv und thematisiert gemeinsam mit Armutsbetroffenen Hintergründe, Ursachen und Maßnahmen gegen Armut & soziale Ausgrenzung. Bei VSA erschienen bisher »Mythen des Sparens« (2013), »Mythen der Krise« (2010) und »Mythen der Ökonomie« (2005).

Leseprobe:


www.vsa-verlag.de-Beigewum-Mythen-des-Reichtums.pdf116 K


oder siehe auch:
http://www.reichtumsmythen.at

3 Kommentare:

  1. Reichtum und Armut sind die beiden Pole sozialer Ungleichheit.

    In der Forschung hat Armut bisher deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten als Reichtum. Zu Letzterem gibt es weit weniger Datenmaterial und verbreitetes Faktenwissen.

    Reichtum fasziniert dafür medial, beispielsweise über Reichenrankings und Millionärs- oder Millionärinnen-Homestories. Die so entstehenden Bilder haben einen Nachteil: Sie verschleiern die wirtschafts- und sozialpolitische Dimension von Reichtum und tragen zur Mystifizierung bei.

    Dieses Buch stellt den bestehenden Mythen des Reichtums Fakten entgegen. Es deckt Lügen auf und kennzeichnet die Verbreitung von Nonsens. Aus verschiedenen Perspektiven wird den Strategien der Rechtfertigung von Reichtum und sozialer Ungleichheit nachgegangen.
    Dabei setzen sich die AutorInnen mit Gerechtigkeits- und Leistungsbegriffen auseinander, erörtern die empirische Vermögensforschung, auch mit Bezug auf die vieldiskutierten Arbeiten von Thomas Piketty, und untersuchen die Gefahren der Vermögenskonzentration für die Demokratie.

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  2. Die Ideologie des "freien Markts" beruht auf einem Schwindel, ist ein reines Fantasiegebilde - zu Lasten der Gesellschaft !!!

    Der zentrale Glaubenssatz des Neoliberalismus lautet:
    Die wahren Schöpfer des Reichtums sind die Kapitalisten und ihre Manager, je schrankenloser der "freie Markt", desto mehr Wachstum und Fortschritt.

    Doch die Ideologie des "freien Markts" beruht auf einem Schwindel.
    Denn der Kapitalismus ist auf die großzügige Alimentierung durch den Staat angewiesen. Mehr noch: Bei genauerem Hinsehen dient die Marktideologie des Establishments häufig nur als Fassade, hinter der sich die Überführung öffentlicher Vermögenswerte in private Hände vollzieht - zu Lasten der Gesellschaft.
    Auch ist es usos geworden, dass Gewinn in die Tasche der Firmen, Konzerne und Manager gesteckt werden, private Schulden aber dem Staat angelastet werden.

    Und auch die Kosten für Forschung und Entwicklung (F&E) nimmt der Staat den privaten Unternehmen zu einem erheblichen Teil ab !
    Auf der anderen Seite stellt sich "die Industrie" entschieden hinter alle Sparpläne der Regierung - soweit sie nicht Projekte betreffen, die auf ihrer Wunschliste stehen.

    Auch darf in dieser Bilanz darf die "Mutter aller Subventionen" nicht fehlen: die Rettung der Banken in der globalen Finanzkrise !!


    Der berühmte "freie Markt" ist also ein reines Fantasiegebilde.
    Man könnte sogar sagen, es blühe immer mehr der Sozialismus wieder auf.
    Es ist allerdings ein Sozialismus für die Reichen und für die Unternehmen, deren Rettung im Ernstfall dem Staat obliegt. Ein klarer Fall von Absahnen.

    Aber wer wird in der Regel als "Schnorrer" beschimpft?
    Die Leute, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, also "dem Staat auf der Tasche liegen". Sprich: die Ärmsten der Armen. Und nicht etwa die privaten Unternehmen, von denen viele nicht einmal Steuern zahlen.


    Die Lügenbeutel:
    Britische Großverdiener und Konzerne schimpfen über den Staat, dabei wären sie ohne ihn ein Nichts !!!
    Owen Jones zeigt in Great Britain auf, warum der Staat die Voraussetzung zur Entfaltung des Unternehmergeistes erst schafft und Reiche
    lieber nicht über selbigen schimpfen sollten.
    Owen Jones ist Historiker und Journalist. Der vorliegende Beitrag ist ein Auszug aus seinem jüngsten Buch: "The Establishment. And How They Got Away With It", London (Allan Lane) 2014.

    Von Owen Jones schon auf Deutsch erschienen:

    - Prolls. Die Dämonisierung der Arbeiterklasse.
    http://www.amazon.de/Prolls-Die-Dämonisierung-Arbeiterklasse-Essay/dp/3940884790/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1421055021&sr=1-1&keywords=owen+jones

    Medien und Politiker stempeln eine wachsende unterprivilegierte Bevölkerungsgruppe als rücksichtslos, dumm und kriminell ab. Die Mitglieder dieser Klasse werden mit einem haßerfüllten Wort bedacht: 'Prolls'.
    In seiner grundlegenden Studie untersucht Owen Jones, wie aus dem 'Salz der Erde' der 'Abschaum der Menschheit' werden konnte.


    Quellen:
    Arbeit & Wirtschaft
    monde-diplomatique.de
    CBI - UK's premier business lobbying organisation
    http://www.cbi.org.uk/campaigns/education-campaign-ambition-for-all/first-steps-read-the-report-online/

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  3. Der Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen (BEIGEWUM) ist ein Verein von SozialwissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, der das Ziel verfolgt, Ergebnisse kritischer Forschungstätigkeit in die laufende politische Debatte einzubringen.

    Attac ist eine internationale Bewegung, die sich für die demokratische und soziale Gestaltung der Wirtschaft einsetzt.
    Die Armutskonferenz ist als Netzwerk sozialer Organisationen und Bildungs- und Forschungseinrichtungen aktiv und thematisiert gemeinsam mit Armutsbetroffenen Hintergründe, Ursachen und Maßnahmen gegen Armut & soziale Ausgrenzung. Bei VSA erschienen bisher »Mythen des Sparens« (2013), »Mythen der Krise« (2010) und »Mythen der Ökonomie« (2005).

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